• Xanthias richtete sich etwas auf. Einen Moment lang betrachtete die junge Sklavin den Körper des Griechen. Ihr Blick blieb an seiner Narbe hängen. Xanthias versuchte in ihrer Miene zu lesen, ob sein Anblick etwas in ihr bewegte, konnte aber nichts erkennen. Schnell blickte sie wieder auf und direkt in seine Augen. Auch ihre Augen waren dunkel. Erstmals hatte Xanthias die Gelegenheit ihr Gesicht zu betrachten. Ihre Züge waren fein, weich, wunderschön.


    "So so, findest du?" erwiderte er mit einem Lächeln auf den Lippen Aristeas Bemerkung bezüglich seines Körpergeruchs. Seine Handgelenke schmerzten in der Tat noch immer an den Stellen, an denen sich die Seile des Sklavenhändlersin seine Haut geschnitten hatten. Doch seine Schmerzen hatte Xanthias in der letzten Stunde nahezu vergessen. Viel zu sehr war er verzaubert gewesen von der jungen Sklavin, ihren Worten, den Bildern, die ihre Erzählungen in seinem Innern erzeugt hatten.


    Alles ging viel zu schnell. Gerade erst hatte er Aristea kennengelernt und schon hatte sie ihn in ihren Bann gezogen und er sich widerstandslos unterworfen. Er hatte Dinge gesagt, über die er sich selbst noch nicht einmal klar gewesen war. Und trotzdem wollte er nicht, dass es jetzt vorbei wäre. Viel zu gut hatte ihm das Gespräch, allein die bloße Anwesenheit Aristeas getan.


    "Setz dich doch." er deutete mit seiner Hand neben sich auf die Liege.

  • Kurz kam Aristea der Gedanke, dass sie ein wenig mit Xanthias flirten könnte. Sie bräuchte sie dazu jetzt nur ein wenig vorbeugen, so als wollte sie ihre Behauptung von vorhin überprüfen, ihr Haar würde ihn dabei vermutlich kurz streifen... Sie verwarf den Gedanken. Xanthias befand sich ihrer Meinung nach in einem emotionalen Ausnahme Zustand, da musste sie seine Gefühle nicht noch weiter verwirren. Außerdem konnte sie ihn immer noch schlecht einschätzen, sicher gefiel es ihr sich mit ihm zu unterhalten, aber da war auch seine Einstellung gegenüber, dies würde sicher noch zu Problemen führen und eigentlich hatte sie nicht vor, sich noch zusätzliche Probleme zu schaffen, darum entschied sie sich für eine harmlosere Antwort. Wenigstens hatte sie Xanthias ein wenig zum Lächeln bringen können, so entschied sie sich ihn ein wenig weiter zu necken.


    "Wenn es dir selber nicht auffällt...Oder bist du in den letzten Wochen so abgestumpft? " fragte sie mit einem Grinsen.


    Xanthias Bitte sich zu ihm zu setzen löste einige Fragen in Aristea aus. Wollte er einfach nur jemanden in seiner Nähe haben, weil es ihm nicht gut ging oder hatte seine Aufforderung einen anderen Grund? Natürlich gab es auch die Möglichkeit das er sie einfach nur nicht weiter stehen lassen wollte, während sie sich unterhielten. Vielleicht wäre es das Beste gewesen, sein Angebot abzulehnen, aber irgendetwas reizte sie es genauer herauszufinden welche ihrer Überlegungen nun zutraf, also nahm sie neben ihm auf der Liege Platz.

  • Mit einem schelmischen Grinsen begann Aristea ihn weiter zu necken. Lächelnd blickte er sie an. "Mag sein, dass ich abgestumpft bin ... die Ratten und meine anderen Gefährten hat allerdings weder mein Aussehen, noch mein Körpergeruch gestört" er musste lachen obwohl er im Gedenken an die letzte Zeit eigentlich schaudern müsste. "Trotzdem fühlt es sich so besser an."


    Aristea nahm seine Aufforderung an und ließ sich neben ihm auf der Liege nieder. Xanthias musste überlegen. Eigentlich wollte er gar nichts sagen, er genoss die bloße Nähe des Mädchens. Schließlich aber, bevor die Stille unangenehm wurde: "Gibt es außer deinen Eltern, Tomyris und Demokedes noch jemanden in deinem Leben, für den du soviel empfindest?" in griechischen Worten stellte er Aristea diese persönliche Frage. Er wusste nicht, ob er damit zu weit gegangen war, allerdings knüpfte die Frage logisch an das Gespräch vor der Unterbrechung an.

  • Erst zog Aristea ein wenig überrascht ihre Augenbraue hoch, dann lächelte sie wissend, sie war zumindest der Meinung, dass Xanthias die Frage nicht einfach nur so gestellt hatte um sich zu unterhalten oder weil er wissen wollte wer ihr sonst so Nahe stand. Im Grunde hatte er ihr wenig umschrieben die Frage gestellt, ob es einen Mann in ihrem Leben gab, der ihr wichtig war....
    Sie fragte sich nur ob er aus reiner Neugier gefragt hatte oder aus eigenem Intresse. Überraschender Weise gefiel ihr die letzte Vorstellung gar nicht mal so schlecht... Wobei sie sich fragte, welche Grundlage dieses Interesse haben konnte, da sie sich gerade erst heute kennengelernt hatten. Sie wollte allerdings auch nicht fragen, warum er diese Frage an sie gerichtet hatte, da sie nicht davon ausging, dass er sie ehrlich beantworten würde.


    "Nein, ich hab vorhin eigentlich alle aufgezählt auf die das zutrifft, es gibt schon noch Leute mit denen ich mich gut verstehe, aber keiner von ihnen steht mir so Nahe. Der Kreis der Personen ist also relativ klein, da ich nicht einmal mehr meine Eltern dazu zählen kann. "

  • Aristeas Lächeln ließ keinen Zweifel daran, dass sie Xanthias' Frage völlig richtig verstanden hatte. Als sie dann so antwortete, wie er es im tiefsten Inneren zwar zu hoffen gewagt, doch fernab vom Bereich des Möglichen angesehen hatte, entflammte ein Feuer in ihm. Es war lange her, seit er das letzte Mal ein ähnliches Gefühl verspürt hatte. Fast schon hatte er vergessen, wie es sich anfühlte. Doch mit einem Schlag kehrten die Lebensgeister in den Körper des Griechen zurück. Und sein Leben, das er schon als verwirkt angesehen hatte, durchfuhr plötzlich gewaltvoll ein frischer Wind.


    Er dachte kurz nach wie weit er gehen konnte. Aus Aristeas Antwort schloss er, dass auch sie wohl ähnliche Gefühle, wenngleich nicht in dieser Intensität verspüren musste, hätte sie sonst nicht einen Freund erfunden, oder sich erst gar nicht auf das Gespräch eingelassen?


    Xanthias blickte in Aristeas braune Augen. Irgendein Zeichen würde ihm verraten, ob sie einverstanden war mit dem, was sich in diesem Moment zwischen ihnen entwickelte.

  • Das Xanthias nichts sagte und Aristea einfach nur ansah, beantwortete ihre Fragen von vorhin. Er empfand eindeutig mehr für sie. Wie hatte das nur in dieser kurzen Zeit passieren können? Sie wusste eine Antwort, aber sie gefiel ihr nicht sonderlich...
    Die Zeit mit ihm dagegen hatte ihr gefallen, sie mochte die Art wie er mit ihr umging und mit ihr sprach, obwohl er viel gebildeter war als sie. Ja im Grunde war er ein Mann, der im Normalfall für sie unerreichbar war oder zumindest nur in einer bestimmten Form. Vor einigen Wochen hätte er sich sicher nicht für sie interessiert. Und jetzt? So wie er sie ansah, wollte er sie vielleicht sogar küssen. Sie selbst hätte sich auch nur ein wenig vorbeugen müssen um es zu tun und während sie ihm so in die Augen sah, war sie versucht es tatsächlich einfach zu tun. Am Liebsten hätte sie diesen Moment in dem alles in der Schwebe war und der Ausgang eigentlich nur von ihrer Reaktion abhing nicht beendet, aber sie war der Meinung, das sie das ansprechen musste, was sie eben gedacht hatte.


    "Du befindest dich seit Wochen in einem emotionalen Ausnahmezustand und ich bin vielleicht seit langem die erste Person, die nett zu dir ist. Ich weiß nicht ob du deinen jetzigen Gefühlen wirklich trauen solltest..."

  • Die Wärme in Xanthias Körper breitete sich aus und nahm an Intensität zu. Auf seiner Haut spürte er ein angenehmes Kribbeln, ausgehend von der Magengegend, doch sich rasch über den gesamten Körper bis in die Fingerspitzen ausbreitend. Sie waren einander sehr nahe. Xanthias konnte Aristeas Atem in seinem Gesicht fühlen. Im fahlen Schein des Lichts, das vom Türspalt in den Raum fiel, betrachtete er das Antlitz der Sklavin. Ihre dunklen Augen, die feinen, anmutigen Züge, ihre wohlgeformten Lippen, als sie zu sprechen begann. Tausend Gedanken, Einwände, Bedenken schossen ihm durch den Kopf, doch etwas Gewaltiges aus seinem tiefsten Inneren hatte sich seiner bemächtigt, hatte Dinge in Gang gesetzt, die er nicht mehr aufhalten konnte, selbst wenn er gewollt hätte. Langsam, wie in Trance, hob er seine rechte Hand, die Zeit schien stehen zu bleiben, er musste nicht darüber nachdenken, was zu tun war. Sanft strich er ein paar Strähnen ihres schwarzen Haares aus ihrem Gesicht bis hinter ihr Ohr. Von dort führte er seine Hand langsam in ihren Nacken. Er neigte seinen Kopf etwas weiter nach vor, näherte sich ihrem Gesicht, führte aber gleichzeitig auch mit seiner Hand ihren Kopf etwas weiter an seinen heran. "Ich habe meinen Gefühlen noch nie so sehr getraut, wie in diesem Moment, Aristea.", unterbrach er sie sanft. Dann erreichten sich ihre Lippen. Während er begann, sie anfangs sehr vorsichtig, doch immer leidenschaftlicher zu küssen, berührte er mit seiner linken Hand ihren Oberschenkel und begann sie langsam auf die Liege zu ziehen, so, dass er schließlich unter ihr lag und sie sich über ihm befand. Dann strich er, mit seiner linken Hand von ihrem rechten Oberschenkel ausgehend, ihre gesamte Seite entlang mit seinen Fingespitzen nach oben, bis er auch mit seiner zweiten Hand in Aristeas Nacken landete, wo er, sie noch immer küssend, begann ihren Kopf sanft zu streicheln.

  • Sim-Off:

    Du solltest die Ids deiner Rpg-Partner nicht so weit mitschreiben und ihnen Gelegenheit zu Reaktionen lassen.


    Aristea zögerte auch trotz Xanthias Antwort noch, aber er zog sie ein wenig zu sich heran und in diesem Moment gab sie dem Wunsch ihm Nahe zu sein nach und erwiderte seinen Kuss. Zuerst berührten sich ihre Lippen nur vorsichtig tastend, zwei Fremde die sich erst langsam näher kamen, dann wurden sie mutiger, ihre Küsse länger, inniger und leidenschaftlicher. Von den Strapazen und Entbehrungen der letzten Zeit, waren Xanthias Lippen noch rauh, aber die Berührungen seiner Lippen genoss sie trotzdem. Ihre Gedanken konnte sie dabei, dennoch nicht völlig abstellen. Warum fühlte sie sich so von ihm angezogen? War es einfaches Begehren? Die Sehnsucht nach körperlicher Nähe und der Wunsch selbst begehrt zu werden? Oder viel mehr? Nur wie hatte sich das in dieser kurzen Zeit entwickeln können oder sollen?
    Sie merkte, wie er sie allmählich auf die Liege zog, die Berührungen seiner Hand hinterließen auf ihrem Rücken ein warmes prickelndes Gefühl,
    nur als seine Hand das Zeichen auf ihrer Schulter streifte, das zeigte, dass sie den Decimern gehörte, hoffte sie, dass er es heute nicht sehen würde, denn er würde es auch bekommen, als endgültiges Zeichen das er nun einer von ihnen, ein Sklave war. Wenn sie so weitermachten, denn sie ahnte wohin es führte, würde das sicher passieren... Dies und die Bedenken, die auch jetzt immer noch nicht Ruhe geben wollten, ließen sie zu einem Entschluss kommen, auch wenn sich ihr Körper heftig dagegen auflehnte und ihr immer wieder signalisierte, wie dumm sie doch wäre, sollte sie diesen Entschluss tatsächlich in die Tat umsetzen.
    Dadurch viel es ihr auch so schwer sich von seinen Lippen zu lösen. Einen letzten Kuss gestand sie sich noch zu, bevor sie ihren Kopf hob, sich mit den Armen abstützte und etwas Abstand zwischen sich und Xanthias brachte.


    "Ich kann nicht mit dir Schlafen, jedenfalls nicht jetzt, nicht nachdem wir uns heute erst kennengelernt haben. Du magst dir deiner Gefühle sicher sein, aber ich kann das nicht. Ich weiß nicht mal, ob ich das bei meinen eigenen kann."


    Sie machte eine kurze Pause, um zusehen wie er reagierte. Denn sie befürchtete, dass der letzte Satz ihn besonders verletzen könnte, dabei sollte er eigentlich nur ihre Unsicherheit, darüber was nach diesem Abend passieren würde zum Ausdruck bringen.


    "Ich war nie in deiner Situation, aber ich weiß auch was Verlust bedeutet und wie sich Einsamkeit anfühlt und das man in solchen Momenten dazu neigen kann, nach etwas zu suchen, das einem hilft sich besser zu fühlen. Ich will kein Trostpflaster sein und ich will auch nicht wieder denken, dass mich jemand liebt, nur um dann feststellen zu müssen, dass dem doch nicht so ist. Genauso wenig verdienst du es eventuell feststellen zu müssen, dass ich deine Gefühle vielleicht nicht so erwidern kann, wie du es dir wünschst. Ich meine wir leben hier zusammen, wir werden uns Tag sehen, es ist nicht so, dass wir einander einfach aus dem Weg gehen könnten. Aber vermutlich ist es für solche Überlegungen eh schon zu spät..."

  • Sim-Off:

    Sorry. Wird nicht wieder vorkommen.


    Es war gewaltig. Eine Explosion an Sinneseindrücken, die sich ereignete als Xanthias Aristeas zarte Lippen berührte, ihr feines Haar durchfuhr. Nie wäre er auch nur im Traum auf den Gedanken gekommen, dass es Aristea nicht gefallen könnte. Doch aus irgendeinem Grund schien sie zu zögern, küsste Xanthias noch ein letztes Mal, bevor sie ihren Kopf hob und sich mit den Armen von der Liege abstützte. Während sie nun sprach, fielen ihr die Haare etwas ins Gesicht, was sie nur noch schöner machte.


    Dann die kalte Dusche. Ernüchterung. Sie schien Bedenken zu haben, die nicht so einfach aus dem Weg zu wischen waren wie bei Xanthias, der mit seinem Leben eigentlich schon abgeschlossen hatte ... bis zu dem Zeitpunkt, als er Aristea begegnet war.


    "Aber..." Xanthias blieben die Worte weg, noch nie war ihm Ähnliches widerfahren. Noch nie hatte ihn eine Frau auf diese Weise abblitzen lassen, und dann ausgerechnet diese Sklavin? Aber er respektierte ihren Wunsch, ihre Bedenken natürlich. Eines musste er allerdings klarstellen.


    "Aristea, du bist sicherlich kein Trostpflaster, es mag stimmen, dass ich einsam bin, doch das hat mit dieser Sache nichts zu tun. Du bist einfach wunderschön und ich ...... bitte verzeih mir." und er blickte tief in ihre braunen Augen und hoffte dass sie es tun würde.

  • In Xanthias Gesicht konnte Aristea deutlich erkennen, welche Wirkung ihre Worte auf ihn hatten, im Grunde hätte sie ihm genauso gut eine Ohrfeige geben können, es hätte ähnliche Auswirkungen gehabt. Fast wünschte sie sich, sie wäre nie in die Situation gekommen, ihm so etwas sagen zu müsssen...Wenigstens setzte er gleich zu einer Antwort an, nichts wäre in diesem Moment schlimmer gewesen als bedrückendes Schweigen.
    Wobei diese Antwort sie ebenfalls mit einigen Fragenzeichen zurück ließ. Er bat sie um Verzeihung wofür? Sie wusste nur das ihm etwas aufrichtig leid zu tun schien, aber was genau? Das er sie geküsst hatte? Das er den Wunsch verspürt hatte mir ihr zu schlafen? Das er sie offenbar körperlich anziehend fand. Dazu sah er sie auch noch so an, als hoffte er dieser Blick würde etwas ändern und tatsächlich musste sie sich zusammenreißen um ihn nicht wieder zu küssen.


    "Als wenn das hier allein deine Schuld ist, es ist ja nicht so, dass es mir nicht gefallen hat..." und ein Teil von mir das nicht noch immer tun möchte, gestand sie sich ein. Aber es wäre völlig falsch ihm das jetzt zu sagen. Genauso wie sie lieber nicht, auf das ein ging, was er sonst noch gesagt hatte. Sie wollte es Xanthias auch gern glauben, nur die Erfahrung hatte sie gelehrt, dass man das nicht immer konnte, vor allem nicht in solchen Momenten."Ich will nur nichts überstürtzen und es dann später eventuell bereuen, nicht wenn wir uns zwangsläufig jeden Tag über den Weg laufen werden..."


    Sie versuchte ein entschuldigendes Lächeln, als wenn dadurch etwas besser gemacht wurde.

  • So miserabel die Situation im Moment auch war, Xanthias musste lächeln. Aristea war einfach ein so liebenswerter Mensch. Jetzt versuchte sie ihm sogar noch sein schlechtes Gewissen zu nehmen. Außerdem hatte sie eigentlich recht, wozu die Dinge überstürzen? Ihn eilte nichts und so wie es aussah, würde er wohl noch lange Zeit im Besitz der Decima bleiben, also konnte er sicherlich auch warten, bis Aristea bereit war. Schließlich schien es ihr gefallen zu haben, denn Xanthias schenkte ihren Worten Glauben, auch wenn es gut möglich war, dass sie auch diese nur gesagt hatte, damit er sich besser fühlte. Er blickte etwas schelmisch in ihre Augen. "Du hast wohl Recht. Aber ich werde bis in alle Ewigkeiten warten, wenn es sein muss. Du wirst mich nicht mehr los!", Xanthias lächelte sie an, in der Hoffnung, dass er durch seine Worte auch sie zum Lächeln bringen würde, und die Situation so etwas entschärfen könnte - immerhin lag sie immer noch, mit beiden Händen abgestützt, über ihm.

  • Aristea musste bei Xanthias Worten lachen. Ihr war klar, dass er ein wenig übertrieb um die Situation zu entspannen und in dieser Hinsicht war er überaus erfolgreich. Mit gespielter Skepsis zog sie die Augenbrauen hoch, konnte sich dabei ein Lächeln aber nicht verkneifen.


    "Bis in alle Ewigkeit? Was Männer den Frauen so alles versprechen...Dabei erwarte ich gar nicht, dass du mir Orpheus gleich in die Unterwelt hinterher steigst..."


    Sie verlagerte ihr Gewicht ein wenig, so dass sie zur Seite rollte und nun nur noch auf einen Arm gestützt neben Xanthias lag.


    "Auch wenn ich dich nicht mehr los werde, auf meinem Lager lässt du mich heute Nacht schon noch schlafen oder?"


    Die Frage war nicht wirklich ernst gemeint, da Aristea ziemlich klar war, wo sie heute die Nacht verbringen würde. Vielmehr sollte sie eine geschickte Überleitung zu dem Thema darstellen, dass ohnehin bald im Raum stehen würde. Außerdem konnte es nicht mehr allzulange dauern bis einer der anderen Sklaven sein Nachtlager aufsuchen würde.

  • Aristea musste lachen und somit hatte Xanthias erreicht, was er wollte: Die Situation in harmlosere Gefilde zu führen. Übertreibung war immer noch das beste Mittel, um Menschen zum Lachen zu bringen. Als sie bei seinen Beteuerungen skeptisch die Augenbraue hochzog, musste auch er lächeln.


    "... selbst wenn ich dir hinterherstiege, wir würden nicht weit kommen. Ich könnte meine Augen wohl nicht mal eine Minute von dir lassen!", wusste er auch die mythologische Anspielung in einen Witz zu verwandeln. Ob sie wohl ahnte, wie treffend ein Vergleich seines Wesens mit Orpheus tatsächlich war?


    Aristea rollte sich zur Seite. "Ungern. Aber wenn meine Göttin darauf besteht...", er lächelte. Natürlich war auch ihm klar, wo Aristea die Nacht verbringen würde, aber das musste er ihr ja nicht klar machen.

  • "Ohja ich bestehe darauf."


    antwortete Aristea lächelnd. Diese Unterhaltung bzw. Scheinverhandlung mit ihm, machte ihr durchaus Spaß.


    "Ein Glück, dass du das gerade Alles nicht so ernst meinst. Nichts macht Frauen so misstrauisch, wie zu viele Komplimente. Schließlich ist keine Frau so perfekt, als das sie tatsächlich alle wahr sein könnten, also kann der Mann sie nicht alle ernst meinen."


    Neckte sie ihn ein wenig. Wobei er sicher auch den versteckten Hinweis, darin verstand. Den Grund dafür und das sie mit nicht ehrlich gemeinten Komplimenten schon ihre ganz eigenen Erfahrungen gemacht hatte und diese bei weitem nicht so offensichtlich zu erkennen gewesen waren, brauchte er jetzt nicht unbedingt zu wissen.

  • "Dann bestehe ich allerdings auf einen letzten Kuss. Du denkst doch nicht etwa, dass ich dich einfach so wieder zu deinem Lager ziehen lasse!", setzte Xanthias die "Verhandlung" lächelnd fort.


    Was Aristea über Komplimente sagte, trug für Xanthias einen bittere Note. Im Moment konnte und wollte er allerdings nicht weiter darüber nachdenken, warum das so war. Lediglich seine Komplimente musste er natürlich verteidigen: "Wenn ich aber eine so fabelhafte Frau wie dich sehe, komme ich einfach nicht umhin, das auch in Form eines Kompliments zu verbalisieren." Und in der Tat fand Xanthias Aristea, so kurz er sie auch erst kennen mochte, einfach unglaublich.


    Wie auch immer Aristeas persönliche Einstellung Komplimenten gegenüber sein mochte, Xanthias fand, dass sie wunderschön war und niemals würde er zögern, ihr das auch zu sagen, selbst, wenn sie das misstrauisch oder sonst irgendwie machen würde.

  • Einen Moment sah Aristea, Xanthias ob seiner Worte einfach nur an. Ein Teil von ihr fühlte sich geschmeichelt, ein anderer zweifelte seine Aussage an. Wie konnte er das so einfach sagen? Er kannte sie ja nicht einmal wirklich. Um dazu nichts sagen zu müssen und weil sie auch gar nicht wusste wie sie darauf reagieren sollte, kam sie lieber auf ihre Verhandlungen zurück.


    "Einverstanden." ging sie augenscheinlich auf Xanthias Bedingung ein, auch wenn sie nicht gedachte, diese genauso zu erfüllen wie er es sich vermutlich vorstellte. Mit einem Lächeln beugte sie sich vor, auch wenn seine Lippen sehr einladend aussahen,drehte sie ihren Kopf stattdessen lieber ein wenig zur Seite und küsste ihn auf die Wange. Nachdem was bei ihrem letzten Kuss passiert war, war ihr diese Variante um einiges sicherer erschienen. Es war eine gute Entscheidung gewesen, wie sie jetzt merkte. Allein ihm wieder so nah zu sein, seine Haut mit ihren Lippen zu berühren, ließen in ihr den Wunsch nach mehr aufsteigen. Aber sie hatte ihre Entscheidung für heute getroffen, das musste sie sich nur wieder vor Augen führen. Mit diesem Gedanken beendete sie den Kuss, allerdings wanderten ihre Lippen noch kurz zu seinem Ohr.


    "Du hast nicht gesagt, wo ich dich küssen soll." flüsterte Aristea, bevor sie sich wieder aufrichtete.

  • Xanthias genoss das Spiel und auch Aristea schien Freude daran zu haben - schließlich ging sie auf die Bedingung ein. Lächelnd beugte sie sich vor zu Xanthias, ein paar Strähnen ihres dunklen Haares fielen ihr ins Gesicht und umspielten ihre schmalen Wangen, ihre wohlgeformten und äußerst einladend aussehenden Lippen näherten sich ... und wanderten langsam an seinen eigenen vorbei, bis sie für einen kurzen Moment seine Wange berührten, ja fast nur streiften, und sich schließlich flüsternd an seinem Ohr vorbeibewegend endgültig entfernten.


    Verzaubert sah der Grieche die junge Sklavin an, lediglich ein Lächeln umspielte seine Lippen. "Danke." Seine Augen blickten tief in die ihren, seine Hand wanderte zögernd zu der Stelle an der ihre Lippen seine Wange gestreift hatten und verblieb dort. "Schlaf gut. Ich wünsche dir schöne Träume." Und fast schon mit Gewalt musste er sich losreißen von ihrem Anblick, der ihn so unnachgiebig in seinen Bann gezogen hatte, und erschöpft ließ er sich auf die Liege sinken und vertraute sich dem grenzenlosen Reich der Träume an.

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    [Blockierte Grafik: http://img337.imageshack.us/img337/1619/ravdushara.jpg] | Ravdushara


    Mit schnippischer Miene führte Ravdushara den Germanen durch die reich mit Mosaiken, Wandgemälden und Statuen geschmückten Räume des Hauses, dann in einen wesentlich weniger eleganten Abschnitt des Gebäudes.
    "Das ist die Sklavenunterkunft." meinte der Nabatäer, und stolzierte in einen langen Raum hinein, der zu beiden Seiten von einfachen Schlafstätten gesäumt wurde. Ein paar Haken an der Wand, an denen die Kleider hingen, dazu neben jedem Lager eine Korbtruhe, dies mußte für die persönlichen Gegenstände der Bewohner reichen.
    "Hier wohnen die gewöhnlichen Sklaven." bemerkte Ravdushara in einem Tonfall, der klar machte, dass er sich nicht dazu zählte. Stets auf der Hut vor Rivalen, die ihm sein angenehmes Leben als bevorzugter Sklave streitig machen könnten, gefiel es ihm nicht, dass sein Herr diesen Neuen gekauft hatte, und dass der zu allem Unglück bisher auch noch einen guten Eindruck gemacht hatte. Für gewöhnlich piesackte Ravdushara die Neuen, damit sie gleich verstanden, dass er über ihnen stand, aber bei dem Hünen traute er sich das nicht...
    "Das Schlaflager da ist noch frei. Und dort in dem Nebenraum kannst du dich waschen. Tu das mal, du hast es wirklich nötig!" stichelte er, verschwand für einen Moment, ging in die Wäschekammer und kehrte mit einer sauberen dunkelgrünen Tunika und einem schmalen Stoffgürtel zurück (es war die größte Tunika, die er hatte finden können). "Hier ist was ordentliches zum anziehen."
    Damit, so fand Ravdushara, hatte er seine Pflicht erfüllt, er verschwand wortlos.

    cp-tribunuscohortispraetori.png decima.png

    SODALIS FACTIO AURATA - FACTIO AURATA

    Klient - Decima Lucilla

  • Garulf sah sich um. Es war anders als in Germanien und auch anders als er sich vorgestellt hatte. Viel Platz war auch nicht, aber immerhin hatte er einen angenehmen Schlafplatz. Dieser Sklave, Ravdushara war seltsam, aber man kam mit ihm aus, in seinem Leben hatte Garulf schon viele seltsame Menschen kennenlernen dürfen.


    Er wusch sich erstmal ausgiebig, es war ja auch lange her dass er mal Zeit dazu hatte. Es tat gut am Ende wieder sauber zu sein, auch tag es gut das kühlende Nass auf der Haut spüren zu können, das hatte er seit vielen Tagen vermisst.


    Garulf zog die Tunika an, es war eng passte aber gerade so. Nun kam er sich vor wie ein richtiger Römer, wenn auch ein Sklave aber Römer und nicht ohne etwas zu stolzieren ging er wieder zu Ravdushara.


    Ich fertig.

  • [Blockierte Grafik: http://img261.imageshack.us/img261/6518/raghnall.png]


    Ravdushara war gegangen – aber Raghnall war da. Neue Sklaven kamen nicht alle Tage her, da konnte man durchaus mal neugierig sein. Naja gut. Ein paar neue waren in letzter Zeit gekommen. Ravdushara zum Beispiel, den kennen zu lernen hatte der Gallier bisher nicht das Vergnügen gehabt, aber das war kein Wunder. Der Bruder der Decima war immerhin recht lange fort gewesen. Ravdushara allerdings hatte sich nun verzogen, was Raghnall mit einigem Interesse beobachtet hatte. Als der Neue wieder auftauchte, grinste er ihm entgegen. „Fertig? Oh, super“, grinste er ihm entgegen. „Ich bin Raghnall, freut mich dich kennen zu lernen.“





    SKLAVE - DECIMA SEIANA

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