• "Oh, verzeih... Nicht nur mein Magen scheint nach der Reise ein wenid durcheinander..", antwortete Maximian leicht schockiert über seinen Fehltritt und wollte sich gerade ein wenig aus der Situation freiquasseln, als er im Augenwinkel eine Figur erscheinen sah. Seine Augen waren sofort zu ihr gehuscht, da er sich doch so darauf freute, alle möglichen Menschen wiederzusehen, als einen Moment lang die Zeit stehen zu bleiben schien.
    Dann tat sein Herz einen gewaltigen Sprung, während seine Augen immer noch die Zweifel an seiner Wahrnehmungskraft auszuräumen versuchten, indem sie mehrmals blinzelten, jedoch jedes mal erneut, wenn die Lider sich nach nur wenigen Bruchteilen einer Sekunde wieder öffneten, das selbe, wunderschöne und überwältigende Bild, das sich ihm darbot, an seinen Kopf sendeten.
    Und als er ihre, in diesem Moment etwas schrille, Stimme vernahm, war eh jeder Zweifel verpufft. Und mit ihnen auch jedliche Gewalt über seinen Körper und seine Sinne.


    “Entschuldige mich, Mattiacus“, sagte er mehr als kurz und ging auf seine Valeria, an der sein Blick unnachgiebig heftete, zu. Sie stand da, wie angewurzelt und noch viel schöner, wie er sie in Erinnerung hatte. Sie war da! Sie war es warhaftig.... seine Valeria.


    “Valeria, du... du bist hier...“, meinte er immer noch blinzelnd und wäre am liebsten losgerannt, zu ihr. Aber er ging nur schneller und blieb vielleicht einen Schritt vor ihr kurz stehen, ehe er dem unglaublich großen Verlangen nachgab und die Arme um sie legte, um sie an sich zu ziehen.

  • Mattiacus erkannte die Spannung des Moments. Es war wohl besser jetzt zu gehen.


    "Äh ja gut..... Maximian, ich fürchte ich habe noch dringende Geschäfte zu erledigen." sagte er mit einem Zwinkern zu Maximian.


    Er wandte noch einen flüchtigen Gruß an Valeria und liess die beiden alleine.

  • Valeria konnte es noch immer nicht glauben und starrte Maximian nur weiterhin an. Da hatte sie so lange auf ihn gewartet und nun stand er plötzlich vor ihr! Beinahe kamen ihr die Tränen vor Freude, ihn endlich wiederzusehen, doch noch hielt sie sie zurück. Eine unendlich lange Pause entstand, als er einfach vor ihr stand und sie musterte. Dabei war es nur ein winziger Moment, ehe er sie in seine Arme schloss.
    Nun fiel alles von Valeria ab und sie ließ sich gehen. Sie drückte sich an maximians Brust und sog den Duft ein, den sie so lange hatte missen müssen. Mit geschlossenen Augen, durch die sich nun doch die Tränen ihren Weg bahnten, seufzte sie tief. Seine starken Arme, die sie hielten, ließen sie sich nach so langer Zeit endlich wieder geborgen fühlen.


    "Endlich", nuschelte sie in Maximians Tunika und drückte sich fest an ihn, ihn nun ebenfalls umarmend.

  • Mattiacus Entgegenkommen bemerkte Max zwar schon kaum mehr, aber wenn er nicht so abgelenkt gewesen wäre, hätte er sich herzlichst bedankt für solch eine diskrete Reaktion. Wobei... eigentlich konnte Mattiacus doch nichts von Valeria und ihm wissen?


    Valeria indess schmiegte sich in seinen Arm und ließ den Tränen freien Lauf. Maximian wusste gar nicht, wie ihm geschah, als ihre blonden Haare seine Nase umspielten, ihm Valerias einzigartiger Duft in die Nase stieg und seine Hände ihm immer wieder wahr machten, dass er sie wirklich im Arm hielt. Ganz fest drückte er sie an sich, vergrub seinen Kopf in ihrem Haar und genoss mit geschlossenen Augen, was ihm so lange versagt gewesen ward. Zaghaft begann er Valeria leicht zu wiegen, ehe er den Kopf wieder hob, um sie anzusehen. Ein kaum merkliches Lächeln stahl sich auf seine Lippen.


    “Ja, endlich“, flüsterte er, während seine Augen in einem Spiel der Blicke mit ihren fest verbunden waren und seine Arme sie noch bei sich hielten. Dann jedoch löste er sich von ihr, warf einen Blick ins Atrium und räusperte sich leise. Ganz gewiss bedurfte es zu Valeria keiner Worte, als er sich an den Sklaven wandte, der sein wenig Gepäck herein geschafft hatte.


    “Bring es bitte auf mein Zimmer und richte mir anschließend ein Bad her. Ich will mir erst noch ein wenig die Beine vertreten...“


    Während er das sagte, waren seine Augen vielsagend zu Valeria gewandert. Er wollte weg hier von diesem Ort, an dem die Menschen reihenweise vorbei kamen. Und deshalb ging er los, griff jedoch unbemerkt nach Valerias Hand, um sie mit sich zu ziehen.

  • Eine ganze Weile blieben sie so noch miteinander stehen. Valeria hatte Mattiacus gar nicht mehr wirklich wahrgenommen; sie hatte nur noch Augen für Maximian, der endlich hier war und sie endlich wieder festhielt. Sie lächelte ihn unter Tränen tapfer an und seufzte dann. Er wandte sich nun an den Sklaven, der sein Gepäck beiseite schaffte. Valeria wischte sich verstohlen die Tränen fort, sah dann wieder Maximian an, der ihr bedeutete, dass er mit ihr allein sein wollte. Sie musste ihm immer wieder Blicke zuwerfen und seine Hand drücken, als er die ihre ergriff. Valeria konnte es kaum glauben, dass es wirklich Maximian, ihr Maximian war, der vor ihr stand.


    Ein großes Kribbeln breitete sich in ihrem Körper aus. Wo er sie wohl hinführte? Was er sagen würde? Was er tun würde? Sie sagte nichts, sondern ließ sich überraschen. Ihre Hände waren nun nicht mehr eiskalt, sondern schwitzig.

  • Etwas irritiert sah Romanus auf den jungen Sklaven, der so verträumt ins Atrium gelaufen kam und ihn fast umgerannt hätte. Er ging jedoch nicht weiter auf ihn ein, da er auf einmal Stimmen vernahm, die ihm nicht unbekannt waren. Er spähte durch die Säulen ans andere Ende des Atriums und konnte seinen Cousin Maximian erkennen und kurze Zeit später erschien eine junge blonde Frau, die er noch nicht gesehen hatte. Er wollte schon zu seinem Cousin laufen, als die Frau ihn plötzlich umarmte. Romanus hielt sich zurück, da er nicht stören wollte und fragte sich, wer die hübsche junge Frau wohl war.E r beobachtete die beiden eine Weile, die weder ihn noch Alessa zu bemerken schienen, bis sie sich schließlich entfernten.

  • Romanus fuhr herum, als er seinen Namen hörte und blinzelte einen Moment, bis er den Mann erkannte, der auf ihn zulief. Er löste sich von der Säule und drehte sich lachend um. Der Junge umarmte Livianus, als dieser schließlich vor ihm stand.


    "Livianus. Das ist so lange her, dass ich mich fast nicht an dich erinnert hätte", sagte Romanus und grinste.

  • "Na dann hab ich ja Glück gehabt, dass wir uns hier im Haus und nicht auf der Straße treffen, sonst wärst du vielleicht nich an mir vorbei gegangen."


    Livianus lachte und löste sich von Romanus Umarmung. Er ging einen Schritt zurück und musterte den Jungen.


    "Groß bist du geworden!"


    Dann wandte er sich an Alessa und umarmte auch sie.


    "Schön dich wieder zu sehen Cousinchen."


    Als er sich auch wieder von dieser Umarmung gelöst hatte sah er beide an.


    "Was treibt ihr überhaupt hier? Seit ihr auf Besuch? Wie lange bleibt ihr?"

  • Romanus nickte, da Livianus mit seiner Bemerkung garnicht so Unrecht hatte. Er wusste nicht, wann er ihn das letzte Mal gesehen hatte und war damals noch ein richtig kleiner Junge gewesen.


    "Alessa war so nett und hat mich mit nach Rom genommen, weil ich sie endlich mal sehen wollte. Onkel Meridius ist ja leider nach Germanien gereist, sonst wäre ich mit ihm gekommen."


    Der Junge wurde ernst, dachte einen Moment an seinen Onkel und bat im Stillen den Kriegsgott Mars Meridius zu beschützen.


    "Und jetzt will ich alles sehen, was es hier zu sehen gibt", fuhr er fort und grinste wieder. "Solange mich niemand nach Tarraco zurückschickt, bleibe ich hier".

  • Livianus lachte.


    "Das kann ich mir denken! Und zum sehen gibt es hier in Rom einiges. Und wenns nach mir geht, dann kannst du bleiben solange du möchtest. Ich lasse für dich ein Zimmer vorbereiten. Das Haus ist ja groß genug!"


    Er streichelte ihm durchs Haar und sah zu Alessa.


    "Wenn du nachher einen Moment für mich Zeit hättest, dann würde ich gerne mit dir in meinem Officium sprechen."

  • "Ich danke dir, Livianus", freute sich Romanus über die freundliche Einladung und schon wirkte das Haus nicht mehr ganz so fremd auf ihn.


    "Entschuldigt mich bitte, ich würde gerne meinen Cousin aufsuchen, ich habe ihn so lange nicht gesehen". Der Junge nickte zu Livianus und Alessa und lief dann in die Richtung, in der er Valeria und Maximian hatte verschwinden sehen.

  • Vom Eingang her kommend, führt Ganymed den Sklavenhändler mit der jungen Frau in das Atrium. "Wartet doch hier!" Er deutet auf einige Sitzgelegenheiten.


    "Ich sag meinem Dominus sofort Bescheid!" Er sieht noch mal lächelnd zu Niobe und sieht sie nur staunden an, dann eilt er davon.

  • Niobe war nun doch etwas erstaunt als sie das Atrium betraten. So viel Pracht war sie nicht gewohnt. Sie blickte eine der Säulen aus glänzendem Stein empor und hätte sie am liebsten berührt. Doch waren ihre Hände erstens immer noch gefesselt, zweitens würde man einer Sklavin das wahrscheinlich übel nehmen.


    Sie senkte den Blick und sah dem jungen Mann hinterher, der ihr mit leuchtenden Augen eine Sitzgelegenheit anbot und dann davon eilte. Niobe musste trotz ihrer alles andere als angenehmen Lage, leicht lächeln, blieb jedoch stehen, als ein Mann den Sklaven aufhielt, der wohl der Hausherr zu sein schien.

  • Ganymed bleibt in seinem enthusiastischen Weggehen stehen und dreht sich zu Livianus um. Schnell schlägt er scheu die Augen nieder. Er tritt einen Schritt näher und meint leise, damit es nicht in die Eingangshalle dringt.


    "Dominus? Ein Sklavenhändler möchte eine junge Frau, namens Niobe, als Sklavin hier abliefern. Er meinte, dass die Sklavin für den Herren Maximus Decimus Meridius ist und er noch 5000 Sesterzen für sie bekommen würde."


    Er deutet leicht mit seinem Kinn in Richtung von Niobe und dem Händler. Seine Augen gehen unter seinen halbgesenkten Augen dorthin und er sieht sie leicht lächelnd an, dann reißt er sich wieder schnell zusammen.


    Die kleine Editierung:
    Als es wieder an der Tür klopft, sieht Ganymed auf und blickt sich kurz suchend um, ob Cicero gerade in der Nähe war.


    "Ich geh mal die Tür öffen, ja, Dominus?" Er wartet natürlich auf Livianus Bestätigung, als er jene hat, geht er zur Türe.

  • Ich setzte mich auf eine marmorne Bank und wartete darauf das, der anscheinend beschäftigte Livianus etwas Zeit für mich erübrigen würde...Ich hatte nichts dagegen zu warten, denn ich wollte nicht allzu überrascht wirken wenn ich meinen lange nicht erblickten Cousin, der mir in meiner Kindheit und Jugend ein so guter Freund gewesen war wieder sehen würde. Während ich nachdachte, überkam mich plötzlich Jupiter und segnete mich mit seiner Weisheit, nun fiel es mir wieder ein wer dieser Verus war, ich wandte mich zu ihm denn er stand nur wenige Meter von mir entfernt:"Jetzt weiss ich wieder wer du bist, ich muss in geistiger Umnachtung gewesen sein, das ich dich nicht gleich wieder erkannt habe.......Verus" Ich lächelte dem ehemaligen Sklaven, dessen Gesicht mir jetzt wieder vertraut vorkam an

  • Als er mich so ansprach, erkannte auch ich ihn wieder. Er war der Sohn des Decimus Proximus, das alten Herrn. Ich musste lachen und blickte ihn dann an.


    "Ich erinnerie mich ebenfalls Decimus Sequester. Es ist lange her. Wo hast Du Dich in den letzten Jahren herumgetrieben?"


    Ich trat näher. Am anderen Ende des Atriums erblickte ich den Sklavenhändler mit seiner Ware...




    Sim-Off:

    Hab die letzten 3 Post angepasst und einen gelöscht, damit das ganze wieder erzählerisch zusammenpasst. War etwas durcheinander. MDM

  • Das Atrium wurde immer voller. Livianus erblickte die Neuankömmlinge.


    "Entschuldige mich kurz Alessa. Ich bin gleich wieder da."


    Er ging auf die beiden zu.


    "Salve ihr beiden! Verus! Ich nehme an, um den Sklavenhändler wirst du dich kümmern. Er hat das Mädchen mit, dass du heute Vormittag ersteigert hast."


    Dann wandte er sich lächelnd an Sequester und umarmte ihn.


    "Sequester! Schön das du hier bist! Wir haben uns ja schon eine Ewigkeit nicht mehr gesehen. Wie geht es dir? Was treibt dich nach Rom?"

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