III. kaiserliches Bankett zu ehren Lucidus

  • "Zwillingsschwester, ja...Didia Aemilia."


    Kopfschüttelnd verneinte ich.
    "Nein, verlobt waren sie nicht...den Göttern sei Dank muss man wohl sagen.", brummte ich. Ich glaubte mich Dunkel zu erinnern, dass Adria ja auch einmal mit Hungi verheiratet gewesen war.
    "Eine Patrizierin ist das?" Abschätzend musterte ich Livia. "Tja, ich hoffe er hat sich eine rechte Kratzbürste ins Haus geholt. Kennst du sie?"

  • Lächelnd sah Alessa ihren Cousin an und nickte dankend. "Denkst du ich kann zu ihm hinübergehen?" fragte sie schüchtern.
    "Oder wäre es dem Kaiser gegenüber unhöflich, wenn ich das täte?"

  • Zitat

    Original von Decima Alessa
    Lächelnd sah Alessa ihren Cousin an und nickte dankend. "Denkst du ich kann zu ihm hinübergehen?" fragte sie schüchtern.
    "Oder wäre es dem Kaiser gegenüber unhöflich, wenn ich das täte?"



    Sie hörend


    "Geh nur hin. Julian finde fast nichts unhöflich."

  • Etwas erschrocken sah sich Alessa um, dann lächelte sie dem Herrn zu, der sie gerade angesprochen hatte.


    "Das freut mich zu hören" antwortete sie und stand auf. "Livianus, entschuldige mich bitte."
    Noch einmal lächelte sie Geminus zu und ging dann zu Mercator, ihrem Onkel hinüber. Ob er sie wohl noch kannte?


    "Guten Abend" lies sie verlauten, als sie bei ihrem Ziel angekommen war. Ein ehrwürdiges Nicken und ein höflicher Knicks zeigten die Ehrerbietung, der kaiserlichen Familie gegenüber. "ich hoffe, ich störe nicht!"

  • Beide, Aelia und Adria, standen nun hier und schauten sicherlich nicht unauffällig in Richtung des Paares.
    "Sieh sie dir doch an. Eine Patrizierin wie man sie sich vorstellt. Schon allein das faltenlose Gesicht. Ist sich wahrscheinlich sogar zu gut um selbst über einen Witz zu lachen."
    Adria hatte sich gerade wohl etwas zu sehr in Rage gerettet und versuchte sich wieder etwas zurückzuhalten.
    "Ich kenne sie auch nicht. Hab vor ihrer Verlobung ehrlich gesagt nichts von ihr gehört, zumindest nichts was mir in Erinnerung geblieben wäre."

  • Das Gesicht kurz zu einem Grinsen verzogen nickte ich.
    "Wäre jedenfalls eine gute Ausrede, wenn sie einen Witz nicht versteht." 8)
    Mittlerweile die Arme verschränkt - was war das Weib doch unsympatisch - grübelte ich kurz.
    "Hm...war sie nicht in der letzten Amtsperiode Quaestor? Aber ansonsten weiß ich von ihr auch nichts. Naja, wahrscheinlich nicht viel verpasst."

  • Quarto gesellte sich zu Adria und der Dame, mit der sie sich gerade unterhielt. Sie kam ihm flüchtig bekannt vor.
    “Die Quaestorin Didia Aelia, wenn ich mich nicht täusche. Wir sind uns bei der Audienz der Magistrate begegnet, glaube ich. Einen schönen Abend, wünsche ich.“, begrüßte er sie.
    “Bitte, lasst euch von mir nicht stören.“

  • So eine Ehrung kann man nur mit Unmengen von Wein verkraften.. feiern. Folgerichtig erließ ich einige Glückwünsche über mich ergehen und frönte so bald als möglich dem Weine. Die ersten Schlucke taten gut, sie löschten meinen Durstg und umgaben mich mit dem wohligen Hauch der Zufriedenheit. Erst jetzt konnte ich die Ehrung und die einhergehende Feier richtig genießen. Mit einem weiteren Becher gewappnet suchte ich meine Verwandten auf, zuallererst Mercator.


    "Salve Mercator. Eine schöne Feier hast du da ausgerichtet, meinen herzlichsten Dank dafür.."


    Erst jetzt wurde mir gewahr, daß ein Mädchen - oder gar schon Frau? - ihn grüßte und offensichtlich mit ihm sprechen wollte. Ich grinste und klopfte Mercator auf die Schulter.


    "Du alter Schwerenöter. Wer ist dies hübsche Kind?"

  • Verdammt, Adria hatte ganz vergessen, dass Livia bei der Acta als Auctor PPA ihre Vorgesetzte war. Vielleicht sollte sie sich mit ihren Äußerungen über sie doch zurückhalten. Jeder der um sie stand konnte das Gespräch sicher mitanhören.


    "Stimmt, sie war Quästor und hatte angeblich damals bei der Umstellung des Meldesystems ihre Hände im Spiel. Hatte ich fast vergessen.
    Und sie ist auch in der Acta unter deinem Bruder, ich meinte unter Falco tätig."

    Sie überlegte kurz.
    "Sie ist die Vertretung von Falco, so."


    "Aber trotzdem noch lang kein Grund für ihn, sie deiner Schwester vorzuziehen."


    Sei rückte etwas näher zu Quarto.
    "Wir lassen uns nicht stören von dir, keine Angst.
    Nur sag bescheid falls wir dir zu heftig sind und du vor uns flüchten willst."

  • "Scheinbar doch.", murmelte ich. "Aber ich hätte Hungaricus einen besseren Geschmack zugetraut."


    Als Quarto zu uns trat hielt ich einen Moment mit meiner Analyse von Hungis Verlobten inne :D


    "Salve Aelius Quarto! Äh...nicht ganz...Germanica Aelia bin ich mittlerweile."

  • "Vielleicht ist es die Torschlusspanik", überlegte ich. "Ich meine...wann bekommt er nochmal die Chance, eine Patrizierin in sein Bett zu zerren? Ich kann schon nachvollziehen, warum er da meine Schwester...warum er Aemilia abserviert hat."
    Ich hoffte zumindest für ihn, dass er die Sache beendet hatte. Sollte er sie als Vergnügen für laue Winterabende behalten wollen würde ich dafür sorgen, dass er den Vestalinnen beitreten konnte.

  • Kurz brach ein lautes Lachen aus ihr, das sie aber gleich wieder zügelte.
    "Du wirst schon Recht haben. Er ist nicht mehr der jüngste, und trotz seiner männlichen Falten macht ihn sein Bauchansatz auch nicht attraktiver."


    Sie fand aber schön langsam war es Zeit für ein paar Worte zur Besänftigung, Aelia regte sich über die Sache noch um einiges stärker auf als Adria.


    "Man munkelt aber, dass es sich um eine politische Heirat handelt. Daher, wer weiß was wirklich mit Aemilia war.
    Ist sie nicht in Rom?"

  • Jetzt wußte Hungi, was er in Tarraco nicht vermisst hatte... die Nattern und falschen Schlangen, die er in Rom zu Gesicht bekam. Nur kurz ließ er seinen Blick über die Gäste schweifen und schon sah er einige Leute, die er lieber bei den Parthern als hier sehen würde. Ohja, Rom war ein Pfuhl der Intrigen und der Verschwörungen... Es wunderte ihn nicht, daß gerade in diesem Moment seine Ex-Frau ihm in seinem Blick fiel, zusammen mit... Aelia, der Schwester seiner Verflossenen und Ganz-kurze-Zeit-Geliebte. Er griff zum Wein und trank. Unter diesen Umständen war ihm sogar seine Verlobte um einiges lieber als diese Hyänen. Doch auch die will nicht mit ihm zusammensein. Seine Stimmung wurde noch schlechter als vorher. Es wurde Zeit für eine neue Geliebte. Mal sehen, was sich so am Markt tummelte...

  • Ich konnte ein kurzes Lachen nicht unterdrücken. Falten und Bauchansatz...naja, wo sie recht hatte...:D
    "Jaja, wenn die erste Haare ausfallen, oder beginnen grau zu werden packt so manchen Mann die Panik." 8)
    Ich hoffte, Quarto hörte nicht allzu genau zu und beeilte mich daher weiterzureden.
    "Nein, Aemilia ist meines Wissens noch in Tarraco...allerdings weiß ich jetzt nicht genau, wir wohnen ja nicht mehr im gleichen Haus.
    "Politische Heirat...hm...gut möglich. Aber diese Livia sieht eigentlich nicht aus, als lasse sie sich etwas befehlen. Er wird sicher seine Freude mit ihr haben." :D

  • Mit bewunderndem Blick stellte Margarita fest, dass die Gattin des Caesars ganz fantastisch aussah. Es würde Amatia sicherlich freuen zu hören, dass Lucilla das von ihr vorgeschlagene Kleid trug. Margarita selbst hatte sich extra von einem Teil des Geldes, das sie von Senator Flavius Felix erhalten hatte noch ein angemessenes Kleid gekauft, von ihrem eigenen Gehalt wäre solch eine Anschaffung unmöglich gewesen. Überhaupt fühlte sich Margarita ein wenig fehl am Platz zwischen all diesen wichtigen Personen, viele davon Patrizier oder Senatoren, oder beides.

  • Schon eigenartig. Damals mochte sie Aemilia ganz und gar nicht. Plötzlich war sie ihr als arme verstoßene Geliebte sympathisch und tat ihr leid.


    "Schau nur, die beiden sitzen nebeneinander wie Fremde. "
    Sie beobachtet ihn kurz etwas genauer.
    "Fast könnte man meinen er ist schon wieder auf der Suche nach einem neuen Opfer.
    Deine Schwester ist doch ein junges hübsches Ding. Nicht angewiesen auf einen wie Hungaricus. Sie wird schon jemanden finden."

    Zu neugierig war sie noch immer auf die Gründe weshalb Aelia sich von ihrer Gens getrennt hat, aber ihr fielen nicht die richtigen Worte für eine nicht zu direkte Frage ein.

  • "Oh, ich finde, für eine Patrizierin sieht sie sehr...herzlich ihm gegenüber aus.", grinste ich. "Wie die Alpen im Winter."


    "Sicher wird sie jemanden finden...aber sie hat ihn glaube ich wirklich geliebt...und was macht er?" Unwillig schnaubte ich. "Naja, hat ja keinen Sinn. Vorbei ist vorbei. Aemilia wird sicher darüber hinwegkommen."
    Dabei hatte ich ihr so gewünscht, dass sie nach der Ehe mit diesem Scheusal Anacrites ihr Glück finden würde.

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