atrium

Mattiacus legte Martinus den Arm auf die Schulter.

"Hab darüber keine Bedenken. Die Advocatio Imperialis wird die Sache restlos aufklären und den oder die Täter vor Gericht bringen."

Die Tränen liefen mir über die Wangen

"Sie dürfen einfach nicht unbestraft bleiben."

Ich legte meine Hand auf jene von Mattiacus

"Bitte!"

In mir kamen Gefühle auf die ich bisher noch nie hatte.
Es war Wut, es war Zorn, es war Hass.

"Glaube mir, das werden sie nicht. Wer das getan hat wird sich nicht lange an seiner Tat ergötzen können."

Mattiacus dachte einen kurzen Moment nach. Er hatte wenig Anhaltspunkte aber schwor sich auch nicht eher zu ruhen bis die Täter zur Verantwortung gezogen wurden. Kurz nach diesem Gedanken kam auch schon der nächste. Die Bestattung musste geplant werden.

"Wir werden Vater ein würdiges Grabmal errichten, in dem er neben seiner Familie ruhen kann. In Tarraco........in Hispania, das er so geliebt hat."

Immer wieder drückte es mir die Tränen aus den Augen.

Leise flüsterte ich Mattiacus zu

"Sollte finanzielle Unterstützung von nöten sein so lass es mich bitte wissen.
Ich kann nicht eher ruhen bis die Täter zur STrecke gebracht wurden."

Dann dachte ich an Hispania und murmelte vor mich hin

"Vater, wie gerne wäre ich noch gemeinsam mit dir durch die Strassen Tarracos gegangen........"

Livianus nickte allen zu.

"Ihr entschuldigt mich jetzt. Ich möchte etwas alleine sein."

Mit diesen Worten verlies er das Atrium.

Es war verständlich dass Livianus sich ein wenig zurück zog.
Nichts hätte ich lieber gemacht als gleiches doch war es auch an der Zeit mich trotz der widrigen Umsände auch von Mattiacus und Maior fürs Erste zu verabscheiden.
Also sah ich die beiden an

"Auch wenn nicht gerade der passende Augenblick dafür ist, aber ich habe euch etwas zu sagen.
Ich werde Vater vorreisen und zurück nach Tarraco gehen.
Maior kennt meine Pläne bereits seit längerem, für ihn wird es keine Neuigkeit sein."

Ich sah Maior kurz an

"Aber von dir lieber Mattiacus muss ich vorerst auch Abschied nehmen.
Ich hoffe du reist ebenfalls nach Rom um bei der Zeremonie für Vater anwesend zu sein.
Ich bitte dich mich auch bezüglich der Ermittlungen am laufenden zu halten."

Ich blickte Mattiacus hoffnungsvoll an............

Ich nickte Martinus zu und wartete auf die Reaktion von Mattiacus.
Ich überlegte, wie ich in meiner Position zur Auklärung dieses Falls beitragen könnte......

"Das werde ich. Ich werde sofort damit beginnen, wenn Vater ruht. Ich habe dann eine Bitte an dich Martinus. Könntest du mir helfen die Beisetzung in Tarraco vorzubereiten?"

Es war selbstverständlich meinem Bruder bei der ihm anvertrauten Aufgabe zu helfen.

Ich nickte

"Selbstverständlich mein Bruder.
Ich werde schon morgen nach Tarraco reisen und dort erste Vorkehrungen treffen.
Ich hoffe ihr nehmt es mir nich übel wenn ich mich nun zurückziehe.
Morgen erwartet mich ein anstrengender Tag und ich wäre jetzt gerne ein wenig alleine."

Ich meldete mich auch wieder zu Wort:

Ich werde euch helfen, wenn ihr wollt. Und sei es nur finanziell.

"Ich danke dir Maior." sagte Mattiacus.

"Ich habe Vaters Leichnahm von den Priestern Plutos waschen lassen und in frische Bandagen gewickelt. Der Überführung nach Ostia steht nun nichts mehr im Weg."

Ich werde versuchen zur Bestattung zu kommen.

Lucilla schickt einen Sklaven sich auf die Suche nach den Decima zu machen, die noch in der Casa sind. Falls zu dieser Stunde überhaupt jemand in der Casa ist. Einen anderen schickt sie los, Wein zu besorgen und in der Küche eine Kleinigkeit zu Essen in Auftrag zu geben.

Sie blickt Avarus an und lässt sich mit einem glücklichen Seufzer auf einer Kliene nieder. Dann klopft sie neben sich auf das Polster. "Setz dich zu mir." Schmunzelnd, aber ohne einen Zweifel an der Ernsthaftigkeit ihrer Worte zu lassen, fügt sie hinzu. "Aber halte deine Finger im Zaum."

Aemilia wirkt noch etwas verschlafen, als sie von einem Sklaven benachrichtigt ins Atrium trottet. Verwundert entdeckt sie neben Lucilla einen fremden Mann. Da die beiden sich jedoch gut zu verstehen scheinen, tritt die kleine Sacerdos lächelnd auf sie zu.
"Salvete..."
Fragend sieht sie Lucilla an und wartet darauf, dass diese ihr den Unbekannten vorstellt.

Lucilla sitzt kaum, da steht Aemilia schon im Raum. "Aemila!" Lucilla springt wieder auf, ein breites Lächeln im Gesicht, und geht einen Schritt auf die Frau ihres Cousins zu.

"Aemilia, das ist Medicus Germanicus Avarus. Und du wirst es kaum glauben, aber wir haben uns gerade eben verlobt." Lucilla nickt strahelnd. "Also richtig offiziell. Wir waren gerade im Eheregistrierungsofficium und haben es eintragen lassen."