• Das Herumkommandieren der Sklaven gefiel Flavus eher weniger, aber es war auch nicht seine Aufgabe daran etwas zu ändern. Warum man allerdings die Trauben entkernen musste, das war eine andere Sache.


    "Soso der Held von Hispania, nun dann sind wir ja immerhin aus der gleichen Gegend. Mein Großvater, der mich auch großzog, war niemand geringeres als Tiberius Decimus Proximus, sicher hat dein Vater dir auch von ihm erzählt. Den Namen deines Vaters kenne ich, jedoch habe ich ihn nie kennengelernt."


    Ein Wunder, er hatte ja auch seinen Vater kaum gekannt, die Erziehung hatte vor allem Proximus übernommen, aber auch etwas Mercator als dieser noch in Tarraco verweilte, eigentlich war jeder erfahrene Decimer aus Tarraco irgendwie Teil seiner Erziehung gewesen.

  • Messalina öffnete ihren Mund, um sich die Trauben hinein legen zu lassen. Als dieser reichlich gefüllt war, schloss sie ihn und kaute vor sich hin. Hm, lecker.


    "Ja, mein Papi hat von ihm erzählt. Er meinte, dass Proximus ebenso wie mein Papi an den Kulten interessiert war. Aber ob ich dein Opa mal gesehen habe, daran kann ich mich nicht erinnern, weißt du?"Sie grinste fröhlich, ihre Blicke umwanderten umher und lies sich weitere Trauben in den Mund legen.
    "Du? Reist du mal wieder nach Hispania? Weil ich gerne wieder hinwürde, vermisse das Reiten mit den Pferden. Hast du ein Pferd?" schaute ihn dabei mit großen Augen an. "Mein Pferd heißt Coco."



  • Flavus gefiel nicht wie Messalina mit den Sklaven umging, es gefiel ihm überhaupt nicht.
    “Hör mal Messalina auch wenn es Sklaven sind zum Essen bist du alt genug. Wir halten unsere Sklaven nicht wie Vieh, wir sehen sie als unsere Angestellte. Pass dich da bitte an.“
    Er gab daraufhin der Sklavin die eben noch Messalina gefüttert hatte ein Zeichen sich zu entfernen. Das konnte ja nicht sein, sie war alt genug und als Decima war ein solches Verhalten nicht geduldet.
    ”Wir haben hier viele Pferde, sie gehören alle der Familie. Wenn du reiten willst nur zu, aber hier in Rom macht es keinen Spass glaub mir. Wenn du aber trotzdem ausreiten willst kann ich dich begleiten oder einer der Sklaven begleitet dich.”
    Wobei ich dich mit dem Verhalten ungern mit den Sklaven alleine lasse.

  • Oh, Onkel Flavus wurde so richtig böse. Messalina war solch ein Ton gar nicht gewöhnt, da sie von ihrer Familie stets verwöhnt wurde. Und ihre Einstellung gegenüber den Sklaven, hatte sie von ihrem geliebten Vater abgekupfert, denn in dieser Hinsicht war er ein gutes Vorbild.


    "Nö, mein Papi sagt, ich darf das.", schaute ihn dabei böse an. "Du bist nicht mein Papi, so." Sie wollte aus Protest sich eine weitere Traube in den Mund legen lassen, aber die Sklavin war nach der Anweisung von Flavus schnell verschwunden. "Dann habe ich keinen Hunger mehr.", sagte sie eingeschnappt.


    "Ich mag dich nicht mehr."


    Als der dann mit den Pferden anfangen hatten. "Ich weiß, dass die Familie viele Pferde hat, aber ich habe ein eignes! UND MIT DIR WILL ICH NICHT!" , sagte sie laut fast schreiend, stand dabei auf und warf die Schale mit den entkernten Trauben zu Boden. Dann drehte sich von Flavus weg, somit er den hinteren Teil von Messalina zu sehen bekam. So ein gemeiner Onkel.



  • Aaaah immer diese Frauen, treiben einem nur in den Wahn
    Flavus schaute dem Schauspiel vergnügt aber auch sauer zu, er konnte es nicht fassen was er da hörte, ihr Vater tolerierte es sogar.
    ”Dein Vater ist nicht da und selbst wenn müsste er sich als GAST anpassen, das gilt auch für dich. Oder denkst du deine Tante würde solch ein Verhalten dulden. Du bist volljährig, benimm dich also nicht wie ein Baby dass von seinen Eltern gefüttert werden muss.
    Seinem Tonfall war zu entnehmen dass er das ernst meinte, würde er ihren Vater je sehen würde er ihn zu rede stellen.

  • Weiterhin mit dem Rücken zu Flavus und als er ihre Tante erwähnte, wäre sie fast aus dem Raum gelaufen.


    "Glaube ich nicht, du lügst. Tante Seiana hat nämlich keine Zeit für mich. Sie ist ja viel lieber mit ihrem Mann beschäftigt. Dieser Blödmann!" Sie kannte Cyprianus nicht, trotzdem war er ihr total egal, so egal wie Sklaven. Denn jeder Mann der zwischen ihr und ihrer Tante stand, war ein Opfer, der Messalina Verachtung zu spüren bekam.


    "Ja, ich bin eine Frau! Und meine Eltern füttern mich nicht, sondern die da." , deutete dabei auf einen Sklaven der am Eingang des Tablinums stand. Messalina war körperlich gesehen wirklich eine wahre Frau, nur ihre Stimmungen waren weiterhin kindisch geblieben. Es lag teils daran, dass sie sich weiterhin in der Pubertät befand.



  • Nun riss Flavus der Faden.
    "Nenn den praefectus praetoria keinen Blödmann, er ist einer der einflussreichsten Männer Roms! Und ich glaube er hat weniger Zeit für Seiana als du glaubst, ich denke eher es ist dein Verhalten dass Seiana abstoßend finde." Natürlich hatte er keinen blassen schimmer, aber das war egal. Was da passierte durfte nicht sein.


    "Und DIE DA sind ebenso Damen wie du! Deine Eltern sollten sich schämen dass sie dir so etwas beibringen. Bona dea, so etwas ist mir noch nie untergekommen, man sollte dich zu einem strengen Lehrer schicken der dir all die Flausen austreibt!"

  • Bei der Frage von Flavus winkte ich erst wieder nur mürrisch ab, blickte aber ein wenig böse zu Sokrates, der auf der Kline neben mir lag. So langsam jedoch wurde ich wieder wacher und munterer, merkte dabei wie ich eigentlich aussah und versuchte zumindest die Tunika etwas zu richten. Sokrates nahm das mit einem erleichterten Seufzer hin und ich verdrehte nur leicht meine Augen, ehe ich nach etwas Brot griff, mir ein Stück davon abriss und es mir anschließend in den Mund steckte, während mein Blick nun zu den beiden anderen wanderte und ich die Szenerie ein wenig belustigt beobachtete, obwohl es auch mir stank wie das Mädchen die Sklaven behandelte. Aber darum hatte Flavus sich ja schon gekümmert und so war mein Eingreifen wohl nicht erforderlich.

  • Als ob es einem 12-jährigen Mädchen interessierte, welcher Mann hier in Rom was zu sagen hatte oder nicht. In ihren Augen war immer noch ihr Vater, der einflussreichste Mann überhaupt. Nicht einmal der Imperator würde daran etwas ändern können.


    "Mein Verhalten? Was gibt es daran auszusetzen? Nur weil du nicht mit einer attraktiven Frau wie mich umgehen kannst, musst du nicht alle über einem Kamm scheren. Ich bin kein Kind." Mittlerweile hatte sie sich wieder umgedreht, um zu beweisen, dass sie eine Frau ist und ihn direkt in seine wunderschönen Augen blicken kann. "Und rede nicht so über mich und meiner Tante, - sie liebt mich. Ich weiß das! Mehr als dich!" Fügte sie überzeugend dazu. Ob ihre Tante sie wirklich gern hatte, war in diesem Moment reine Nebensache.


    "Ja, sie sind Frauen. Trotzdem keine römischen Frauen! Frauen ohne Rechte! Hat mir alles mein Papi erzählt. Und es sollte nicht jemand besser behandelt werden, wie es ihm eigentlich gebührt. Und du solltest an die Schola lernen, um über das römische Recht aufgeklärt zu werden." Messalina hatte ebenso keine Ahnung in Rechtskunde, aber dass Sklaven keine Römer waren, sollte auch einem Flavus bekannt gewesen sein.


    Catus Bemühungen sich ruhig zu verhalten, einen auf Unsichtbaren zu machen, hatte bei Messalina erfolgt, sie nahm ihn kein bisschen wahr.



  • Oha die kleine hatte Feuer, wäre sie etwas älter und keine Verwandete... nein das vergaß Flavus schnell wieder, so etwas ging nicht, niemals.
    "Hör mal Messalina zum einen ist es mir egal ob Seiana mich mehr mag wie dich, solange es dir und ihr gut geht ist alles egal. Zum anderen bezweifele ich nicht dass du eine attraktive junge Dame bist, damit umgehen kann ich sehrwohl, wenn die junge Dame denn ihr Temperament zügeln würde."
    Er holte Luft, denn es ging weiter und er wollte nicht den Satz der folgen würde unterbrechen.
    ""Außerdem kenne ich mehr sehr gut im römischen Recht aus, ich habe bereits die schola besucht und werde in absehbarer Zeit auch weitere Kurse besuchen. Auch wenn es keine Freien oder Römer sind haben auch Sklaven zumindest das von den Göttern gegebene Recht aller Menschen und das bedeutet sie nicht wie Tiere zu halten. Es sind Sklaven, gut, aber es sind und bleiben Menschen. Sie haben ihre Götter und deren Zorn willst du nicht zu stpüren bekommen, oder?" Das sollte ja wohl sitzen denn eben vor jedem Götterzorn hatten auch die meisten Kaiser bisher Demut gezeigt.

  • Messalina hatte es mal wieder unbewusst geschafft, einen Mann so sehr weichzukochen, dass er vor ihr Rechenschaft ablegte. Flavus begründete nämlich jedes seiner Worte. Nur wusste sie noch nichts damit anzufangen, aber wenn sie mal älter ist, würde sie so was zu ihrem Vorteil nutzen können.
    "Wird schwierig für jemanden aus unserer Familie. Wir kommen aus Hispania, sind deswegen lebhafter als die restlichen Römer."
    Die Belehrung und der Einbezug der Götter passte Messalina überhaupt nicht. Ein wenig hatte Flavus Recht, aber sie hatte das nicht zugeben wollen. Und das Flaus fleißig war, hatte sie gar nicht abstreiten wollen.
    "Sie sind auch Menschen, aber andere Menschen. Hätten die Götter gewollt, dass alle Menschen gleich sind, würden wir keine Sklaven besitzen." Ganz zu schweigen von der Behandlung zwischen Frau und Mann.



  • Flavus musste lachen, Hispania war kaum eine Ausrede. "Ich glaub du vergisst dass ich ebenfalls aus Taracco stamme. Mit den hitzigen Hispaniern kenne ich mich bestens aus, auch wenn mein Blut durch die vielen Aufenthalte in Germanien doch etwas abgekühlt ist." Dabei fiel ihm ein dass er mal wieder in die Heimat müsste, seinen Großvater besuchen und auch die anderen Decimer aufsuchen.
    "Unsere Götter haben andere Pläne als die Götter von denen, aber jeder Gott, egal wessen Gott, sieht einen Menschen dort wo er ist."

  • Wieso lachte er? Die Situation war für ihn dadurch nicht besser geworden, viel mehr verschlimmerte sie sich. Denn Messalina deutete es, als hätte er sich über ihr lustig gemacht und das war richtig frech gewesen, dieser Lümmel.


    "Ich weiß, du musst nicht jedes Wort auf die Goldwaage legen.", sagte sie und warf einen Blick zu Catus, der weiterhin sich nicht beteiligte als würde ihm alles nicht interessieren. "Wenn du meinst. Ich habe auf jeden Fall keine Lust mehr, mit dir zu reden. Du findest mich in meinem Zimmer, solltest du zur Vernunft gekommen sein.", sagte sie mit einem Unterton und machte bevor sie ging nur ein. "Püh." Somit trat sie aus dem Tablinum direkt in Cubiculum.



  • <<
    Ich führte die grauhaarige Frau ins Tablinum und schob hinter uns die Türen zum Atrium wieder zusammen. Der große Schreibtisch dominierte den Raum, dahinter der prachtvolle Scherenstuhl des Hausherrn, in den ich mich immer nur mit dem Gefühl setzen konnte, dass gleich Meridius oder Livianus durch die Türe treten und mich wieder hinausjagen würden. Statuen und Büsten umgaben uns, und an der Wand hingen die unzähligen Auszeichnungen der Familie, erbeutete Waffen und so weiter.
    "Bist du Sklavin der Petronier? Wie ist dein Name?" wandte ich mich sogleich an die Alte, ohne mich zu setzen, ungeduldig endlich zu erfahren was hier gespielt wurde. Sie schien ja immerhin mehr als die junge Romana zu wissen. "Also erklär mir bitte: Erstens, warum soll Romana hier in Rom verheiratet werden, durch uns - warum nicht dort wo ihre väterliche Gens ihren Stammsitz hat, und vor allem warum nicht durch ihre väterliche Gens so wie es der Brauch ist? Zweitens, warum weiß sie nichts davon?!"

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    Nuha


    Ja, die bin ich und mein Name lautet Nuha. Die Stimme der Alten war leise, aber ohne Zittern, während sie antwortete und den Kopf dabei leicht gesenkt hielt. Ich wurde Romana an die Seite gestellt, ich kenne ihren Vater und ich kannte ihre Mutter. Sie verstand den Ärger des Decimers, sie verstand aber auch die Sorge ihres Herrn und sie wusste, es lag bei ihr zu vermitteln. Crispus war in Sorge und kannte den Wunsch von Romana, nach Rom zu gehen, die Familie ihrer Mutter kennen zu lernen. Durch die Unruhen, die Unsicherheit, ob er die Familie dort halten kann gab er den Wünschen von ihr nach. Er hat noch zwei weitere Nichten in Betreuung, für die er Sorge trägt ... es war keinesfalls Absicht, die Kleine abzuschieben oder zu benachteiligen. Er gab einzig ihren Wünschen nach und handelte spontan, wohl wissend, dass der Weg nach Rom bald nicht mehr möglich sein könnte. Ihr müden Augen waren nun auf ihn gerichtet und in ihrem Gesicht zeichnete sich Bitternis ab. Die Schuld und das Versäumnis liegen bei mir, ich sollte Romana vorbereiten, ich bin einzig dafür verantwortlich Herr.

  • Die Geschichte klang für mich beileibe nicht überzeugend. Mißtrauen erwachte... war ich womöglich einer Hochstaplerin aufgesessen? Einer, die sich als unbekannte Cousine ins gemachte Nest setzen und profitabel verheiraten lassen wollte, wohl wissend dass die Postwege zwischen den Provinzen zur Zeit keine rasche Nachfrage in Germanien erlaubten?!
    "Ach ja? Und warum hast du deine Pflichten so sträflich versäumt, Nuha?" fragte ich die Sklavin weiter aus, wobei ich sie mit Prätorianertribun-beim-Verhör-Blick kalt fixierte. "Was verschweigst du mir? Hat sie einen unstandesgemäßen Geliebten in Germanien? Gab es ein Skandal? Ist Crispus pleite? Raus mit der Sprache. Sofort!"

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    Nuha


    Trotz seines Verhörblickes blieb Nuha die Ruhe selbst. Hatte sie in ihrem Alter beileibe bereits mehr erlebt, als einen skeptisch drein blickenden Decimer. Ihre Augen weiter in sein Gesicht gerichtet, sie begannen, trotz der erkennbaren Müdigkeit, leicht zu blitzen und es erschien ein warmes Lächeln auf den bereits faltigen Lippen. Zweifelst du an meinem Worten Faustus Decimus Serapio? Hast du dir einmal Romana genau angesehen? Ist sie nicht unverkennbar die Tochter von Atilicina?
    Der Blick war fest auf die Augen von Serpio gerichtet, jede Regung erspürend, ihn nicht ausweichend. Bei der Göttin Minerva versichere ich, es entspricht alles der Wahrheit und Romana ist so rein wie die weißen Lilien, die wir heute in den Tempel getragen haben.

  • Bona Dea, was für ein starrsinniges altes Weib. Ich hatte nicht übel Lust sie hochkannt rauszuwerfen!
    Und es war fast unheimlich, wie sie die Zweifel, die ich gar nicht laut ausgesprochen hatte, sondern nur in Gedanken formuliert hatte, erahnt hatte. Dummerweise hatte ich keine klare Erinnerung an Atilicina, ich war noch zu klein gewesen als sie aus Hispania wegging und den Caecilier heiratete.
    "Du vergreifst dich im Ton, Serva." wies ich sie herrisch zurecht. "Und du wirst mir jetzt auf der Stelle meine Fragen beantworten. Glaub mir, es liegt sehr in deinem Interesse, mir diese krude Geschichte endlich ordentlich zu erklären. Also noch einmal: warum die Heimlichtuerei? Und wie kommen die Petronier darauf, dass wir Decimer sie verheiraten sollen? Was ist der Grund für dieses... sagen wir, unkonventionelle Ansinnen?!"

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    Nuha


    Nuha hatte nichts zu verlieren, wenn sie wollte, konnte sie kämpfen wie eine Löwin für ihr Junges und in diesem Moment kam sie sich so vor. Er wollte sie nicht verstehen, was sicher nicht an seiner Begriffsstutzigkeit lag sondern vielmehr an seiner Sturheit. Entschuldige, dass ich mich im Ton vergriffen habe, Herr. Ihr Blick blieb fest und wechselte zwischen seinem Augenpaar hin und her. Ihr Gesicht war noch blasser geworden und aus den Augen war das Blitzen verschwunden. Ich hab versucht es dir zu erklären und ich versuche es noch einmal. Es war der Wunsch von Romana, die Familie ihrer Mutter kennen zu lernen. Und sicherlich, ist es den ganzen Unruhen und Umständen zu schulden, dass es nicht so gelaufen ist, wie es hätte laufen können. Es blieb nicht die Zeit. Crispus musste schnell entscheiden und er hat sich auf mich verlassen und ich habe versagt. Noch müder sahen ihre Augen aus, nachdem ihr klar wurde, dass es einzig an ihr lag und dass sie hätte vorher Romana einweihen sollen. Es war falsch, direkt hier her zu kommen und zu glauben oder zu hoffen ... deine Gens würde sich ihr annehmen und es ließe sich eine Basis finden. Mein Herr wird sich sicher nicht aus der Verantwortung drücken und sich auch um die Mitgift kümmern, nur ist es nicht so einfach durch die Unruhen, die uns auf dem Weg nach Rom nicht verborgen gebliegen sind. Und wir es, Minerva sei Dank, bis hier her geschafft haben. Was sollte sie ihm noch sagen, es war alles gesagt und wenn er ihr nicht glauben wollte, würde es so sein und sie müsse es akzeptieren und Romana klar machen, dass die Familie ihrer Mutter nicht von ihr wissen wollte. Ich kann mich nur noch einmal entschuldigen und um Nachsicht bitten, vor allem wegen der Kleinen, die mir wie einen Tochter am Herzen liegt. Ihre letzten Worten klangen fast wie eine aufkommende Resignation, jedoch lag in ihrem Blick immer noch Hoffnung, als sie ihn erneut forschend ansah.

  • Eines mußte ich ihr lassen, sie setzte sich wirklich für ihre Herrin ein. Aber was mir wirklich übel aufstieß, das war dieses wehleidige: "Es war falsch, direkt hier her zu kommen und zu glauben oder zu hoffen ... deine Gens würde sich ihr annehmen und es ließe sich eine Basis finden".
    Hatte ich sie etwa nicht mit offenen Armen empfangen?! Oh doch, bis zu dem Moment, wo auf einmal solch ungebührliche Forderungen gestellt wurden und ihre Geschichte merkwürdig wurde.
    Ich atmete tief ein und sagte mir ruhig Blut Faustus, es ist eine alte Frau, du kannst sie nicht rauswerfen. Immerhin gab sie jetzt zu, dass es nicht in Ordnung war, das Mädchen ohne Mitgift zum Verheiraten zu verschicken. Und immerhin entschuldigte sie sich, was mich ein wenig besänftigte.
    "Wie ich schon anfangs sagte... deine Herrin ist hier willkommen. - Aber du Nuha hast immer noch nicht meine erste Frage beantwortet. Ich stelle sie nun noch einmal, und zwar zum letzten Mal:" betonte ich, mittlerweile selbst halb resigniert, halb genervt darüber hier meine Zeit mit dieser aufmüpfigen Alten vergeuden zu müssen. Die war ja noch viel schlimmer als Pontia, oder gar Corythia... - "Also warum hast du es ihr verheimlicht?"

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