Vestibulum | Betreten der Casa nur über diese Türe. Achtung vor dem Hund!

  • Als man mir schließlich öffnete waren alle bösen Gedanken verflogen und ich setzte wieder mein geübtes Lächeln auf ... wenngleich es bei diesem Sklaven sicher verchwendet war ...


    "Salve, mein Name ist Gaius Pompeius Imperiosus! Ich bin Tribunus Classis der Classis Misenennsis und auf der Suche nach dem Praefectus Classis der selbigen ... Primus Decimus Magnus. Laut meinen Informationen ist er bezüglich einer Erkrankung in den Kreis der Familie zurückgekehrt ... nun sorgt sich der Kaiser allerdings um einen seiner Kommandanten und bat mich die Umstände genauer zu ergründen!"


    Zu erwähnen das man im Auftrag des Kaisers unterwegs war tat stets seinen Zweck und in meinem Fall konnte man ja schließlich mit etwas freigiebiger Auslegung sogar von der Wahrheit sprechen ... immerhin hatte mich der Vertreter des Kaisers geschikt ...

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    Marcus' faltige Züge verzogen sich nun ebenfalls zu etwas, das man als Lächeln interpretieren konnte, und er nickte bedächtig, als er das Anliegen des Besuchers hörte. Mit dem Namen des Kaisers ging keiner so schnell hausieren, und davon abgesehen genügte im Grunde ohnehin die Auskunft, er gehöre der Classis an, um einen Verwandten seines Praefectus sprechen zu können. „Sehr wohl. Komm herein, antwortete er. „Ich werde nach der Herrin schicken lassen. Sie wird dich sicher empfangen.“





    IANITOR - GENS DECIMA

  • Es waren einige Tage vergangen, seitdem Axilla die aelischen Sklaven erhalten hatte. Die euphorische Freude war doch sehr schnell einem Gefühl von tiefer Scham gewichen, und sie entschuldigte sich vielfach dafür, dass es so lange gedauert hatte. Vor allem bei Katander. Fast ausschließlich bei Katander, mit dem Axilla sich unterhalten wollte. Nur wollte er das nicht. Er war nicht wirklich böse oder unhöflich, aber er antwortete sehr ausweichend und Axilla war einfach zu feinfühlig, um es nicht zu bemerken.
    Und so hielt sie die Phase, in der sie nicht entschied, was zu tun war, sehr kurz. Im Grunde gab es da auch gar nicht viel zu entscheiden, denn sie wusste ja, was richtig war. Und egal, wie sie auch zuletzt ihrem Mann gegenüber empfunden haben mochte, sie würde seinen letzten Willen zumindest in diesem Punkt nach bestem Wissen und Gewissen erfüllen.


    Und so war sie zur Casa Decima Mercator gekommen, Malachi zum Schutz und Katander im Schlepptau, und ließ anklopfen. Als die Tür sich öffnete, sagte sie selbst dem Ianitor, was sie wollte.
    “Salve. Ich bin Iunia Axilla und möchte gern mit Decima Seiana sprechen.“

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    Marcus öffnete die Tür und besah sich die, die davor standen. Die junge Frau war ihm bekannt, ebenso wie einer ihrer männlicher Begleiter – auch wenn es schon einige Zeit her war, dass diese hier zu Besuch gewesen waren. „Salve, Iunia. Komm herein, ich werde der Herrin Bescheid geben.“ Es war immer höflicher, einen Gast drinnen warten zu lassen – ganz davon abgesehen, dass er davon ausging, dass die Decima diesen Gast empfangen würde.





    IANITOR - GENS DECIMA

  • Verus ließ von einem Sklaven des Nachts diese Tabula vor die Tür bringen. Niemand wusste, dass sie von ihm stammte. Man würde sie dort morgens vorfinden. Doch er musste diese Gedanken seiner Familie oder viel mehr Decima Seiana mitteilen. War es Warnung oder doch eher ein verzweifelter Hilferuf? Hatte Verus sich im Machthunger verloren?


    Gram und Stolz sowie Zuversicht:
    Wie bitter doch der Zorn ist,
    Sie gibt dem, der den Tag vermisst,
    Nur was der Seele Nacht verspricht!


    Nichts war je genug,
    Und nichts wird so wie früher sein!


    Die Hoffnung stirbt zuletzt,
    Doch vor ihr stirbt aller Glaube!


    Wir atmen Zug um Zug,
    Den fernen Tag der Rache ein:
    Die Sonne, die die Schatten hetzt,
    Wird uns das Letzte rauben!


    Wie laut muss das Schweigen sein,
    Damit das Flehen wird erhört?


    Damals, morgen, jetzt:
    Keine Macht kann größer sein,
    Als die des Schicksals.


    Das Leben fügt sich nahtlos ein,
    Im Kreislauf der Erinnerung.

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    Es klopfte, und Marcus öffnete die Tür. Wie üblich. Auf den Lippen hatte er bereits eines der Willkommens-und-wie-kann-ich-behilflich-sein-Sprüchlein. Ebenfalls wie üblich. Die Worte blieben ihm dann allerdings erst mal im Hals stecken. Nicht wie üblich. Ganz und gar nicht wie üblich. Der alte Ianitor konnte sich nicht daran erinnern, wann zuletzt Prätorianer hier vorstellig geworden waren, und dann nicht nur ein oder zwei von den Schwarzröcken, sondern ein ganzer Trupp von ihnen. Sein Blick suchte den Anführer, und er neigte höflich den Kopf. „Salvete“, grüßte er, und abgesehen von diesem ersten, winzigen Augenblick, in dem er erst einmal den Anblick vor sich aufgenommen hatte, war ihm nichts anzumerken. Man blickte ja schließlich nicht umsonst auf jahrzehntelange Erfahrung als Ianitor zurück, da ließ man sich von einem Trupp Prätorianer vielleicht zuerst mal ein wenig überraschen, aber nicht aus der Fassung bringen. „Wie kann ich euch behilflich sein?“





    IANITOR - GENS DECIMA

  • Romanus merkte, dass der Ianitor im ersten Moment verwundert über den Besuch der Garde war. Er ließ es sich aber nicht anmerken und begrüßte die Soldaten höfflich.
    Ja du könntest uns helfen. Wir würden gerne mit jemandem sprechen, der Kontackt zum Marcus Decimus Livianus hatte.
    Romanus erwiederte die selbe Höfflichkeit die ihm dargeboten wurde.
    Ist den jemand da, der uns ein paar Fragen beantworten kann?

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    Marcus musterte die Prätorianer vor sich, während einer nun das Wort ergriff. Sie wollten etwas über Decimus Livianus erfahren. Dem Ianitor war nicht so wirklich wohl bei der Sache, aber wem war das schon, wenn die Schwarzröcke vor der Tür standen. „Wenn ihr einen Augenblick warten würdet“, antwortete er höflich, „ich werde mich erkundigen, ob euch jemand empfangen kann.“ Damit schloss sich die Tür vorerst. Viel Auswahl gab es im Moment nicht, Decima Seiana war die einzige der Familie, die anwesend war gerade – und er ging nicht davon aus, dass sie Prätorianer einfach so ein Gespräch verweigern würde. Dennoch würde er die Männer auch nicht einfach so ins Haus lassen ohne ihre Erlaubnis, und so schickte er einen anderen Sklaven los, der zur Decima flitzte.


    Wenige Augenblicke später öffnete sich die Tür wieder. „Decima Seiana empfängt euch.“ Mit einer Geste bat der Ianitor die Prätorianer herein, und ein Junge führte die Gäste ins Atrium, wo er ihnen ein Platz und etwas zu trinken anbot.





    IANITOR - GENS DECIMA

  • Romanus verließ mit seinen Männern die Casa. Die draußen postierten Männer meldeten keine Auffälligkeiten und so zogen die Prätorianer ab. Außerhalb der Sichtweite sendete Romanus einen Späher zurück. Dieser ungesehen melden sollte wenn jemand die Casa betrat oder verließ.

  • Zusammen mit den Soldaten ging Appius zu der Casa der Decimer. Er hoffte die Auctrix dort anzutreffen und nicht unbedingt bei der Acta selbst, wo noch vielmehr Menschen zugegen waren. So klopfte er also an die Porta. Es war zwat noch früher Morgen, aber irgendwer würde schon aufmachen.

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    Wie üblich war es Marcus, der bedächtig die Porta öffnete, um die Besucher nach ihrem Begehr zu fragen. Als er jedoch nun schon zum zweiten Mal innerhalb kurzer Zeit Schwarzröcke vor seiner Tür stehen sah, schwieg er – wie schon beim letzten Mal – ein wenig länger als normalerweise, sondern musterte die Männer. Und fragte sich zugleich, ob das nun in Zukunft häufiger vorkommen würde. Allerdings – man war ja nicht umsonst jahrelang Ianitor – ließ er sich davon nicht von seiner Höflichkeit abbringen, und schon gar nicht von seinen Pflichten abhalten. Vielleicht ein wenig distanzierter als sonst, aber dennoch in einer Art, die nichts zu wünschen übrig ließ, fragte er: „Wie kann ich behilflich sein?“





    IANITOR - GENS DECIMA

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    Marcus nickte langsam. „Ja, sie ist da.“ Es war früh genug, dass die Herrin das Haus noch nicht verlassen hatte – selbst an den Tagen, an denen sie nicht daheim arbeitete, wartete sie für gewöhnlich den Zeitraums der Salutatio ab, bevor sie ging. Nicht dass sie selbst Klienten hätte, aber es kam immer mal wieder vor, dass Klienten von Livianus vorbei kamen, die etwas brauchten, und um diese kümmerte sie sich. Und in diesem Fall brauchte er noch nicht einmal fragen, ob sie Zeit hatte. Es gab Gäste, die man besser nicht abweisen, und nicht einmal länger als unbedingt nötig warten sollte. Selbst wenn man gerade keine Zeit hatte, dann verschaffte man sich eben welche.
    Der Prätorianerpräfekt gehörte eindeutig in diese Kategorie Besucher, und so öffnete Marcus die Tür. „Kommt herein.“ Ein Sklavenjunge wies den Prätorianern den Weg hinein ins Atrium und machte sich dann davon, um der Decima Bescheid zu geben.





    IANITOR - GENS DECIMA

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    Der Tag ging schon zur Neige, als ich endlich das Domus meiner Familie erreichte. Ich war erschöpft und staubig von dem strammen Ritt, struppig und salzverkrustet von der Überfahrt. Die gute Quarta führte ich am Zügel hinter mir her. Meine Sklaven und mein Gepäck hatte ich in Ostia zurückgelassen, war ihnen ungeduldig vorausgeeilt. Ich legte die Zügel um einen Pfosten vor der Porta und ergriff mit der Linken den schweren bronzenen Türklopfer. Das Pochen hallte dumpf. Nach einer Weile öffnete sich die Türe, und Marcus, unser altgedienter Ianitor spähte hinaus und sprach:
    "Salve wie kann ich... – Aber was sehe ich denn da? Wenn das nicht der junge Herr ist! Willkommen zu Hause! Hattest du eine gute Reise?"
    Er war ein bisschen grauer geworden, seitdem ich ihn zuletzt gesehen hatte. Sein Lächeln war genauso herzlich wie ich es in Erinnerung hatte - ein Strahlen inmitten einer Landschaft vom Leben tief eingegrabener Falten - als er die Türe weit für mich öffnete und mich eintreten ließ.
    "Salve Marcus! Ich bin so froh zu Hause zu sein! Die Überfahrt war laaang, wir hingen ewig in einer Flaute fest. Ist meine Schwester da?"
    Er schüttelte den Kopf. "Nein, die Domina ist ausgegangen."
    "Oh schade." Ich brannte darauf, sie endlich wieder an mein Herz zu drücken. Marcus Blick fiel auf meinen verbundenen Arm, wurde fragend.
    "Das wird schon wieder" sagte ich leichthin, bevor er mich darauf ansprechen konnte. "Meine Begleiter kommen dann später... also wahrscheinlich erst morgen mit dem Gepäck. Kümmerst du dich bitte darum, dass jemand Quarta versorgt? Danke!"
    "Natürlich." Einen Augenblick lang schien es, als wolle er noch etwas sagen, aber dann nahm er mir nur das Sagum ab und rief einen anderen Sklaven herbei.
    Ich trat in die Fauces, dann ins Atrium. Endlich wieder zu Hause!

  • Nach einer langwierigen und öden Reise kam der kleine Zug endlich an der Tür der Casa Decima in Rom an. Ein neues Leben erwartete ihn hoffentlich hier, denn auf dem Land hätte er es eh nicht mehr lange ausgehalten. Seine Mutter wurde die letzten Tage immer nervtötender und das Leben auf dem Land war auch so schon eintönig genug.
    Einige der Sklaven, die er vom Landgut mitgenommen hatte, schickte er gleich zurück, der Rest würde folgen wenn die Unmengen an Schriftrollen und Tabulas in seinem neuen Cubiculum abgeladen waren. Außer seinem persönlichen Sklaven Posca, eine alter, dürrer und mürrischer Kerl, würde er sich mit den Sklaven der Casa begnügen müssen. Doch zunächst einmal war es das Wichtigste die Verwandtschaft heimzusuchen. Ungeduldig rutschte er auf dem Sattel seines Pferdes, ein großer, tiefschwarzer Rappe, hin und her.


    "Na los Posca, klopf endlich an die verdammte Tür, ich will noch vor den Saturnalien einziehen."


    Murrte Pinus, die Reise über hatte er sich nicht gerade amüsiert und Posca musste schon eine ganze Weile die eher schlechte Laune des Jungen ertragen.


    "Sehr wohl Dominus."


    Seufzte er. Posca ließ die Zügel von Pinus‘ Pferd los und drückte sich an ein paar Sklaven vorbei die eine Bücherkiste trugen um zur Tür zu gelangen. Ein lautes Tock Tock ließ die Ankunft des jungen Pinus durch das Haus hallen, in der schweren Hoffnung, dass ihnen geöffnet wurde.

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    Bedächtig öffnete der alte Ianitor die Türe, und blickte auf die Versammlung von Trägern und Gepäck, auf den jungen Mann, auf seinen Kollegen auf der Schwelle. Was für ein Menschenauflauf, es sah ganz so aus als wolle da jemand länger bleiben. Der junge Herr schien dem Ianitor nicht vollkommen fremd, doch sicher konnte er sich nicht sein, seine Augen waren nicht mehr die allerbesten.
    "Salvete." grüßte er höflich, "Wen darf ich melden?"





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    SODALIS FACTIO AURATA - FACTIO AURATA

    Klient - Decima Lucilla

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