Ich trat ins Officium und grüßte den Praefect mit allem gebotenem Respekt.
"Salve, Praefect."
Ich trat ins Officium und grüßte den Praefect mit allem gebotenem Respekt.
"Salve, Praefect."
Quaestore Strabo! Tretet ein und nehmet Platz begrüßte ich diesen in meinem Officium welches gerade eingerichtet wurde
Verzeiht die Unordnung. Oder nennen wir es besser "Wachstumsschwierigkeiten"? Was führt euch zu mir?
Ich setzte mich lächelnd.
"Nun, in der nächsten Wahlperiode habe ich vor, für das Amt des Volkstribuns anzutreten. Dazu benötige ich aber schon einmal einige Informationen. Ich möchte einfach allgemein wissen, wie es dem Volk geht und ob das Brot auch wirklich gerecht verteilt wird..."
Das zu beantworten ist für mich noch nicht einfach, sichte ich doch erstmal die Unterlagen. Was ich Dir sagen kann ist aber schon folgendes. Ursprünglich, also vor Caesars Reform des Jahres 708 gab es ca 320000 Frumentationsempfänger, die durch Caesars Reform auf 150000 berechtigete Frumentationsempfänger reduziiert wurde. Bis 753 stieg die Anzahl dann aber auf 320000, wurde von Augustus durch einen erneuten Frumentationszensus auf 200000 gedrückt und blieb dann bis zur Einführung der Lex Matinia konstant. Bis zu dieser Änderung wurde Getreide verteilt, dies wurde dann aber auf Brot umgestellt, wofür wir Agrippa nur dankbar sein können, konnte doch die Zahl der Wohnungsbrände in ärmeren Vierteln so reduziert werden. Da von dieser Reform allerdings auch die Frauen profitieren die vorher keinerlei Zuteilung bekamen hat sich die Zahl der theoretisch Berechtigten deutlich erhöht. [simoff: Dafür aber wohl die einzelne Nahrungsmittelmenge reduziert, aber das lasse ich noch von der Spielleitung festlegen]. Genauere Zahlen liegen mir noch nicht vor, nach Ende der Wahl werde ich mit den anderen, ebenfalls an der Cura Annonae beteiligten, dahingehend konferieren und einen erneuten Frumentationscensus anstreben. [simoff: Die Anzahl der hier simulierten Empfänger ist null, eine Zahl von ca 400000 nicht simulierten Berechtigten, von denen sich ein noch durch die Spielleitung festzulegender Anteil in die Listen eintrug, aber durchaus realistisch.] ich machte eine kurze Pause um zu sehen ob Strabo auch alles mitbekommen hatte, fuhr dann aber fort
Deine Frage beinhaltet im Kern aber einen Gedankenfehler, denn nach derzeit gültiger Rechtslage geht es bei der meiner Tätigkeit nicht um die Verteilung von vorhandenem Brot an das Volk, sondern um die Organsition, Lagerung, Beschaffung und Qualitätssicherung der Brotlieferungen an die Berechtigten der Lex Matinia. Das Brot wird also gekauft und an die verteilt die es beantragen. [simoff: Die älteren Regelungen sind ja nicht in den Spielregeln verankert und damit obsolet, es gibt also keine Getreidefrumentation im IR]. Was ich in meinem Amte anstrebe ist allerdings eine über die Lex Matinia hinausgehende Versorgung nach Bedürftigkeit [simoff: Um den Ernährungsbalken der Wisim auf ein festgelegtes Minimum zu heben damit hier keine Hungerhaken wie Sulla rumlaufen]. Um dies zu Finanzieren wäre aber eventuell eine Gesetzesinitiative von Nöten [simoff: Die Lex Matinia kostet realistische 4000000 Sesterzen in der Woche...]. Ein Volkstribun könnte sie einbringen und seinen Namen so in die Annalen eingehen lassen. Habt ihr Fragen dazu?
Ich hörte aufmerksam zu und nickte, wo es nötig war. Langsam schwirrten die Zahlen in meinem Kopf. Doch die letzte Aussage ließ mich lächeln, aber auch stutzen.
"Du sprichst da einen interessanten Punkt an. Verteilung direkt nach Bedürftigkeit. Doch die Frage ist, wie stellt man die Bedürftigkeit fest, ohne von Zwischenhändlern, Politikern und Auftraggebern abhängig zu sein?
Aber das sollte vielleicht bis zur nächsten Wahlperiode in deinem Schränkchen verschwinden. Ich könnte mir durchaus später eine Zusammenarbeit mit dir vorstellen."
Ich lächelte
Das alles muss gut überlegt und vorbereitet werden, das ist wahr. Kann ich sonst noch etwas für euch tun?
Ich überlegte kurz.
"Die Frage dieser Zeit sollte nicht lauten, was du für mich tun kannst, sondern was ich für dich tun kann!"
Sei mir ein Freund Roms, dann bist Du auch meiner. Sei heute Abend mein Gast in unserer Casa und wir besprechen weiteres. Bis dahin brauche ich eher Besen, Eimer und Farbe um hier heimisch zu werden. Ich sah mich um an Arbeit schaute zurück
"Das Angebot nehme ich gern an. Heute abend werde ich dich besuchen. Ich habe gehört, die Gens Sergia hat hinreißende Töchter...", sagte ich mit einem Augenzwinkern.
"Nun, ich werde mich dann wieder auf den Weg machen. Es würde mich freuen, wenn du ein bisschen Augen und Ohren aufhalten würdest beim Volk, damit ich regelmäßig um seine Bedürfnisse weiß..."
Das werde ich gerne tun. Ist die Information Deiner anstehenden Kandidatur für die Öffentlichkeit bestimmt? sagte ich lächelnd und dachte an meine geliebte Hühnerschar
"Vorerst nicht. Ich möchte mir einige Möglichkeiten offen halten und das Volk belauschen, ohne dass es weiß, wer es belauscht. Du verstehst?"
Mit den Worten
Hätte ich sonst gefragt? Wir sehen uns heute abend.
und einigen anderen Worten verabschiedete ich Strabo und machte mich wieder ans sichten der Unterlagen.
Scheinbar hatte der Praefect viel zu tun. Grinsend verließ ich das Officium.
Glabrio klopfte an das neu besetzte Officium des Praefectus Annonae.
Herein
*KlopfKlopf*
ZitatOriginal von Spurius Sergius Sulla
Herein
Gabor betrat das frisch besetzte Officium und begrüßte den Praefectus Annonae.
"Salve! Ich bin Titus Helvetius Gabor und wollte fragen: Muss man bedürftig sein um die Brotspenden zu erhalten und muss man in Roma wohnen, oder reicht es Bürger zu sein?"
Herein!
Simuliert bitte zukünftig das ich "herein" sage, setzt euch und nehmt einen Keks....
Nimm Platz Titus Gabor, ich werde Deine Frage gerne beantworten:
Laut Lex Matinia frumentaria hat jeder Bürger, ob Plebejer oder Patrizier, Anrecht auf 10 Einheiten Brot in der Woche, er muss sich dafür in die Liste des Praefectus Annonae eintragen lassen. Die Liste wird auf dem Mercatus ausgehängt, von wo der Praefectus Annonae die Bürger in die Liste aufnimmt. Das Gesetz ist hier nicht ganz klar.
Die Antwort lautet also NEIN, NEIN, JA
"Gut! Das ist noch eine Geste echter Würde, die Zuteilung von Getreide fürs Volk! Wer sponsort denn dieses Brot?"
Gabor spielte durchaus mit dem Gedanken diesen Service anzunehmen aber er wollte sich nicht dadurch in die Schuld irgendeinen superreichen Patriziers stellen.
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