[Officium XXX] Cursus Publicus| - Postannahme -


  • Sim-Off:

    Mal eine Frage, ging dieses Schreiben hier schon raus oder wurde das irgendwie versemmelt. Was ich weiß, ist das nie in Rom angekommen...

  • Ein Sklave, das heißt der Sklave des Vipsanius Gallicus betrat das Officium des Cursus Publicus und lieferte folgenden Brief ab.



    AD
    L. ANNAEUM FLORUM
    IN
    CASA ANNAEA ROMAE


    P. VIPSANIUS GALLICUS L. ANNAEO FLORO SALUTEM DICIT.


    SI TU VALES, BENE EST; EGO VALEO.* Ich weiß, ich habe dir viel zu lange nicht geschrieben, werter Patron, aber eine langwierige fieberhafte Erkrankung hat mich wochenlang ans Bett gefesselt. Hoffentlich verzeihst du mir mein Versäumnis.


    Nun geht es mir, den Göttern sei dank, wieder gut. Ich werde allerdings bald Mogontiacum verlassen und wieder nach Italia reisen. Würdest du mir gestatteten, dass ich mich in deiner Casa in Roma kurzfristig niederlasse? Die Gründe dafür werde ich dir darlegen, sobald ich angekommen bin.


    In Mogontiacum habe ich bereits alle Ämter und Würden niedergelegt, ich werde schon morgen (NON IAN DCCCLX A.U.C. (5.1.2010/107 n.Chr.)) aufbrechen. Es zieht mich wieder zum Militär.


    Mögen die Götter dich und deine Familie vor allem Unheil beschützen.


    Vale!


    Publius Vipsanius Gallicus



    Sim-Off:

    *Wenn es dir gut geht, ist es gut; mir geht es gut.



    "Einmal auf die Wertkarte der Gens Vipsania, bitte", sprach er, und wollte schon wieder gehen, als er ihm noch etwas einfiel. "Ach, ich habe da noch eine Frage. Mein Herr wird umziehen, nach Italia, ist dort die Wertkarte ebenso nutzbar?"




    SERVUS - GENS VIPSANIA

  • Sim-Off:

    Wertmarke der Regia bitte.




    Ad:
    Faustus Octavius Macer
    Casa Octavia
    Roma - Provincia Italia


    Salve Decemvir Faustus Octavius,


    ich danke dir für deine Anteilnahme und möchte das Erbe meines verstorbenen Verwandten Vinicius Sabinus annehmen. Dein Brief erreichte mich allerdings nicht rechtzeitig, da wir uns auf einer längeren Reise durch die Provinz Germania befanden, weshalb uns der Postverkehr nur eingeschränkt zugänglich war. Ich bitte dich, mir mitzuteilen, ob die Annahme des Erbes dennoch möglich ist.


    Winterliche Grüße aus Mogontiacum


    In Erwartung deiner Antwort verbleibe ich mit bestem Dank.


    M. Vinicius Hungaricus


    _________________________________________________________


    Marcus Vinicius Hungaricus - Legatus Augusti pro Praetore - Provincia Germania





    Ad:
    Lucius Iunius Silanus
    Administratio Imperatoris
    Roma - Italia


    Salve Procurator ab epistulis Lucius Iunius Silanus,


    mich haben Gerüchte über eine Versetzung des Praefectus Alae II Numidiae in spe Appius Terentius Cyprianus erreicht. Er soll angeblich nun zum Praefectus Aegypti ernannt worden sein.


    Diese Gerüchte sind in der neuesten Ausgabe der Acta Diurna überdies bestätigt worden. Ist ein Ersatz für den Posten bereits gefunden und auf dem Weg nach Confluentes?


    Ich bitte dringend um Klärung dieser Umstände von offizieller Seite der Kanzlei und würde mich über zeitnahe Antwort freuen, da die Ala II Numidia seit deiner Versetzung noch immer ohne ausreichend qualifizierten Kommandanten ausharren muss.


    Winterliche Grüße aus Mogontiacum


    In Erwartung deiner Antwort verbleibe ich mit bestem Dank.


    M. Vinicius Hungaricus


    _________________________________________________________


    Marcus Vinicius Hungaricus - Legatus Augusti pro Praetore - Provincia Germania

  • Zitat

    Original von Publius Vipsanius Gallicus
    Ein Sklave, das heißt der Sklave des Vipsanius Gallicus betrat das Officium des Cursus Publicus und lieferte folgenden Brief ab.


    "Einmal auf die Wertkarte der Gens Vipsania, bitte", sprach er, und wollte schon wieder gehen, als er ihm noch etwas einfiel. "Ach, ich habe da noch eine Frage. Mein Herr wird umziehen, nach Italia, ist dort die Wertkarte ebenso nutzbar?"


    "Nein, ist sie nicht.", erwidert Lucius, "Die Wertkarten werden für den Versand von Briefen von einer Mansio des Cursus Publicus gekauft, und sind nicht auf andere Mansiones übertragbar. Ist rein organisatorisch auch nicht möglich, beziehungsweise würde in keinem Verhältnis zum Nutzen stehen."

  • Sim-Off:

    Gottverdammte Axt... den hab ich ganz übersehen! 8o


    Wurde mittlerweile überstellt, bitte vielmals um Entschuldigung.

  • Ein Scriba brachte folgenden Brief vorbei:




    Ad:
    Imperator Caesar Augustus
    Lucius Ulpius Aelianus Valerianus

    Roma - Italia


    Mein Kaiser,


    ich entbiete winterliche Grüße aus Mogontiacum und hoffe das Beste für deine Gesundheit. Die Lage in Germania ist ruhig, etwas zu ruhig für meinen Geschmack. Doch die Grenze wird von feindlichen Germanen derzeit nur kaum überschritten, auch diese halten ihren Winterschlaf. Nichts desto trotz gibt es Gerüchte über neue Koalitionen jenseits des Limes, denen ich nachgehen werde. Zu diesem Zweck möchte ich im Frühling unsere "Nachbarn" besser kennen lernen, neue Handelsbeziehungen knüpfen und alte Freundschaften auffrischen.


    Zuletzt möchte ich kurz deine kostbare Zeit mit einem Vorschlag für eine Ritterkarriere behelligen. Ein Decurio in der Legio II Secunda, Gaius Terentius Primus, wurde vor kurzem zum Ritter erhoben. Ich möchte ihn für eine militärische Karriere empfehlen. Ein Lebenslauf liegt bei. Dieser Soldat hat sich in seiner bisherigen Dienstzeit vorzüglich bewährt, ich befürworte daher seine weitere Verwendung.


    Mögen die Götter mit dir sein.


    M. Vinicius Hungaricus


    _________________________________________________________


    Marcus Vinicius Hungaricus - Legatus Augusti pro Praetore - Provincia Germania


    Sim-Off:

    Wertkarte Regia bitte.


  • Ad Iunia Axilla
    Casa Iunia
    Roma - Italia



    Liebe Axilla,


    die Nachricht schokiert mich, denn ich habe die Acta in letzter Zeit nicht verfolgen können, aber dazu später mehr. Genau wie das letzte Mal beeunruhigt mich dein Brief wieder sehr, jetzt wo sich deine Befürchtungen bewahrheitet haben. Solltest du jemals an deiner Sicherheit in Rom zweifeln, zögere bitte nicht sofort zu mir nach Mogontiacum zu kommen. Ich bin sicher dass du bei uns in Sicherheit wärst. Rache ist wichtig und ich werde auch meine Götter bitten sie dir zu gewähren. Ich kann mir nicht vorstellen, dass solch eine Tat ungesühnt bleibt. Natürlich verstehe ich, dass du da nicht an mich gedacht hast!


    Dass deine Farben nicht angenommen wurden tut mir leid, darüber werde ich mal mit meinen Angestellten reden müssen. Aber da ich jetzt eine zeit nicht in der Lage war die Geschäfte zu führen, werden sie sich wohl für die günstigsten Angebote entschieden haben und nicht für die qualitativ besten. Warum ich die Geschäfte nicht leiten konnte hat den gleichen grund warum ich die Acta Diurna nicht lesen konnte: Ich wäre beinahe den gleichen Tod gestorben wie mein Vater, denn ich wurde von meinem Pferd abgeworfen und zog mir dabei mehrere Brüche zu. Laut meinen Verwandten schwebte ich ettliche tage zwischen Leben und Tod und nur durch die hervorragende Arbeit der Frau meines Vetters weile ich noch unter den Lebenden. Keine Angst, soweit geht es mir wieder gut, nur mein rechtes Bein bereitet mir noch Schmerzen und ich bin sicher dass sich das auch bald legt. Aber ich muss ich gestehen, dass ich ein mulmiges Gefühl empfinde wenn ich an Pferde denke.


    Titus Duccius Vala kenne ich sehr wohl. Er ist unser neues Familienoberhaupt und ich kann nicht behaupten, dass mir das gefällt. Das liegt aber nicht daran, dass ich etwas gegen ihn hätte, aber ich fühle mich einfach unserem bisherigen Familienoberhaupt Lando deutlich stärker verbunden. Das erzähle ich dir natürlich ganz im Vertrauen. Wo genau die Casa Duccia in Rom ist weis ich aber auch nicht. Ich weis dass sie irgendwo auf dem Collis Quirinalis ist. Falls du es nicht findest, könntest du vielleicht bei Tiberius Prudentius Balbus nachfragen, der ein Freund unserer Familie ist und dir ganz sicher weiterhelfen kann. Sei doch so nett und richte Titus Duccius Vala Grüße von mir aus, und sag ihm er solle auch mal nach Hause schreiben wenn du ihn besuchen solltest.


    Über deinen brief habe ich mich übrigens sehr gefreut und hoffe bald wieder von dir zu hören. Seidem meine Cousinen Flamma und Vera die Casa verlassen haben, fühle ich mich irgendwie alleine und bin über jede Ablenkung froh.


    Salve,



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    Sim-Off:

    Einmal Wertkarte Duccia bitte

  • Ad
    Faustus Octavius Macer,
    Decemvir litibus iudicandis
    Casa Octavia
    Roma


    Salve Octavius Macer,
    ich möchte dich bitten das Erbe meines unglücklichen Neffen einem gemeinnützigem Zweck zukommen zu lassen.
    Vielleicht der Schola Atheniensis in Rom.
    Soviel ich weiß war mein Neffe dem Wissen zugetan.


    Danke für deine Mühen.


    Gaius Terentius Primus
    [Blockierte Grafik: http://img707.imageshack.us/img707/5040/siegel.jpg]


    Sim-Off:

    Einmal Wertkarte Terentius bitte!

  • Ad
    Lucius Quintilius Valerian
    Casa Quintilia
    Roma
    Italia



    Salve geliebter Bruder,


    Auch ich vermisse dich, geliebter Bruder. Es ist immer noch sehr fremd in dieser großen Stadt. Ein paar, wenige, doch kostbare Freunde konnte ich mittlerweile finden und ich schätze ihre Gegenwart sehr. So oft es die Gastfreundschaft meiner Freunde zulässt, verweile ich bei ihnen. Dann ist die Einsamkeit nicht mein ständiger Begleiter.


    Auf den Brief, den Promotus mir übergeben hat, habe ich dir eine Antwort zukommen lassen. Nur entnehme ich aus deinem Brief, dass diese dich wohl nie erreicht hat, was ich sehr bedauere. Dein erneutes Angebot mir mit deinem Verdienst auszuhelfen ehrt mich, geliebter Bruder. Doch ich kann dich beruhigen. Meine Freundin hat mir die ehrenvolle Aufgabe übertragen ihre wertvolle Taberna zu führen. Damit bin ich natürlich auch am Gewinn beteiligt und kann so ganz gut für mich sorgen. Du musst dir meinetwegen nicht so viele Sorgen machen, geliebter Bruder.


    Auch ich habe die Liebe finden dürfen. Sein Name ist Marcus Terentius Lupus. Leider verbietet es uns sein Rang in der Legion noch diese Liebe öffentlich zu zeigen. Doch ich warte sehnlichst auf den Tag an dem das Geheimnis endlich gelüftet werden darf.
    Die Nachricht von deinem gefunden Glück erfüllt mich mit Freude, gebliebter Bruder. Sehr gerne würde ich deine zukünftige Frau kennen lernen. Sobald ich genügend Geld zusammen gespart habe, werde ich zu dir nach Rom kommen. Auf jeden Fall werde ich zu deiner Hochzeit erscheinen. Diesen Ehrentag werde ich durch nichts verpassen. Auch nicht durch meine Angst, alleine diese weite Reise antreten zu müssen. Doch du brauchst dir keine Sorgen machen, geliebter Bruder. Um zu deiner Hochzeit kommen zu können werde ich auch diese Reise überstehen.


    Sicherlich wird es auch wieder einmal schön sein unser Haus zu sehen. Ich habe es sehr vermisst. Bereits jetzt stelle ich es mir in Gedanken wunderschön vor.


    Meine Segenswünsche für dich und deine zukünftige Braut, geliebter Bruder. Mögen die Götter euch mit Gesundheit und Wohlstand überschütten.


    In Liebe
    Valentina


    Sim-Off:

    Einmal Wertkarte Quintillia bitte

  • Sim-Off:

    Werkarte Gens Duccia bitte





    Ad:
    Marcus Vinicius Lucianus
    Villa Vinicia
    Roma - Italia



    Sei mir gegrüßt mein Patron,


    lange ist es her, dass ich dir Nachricht habe zukommen lassen. Verzeih mir bitte diese Pflichtversäumnis, doch die Umstände machten es mir beinahe unmöglich, einen Brief auf den Weg zu bringen.
    Ich bin hier in Germania nämlich nicht unerheblich in allerlei Arbeit eingebunden. Dein Bruder hat sein Amt erfolgreich angetreten und überträgt mir viele arbeitsreiche Aufgaben. Vinicius Hungaricus ist ein guter Statthalter, er steht dir dahingehend in nichts nach. In den kalten Wintermonaten hat es hier wie immer viel geschneit, doch jetzt beginnt es langsam wieder wärmer zu werden. Zwar schneit es noch immer gelegentlich, aber die Flüsse sind nicht mehr völlig zugefroren und die Straßen wieder benutzbar.


    Wie stehen die Dinge in Rom? Wie geht es deiner Gattin? Kannst du dich nun endlich einen stolzen Vater nennen? Meiner Familie geht es gut, mein Vetter Lando ist ebenfalls kürzlich Vater geworden. Er lässt dir übrigens auch seine besten Grüße ausrichten.


    Hier in Germania hört man übrigens nur bruchtstückhafte oder verspätete Gerüchte über die politische Lage in Rom. Was weißt du über die Vorgänge in der ewigen Stadt?


    Wenn es irgendetwas gibt, das ich hier für dich tun kann, lass es mich bitte wissen.


    Winterliche Grüße aus dem immer noch zugeschneiten Mogontiacum.


    Vale bene



    [Blockierte Grafik: http://redcrss.re.funpic.de/Imperium%20Romanum/Unterschrift_Marsus.png]
    _________________________________________________________
    Numerius Duccius Marsus
    Casa Duccia - Mogontiacum - Germania Sup.


    [Blockierte Grafik: http://www.kulueke.net/pics/ir/wappenduccia/siegelgruen.png]


  • Ad:
    Titus Duccius Vala
    Casa Prudentia
    Roma | Italia



    Heilsa Alrik,


    zuerst einmal freue ich mich, dass es dir so gut geht. Mir geht es tatsächlich wieder gut, auch wenn ich noch etwas davon entfernt bin wieder der Alte zu sein. Neues gibt es wenig. Das unangenehme zuerst: Callista ist krank. Eigentlich schon seit der Winter eingesetzt hat. Ob sie je wieder gesund werden wird weis ich nicht. Allerdings bin ich da auch nicht so gut informiert. Meine Nachfragen diesbezüglich bei Marga würden mit einem: "Frauensache!" abgelehnt. Vielleicht solltest du deinem Gastgeber mal noch nichts sagen, sonst beunruhigen wir ihn vielleicht umsonst. Marga und Elfleda werden das sicher schaffen. Ansonsten hätte Loki beinahe sein Kind im Gartenteich ersäuft und sich und Witjon gleich mit. Letztlich blieben alle mehr oder weniger unverletzt, auch wenn Elfleda unter die Kindsköpfe gefahren ist wie eine Walküre in die Schlacht.


    Im Ordo verläuft alles sehr ruhig. Unsere härtesten Gegenspieler Petronius Crispus und Hadrianus Iustus waren bei der letzten Sitzung nicht anwesend. Ofenbar haben sie den Mut oder die Hoffnung verloren sich gegen uns durchzusetzen. Gerade bei dem Petronier finde ich das schade, konnte ich ihn doch sehr gut leiden, denn er hat zudem auch die Stadt verlassen und sich aufs Land zurück gezogen.


    Dass deine politische Karriere gut läuft freut mich, ich versuche jetzt auch wieder auf die Beine zu kommen. Dein Brief hat mich in sofern zum Nachdenken gebracht, dass ich festgestellt habe, dass es sicher sinnvoll wäre mir einen Patron außerhalb der Familie zu suchen. Meine Wahl ist auf deinen Gastgeber Prudentius Balbus gefallen und gleichzeigig mit diesem Brief wird auch ein Brief abgeschickt werden indem ich ihn bitte mich als seinen Klienten anzunehmen. Vielleicht kannst du ja ein gutes Wort bei ihm für mich einlegen.


    Du hast recht, die Sprache der Griechen und ihre vielen Dialekte sind ein weites Feld und schwer zu lernen. Hier kann ich dir nur einen Aufenthalt im Museion in Alexandria empfehlen. Falls es dir beim Lernen hilft, darfst du mir gerne den nächsten Brief auf griechisch schreiben. Es würde mir freuen meine Sprachfertigkeiten mal wieder zu testen, da Callista dazu ja krankheitsbedingt nicht in der Lage ist.


    Nun möchte ich zu den unerfreulichen Dingen kommen. Die Worte die du in deinem Brief über Iunia Axilla geschrieben hast, haben mich ausgesprochen wütend gemacht. Sie ist eine unheimlich nette und hilfsbereite Person und an ihrem Körper gibt es absolut nichts auszusetzen! Als ich in Alexandria war hat sie sich als ausgesprochen gute Freundin erwiesen und hat mir einige Male sehr geholfen. Auch ist sie sicherlich kein naives Dummchen, auch wenn ich dir zustimme, dass sie sehr belesen ist.
    Deswegen bitte ich dich in weiteren Briefen deine Wortwahl ihr gegenüber genau zu überdenken, denn ich sehe Beleidigungen ihr gegenüber, ebenso wie Beleidigungen die gegen mich oder unsere Familie gerichtet sind. Wenn ich also noch einmal einen solchen Brief erhalte, werde ich solche Beleidigungen nicht einfach so stehen lassen. Ich möchte dir nicht drohen, aber mein Fuß und dein Hintern werden ein essentieller Bestandteil dieser Sühne sein.


    Ich hoffe du nimmst mir diese harrschen Worte ebensowenig übel wie ich dir deinen Brief nicht übel genommen habe. Auch ich werde mich daher in Zukunft um eine angemessene Wortwahl bemühen, wie sie dir als Wolfriks Erben gebührt, so dass du dein wahrscheinliches Mussfallen über diese Zeilen nicht mehr bekunden musst, falls du mir noch einmal schreiben möchtest.


    Til ars ok frisar.



    [Blockierte Grafik: http://img150.imageshack.us/img150/5493/rufuslg4vg5.gif]






    Ad:
    Tiberius Prudentius Balbus
    Casa Prudentia
    Roma | Italia



    Salve Prudentius Balbus,


    ich hoffe du erinnerst dich noch an mich. Wir haben uns bei der Hochzeit meiner beiden Vettern Duccius Lando und Duccius Marsus kennengelernt. Seitdem hatte deine Nichte Prudentia Callista oft von dir erzählt und auch der Rest meiner Familie lobt dich häufig als Freund der Familie. Nun möchte ich mit einem Ansinnen an dich treten. Da Rom und Moguntiacum weit auseinander sind, habe ich beschlossen das in brieflicher Form zu tun:


    Ich wollte dich fragen ob du dir mich als deinen Klienten vorstellen könntest?


    Ich weis dass diese Frage für dich jetzt sehr unvorbereitet kommen muss. Aber ich hoffe ich habe doch schon ein wenig vorzuweisen. Zum einen bin ich das jüngste Mitglied des Ordo Decurionum in Mogontiacum und Mitglied beim Handelskonsortium Freya Mercurioque mit vier relativ erfolgreichen Betrieben. Außerdem war ich kurzfristig Magistratus, doch musste ich das Amt aufgeben, als ich kur nach der Wahl einen Sturz vom Pferd erlitt. In der nächsten Amtsperiode werde ich aber wieder antreten und hoffe noch eine Chance zu bekommen. Außerdem arbeitete ich schon als Stationarius des Cursus Publicus in Alexandria und besuchte dort das berühmte Museion.


    Ich hoffe vielleicht dein Interesse an einem Patronat geweckt zu haben. Falls das nicht der Fall ist, entschuldige bitte dass ich dich belästigt habe.


    Zum Abschluss soll ich dir noch liebe Grüße von meinen Vettern und deiner Nichte ausrichtem.


    Vale bene,



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    Sim-Off:

    Zwei mal Wertkarte Duccia bitte

  • Promotus hatte einem Schreiber seinen Brief mitgegeben welcher diesen auch prompt auf dem Postamt mit all den anderen Briefen abgab.



    An Centurio Lucius Quintilius Valerian
    Castra Praetoria
    Roma



    Salve Valerian,


    als erstes möchte ich dir zu deiner bevorstehenden Hochzeit gratulieren und mich für die Einladung bedanken. Bitte richte dies doch auch deiner Braut Germanica Calvena aus.
    Sicher werde ich bei meinem Centurio anfragen aber ich denke, solange ich noch in der Ausbildung bin wird mich hier Keiner weglassen. Vielleicht habe ich aber bis dahin auch meine Grundausbildung hinter mich gebracht und bekomme für ein zwei Wochen Urlaub.
    Wenn ich also auf Deiner und Calvenas Hochzeit erscheine, dann als Überraschungsgast.


    Mein Muskelkater hat in der Tat schon etwas nachgelassen. Mit der Zeit gewöhnt man sich an die Plackerei. Wie dass eben so ist im Leben.
    Danke, ich bin wunschlos glücklich wenn man dass überhaupt so sagen kann. Aber ich danke dir für deine Sorgnis. Doch warte, eines könntest du wirklich machen, du könntest ein klein wenig der italischen Sonne nach Germanien vorbeischicken. Hier ist es mitunter doch recht eisig.



    Ich wünsche Dir und deiner Braut alles Gute.


    Promotus


    Legio II Germanica
    Mogontiacum
    Germania


    Sim-Off:

    Einmal Familienwertkarte bitte

  • Lupus gab dem Scriba die Rolle.
    Einmal die Familienkarte der Terentier bitte!


    An
    Centurio Lucius Quintilius Valerian
    Castra Praetoria
    Roma


    Salve Valerian,
    das Thema ist mir sehr unangenehm, zum einen, weil ich deinen Brief erst jetzt vorgefunden habe, ich bin zur Zeit selten im Castellum, weil meine Aufgabe als Centurio Statorum mich sehr an das Geschehen in der Stadt bindet.
    Desweiteren, weil mein Verhalten, die moralischen Prozesse verletzt.
    Deshalb ersuche ich auf diesem Wege um dein Verständnis.
    Meine Haltung zu dir und mein Empfinden für deine Schwester sind Dinge mit denen ich nicht hausieren gehe. Es fällt mir sehr schwer, deine Schwester nicht zu umarmen wann ich es will, dabei möchte ich sie bis ans Ende der Welt tragen.
    Sie ist mein Licht, mein Tropfen im Meer.
    Jedoch kann ich in meiner derzeitigen Position nicht um ihre Hand anhalten.
    Nicht daß es an Vermögen mangelt, nein, der Codex muß gewahrt bleiben und mir fehlt einfach eine entsprechende Position und vor allem fehlt mir ein Conubium.
    Betrachte daher mein Verhalten nicht als Affront,
    sondern als Geste der Verlegenheit.
    Niemals würde ich bewußt etwas tun um dich zu brüskieren oder Valentina zu verlieren.


    Ich wünsche Dir, und Deiner mir unbekannten Gemahlin alles erdenklich Gute.
    Möget ihr glücklich und fruchtbar sein.


    PS.
    Wie ich höre kommt Primus und Tullia zur Hochzeit des Germanicus Sedulus,...am Besten sprichst du einmal mit Tullia, die nicht nur Valentina´s Freundin ist, sonder auch ein Mensch der über den Dingen steht. Sie findet vielleicht die Worte die ich nicht nieder zu schreiben vermag...außerdem ist sie eine großartige Person.


    In Verbundenheit und Freundschaft


    Lupus

  • Ein Scriba der Stadt gab folgende zwei Briefe ab, die auf Kosten der Stadt verschickt werden sollten:


    Senator
    Medicus Germanicus Avarus
    Casa Germanica
    Roma


    Dem ehrwürdigen Senator unseren Gruß,


    es ist einige Zeit vergangen, seit wir dich zum Patron unserer geliebten Civitas ernannt haben, und du uns mit der Ehre bedacht hast diese Wahl anzunehmen.
    Nun schreiben wir dir, um dich im Namen Mogontiacums um Hilfe zu bitten. Das Eis des Winters wird bald abgeschmolzen sein, und der Rhenus wird in seiner Macht über die Ufer treten um die angrenzenden Ländereien zu verwüsten. Wie jedes Jahr wird danach viel Arbeit und Geld vonnöten sein, um den Hafen der Stadt wieder instand zu setzen und die Stadt wieder am Handel auf dem Fluss und der Leben mit den anderen Städten am Rhenus teilhaben zu lassen. In dieser Sache bitten wir dich, ehrwürdiger Senator, um Hilfe, um die auf uns zukommenden Probleme meistern zu können!


    Wir verbleiben in freundlichem Gruße,


    Volusus Statorius Rullus et Kaeso Lucceius Philonicus



    Senator
    Marcus Vinicius Lucianus
    Casa Germanica
    Roma


    Dem ehrwürdigen Senator unseren Gruß,


    einige Zeit ist vergangen, seitdem du uns mit der Ehre bedacht hast die Wahl zum Patron unserer geliebten Civitas anzunehmen.
    Nun aber benötigt diese Stadt deine Hilfe, denn wie jedes Jahr wird der Rhenus nach der Eisschmelze über die Ufer treten und die umliegenden Ländereien verwüsten. Viel Arbeit und Geld wird vonnöten sein, um die dadurch im Hafen der Stadt entstehenden Schäden wieder zu reparieren, und die Stadt weiterhin am Handel und am Leben mit den anderen Civitates am mächtigen Fluss teilhaben zu lassen.
    Um dies schultern zu können benötigen wir allerdings deine Hilfe, ehrwürdiger Senator, und wir wären dir sehr dankbar wenn du ins in dieser Sache zur Seite stehen könntest.


    Wir verbleiben in freundlichem Gruße,


    Volusus Statorius Rullus et Kaeso Lucceius Philonicus

  • An
    Duccia Venusia
    Classis Misenensis
    Misenum
    Italia


    Heilsa Venusia,


    lange, ja viel zu lange habe ich nichts von mir hören lassen. Ich weiß garnicht, ob und wie du von meiner langen Abwesenheit aus Mogontiacum erfahren hast. Ich bin vor einigen Monaten ohne genaues Ziel in die Ferne aufgebrochen, um zu mir selbst zurückzufinden. Ich weiß, das klingt sicher merkwürdig.


    In der Zeit davor hat sich so vieles so rasant verändert, dass ich erst einmal Zeit brauchte, um meinen eigenen Platz in dieser Welt zu finden. Die Hochzeiten, die Schwangerschaften der anderen... Es war einfach alles ein wenig viel. Aber das ist keine Entschuldigung, wie ich weiß, nur mit einem Zettel als Nachricht einfach so zu verschwinden. Das war allen anderen gegenüber nicht fair. Umso schwerer fiel mir auch die Rückkehr vor kurzem.


    Trotz all der interessanten Dinge, die ich gesehen und gelernt habe, konnte ich die Sehnsucht nach den Räumen und Menschen der Casa Duccia nicht ewig unterdrücken. Mittlerweile ist sie mein Zuhause. Wie vielmehr also muss sie dir fehlen bisweilen fehlen.


    Ìch weiß nicht einmal genau wieso, doch als ich Tage lang ohne bestimmtes Ziel geritten war, erreichte ich einen Ort. Auf Nachfragen erfuhr ich, dass ich auf der Route nach Gallien gelandet war und da stand mein Entschluss fest. Ich wollte Gallien und vor allem Britannien bereisen, von dem du mir so vieles erzählt hattest. Ich bin auf vieles aus deinen Erzählungen gestoßen, aber auch auf vieles, was bisher unerwähnt geblieben war. Wie faszinierend all das gewesen ist. Wie anders und doch ähnlich die Menschen dort. Der Winter in Britannien war ebenso kalt, wie bei uns, aber es gab viel weniger Schnee...


    Ich begann meine Erkundungen in Dubris, wo unser Schiff anlegte. Von dort aus folgte ich der Ostküste, bis hin zur Heerstraße im Norden, die unter anderem zum Kastell Vindolanda führt. Man riet mir davon ab, weiter in die nördlichen Regionen vorzudringen und so kehrte ich Richtung Süden zurück. Über Glevum und Cavella erreichte ich in Noviomagus die Küste und kehrte zum Festland zurück, wo ich mich dann noch eine Weile in Nordgallien herumtrieb.


    Ich würde mich freuen, dir bei nächster Gelegenheit mehr von meiner Reise zu erzählen. Sicher können wir uns gut austauschen. Aber jetzt bin ich erstmal wieder daheim in Mogontiacum und werde versuchen meine Angelegenheiten zu ordnen.


    Aber, was viel wichtiger ist: wie geht es dir? Wie geht es deinen beiden Kleinen? Was gibt es Neues aus dem großen Rom, das mir wohl immer gewissermaßen suspekt bleiben wird? Fühlst du dich dort wohler, als ich es tat? Ich soll dich von allen herzlichst grüßen,
    schreib uns doch bald, wie es euch allen geht!


    Til ars ok frisar,


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    ANTE DIEM V ID APR DCCCLX A.U.C. (9.4.2010/107 n.Chr.)


    [Blockierte Grafik: http://www.kulueke.net/pics/ir/wappenduccia/siegelgruen.png]




    Sim-Off:

    Familienwertkarte, bitte! ;)

  • Ein Scriba der Regia betrat das Officium des Cursus Publicus und grüßte den Beamten hinterm Tresen. "Salve. Dreimal auf die Wertkarte der Regia, bitte."




    An den inkompetenten Verein, der sich Kaiserkanzlei schimpft
    Roma


    Bereits vor Monaten wurde mir die Ankunft eines neuen Praefecten für die Ala II Numidia zugesagt. Dieser Mann ist bis heute nicht erschienen. Sieht man einmal von dieser Frechheit ab ist es eine Unverfrorenheit, daß man mir keine Nachricht zukommen lässt, WARUM der Mann einfach nicht auftaucht. Noch schlimmer ist, daß man es in Rom anscheinend nicht der Mühe wert findet, einen Ersatzmann zu finden. Aber wozu auch? Wir sind ja hier nur in Germanien und alle Stämme auf der anderen Seite des Rhenus haben uns ja wirklich zum Kuscheln lieb! Also schickt mir jetzt gefälligst einen Praefecten. Im ganzen Reich sollte ja wer zu finden sein, es laufen ja nicht nur 10 Leute im Ordo Equester herum.



    M. Vinicius Hungaricus


    PRIDIE ID APR DCCCLX A.U.C. (12.4.2010/107 n.Chr.)


    _________________________________________________________


    Marcus Vinicius Hungaricus - Legatus Augusti pro Praetore - Provincia Germania



    An M Aurelius Corvinus
    Villa Aurelia
    Roma


    Grüße an dich und deine Familie aus dem frühlingshaften Mogontiacum.


    Ich danke dir für deinen Brief, den du mir vor ein paar Monaten geschickt hast, es ist immer wieder gut, Nachrichten aus erster Hand zu hören. Leider konnte ich dir bis gerade nicht antworten, die Arbeit, du verstehst. Trotz dem Germania wider allen Erwartens viel ruhiger ist als allgemeinhin angenommen, scheinen die Pflichten hier kein Ende zu nehmen.


    Man bekommt hier nur wenig von Rom mit, doch das wenige, das man sich hier erzählt, scheint sich noch immer mit dem zu decken, was du mir geschrieben hast. Weiß man denn noch immer nichts vom Gesundheitszustand des Kaisers? Manchmal werden schon Stimmen laut, daß sich der Kaiser bester Gesundheit erfreuen soll und schlicht nicht regieren möchte. Ich kenne ihn lange nicht so gut wie seinen Vater, aber das kann ich mir auch nicht vorstellen.


    Es freut mich, daß es deiner Familie gut geht und ihr weiterhin politische Ambitionen zeigt. Wenngleich von Mogontiacum aus mein Einfluss in Rom sicherlich unbedeutend ist, werde ich dich und deine Anverwandten gern weiter unterstützen. Mit Wohlwollen habe ich auch die Nachricht der Hochzeiten in deinem Hause vernommen, teile den jungen Ehepaaren mit, daß ich ihnen Glück und Iunos Segen wünsche.


    Mogontiacum selbst ist eine nette Stadt. Sicher nicht zu vergleichen mit Rom, aber sie bietet alle Annehmlichkeiten, die ein römischer Bürger zu Recht erwarten kann. Lediglich an der Abwechslung mangelt es ein wenig, aber man kann bekanntlich nicht alles haben. Hiermit möchte ich meinen Brief auch schließen. Anweisungen oder Aufträge habe ich dieses Mal keine an dich, nur die Bitte, mir sofort wieder zu schreiben, sobald sich etwas in Rom tut.


    Mögen die Götter deinen Weg segnen.


    M. Vinicius Hungaricus


    ANTE DIEM V KAL MAI DCCCLX A.U.C. (27.4.2010/107 n.Chr.)


    _________________________________________________________


    Marcus Vinicius Hungaricus - Legatus Augusti pro Praetore - Provincia Germania



    Decima Lucilla
    Casa Decima
    Tarraco, Hispania


    Meine treueste Klientin!


    Viel Zeit ist vergangen seit deinem letzten Brief, doch viel zu berichten habe ich dir nicht. In der Tat hat es im Winter geschneit und stellenweise war der Rhenus dort, wo er gemächlich seinen Weg sucht, tatsächlich zugefroren. Dennoch klingt der hispanische Winter viel einladender. Wer weiß, vielleicht verbringe ich ihn tatsächlich dort dieses Jahr. Hier in Germania zieht nun auch der Frühling ein, was ich für äußerst angenehm befinde.


    In Mogontiacum selbst ist das Leben durchaus ruhig. Viel ruhiger als ich es mir vorgestellt hatte. Und dort, wo das Leben ruhig ist, ist die Bürokratie nicht weit, aber dir brauche ich das ja nicht erzählen. Meiner Frau geht es prächtig, einzig die im Vergleich zu Rom geringeren Möglichkeiten zur Unterhaltung und Zerstreuung missfällt ihr. Ich brauche dir wohl auch nicht erklären, daß sie kurz nach ihrer Ankunft hier bereits das gesamte Mobiliar ausgetauscht und die Domus neu eingerichtet hat. Meine Tochter wächst und gedeiht und bringt bereits ihre Lehrer zur Verzweiflung mit ihrer Neugier.


    Ich hoffe, du amüsierst dich trotzdem gut in Tarraco, trotz aller Widrigkeiten und kommst mich und meine Familie auch einmal besuchen.


    Grüße an deine Familie.


    M. Vinicius Hungaricus


    ANTE DIEM V KAL MAI DCCCLX A.U.C. (27.4.2010/107 n.Chr.)


    _________________________________________________________


    Marcus Vinicius Hungaricus - Legatus Augusti pro Praetore - Provincia Germania

  • Ad:
    Titus Duccius Vala
    Casa Prudentia
    Roma | Italia


    Alrik,


    es gibt Arbeit für dich. Callista ist vor wenigen Tagen im Kindbett gestorben. Nicht wirklich überraschend, schließlich hatte sie wochenlang vorher schon gekränkelt, aber sie hat es zumindest geschafft Witjon einen Sohn zu gebären bevor sie in den Orcus eingegangen ist. Der Junge tut sich bisher ganz gut, ich hoffe für den Ubier, dass das Balg überlebt. Sonst bekommen wir echte Probleme. Witjon ist zur Zeit absolut am Boden, ich weiß nicht, wie die Römerin es geschafft hat ihn so schnell an sich zu binden, aber der Junge verhält sich als wäre ihm gerade die letzte Frau auf Midgard in den Armen weggestorben.


    Es ist deine Aufgabe, Balbus von dem Verlust zu erzählen. Und auch vom Tod Thalnas, die einem Fieber erlegen ist. Die Begräbnisse wurden nach römischer Sitte arrangiert, du wirst ihm versichern, dass die Traditionen seiner Ahnen eingehalten wurden und sämtliche Belange bereits geregelt wurden. Versichere ihm zudem, dass dies an der Verbindung unserer Sippen nichts ändern wird. Es ist außerordentlich wichtig, dies zu betonen.


    Sobald der Junge über die Wochen hinaus ist, wird er einen Namen erhalten, ich glaube Witjon wird ihn Audaod nennen, nach seinem Großvater. Einen römischen Namen hat er noch nicht, aber der ist für uns auch erst später von Belang.
    Witjons Bruder sollte auch davon erfahren, genauso wie Dagmar.


    Bevor ich es vergesse: das Handelshaus ist nieder gebrannt. Aus heiterem Himmel, kein Thorsschlag, kein garnichts. Wir stehen finanziell gerade vor großen Problemen. GROßEN Problemen. Sprich: du wirst einige Zeit ohne den Ertrag deiner Betriebe auskommen müssen, denn verkaufsfertige Ware gibt es jetzt erst einmal nichtmehr.


    Damit es auch eine gute Nachricht gibt: Elfleda ist wieder schwanger. So die Götter wollen, schenkt sie mir dieses Mal einen Sohn. Und so die Götter wollen, nimmt das alles ein gutes Ende.


    Bevor ich es vergesse: wie ergeht es unserer Sache?


    Til ars ok frisar.


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    Tiberius Duccius Lando
    Casa Duccia | Mogontiacum | Germania Sup.

    Praefectus Vehiculorum Cursu Publico Germ. Sup. | Curator Cons. Merc. Freya Mercurioque
    Sodalis Curiae Germ. Sup.
    [Blockierte Grafik: http://www.kulueke.net/pics/ir/wappenduccia/siegelgruen.png]


  • Ein Sklave brachte zwei Briefe vorbei. Wertkarte der Regia bitte.



    An den Consul
    Servius Tarquinius Pyrgensis [NSC]
    Roma


    Grüße an dich und deine Familie aus dem frühlingshaften Mogontiacum.


    Etwas verspätet habe ich die Acta Diurna gelesen und erfuhr darin von der Lex Flavia de operositas. Ich möchte mit diesem Brief meine Meinung zum besagten Decretum Senatus kundtun und hoffe in aller Bescheidenheit auf Gehör im Senat.


    Zunächst möchte ich herausstreichen, daß ich die Intention hinter diesem Decretum Senatus anerkenne. Ich fürchte jedoch, daß die werten Senatoren manche Punkte nicht ausreichend bedacht haben. Lasst sie mich ausführen.


    Zu § 2 - die Geschäftsfähigkeit: Unter Juristen herrscht weitgehende Einigkeit, den Begriff der Geschäftsfähigkeit folgend zu definieren: nämlich als die "Fähigkeit, durch eigenes rechtsgeschäftliches Handeln (insbesondere durch Vertrag) Rechte und Pflichten zu begründen." Nun kann man die im Decretum Senatus gestellte Definition auch als gültig anerkennen. Der Punkt jedoch, daß Frauen keine Träger von Pflichten sein können, geht zum einen an meiner wie der des Senates getroffene Definition vorbei, zum anderen widerspricht sie komplett dem Geschäftsleben. Ich möchte dies näher erklären.
    Ein Beispiel: Gaius möchte dem Sextus eine Kuh verkaufen. Sie kommen über Preis und Modalitäten überein, der Vertrag ist perfekt. Gaius hat nun das Recht auf den Kaufpreis, wie Sextus das Recht auf die Kuh hat. Gleichfalls hat nun jedoch Gaius die Pflicht, dem Sextus die Kuh zu übertragen, genauso wie Sextus die Pflicht hat, dem Gaius den Kaufpreis zu übergeben. Man möge mir dieses ordinäre Beispiel verzeihen.
    Wenn nun Frauen keine Träger von solchen Pflichten sein können (und welche Pflichten sollen denn sonst gemeint sein), dann werden sie komplett aus dem Geschäftsleben herausgerissen. Sie dürfen nicht kaufen, nicht verkaufen, nicht vererben, nicht verschenken oder dergleichen. Sie dürften nur Geschenke und Erbschaften annehmen. Die werten Senatoren werden mit mir übereinstimmen, daß ein solches Szenario unsere Wirtschaft sicher nicht stärkt. Sei es die Witwe, die den Betrieb ihres verstorbenen Mannes weiterführt, um ihre Kinder zu ernähren, sei es die Tochter aus gutem Hause, die ohne männliche Begleitung trotz materiellen Wohlstandes verhungert, weil sie nicht einmal das Recht hätte, Brot zu kaufen.


    Ich muß daher den Senat eindringlich bitten, diesen Passus aus der Lex ersatzlos zu streichen. Ebenso wie § 4 Abs 2, da Abs 1 ohnehin meines Erachtens zur Genüge darstellt, was beschränkt Geschäftsfähige tun dürfen.


    Zu § 4 Abs 1 - Beschränkt Geschäftsfähige: Ich bin mir sicher, daß hier das Institut der negotium claudicans zugrunde gelegt wurde. Ich möchte hierbei anmerken, daß in einem solchen Fall der unmündige Geschäftspartner tatsächlich berechtigt ist, die auctoritas tutoris ist nur für den verpflichtenden Teil notwendig. Ich möchte den Senat daher bitten, diesen Passus leicht umzuformulieren.


    Lasst mich noch einige Überlegungen darlegen.


    Sklaven und Personen unter patria potestas als beschränkt geschäftsfähig zu benennen, finde ich aus unterschiedlichen Gründen falsch. Beide haben in den meisten Fällen ein peculium, welches sie bewirtschaften, dennoch bin ich dafür, Sklaven keine Geschäftsfähigkeit zuzugestehen, während ich dies für mündige römische Bürger sehr wohl tun möchte. Mündige Bürger haben die volle Verfügungsgewalt über ihr peculium, denn ein peculium zu bewirtschaften ist sinnlos, wenn dabei jedesmal um Erlaubnis des Vormunds gebeten werden muß. Das würde das Institut des peculiums schlicht ad absurdum führen. Ich befinde mich dabei in juristisch bester Gesellschaft, wenn ich daher sage, daß mündige Bürger voll geschäftsfähig sind.
    Nun haben Sklaven ebenfalls die volle Verfügungsgewalt über ihr peculium, doch sind Sklaven als Sachen nicht rechtsfähig und können daher auch nicht geschäftsfähig sein. Daß sie es in Bezug auf peculium oder auch über ein iussum ihres Herrn doch zu einem gewissen Grad sind, ist Gegenstand mancher juristischer Überlegungen und Kontroversen. Wenngleich ich Sklaven hierbei den gewissen Funken Geschäftsfähigkeit zugestehe, möchte ich den Senat dennoch darum bitten, Abstand zu nehmen von dem Gedanken, Sklaven gesetzlich Geschäftsfähigkeit, wenn auch nur beschränkte, verleihen zu wollen.


    Zuletzt möchte ich nach meiner langen Abhandlung noch folgende kleine Details anmerken: Mädchen sind bis zum vollendeten 12. Lebensjahr mündig, vielleicht möchte der Senat dies auch im Gesetz anmerken. Ebenso vielleicht möchte der Senat darüber nachdenken, die Rechte und Pflichten eines Vormunds gleich welcher Art zu bestimmen. Zum dritten Mal vielleicht mag der Senat die Lex (P)Laetoria überdenken und überlegen, ob diese Lex noch immer in unserer Zeit Bestand haben könnte.


    Zum Schluß noch ein formaler Gedanke. Nicht jeder Punkt benötigt in einer Lex auch einen eigenen Absatz. § 3 Abs 2 und 3 könnte man problemlos und ohne Sinnverlust in einem Absatz zusammenfassen, ebenfalls § 4 Abs 3 bis 6.


    Sollten meine Gedanken hochtrabend sein, so möge man mir diese verzeihen, doch im ruhigen Mogontiacum hat man Zeit und Muße, über die Gesetze nachzudenken. Wenn die Senatoren zu meinen Worten Fragen haben, werde ich sie gerne beantworten.


    Mögen die Götter deinen Weg segnen, Consul, und die der deinen.


    M. Vinicius Hungaricus


    NON MAI DCCCLX A.U.C. (7.5.2010/107 n.Chr.)


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    Marcus Vinicius Hungaricus - Legatus Augusti pro Praetore - Provincia Germania




    An Titus Duccius Vala
    Casa Duccia
    Roma


    Mein Klient,


    du schreibst gefährliche Worte und vermutlich nur die Tatsache deiner weit weg von Rom entfernten Erziehung hat dich bis zum heutigen Tag noch leben lassen. Vielleicht hat man dir dies noch nachgesehen, doch rate ich dir zuallererst: Verlass dich in Zukunft nicht mehr darauf.


    Du fragst, warum ein ein so hochstehender Mann nicht einfach so zu den Göttern geschickt wird. Da ich nun schon so lange weg aus Rom bin und die Nachrichten nur mit starker Zeitverzögerung erfahre, kann ich sie nicht mit Gewißheit beantworten. Ich kann mir jedoch einige Punkte gut vorstellen. Zum einen wird ein solcher Mann eine gewisse Macht haben, Abhängigkeiten, die er kontrolliert, aus welchem Grund er sie auch immer haben mag. Geld und Günstlinge zu haben ist nie schlecht. Zum anderen schadet es auch nicht, eine Legitimation zu haben, um agieren zu können. Vielleicht ist es aber auch einfach nur Furcht. Ich weiß es nicht.


    Ich hoffe, du hast nun mehr Licht.


    Grüße mir Rom.


    M. Vinicius Hungaricus


    NON MAI DCCCLX A.U.C. (7.5.2010/107 n.Chr.)


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    Marcus Vinicius Hungaricus - Legatus Augusti pro Praetore - Provincia Germania

  • Ad
    Praefectus Legionis
    Tiberius Octavius Dragonum
    Legio XXII
    Nikopolis
    Alexandria
    Aegyptus


    Salve Praefectus,
    ich hoffe es geht dir wohl im fernen Aegyptus.
    Ich schreibe dir um mitzuteilen, daß der Renegat Cassella und
    seine Bande im Hades weilt.
    Wenn auch Cassella und sein Adjutant nicht von
    unserer Hand starben,...sie wurden hinterrücks ermordet,
    so löschten wir die Bande nachhaltig aus.
    Jetzt heißt es Präsenz in der Urbs zu
    zeigen und dem Gesindel so zu die Macht des Legaten zu vermitteln.
    Nun, es ist schon ein merkwürdiges Gefühl ständig Streife zu gehen,
    aber es ist schon etwas ruhiger geworden, besonders im Hafengebiet.


    Da du einer der Initiatoren für die Verhaftung warst, denke ich ist es nur Recht den Verlauf der Geschehnisse aus erster Hand zu erfahren.


    Mögen die Götter dich in Aegyptus begleiten und grüße meinen Cousain Cyprianus von mir!
    Vale
    M.T.Lupus


    [Blockierte Grafik: http://img17.imageshack.us/img17/4540/leg2vexillarius.png]
    CENTURIO STATORUM - LEGIO II GERMANICA



    Lupus reicht dem Postmenschen den Brief und meinte,
    Einmal von der Wertkarte der Terentier bitte...
    und verließ dann das Officium.


  • An
    Marcus Decimus Mattiacus
    Casa Decima Mercator
    Roma, Italia



    Mein lieber Bruder Mattiacus!


    Ich bin gut in Mogontiacum angekommen und habe mittlerweile mein Kommando über die Legio II übernommen. Die Legio macht bisher einen einigermaßen guten Eindruck auf mich und wurde gut geführt. Du konntest dir ja vor wenigen Monaten selbst ein Bild machen. Doch es fehlt an fähigen Offizieren. Ich möchte daher dich und unseren Verwandten Decimus Verus bitten, euch um ein ritterliches Tribunat bei der Legio II zu bemühen. Ich könnte euch hier gut gebrauchen und ihr habt beide mein uneingeschränktes Vertrauen. Gute Voraussetzungen für treue Offiziere wie ich meine. Ich werde daher auch ein Schreiben an die Administratio Imperatoris richten und euch für meinen Offiziersstab empfehlen. Ergreift jedoch bitte auch selbst die Initiative, da in letzter Zeit nicht alles glatt zu laufen scheint im Kaiserpalast. Außerdem erkennt man so, dass diese Ernennungen auch in eurem Sinne ist.


    Ich hoffe bald von euch zu hören


    Vale Bene,



    MARCUS DECIMUS LIVIANUS
    Senator




    Sim-Off:

    Familienwertkarte

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