Caius wartete, aber Seiana sagte einfach nichts mehr zur Freundschaft. Das machte ihn ein ganz klein bisschen hibbelig. Sein rechtes Bein begann zu wippen, hoch und runter, hoch und runter, ganz schnell, immer wieder. Er machte sich selber nervös damit. Sollte er jetzt drauf bestehen oder nicht?
»Also, hör mal...« begann er ohne zu überlegen und sah dabei Seianas Sandale an.
»Denkst du wirklich, wir könnten nicht befreundet sein?« Jetzt sah er sie an und fragte sich, ob er damit vielleicht in ein Wespennest gestochen hatte oder nicht. Er wusste ja, wie Seiana darauf reagierte, wenn man sie drängelte. Obwohl das bei der anderen Sache nicht wirklich von Erfolg gekrönt gewesen war. Caius seufzte tief.
»Ich weiß das, weil...« Dea Dia, wusste Seiana von der Schwangerschaft? Caius bekam hochrote Ohren.
»Äh, weil er Axilla behandelt hat und wir nicht den Eindruck hatten, dass er dabei besonders toll war. Wenn du mich fragst, solltest du den rausschmeißen.« Dass Seiana sich direkt bei Crios erkundigen könnte, daran dachte Caius gar nicht. Und auch nicht daran, dass der ihr erzählen könnte, wie er von Caius eine reinbekommen hatte. Caius sah Seiana stumm an und versuchte, den Tonfall zu verstehen, den sie anschlug, als es wieder um die Taverne ging.
»Wieso kann ich dir nichts schenken? Ich mein, ich hab sie dir ja schon geschenkt! Was soll denn das jetzt auf einmal? Da kräht doch kein Hahn nach«, beharrte er auf seiner Meinung und schüttelte den Kopf.
»Die behältst du. Und dein Geld will ich nicht. Ich lasse meine Geschenke nicht bezahlen, wär ja noch schöner...« grummelte Caius vor sich hin.
»Wenn du unbedingt willst...«, antwortete er widerstrebend auf Seianas Worte zu seinen Eltern hin. Er würde das nicht machen. Einen Teil der Kosten tragen... Seiana tickte einfach nicht richtig gerade.