hortus et peristylium

  • Valeria schluckte unmerklich und ließ Maximian los, um ein paar Schritte von ihm wegzugehen. Das wirkte theatralisch und half ihr zugleich, ihr bestürzt dreinblickendes Gesicht vor ihm zu verbergen. In einigen Schritt Entfernung blieb sie stehen und sah zu Boden.


    "Es ist schlimm, wenn man seine Mutter verliert", sagte sie zu einem Grashalm.
    "Und wenn der einzige Mensch, dem du etwas bedeutest, hunderte von Meilen weit weg ist. Dann weißt du nicht mehr, wo du hingehörst. Du weißt nicht mehr, wer du bist."


    Puuh... Das hörte sich sehr überzeugend an. Vielleicht deswegen, weil in Valerias Worten auch ein wenig Wahrheit steckte....wenngleich es nicht die ganze war. Aber sie durfte es Maximian nicht erzählen. Es würde sonst das Ende ihrer Liebe bedeuten.
    Sie seufzte tief und wandte sich dann wieder um, den Kopf nun schief gelegt und ein Lächeln aufgesetzt.


    "Und, wonach ist dir? Was möchtest du gern machen?"

  • Maximian sah seiner Valeria nach, blieb aber vorerst dort stehen, wo er war. Und als sie da so geknickt stand und sich unendlich traurig anhörte, als sie sagte, dass es schlimm sei, die Mutter zu verlieren, verstand er plötzlich, wie ihre Zeilen gemeint gewesen sein mussten. Wie sehr sie ihm in diesem Moment leid tat... und er sich verfluchte, dass er nicht bei ihr war, um ihr in diesen wohl schwersten Tagen ihres bisherigen Lebens beizustehen. Der Brief war somit erst einmal abgehakt...
    Wie sie ihn dann eine Spur zu schnell wieder anlächelte und fragte, was er gerne tun wolle, ging er auf sie zu, um ihre Hände in seine zu nehmen. Seine Augen huschten en klein wenig schuldig und ziemlich ernst guckend zwischen ihren hin und her, während seine Daumen über ihre Handrücken fuhren und seine Stirn wieder tief in Fältchen stand.
    "Ich möchte endlich wieder für dich da sein", versicherte er, ließ nach einem Weilchen eine Valerias Hände los und ging mit ihr an der Hand durch den Garten. Die nicht mehr ganz so sommerlich warme Luft tat gut und die Bewegung schadete den Beinen nach der langen Schiffsreise wohl auch nicht. Valerias Gegenwart aber aber war wie Balsam für die Seele und er genoss jeden Augenblick in vollsten Zügen.


    Nach einer weiteren Weile wandte er Valeria seinen Kopf zu.
    "Heißt das, dass du jetzt fest hier wohnst?"

  • Valeria war sehr erleichtert, als Maximian ihr die Worte scheinbar abnahm. Und umso glücklicher war sie, als er sie nun bei der Hand nahm und mit ihr durch den Garten schlenderte. Im Schatten fröstelte sie leicht, doch da es mehr sonnige Ecken gab als schattige, war das nicht wieiter schlimm. ein kleiner Teich war in der Anlage zu finden, zu dem sie Maximian jetzt hinzog. Auf seine Worte hin sagte sie ersteinmal nichts, sondern ließ sich stattdessen ins Gras fallen und blickte aufs Wasser.


    "Jaah. Ja, ich denke schon. Wo soll ich sonst hin?"


    Eigentlich fand sie Tarraco schöner als die Stadt. Hier war es laut und groß und unruhig; und es stank. Mit Tarraco verband sie nur schöne Dinge. Wenn sie die Wahl gehabt hätte, wäre sie sicherlich nicht auf Rom gefallen.


    "Seltsam, nicht?" fragte sie zaghaft.
    "Hast du immer noch den Wunsch, in die Legion einzutreten?"

  • Max beobachtete, wie Valeria sich ins Gras bei dem Teich setzte und besah sie sich einen Moment lang stillschweigend, so wie sie ebenfalls erstmal schwieg. Schließlich setzte er sich dazu, riss einen Grashalm aus und zwirbelte den zwischen seinen Fingern.
    "Seltsam? Ein wenig, du hast Recht. Nun ja, dir stehen die Türen offen, da du eine Decima bist. Du kannst hier wohnen oder in Tarraco", sagte er und beobachtete aus dem Augenwinkel Valerias Reaktion.
    Dann kam sie auf die Legion zu sprechen und Maximian steckte sich den Grashalm in den Mund, um darauf ein wenig rumzukauen.
    "Aber sicher ist das immer noch mein Wunsch. Hattest du gehofft, ich würde meine Meinung bezüglich meiner beruflichen Zukunft ändern?"

  • "In Tarraco ist es schöner als hier", sagte sie überzeugt.
    "Aber ich möchte dort sein, wo du auch bist."


    Sie blickte Maximian kurz an, dann sah sie wieder aufs Wasser hinaus und seufzte tief. Und plötzlich lehnte sie sich an ihn und vergrub ihre Nase an seinem Hals. Sie zog seinen unverwechselbaren Geruch ein und seufzte abermals.


    "Ja, das hatte ich gehofft. Ich möchte nicht, dass du Menschen mordest und selbst irgendwann fällst", erklärte sie leise und mit geschlossenen Augen.
    "Krieg ist schrecklich, ich mag ihn nicht."

  • "Wenn Meridius nichts dagegen hat, gehen wir nach Tarraco zurück", meinte Maximian und musste lächeln, weil er gehofft und bestätigt bekommen hatte, dass Valeria dort sein wollte, wo er war. Es war alles so, wie als sie sich getrennt hatten. Es war fast perfekt. Fast.
    Und dann lehnte sie sich auch schon an ihn und er legte deb Arn um sie und drückte seine Lippen auf ihren Kopf, als sie kundtat, dass ihr nicht viel am Krieg und seinem Wunsch, ein Soldat zu werden, lag.
    "Und ich mag den Gedanken nicht, dass eines Tages irgendein feindliches Volk in Rom einfällt und Frauen und Kinder entführt. Um das zu verhindern, gibt es die Legionen, Valeria."
    Maximian schwieg einen Moment und drückte seinen Lippen nochmals auf Valerias Haar. Wie ein großer Teil der römischen Frauen würde Valeria sich wohl oder über mit dem Gedanken anfreunden müssen, dass er irgendwann ein Teil der Legion sein würde.
    "Das Blut eines Soldaten fließt in meinen Adern und es sagt mir, dass es auch meine Aufgabe ist, Rom gegen unsere Feinde zu verteidigen. Ob ich dabei falle oder ob ich meinem Vater vielleicht ein wenig nacheifern kann, liegt ganz allein bei den Göttern", erläuterte er ohne Skrupel.

  • Lange Zeit saß Valeria einfach nur da und dachte nach. Sie dachte an die Welt und welche Rolle Rom in ihr spielte. Ganz so einfach, wie Maximian es darstellte, war es nämlich nicht. Wer wollte Rom angreifen? Wer würde es wagen, das größte Reich aller Zeiten anzugreifen? Das war es doch, Rom. Das war es, was man in der Schule beigebracht bekam.
    Sie spürte deutlich, dass Maximian sie nicht verstand; oder sie nicht verstehen wollte. Sie würde alles daran setzen, das zu ändern, aber zugleich flüsterte eine leise Stimme tief in ihrem Inneren, dass all das Reden nichts nutzen würde und dass Maximian gehen würde. Vielleicht nicht jetzt und vielleicht nicht im nächsten Jahr, aber irgendwann bestimmt. Und dann würde sie um sein Leben bangen und darum, dass er vielleicht keine Kinder zurückließ, die von da an ohne vater leben mussten.
    Valeria lächelte sachte. Was dachte sie da nur? Kinder... Das hatte noch Zeit, wenn es überhaupt jemals soweit kommen würde. Seine Worte machten sie allerdings trotzdem traurig.


    "Lass uns jetzt nicht darüber reden", bat sie. Es würde nur in einer hitzige Diskussion enden, das ahnte sie einfach. Und sie wollte die Zeit mit Maximian jetzt nicht damit verplempern. Zu viel hatten sie nachzuholen. Und wie um ihren Gedanken Ausdruck zu verleihen, wandte sie den Kopf und küsste an Maximians Hals empor bis zu jener Stelle, wo seine kräftigen Kiefer saßen. Fragend und leicht schmunzelnd sah sie ihn an und musste kichern.

  • Sooo weit, wie Valeria in Gedanken wanderte, ging Maximian beileibe nicht. Er strebte nur nach Anerkennung und Aufnahme als Erwachsener. Schon immer hatte er Legionär sein wollen und es würde sich auch nichts daran ändern – aber das wusste Valeria wahrscheinlich im Innersten ihrer selbst auch schon.
    Dass sie ihn bat, das Thema zu wechseln, überraschte ihn nicht sonderlich. So viel die Reaktion, die er von den Frauen seines Lebens erhielt, wenn es um die Legion ging meistens aus, egal ob es Valeria, seine Mutter oder Lucilla war, mit denen er darüber sprach.
    Er konnte Valeria jedoch den Wunsch nicht abringen und ließ sich auf den Themawechsel bereitwillig ein. Das Kichern ihrer brachte auch ihn zum schmunzeln und seine Hand legte er an Valerias Kinn, um nun selbst den Kopf etwas schief zu legen.
    “Was?“

  • Valeria grinste. Es war das erste Mal, dass sie sich einfach nur gut fühlte, seitdem ihre Mutter gestorben war. Sie streckte Maximian die Zunge heraus und kicherte dann wieder.


    "Weißt du, worauf ich jetzt gerade Lust hatte?" grinste sie schelmisch und küsste ihn auf die Nasenspitze. Dann piekte sie ihn in die Seite, nur um ihn kurz darauf hefitg zu umarmen. Dabei hätte sie ihn fast umgeworfen, so viel Schwung war dahinter. Valerias glockenhelles Lachen klang durch den Garten.


    "Oh, ich glaube, das willst du gar nicht wissen", kicherte sie albern.

  • Maximians Schmunzeln wuchs an, während Valeria ihn ein Stück weit mit in die Unbekümmertheit zog, die sie immerzu verstrahlte. Eine Beerdigung, so dachte Maximian, machte einen Menschen immer ein wenig älter, denn man hatte ein Leben zuende gehen, während man selbst noch mittendrin stand.
    Da tat es ganz gut, dieses fröhliche Lachen zu hören und dazu das funkeln in den Augen eines Menschen, den man wahrhaftig liebte.
    Und so lachte er schließlich leise, als Valeria ihm schon längst in die Seite gepiekst und ihn anschließend auch noch beinahe mit ihrer stürmischen Umarmung umgekippt hätte. Indem er seine Bauchmuskeln entspannte, fielen beide dann auch tatsächlich ins Gras. Und er dachte gar nicht daran, Valeria los zu lassen...
    "Oh doch, das glaube ich schon. Also, was ist es, worauf du gerade Lust hast?", fragte er schelmisch grinsend nach, legte dabei einen Arm gaaanz fest um Valeria und piekste ihr mit der Hand selber mal in die Seite.

  • Sie grinste und musste wieder kichern, als er es ihr zurückzahlte und ihr ebenfalls in die Seite piekte. Sie legte das Kinn auf Maximians Brust und sah ihn an, als sei sie der Schabernack persönlich.


    "Was hältst du von....etwas Verbotenem?" flüsterte sie geheimnisvoll und verzog den Mund zu einem verführerischen Grinsen. Sie schmuzelte und war aufgregt, was Maximian wohl antworten würde. Sie dachte auch an Livianus, der ihnen das letzte Mal ein rasches Ende bereitet hatte. Aber das Grinsen wollte einfach nicht von ihrem Gesicht abfallen und so sah sie ihn an, mit dem Kinn auf seiner Brust, und wartete.

  • Oh-oh-oh, also bei dem Blick seiner Liebsten konnte er sich in etwa denken, was kommen würde... und es kam auch. Er grinste sie eine Weile lang an, verliebte sich abermals in sie und konnte nicht umhin sich zu fragen, wie er sie nur verdient hatte. Ein einfacher Junge vom Lande, der sein Leben lang nur Pferde gepflegt und den Mädchen im Dorf nachgestellt hatte... Verlockend, sowas von verlockend.
    Er hob den Kopf an und lehnte sich leicht zur Seite, um Valeria zu küssen. Und diesmal wollte er nicht zaghaft oder kurz küssen. Nein, diesmal sollte Valeria spüren, was er von ihrer Idee hielt. Und da sie ihm gefiel und er meinte, dass sie durchaus von ihm hätte stammen können, fiel der Kuss dementsprechend "hungrig" aus.
    Außer diesem Kuss passierte jedoch nichts, denn Maximian war sich der verräterhaften Natur seiner Umgebung durchaus bewusst, weshalb er ihren Kuss trotz des größer gewordenen Appetits allmählich enden ließ und zurück ins Gras sank, wobei er Valeria unerlässlich mit sich zog.
    "Du bist ein ganz, ganz böses Mädchen", tadelte er sie scherzhaft und fuhr mit ausgestreckten Fingern durch ihr goldenes Haar.
    "Ich glaube kaum, dass du mich so verdreckt und salzig, wie ich bin, haben möchtest."
    Nein, dass er das nicht glaubte, stimmte wohl eher weniger. Valeria traute er fast alles zu.... ( ;) )

  • Sie schmunzelte, als er sie wieder los ließ, und sah ihn nachdenklich an.
    "Hmm...du hast Recht...du könntest ein Bad gebrauchen", sagte sie und wedelte mit der Hand vor ihrer Nase herum, um ihre spöttisch gemeinten Worte noch zu unterstreichen.
    Dann ließ sie sich rückwärts ins Gras fallen und streckte die Arme gen Himmel.
    "Wie sich die Wolken woh anfühlen..." murmelte sie geistesabwesend. Es dauerte aber nicht lang, bis sie sich wieder herumdrehte und Maximian nun von der Seite her ansah.
    "Und wenn du dein Bad genommen hast?" grinste sie ihn an.

  • Romanus betrat den Garten und näherte sich langsam seinem Cousin und der fremden Frau. Er wollte nicht stören, dennoch brannte er darauf Maximian wiederzusehen. Er räusperte sich leise und lächelte dann seinen Cousin freundlich an.


    "Es ist schön dich zu sehen, Maximian." Romanus streckte seine Hände aus um seinen Cousin zu begrüßen. "Auch wenn du noch etwas grün um die Nase aussiehst, von deiner letzten Seereise" Er wusste um die Seekrankheit seines Cousins und zog ihn damit auf.


    Dann nickte Romanus zu der jungen Frau zur Begrüßung und meinte dann zu Maximian. "Willst du mir deine reizende Bekanntschaft nicht vorstellen? Dann verschwinde ich auch wieder und lass euch beide allein". Er zwinkerte Maximian zu.

  • Kurz darauf, Valeria hatte sich gerade zu Maximian herunter gebeugt, um ihm die Entscheidung zu erleichtern, was die Zeit nach dem Baden anging, sprach sie ein kleiner Junge an, der plötzlich wie aus der Erde geschossen neben Maximian stand. Valeria sog erschrocken die Luft ein und ließ sofort von Maximian ab. Waren sie denn nirgendwo allein?


    Sie blickte den Kleinen mit großen Augen an. Valeria konnte mit Bestimmtheit sagen, dass sie ihn noch nie zuvor gesehen hatte. Ob er neu hier in Rom angekommen war?
    Vorerst entscheid sie sich, Maximian das Reden zu überlassen, während sie einfach nur dasaß und zu dem Jungen hinaufsah, Maximian an ihrer Seite liegend..


    Sim-Off:

    :) Reihenfolge: du, ich, Max?

  • Sim-Off:

    Isch bin einverstanden. =)


    Die Entscheidung war nicht schwer gefällt, doch ehe er sie aussprechen konnte, war es, als würde sein Herz stehenbleiben. Jemand hatte ihn angesprochen und da er sich mächtig erschrak, konnte er sie nicht zuordnen. Valeria schaltete (geübt) schnell und rückte ab und auch Max tat das und saß schnell auf.
    Da bekam er schon eine Hand entgegen gestreckt und hörte die Stimme erneut. Eine sehr jugendliche Stimme, wenn er sich nicht irrte. Er sah auf udn tatsächlich...
    "Romanus! Was... ich meine, was tust du denn hier draußen?"
    Im nächsten Moment fand er seine Worte schon wieder ziemlich dumm, aber was sollte es. Er griff nach der Hand und zog sich daran hinauf in den Stand - darauf vertrauend, dass sein junger Cousin standhalten würde. Als er endlich aufrecht stand, seufzte er und sah kurz zu Valeria, reichte ihr seine Hand.
    "Du hast mir vielleicht einen riesen Schrecken eingejagt...", meinte er noch sichtlich nervös, sammelte sich jedoch schon wieder und zwang sich, allmählich wieder normal zu wirken.
    "Also, Valeria - das ist Romanus, mein... Cousin. Romanus, das ist Valeria. Sie ist...", brachte er hervor, brach jedoch jäh ab und fuhr sich mit einer Hand über den Nacken. Verdammt, er hatte ganz vergessen wie unvorteilhaft es war, wenn sie erwischt wurden. Ausrede, Ausrede!
    "Sie ist noch gar nicht so lange hier, stimmt's? Und du? Sieh einer an, was aus dir zwischenzeitlich geworden ist... Du wirst noch größer als ich, wenn ich nicht stark aufpasse. Dich hab ich ja schon eine halbe Ewigkeit nicht mehr gesehen! Wie geht es dir?", plapperte er schnell weiter.

  • Es war fast so als fühlten die beiden sich ertappt und Romanus wunderte sich etwas darüber, konnte Maximian doch in dem Haus seiner Familie tun und lassen was er wollte. Zumindest sich mit irgendwelchen Frauen vergnügen. Und doch hatte er das Gefühl als wäre sein Cousin verwirrt und bestürzt ihn zu sehen.


    Doch im nächsten Augenblick packte er seine Hand und zog sich daran empor, so dass der Junge beide Beine in den Boden stemmen musste und Schwierigkeiten hatte, stehen zu bleiben. Schließlich war Maximian nicht nur älter sondern auch schwerer als er. Als sein Cousin neben ihm stand, wirkte er nervös und fahrig und Romanus bereute mittlerweile ihn angesprochen zu haben.


    Irgendetwas schienen die beiden zu verbergen, so sichtlich durcheinander wie Maximian war. Er schien sich nicht wirklich darüber zu freuen, seinen Cousin zu sehen, sondern plapperte irgendwelches Zeug, um wohl die Situation zu entschärfen. Doch Romanus war nicht dumm und merkte sehr wohl, dass das ein Ablenkungsmanöver seitens Maximian war, sei es um Romanus von der etwas zweideutigen Situation abzulenken oder sich selbst.


    "Ich grüße dich, Valeria", sagte Romanus höflich zu der blonden Frau, die auf dem Boden sitzengeblieben war. "Verzeiht, wenn ich euch gestört habe". Etwas verlegen sah er Maximian wieder an. "Dann...ähm gehe ich wohl besser wieder hinein".

  • Auf der Suche nach ihrem Sohn war Iulia Ihn hier zusammen mit Valeria im Garten zu finden, ließ gleich ein paar ungute Befürchtungen in ihr aufsteigen. Warum hatte Maximian nicht eine Liebe finden können, die unter einem glücklicheren Stern stand als die zu seiner Cousine. Aber was möglicher Weise vor ihrem Erscheinen passiert war konnte sie nicht wissen und es hätte sowieso keinen Sinn gemacht ihn jetzt darauf anzusprechen. Außerdem stand ein kleiner Junge bei ihnen, den sie erst jetzt wirklich wahrnahm, die beiden waren also nicht allein gewesen... So schob sie die Gedanken beiseite und versuchte sich einfach nur darüber zu freuen Maximian wieder zu sehen. Der im ersten Moment etwas kritische Gesichtsausdruck machte, einem strahlenden lächeln platz.


    "Maximian,schön dich zu sehen, ich hatte dich in letzter Zeit schon vermisst."


    Sie ging weiter auf ihren Sohn zu und begrüßte dabei die anderen zwei.

  • Maximian war inzwischen aufgestanden und bot ihr eine Hand an, die Valeria dankend annahm. Sie zog sich leichtfüßig empor und stand nun neben Maximian, der sie Romanus vorstellte.


    "Salve, Romanus, schön dich kennenzulernen", antwortete sie und lächelte, noch immer etwas verschämt. Als er dann schon wieder gehen wollte, schüttelte sie rasch den Kopf.
    "Nein, bleib ruhig. Du bist Maximians Cousin?" erkundigte sie sich.
    Und plötzlich stand dann noch jemand bei ihnen. Eine ältere Frau, die Valeria nicht kannte. Wieder fiel ihr auf, wie wenig sie doch von ihrer neuen Familie wusste. Der Wahl ihrer Worte nach zu urteilen, konnte es Maximians Mutter sein, was Valeria dazu veranlasste, schnell noch ein Stückchen weiter von ihm abzurücken und sich ziemlich unwohl zu fühlen. Wusste sie etwas? Der Ausdruck auf ihrem Gesicht ließ darauf schließen, doch im nächsten Moment begrüßte die Frau sie alle und Valeria sagte einfach nur "Salve...", sonst erst einmal nichts. Sie fühlte sich unsicher und irgendwie fehl am Platze.

  • Wenn ihm Romanus etwas voraus hatte, dann sicherlich einen ganzen Batzen Höflichkeit, die Maximian gerne mal vergaß. So wie eben, eventuell...
    "Da geblieben, Romanus. Wir haben uns doch sicher einiges zu erzählen...", schmunzelte Max schon sichtlich gefangener und darauf bedacht, nicht allzu verdächtig zu wirken.


    Dass sich die Schlinge um seinen Hals aber nicht verflüchtigt hatte, merkte er, als eine ihm nur allzu bekannte Frau den Garten betrat und im ersten Augenblick sichtlich stutzte. Maximian fragte sich, was er denn noch alles würde falsch machen können, setzte aber ein Lächeln auf und nahm sie herzlich in den Arm, als sie die anderen beiden begrüßt hatte.
    "Es tut gut, dich zu sehen, Mutter", sagte er und ließ von ihr ab. Seine Blicke flogen kurz unmerklich zu Valeria, dann zurück zu seiner Mutter, der er Valeria gerne mit ein wenig mehr Vorbereitung vorgestellt hätte... oder gar nicht. Ohnehin konnte er von Glück reden, dass Romanus gerade noch rechtzeitig vor Iulia dazu gekommen war, denn an das Gespräch, das er betreffs Valeria mit seiner Mutter einmal geführt hatte, konnte er sich noch allzu gut erinnern.
    Als er nun aber endlich den Mund wieder aufbekam, legten sich seine Augen zuerst auf Romanus.
    "Mutter, das ist Romanus, Praetorianus Sohn. Ich weiß nicht, ob ihr bereits die Freude hattet....", sagte er lächelnd und ließ ein wenig Zeit, ehe er zu Valeria kam und dabei die Hände vor seinem Körper faltete.
    "Und das-"
    Moment: Hatte er da gerade Preatorianus Sohn gesagt? Das würde ja bedeuten... dass... Valeria... Romanus... Bei den Göttern!
    "Das ist Valeria, ich hatte dir bereits von ihr erzählt. Und das ist meine Mutter, Iulia Severa."


    Von einem heftigen Schweißausbruch heimgesucht, bekam Maximian gar nichts weiter raus und wartete darauf, dass sich alle Unbekannten miteinander bekannt machen würden, während er sich wieder einmal über den Nacken fuhr und zudem unauffällig mehrmals zu Valeria schlunzte.

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