Vestibulum | Betreten der Casa nur über diese Türe. Achtung vor dem Hund!

  • Verus kam gerade von weitem bei der Tür an. Er war auch zurückgekehrt und sah Prudentius Balbus dort warten. Er ging zu ihm mit seinem Reisesack auf den Schultern.


    "Salve, Prudentius," rief er vorsichtig und wandte sich ihm zu. "Suchst du jemanden von uns? Ich bin auch gerade erst zurückgekehrt. Ist etwas passiert?"


    Er schaute auf die Schreiber und befürchtete das Schlimmste.

  • Balbus erkannte die rufende Stimme, auch wenn er es als eher unangenehm und auch ein wenig unangebracht empfand, dass man ihm auf der Strasse hinterherrief. Doch er wandte sich dem Decimer mit einem fast natürlich wirkenden Lächeln zu und antwortete: "Salve Decimus Verus, ich suche niemand spezielles, sondern eher generell einen Vertreter deiner Familie. Es gibt wichtige Nachrichten für euch."
    Er machte erstmal keine Anstalten sie direkt zu verkünden.

  • Zitat

    Original von Titus Decimus Verus
    Ein alter Sklave öffnte die Tür. Er sah anscheinend schlecht und tatschte auf Sedulus herum. "Wer ist da?" :P


    Sedulus hatte lange genug gewartet und war schon am gehen als sich die Türe dann doch noch öffnete.
    Als ihn dann dieser Sklave noch abfummelte, war das Faß am überlaufen.


    Ach ist nicht so wichtig. Es hat sich eh erledigt!


    Maulte der Senator und verschwand. Wenn er Verus das nächste mal über den Weg laufen würde, würde er was zu hören bekommen... :P

  • Der Alte wirkte etwas verwirrt. "Ehm...ja, Herr." Er wandte sich um, schloss die Tür und wankte nach Innen, er schien etwas zu viel getrunken zu haben. Hatte er sich etwa schon wieder beim Wein der Hausherren bedient? ;)

  • Den alten Marcus konnte ich nicht mit gutem Gewissen diese Leiter hochschicken. Also kletterte ich selbst hinauf, und liess mir von unserem treuen Ianitor die Girlande hochreichen. Ich glaube, die Nachricht von Livianus' baldiger Rückkehr hatte Marcus ebenso beglückt wie mich, auch wenn er's nicht ganz so überschwänglich zeigte.
    Ich streckte mich, und schmückte die Türpfosten mit dem prächtigen Gewinde bunter Frühlingsblüten und grünen Laubs. Die Porta stand offen, drinnen im Haus wurde eifrig geputzt, die Ahnenmasken abgestaubt, das Impluvium geschrubbt, der Boden poliert. Zwei Sklavinnen drückten sich mit Einkaufskörben über den Arm an der Leiter vorbei und eilten los, um die letzten Zutaten für ein Festmahl zu besorgen.
    "Ist das so gerade?"
    "Links noch etwas höher... ja, genau so."
    Ich kletterte wieder runter und begutachtete das Werk – sehr hübsch, sehr festlich. Wer hätte vor kurzem noch gedacht, dass wir die Porta mit Blumen anstatt mit Zypressenzweigen bekränzen würden?
    Die Vorbereitungen nahmen ihren Lauf, und bald war alles bereit für die Ankunft des späten Heimkehrers.

  • Es war ein wunderbarer Empfang der Livianus geboten wurde. Wohl binnen kürzester Zeit hatte man sich auf sein Eintreffen vorbereitet. Der Eingang des Hauses war geschmückt und die Sklaven und Angestellten des Haushalts standen bereits vor dem Haus auf der Straße, um ihren lang verschollenen Herrn herzlich Willkommen zu heißen. Bereits beim Einbiegen in die Straße wurde Livianus auf die kleine Menschenansammlung aufmerksam, unter die sich auch Neugierige und der eine oder andere Klient gemischt hatte, der in der näheren Umgebung wohnte und von der Ankunft des Senators erfahren hatte. Freudig strahlte Livianus seine Begleiter an, hoffte aber auch insgeheim, dass ihm der ganze Trubel um seine Person nicht zu viel werden würde. Langsam näherte sich die kleine Reitergruppe der Casa, bis die Versammlung vor dem Haus schließlich auf die Heimkehrer aufmerksam wurde.

  • Wieder hielt sich Herius Hadrianus Subdolus im Hintergrund. Noch konnte er nicht erahnen wer in diesem Haus zur Zeit lebte und damit nicht wissen, das die Gefahr eines Zusammentreffens garnicht bestand. Er hielt sein Pferd am Zügel und wartete darauf, das ein Knecht kam, um es in den Stall des Hauses zu führen und dafür zu sorgen, das es dem Tier an nichts fehlte.


    Die Menschen, die sie mit Jubel und Trubel bereits die ganze Straße hinauf begleitet hatten, blickten auch neugierig auf seine Person. Es war ihm ein wenig unangenehm, aber so war das in Rom nunmal und er straffte den Rücken, um später nicht als buckliger Begleiter eines Senatoren in die Gerüchteküche einzugehen. Das er so eine kleine Hucke machte, hatte natürlich auch Gründe. Aber wie auch immer er verstand es als ehemaliger Legionssoldat derarte Gebrechen oder Schmerzen zu überspielen und nichts nach außen dringen zu lassen, was unter der ledernen Schutzhaut rumorte.


    Jetzt erst fiel sein Blick auf den Eingangsbereich des Hauses. Man hatte sich Mühe gegeben beim Schmuck bemerkte er. Weiterhin hielt er sich an den Senator und wartete ab, wie er weiter vorgehen würde. Es war wahrscheinlich, das die Hausbewohner als nächstes erschienen...


    "IN FUGA FOEDA MORS EST: IN VICTORIA GLORIOSA."

  • Vermutlich hatte Serapio oder Verus noch bevor sie Livianus entgegen geritten waren dem Haushalt bescheid gesagt. Woher sollten die Leute denn sonst von seiner Ankunft in Rom erfahren haben. Vollkommen überrascht schienen sie nicht zu sein, es musste also bereits Meldungen gegeben haben, dass sich der Senator auf der Heimreise befand. Erfreut nickte Livianus seinem Verwandten Verus zu und dankte ihm für diesen Empfang. Die kleine Gruppe erreichte schließlich den Eingangsbereich der Casa und Livianus stieg ab. Sofort traten die unterschiedlichsten Leute an ihn heran um ihn mit einem festen Händedruck oder einer kurzen Umarmung Willkommen zu heißen. Sklaven, Klienten, Nachbarn, ja selbst vollkommen fremde Passanten kamen herbei um dem Heimkehrer die Hand zu schütteln oder das Treiben zumindest neugierig zu beobachten. Unzählige Male bedankte sich Livianus oder versuchte ein paar nette Worte zu finden, während er die freundliche Glückwünsche und Begrüßungsfloskeln entgegennahm.


    "Ich danke dir. Ich danke dir. Vielen Dank. Ich bin froh wieder in Rom zu sein. Danke. Vielen Dank.………"


    Als es ihm schließlich sichtlich zu viel wurde hob er die Hände und drehte sich im Kreis, so das ihn alle Anwesenden sehen konnten.


    "Ich danke euch allen liebe Freunde. Vor wenigen Monaten hätte ich mir noch nicht träumen lassen heute wieder vor euch stehen zu können. Vielen Dank für diesen herzlichen Empfang. Ich werde mich bestimmt bei nächster Gelegenheit dafür revanchieren. Danke."


    Dann winkte er den Menschen noch einmal lächelnd zu und zog sich mit seiner Familie und seinen Begleitern in die Casa zurück. Bestimmt hatten alle Verständnis dafür, dass er nun Zeit mit seiner Familie brauchte und müde von der langen Reise war.

  • Marcus war ebenso anwesend, hatte sich jedoch die ganze Zeit über äußerst dezent im Hintergrund gehalten. Das war also der Alte. Bereits als der Trupp Reiter in die Gasse einbogen, versuchte er sich auf die Zehenspitzen zu stellen und dadurch größer zu machen, um bereits vorab einen Blick auf die Männer zu erhaschen. Bis zu letzt wusste er nicht, wer von den Männern, die alle drei keinen besonders gesunden und frischen Eindruck machten, sein Vater war, bis sie schließlich näher kamen und alle Anwesenden auf einen bestimmten von ihnen zustürmten. Marcus musterte ihn mit großem Interesse. So sah er also aus. Endlich hatte er ihn vor sich. Irgendwie wirkte er anders als Marcus es sich immer vorgestellt hatte. Vor allem das von der Gefangenschaft gezeichnete, aber dennoch Güte und Freundlichkeit ausstrahlende Gesicht machte dem jungen Decimer zu schaffen.


    Der Alte war für ihn immer ein kaltherziger und unfreundlicher Soldat gewesen, der von Krieg zu Krieg zog, Menschen abschlachtete und einzig und allein seine Karriere im Kopf hatte. So war es bestimmt auch. Vermutlich gab er sich nur jetzt so weltmännisch und freundlich, um bei den versammelten Leuten zu punkten. Zu diesem Entschluss kam Marcus letztendlich bei seinen Überlegungen. Vielleicht war der Alte ja während seiner Gefangenschaft verrückt geworden und machte deshalb einen so dümmlich freundlichen Eindruck. So manch armer Narr der seinen Verstand verloren hatte lächelte einen ebenfalls immer an, wenn man ihm über den Weg lief. Doch wie sollte es nun weitergehen? Was sollte Marcus sagen, wenn er dem Senator gegenübertrat und vor allem – wie sollte er auftreten? Sollte er ihm etwas vorspielen oder offenkundig seine Ablehnung zur Schau stellen. Zweiteres wäre vermutlich zumindest anfänglich nicht gut, schließlich hatte er sich während der Abwesenheit des Alten an seinem Geld vergriffen und dass würde er ihm vermutlich eher verzeihen, wenn er den armen Sohn spielte, der nach Rom gekommen war um seinen Vater kennen zu lernen. Schade das seine Schwester bereits zurück nach Britannien gegangen war. Sie hätte diese Situation bestimmt wesentlich erleichtert. Doch fürs erste verhielt Marcus sich ruhig, hielt sich brav weiterhin im Hintergrund und wartete auf einen passenden Moment um sich vorzustellen oder vielleicht sogar vorgestellt zu werden.

  • Verus kam freudig aus der Tür gelaufen, nachdem man ihm berichtet hatte, dass Livianus nun endlich vollens eingetroffen sei.


    "Du bist da! Willkommen Zuhause!"- Rief er und hüpfte auf ihn zu.


    "Es ist alles soweit vorbereitet. Essen und Getränke sollten bereit stehen."


    Er legte seinen linken Arm um ihn und führte ihn langsam tiefer in die Casa. Serapio würde sicherlich auch jeden Moment auftauchen.

  • Der Ianitor öffnete die Türe und erschrak ein wenig, als er den Mann mit seinem geschulterten Rutenbündel vor dem Eingang stehen sah. Es war bereits einige Zeit her gewesen, wo er zuletzt einen dieser Liktoren aus solcher Nähe gesehen hatte. Doch als er sich wieder gesammelt hatte, nickte er dem Mann zu.


    "Salve! Was kann ich für dich tun?"

  • “Ich komme im Auftrag der Consuln von Rom.“, gab dieser zurück.
    “Ich habe eine Nachricht für Senator Marcus Decimus Livianus. Seine Kandidatur als Praetor wurde zugelassen und er möge sich am Tag vor Ambarvalia im Senat einfinden, um dort Rede und Antwort zu stehen, so wie es üblich ist. Wirst du ihm das sagen?“

  • Der Ianitor nickte.


    "Natürlich. Ich werde es dem Senator sofort ausrichten."


    Er würde alles tun, solang er diesen Liktor wieder rasch loswurde, dessen Rutenbündel ihm sichtlich Unbehagen bereitete. Angeblich mussten diese Liktoren keine langen Fragen stellen, bevor sie ihr faces einsetzen konnten. Natürlich konnte das alles auch einfach nur Gerede der einfachen Leute auf der Straße sein, doch der Ianitor wollte das nicht herausfinden.

  • Das die Liktoren raue Burschen waren und den Prätorianern in ihrer selbstgefälligen Art kaum nachstanden, dass war in der Tat allgemein bekannt. Allerdings steckte im Rutenbündel dieses Liktors immerhin kein Beil, denn dass hatten sie nur außerhalb Roms dabei.


    Der Liktor nickte.
    “Gut. Du wirst es ihm sagen.“, stellte er fest. Dann wandte er sich ohne einen weiteren Gruß ab und ging. Höflichkeit gegenüber einem Sklaven hielt er offenkundig für überflüssig.

  • Wie auf Anfrage bestätigt, erschien Senator Germanicus Avarus am Abend vor dem Haus der Decimer. Leider würde er heute nicht seine Frau hier antreffen, wie auch wäre Lucilla in Rom wohnt sie in ihrem 'neuem' Heim, seinem Haus. Trotzdem rang ihm dieser Gedanke ein Seufzen ab, das aber in Hoffnung auf ein extravagantes Mahl schnell verflog. Er hüpfte fast aus der Sänfte -war wohl besser in der Nacht dann sich tragender weis zurück bringen zu lassen- und ließ einen der Begleitsklaven anklopfen.

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