Xanthias richtete sich etwas auf. Einen Moment lang betrachtete die junge Sklavin den Körper des Griechen. Ihr Blick blieb an seiner Narbe hängen. Xanthias versuchte in ihrer Miene zu lesen, ob sein Anblick etwas in ihr bewegte, konnte aber nichts erkennen. Schnell blickte sie wieder auf und direkt in seine Augen. Auch ihre Augen waren dunkel. Erstmals hatte Xanthias die Gelegenheit ihr Gesicht zu betrachten. Ihre Züge waren fein, weich, wunderschön.
"So so, findest du?" erwiderte er mit einem Lächeln auf den Lippen Aristeas Bemerkung bezüglich seines Körpergeruchs. Seine Handgelenke schmerzten in der Tat noch immer an den Stellen, an denen sich die Seile des Sklavenhändlersin seine Haut geschnitten hatten. Doch seine Schmerzen hatte Xanthias in der letzten Stunde nahezu vergessen. Viel zu sehr war er verzaubert gewesen von der jungen Sklavin, ihren Worten, den Bildern, die ihre Erzählungen in seinem Innern erzeugt hatten.
Alles ging viel zu schnell. Gerade erst hatte er Aristea kennengelernt und schon hatte sie ihn in ihren Bann gezogen und er sich widerstandslos unterworfen. Er hatte Dinge gesagt, über die er sich selbst noch nicht einmal klar gewesen war. Und trotzdem wollte er nicht, dass es jetzt vorbei wäre. Viel zu gut hatte ihm das Gespräch, allein die bloße Anwesenheit Aristeas getan.
"Setz dich doch." er deutete mit seiner Hand neben sich auf die Liege.