• Miriam hob ihren Kopf an und sah die Tür wie sie aufging und wieder etwas Lich ins Dunkel brach. Achil war der, der zu den beiden Männern ging und die Worte von Kos ließen nichts Gutes erahnen. Miriams Hände legten sich auf den Boden und sie rückte von der Tür weg, so weit es in diesem kleinen Raum irgendwie möglich war.


    Ihr Atem ging nur noch schwer denn sie war voller Panik und ihre Haare hingen ihr wirr ins Gesicht. Sie sah aus wie ein kleines Tier welches man in die Enge getrieben hatte, als sie weiter auf dem Boden zurück rutschte, bis sie in der Ecke saß und zu ihm aufsah.

  • Kos ungeduld ist kaum zu übersehen, unruhig sieht er Achil an.


    "Beeil dich, du tumber Riese."


    Achil löst die Ketten der Männer, packt sie unsanft an den Schultern und schleift sie aus der Kammer. Kos stellt die Lampe ab, hängt sie an einen Hacken an die Decke.


    "So, meine Hübsche,... jetzt sind wir allein...."


    Langsam geht er auf Miriam zu, auf seinem Gesicht liegt ein lüsternes Grinsen,...

  • Miriam musste hilflos mir ansehen wie der andere die Männer nach draussen schaffte ohne sie eines Blickes zu würdigen und dann verschwand. Nun war sie alleine mit dem großen Mann und sie saß schon ganz in der hintersten Ecke. Seine Schritte auf dem morschen Holzboden ächzten unter seinem gewicht, als er immer näher auf sie zu kam. Die Öllampe erhellte hier unten nicht fiel und es waren mehr Schatten als alles andere da.


    Miriam sah ihn mit großen Augen an und schüttelte langsam ihren Kopf. "Bei den Göttern, ich schwöre dir, wenn du mich anfasst werde ich dich irgendwie töten" flüsterte sie ihm entgegen und ihre Hände lagen neben ihr auf dem Boden.

  • "Du willst mich töten ? Harrr, Harrr "


    Kos Lachen hallt hähmisch durch die kleine Kammer, ihre Drohung nimmt er nicht ernst, sie spornt ihn sogar noch an.


    Mit zwei Schritten ist er bei, packt sie an der Schulter, zieht sie dicht an sich heran und legt einen Arm fest um sie.


    "Na, wie wärs mit einem Kuss für mich ?"


    Seine Atem reicht nach Wein, Knoblauch und anderen undefinierbaren Dingen.

  • Miriam hatte versucht auszuweichen aber da sie gesessen hatte war sie viel zu langsam und wurde von ihm auf die Beine gezogen. Ihre Hände lagen an seinen Schultern und sie versuchte sich mit aller Kraft gegen ihn zu wehren, sich von ihm weg zu drücken. Auch ihren Kopf drehte sie so weit es ging von ihm weg. Ihr wurde wieder übel aber sie kämpfte gegen an und trat ihm gegen das Schienbein so fest sie nur konnte. "Lass mich los und such dir wen anderen..:"

  • Kos lacht nur, drückt ihr einen Kuss auf.
    Mit einem Arm hält er sie jetzt an sich gedrückt,.. mit der anderen macht er sich an ihrer Tunika zu schaffen.


    "Komm, zier dich nicht so... wird dir schon spass machen."


    Plötzlich kippt er nach vorn, begräbt Miriam unter sich und rüht sich nicht mehr.


    Eine leise, kindliche Stimme ertönt :

    "Miriam ? Miriam ? Alles in Ordnung ? "

  • Miriam wehrte sich weiter und begann auch zu schreien so weit sie es konnte, da er sie so fest drückte. In ihren Augen stand reine Panik und der Kuss von ihm gab ihr fast den Rest, dass sie weiter schrie. Sie konnte nichts ausrichten gegen ihn, als er begann ihre Tunika von ihrem Körper zu streifen und wünschte sich sehnlichst eine Waffe.


    Ihre Finger kratzen über seine Arme und mehrmals erwischte sie ihn auch im Gesicht, als er plötzlich von jetzt auf gleich über ihr zusammenbrach und sie unter sich begrub.


    Für mehrere Herzschläge wusste sie nicht wie ihr geschah und ihr wurde die Luft aus den Lungen gepresst wegen dem großen Gewicht des Mannes, doch dann hörte sie den Jungen nach ihr fragen und sie versuchte den Kolloss von sich zu schieben.


    Noch immer liefen ihr Tränen über die Wangen aber sie versuchte um den Jungen nicht zu sehr zu verschrecken ruhig zu sprechen was ihr nicht gelang so sehr zitterte ihre Stimme. "Ich bin hier...mir geht es...gut....bitte helf mir." Sie wusste nicht was der Kleine getan hatte.

  • Sie hatte ihm sogut sie konnte geholfen den Körper weg zu schieben und ergriff seine Hand, bevor sie ihn in ihre Arme schloss. Miriam kniete vor ihm und spürte immer noch ihr Herz rasen als sie ihm im Arm hielt.


    "Ja das hast du mein Retter" Sie nahm sein Gesicht in ihre Hände und gab ihm einen Kuss auf die Stirn bevor sie seine Hand ergriff und nebenher ihre Tunika wieder einigermaßen richtete. "Bring mich weg von diesem Mann, hauptsache weg" flüsterte sie und stand auf ohne seine Hand los zu lassen.

  • http://www.imperium-romanum.in…sc/ava_galerie/kind01.jpg


    Im Schein der Öllampe strahlt Koron stolz. Der kleine Kerl fühlt sich wie ein grossartiger Held. Hercules oder Odyseus sind nichts gegen ihn.
    Und der Kuss auf die Stirn ist eine Belohnung, da hätten ihn auch nicht reicher entlohnen können.

    "Komm, folge mir..."
    flüstert er leise und zieht Miriam aus der Kammer, nicht ohne die Tür hinter ihnen zu schliessen. Er führt sie einen langen Gang entlang, von dem links und rechts Türen abgehen, bis sie an einem Aufgang an kommen. Koron klettert kurz hoch kommt aber sofort zurück..

    "Da kommt wer,.. wir müssen uns hinten den Kisten da verstecken."


    Er zeigt auf einige Kisten, oben am Aufgang hört man schwere Schritte...

  • Miriam ließ sich das nicht zwei mal sagen und folgte ihm aus diesem dunklen und stickigen Raum. Sie schaute sich immer wieder um als sie nach draussen gingen und den langen Gang der auch nicht grade vor Licht strotzte entlang eilten.


    Immer noch schnell atmend blieb sie hinter ihm stehen als er nachsehen ging ob die Luft rein war und stolperte sofort zurück, als er von verstecken sprach. Sie packte seine Hand und zog ihn mit sich zu den Kisten und kniete sich mit ihm hinter diese. Um nicht laut zu werden legte sie sich eine Hand, welche zitterte auf ihren Mund.

  • Sie konnten doch nicht so viel Pech haben oder doch? Miriam drückte die Hand des Jungen immer fester und es war ihr nicht einmal bewusst. Um keinen Laut zu machen presst sie ihre andere Hand noch fester auf den Mund und drängt zurück an die Wand, wobei sie Koron mit sich zieht. Sie hoffte nur, dass sie keinen Lärm gemacht hatte, denn sie stieß etwas gegen die Wand.

  • Immer näher kommt Achil den Kisten, dann hört man die Stimme von Hanno.


    "Achil, komm hoch, wir gehen an Land.


    Achill dreht sich um und geht.


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    Als Achil verschwunden ist, kommt Koron hervor und zieht Miriam mit sich. Er führt sie durch den Laderaum zum Aufgan zum Deck. Kurz guckt er nach draussen.

    "Die Luft ist rein. Du musst nur über die Planke und an Land rennen... Und dann bist du in Sicherheit vor dem Kapitän. Lauf schnell aus dem Hafen und dahin wo die Leute hier wohnen..."

  • Sie war kurz davor laut aufzuschluchzen aber die Rettung kam dann doch noch in letzter Sekunde, denn er wurde wieder nach oben gerufen. Zeit sich zu entspannen blieb dennoch nicht, denn der kleine Koron zog Miriam hinter den Kisten wieder vor und hinter sich her. Miriam hatte es noch nicht geschafft sich von all dem hier zu beruhigen und zitterte immer noch am ganzen Körper.


    Ganz dicht folgte sie dem Jungen und hielt seine Hand als er erneut nach draussen blickte.


    Sie konnte nicht ganz glauben was er ihr sagte. "Ich danke dir über alles Kleiner...du gehörst nicht hier her, nicht zu diesen Menschen" flüsterte sie ihm zu, als sie ihm über die Wange strich. "Du solltest nicht länger als nötig bei ihnen bleiben und behalte dein reines Herz und lass dich nicht von ihnen verbiegen." Zum Abschied küsste sie ihn noch einmal auf die Stirn und man konnte sehen wie schwer es ihr fiel ihn hier alleine zu lassen. Sie schlang ihren Umhang enger um sich und schlich über das Schiff immer noch auf der Hut. Der Weg zur Planke schien endlos zu sein, aber sie erreichte sie und sah sich noch einmal nach Konos um und hob ihre Hand. Dann verschwand sie vom Schiff....

  • Es war Mittag, da lief das kleine Schiff ein und Flaccus ging mit den beiden anderen Männern von Bord. Die kleine Gruppe suchte kurz einige Dock's ab und entdeckte das Schiff von Minos Hanno, die 'Stern von Heraklion'. Flaccus sah sich als erstes das Schiff von außen an, dann ging er über die Planke an Deck und rief: "Salve, jemand da?"

  • Ich komme an Deck und da steht irgendein fremder an Deck.

    "ACHIL !!! KOS !!! Wo steckt ihr ? Wo ist die Bordwache ?"


    Sofort kommen Männer an Deck, auch Kos und Achil, der dem Fremden seine Pranke auf die Schulter legt.


    Jetzt erst wende ich mich an den Fremden, der mir irgendwie doch bekannt vor kommt. Stimmt, er hatte mir mal einen Sklaven abgekauft, und war Scriba beim Regionarius. Noch ein Grund ihn über Bord zu werfen...

    "Flaccus, was führt dich auf mein Schiff ?"

  • "Immer mit der Ruhe, Hanno. Ich will dich nicht festnehmen, es könnte aber sein, dass sich eine entflohene Sklavin auf deinem Schiff befindet. Schau mal gründlich in euren Lagerräumen oder wir werden es tun." Das Letzte klang fast wie eine Drohung, denn bestimmt würden wir dort einiges Intressantes finden.

  • Die Drohung in seinem Worten nahm ich war, aber ernst konnte ich das nicht nehmen. Wer fast allein auf mein Schiff spazierte, konnte mir kaum drohen und die Gesichter meiner Mannschaft sprachen Bände, was sie mit diesen 3 Kerlen gerne getan hätten.

    "Nun, meine Laderäume sind fast leer. Dort versteckt sich sicher niemand. Wenn wir einen blinden Passagier gehabt hätten, dann hätten wir ihn gefunden.... "


    Ich entschied mich etwas freundlicher zu sein...

    "Möchtest du einen Becher Wein in meiner Kajüte zu dir nehmen ?"


    Ich machte eine einladende Geste.

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