Vestibulum | Betreten der Casa nur über diese Türe. Achtung vor dem Hund!

  • Da Lucilla schon seit einiger Zeit abmarschbereit im Atrium sitzt und ungeduldig wartet, hat niemand anderes eine Chance, vor ihr an der Tür zu sein, als es klopft.


    Kurz vor der Tür bleibt sie stehen, atmet noch einmal tief durch, zuppelt ihr Kleid zurecht, fährt prüfend über die kunstvoll gesteckte Frisur und öffnet.


    "Crassus!" Es klingt wie 'So ein Zufall aber auch'. :]

  • Sie konnte in einen trauriges Gesicht von Crassus sehen. Er war auch in seiner, zugegebenermaßen prächtigen, Uniform gekleidet, aber eben in keiner Toga.


    Ähm, Hallo Lucilla.


    er lächelte etwas gequält. Wo nur sollte er anfangen?


    Ich glaube das heute.. also der Besuch der Ludi.. unser Besuch dort, wird wohl ohne mich stattfinden müssen...

  • "Ja." stimmt Lucilla begeistert zu, da erst die Worte 'Besuch der Ludi' bis zu ihr vorgedrungen sind. Dann jedoch kommt auch der Rest langsam bei ihr an. Ihr Lächeln verblasste, ihre Schultern sinken herab und sie blickt Crassus fragend an.


    "Was? Wieso? Ich meine, warum?"

  • Es zerbrach Crassus das Herz als er aus ihr die Freude weichen sah:


    Der Kaiser hat meine Begleitung, ähm Bewachung, bei den Gladiatorenkämpfen anscheinend explizit erwünscht. Und ich kann ja schlecht gegen den Wunsch meines Vorgesetzten handeln.


    er wollte Grinsen was ihm allerdings nicht so gelang wie er es vorhatte und in einer Grimasse endete:


    Es tut mir Leid, Lucilla. Ich würde viel lieber mit dir die Spiele besuchen...

  • "Der Kaiser..." murmelt Lucilla leise und blickt auf Crassus Brust, die in so einer prächtigen Rüstung steckt.


    "Ich verstehe." Auch ihr Lächeln sieht nicht wirklich wie ein Lächeln aus. "Dann musst du seinem Wunsch wohl folgen."


    Als sie wieder aufblickt, verrät ihr Gesicht keine Regung. "Dann werde ich mal sehen, vielleicht finde ich ja noch jemand anderen. Mit Aemilia war ich schon bei der Eröffnung der Gladiatorenspiele. Oder vielleicht hat einer meiner Cousins nichts vor. Oder Meridius nimmt sich die Zeit." Ihre Stimme wird mit jedem Wort leiser.


    "Gut, ich... viel Spaß trotzdem. Vielleicht... sehe ich dich ja hinter dem Kaiser stehen..."

  • Lucilla.. wenn es so wie geplant laufen würde, wäre es mir doch auch viel lieber. Doch ich kann auch nicht daran ändern, wenn der Kaiser befiehlt habe ich zu gehorchen. Und ich werde auch gehorchen.


    Er seufzte.


    Kann ich dich vielleicht heute Abend zum Essen ausführen? So als Entschädigung.... außerdem müssen wir dringend reden, ich habe nämlich mit deinem Bruder gesprochen...

  • "Ich weiß." Und so würde es immer bleiben. Der Kaiser würde rufe, und Crassus würde kommen. Lucilla seufzt.


    "Heute abend?" Sie überschlägt schnell ihre Pläne. "Ja... warum nicht..."

  • Der Anflug eines Lächelns zieht nun wieder über Lucillas Gesicht.


    "Du kannst mich hier abholen. Ich bemühe mich, nach den Ludi direkt nach Hause zu gehen."

  • Lucilla schließt die Tür und lehnt sich von innen dagegen. Sie schlingt die Arme um sich und starrt einige Minuten nur so vor sich hin auf dem Boden. Soldat bleibt Soldat, ruft der Feldherr, dann lassen sie alles liegen und stehen. Ob in der Legio oder bei den Praetorianern macht nicht den geringsten Unterschied. Bei den Praetorianern ist es sogar noch schlimmer. Auf jeden anderen Feldherrn könnte Lucilla sauer sein, ihn mit wüsten Beschimpfungen belegen. Doch der Kaiser ist und bleibt der Kaiser. Und ihm kann sie nicht einfach so zürnen, ohne gleich wieder ein schlechtes Gewissen zu bekommen.


    Niedergeschlagen zieht sich Lucilla ersteinmal auf ihr Cubiculum zurück. Vielleicht würden sie die Ludi später noch locken, doch ersteinmal steht ihr der Sinn nicht mehr danach.

  • Meridius war in der Frühe im Atrium erschienen und hatte einem Sklaven die letzten Anweisungen gegeben. Das Gepäck war bereits verstaut, viel hatte er nicht mitgebracht, da er geritten war, viel würde er auch diesmal nicht mitnehmen. Caligula stand vor dem Haus, die Turma wartete bereits und mit Seneca zusammen, würde er noch heute nach Ostia aufbrechen, um dort ein Schiff nach Tarraco zu nehmen.


    Meridius ging unruhig auf und ab und wartete auf Lucilla. Er hoffte, dass der Sklave ihr ausgerichtet hatte, dass er heute abreisen würde.

  • Mit einem verschlafenen Ausdruck auf dem Gesicht schlurft Lucilla zum Eingang der Casa und versteckt ein Gähnen hinter ihrer Hand.


    "Noch früher hättest du nicht abreisen können, oder?" fragt sie ihren Bruder mit einem müden Lächeln. "Und dann auch noch auf meine Verabschiedung bestehen... weißt du nicht, dass wir Beamten ein Sonderrecht auf einen extra langen Schlaf haben?"

  • Meridius schmunzelte.


    "Hol das im Officium nach, so wie sonst auch..."


    Er zwinkerte ihr zu und trat dann auf sie zu.


    "Ich werde Dich vermissen, Kleine."

  • Lucilla umarmt ihren Bruder und legt ihren Kopf an seine Schulter. "Hier in Italia ist nichts mehr mit Schlafen im Officium. Ständig stören irgendwelche Kunden und wollen Briefe bringen. Ist eben nicht das verschlafene Hispania."


    Sie kichert leise und seufzt dann. "Ich werd dich auch vermissen. Pass gut auf dich auf, wenn du wieder in Germania bist. Und richte zuhause Grüße aus. Umarme alle. Und Maxi und Romanus darfst du ein Küsschen von ihrer Tante geben." Sie stellt sich die Szene bildlich vor und kichert wieder leise. "Und wenn wir dir Versorgungspakete nach Germania schicken sollen, dann schreibst du einen Brief, ja?" Sie blickt ernst zu Meridius auf. "Der Cursus Publicus transportiert auch günstig Frachtsendungen. Ich kann dir warme Sachen schicken oder Brennholz. Was du brauchst. Und im Frühjahr komme ich dich besuchen. Ich muss unbedingt mal nach Germania, weißt du. Ich war ja noch nie in Germania."

  • Meridius lachte.


    "Um das Holz mach Dir mal keine Gedanken. Es gibt dort mehr Bäume als in der Wüste von Afrika Sand."


    Er drückte ihr einen Kuss auf die Stirn.


    "Und ich werde moch ganz sicher melden.
    Ich komme auch zur Hochzeit, denke ich mal."

  • "Woher soll ich denn wissen, wieviel Sand es in der Wüste von Afrika gibt? In Afrika war ich ja auch noch nie..." Ein nachdendlicher Gesichtsausdruck erscheint auf Lucillas Gesicht. Doch sie schüttelt schnell den Kopf und blickt ihren Bruder wieder an.


    "Oh ja, die Hochzeit! Na das kannst du dir ja kaum entgehen lassen! Es wird bestimmt eine wunderschöne Feier."

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