[Officium XXX] Cursus Publicus| - Postannahme -

  • Agilis betrat das Officium des Praefectus Vehiculorum, ging zum Ausgangskorb, nahm die Briefe für Italien und verschwand dann wieder.

  • Trimalchio betrat nach langer Zeit wieder sein Officium und sah nach dem Rechten. Es schien alles reibungslos zu laufen, jeder erledigte seine Arbeit, ausserdem hatte es in seiner Abwesenheit keine Beschwerden gegeben. Trimalchio war zufrieden, er setzte sich und erledigte einigen Papierkram.

  • Erneut liegt ein sorgfältig versiegelter Brief auf dem Posttisch und ein Schreibe der Regia steht dahinter mit den zugehörigen Erklärungen: "Jetzt will der Chef doch plötzlich eine Eilzustellung, weil er seine Reiter im Moment nicht schicken kann. Nach Rom, natürlich."
    Er legt die nötigen Münzen neben den Brief.


    An den Imperator Caesar Augustus, Lucius Ulpius Iulianus



    Legatus Augusti pro Praetore Sp. Purgitius Macer salutem dicit.


    Mein Imperator, ich danke für deine Einladung zum Consilium Principis, die mich heute erreichte. Es wird mir jedoch nicht möglich sein, dieser Einladung zu folgen, da ich der Augusta ein guter - nämlich anwesender - Gastgeber sein möchte, wenn sie die mir anvertraute Provinz besucht.


    Sollte das Consilium dem bisherigen Vorgehen folgend die Ernennung von Rittern diskutieren und beschließen, so möchte ich hiermit Flavus Germanicus Honorius einer genaueren Prüfung empfehlen. Er dient als Decurio in der Ala II Numidia und wurde von seinem dortigen Kommandeur für würdig befunden, vorgeschlagen zu werden. Ferner betätigt er sich in der Curia Provincialis.


    Sollte das Consilium Beschlüsse treffen, die für Germania von Belang sind, so bitte ich höflichst um baldige Unterrichtung.



  • Er betrat das Büro und nickte dem Anwesenden Mitarbeiter des CP freundlich zu.


    Salve,
    ich hätte hier einen dringenden Eilbrief nach Rom." Er legte das Geld auf den Tisch. "Der geht an den Aedilen Gaius Prudentius Commodus."



    Von Valentin Duccius Germanicus, Mogontiacum, Germania
    An Gaius Prudentius Commodus, Aedil, Roma, Italia


    Erbsache Julia Duccia Germanica


    Salve Aedil,


    als wohl einzig überlebender Bruder von Julia Duccia Germanica bitte ich darum eine Auflistung der Erbmasse einsehen zu dürfen um, so das Gesetz dies zulässt, die Verteilung jener zu bestimmen.


    Für Deine Unterstützung in dieser Sache danke ich Dir!


    Vale bene
    Valentin Duccius Germanicus


    "Braucht es noch etwas?"

  • "Perfekt," schmunzelte er. "Ach und ich drücke Dir die Daumen, dass Deine Kandidatur fruchtet, auch wenn Germanien damit für eine Weile einen fähigen Mann verlieren wird. Bis zum nächsten Mal! Vale," meinte er freundlich zum Abschied.

  • Venusia klopfte an die Tür und trat ein als sie dazu aufgefordert wurde. Dort legte sie dem ihr Gegenüber eine etwas überlange Schriftrolle nach Rom vor.


    Salve. Dieser Brief soll möglischst schnell nach Roma gebracht werden.



    An
    Gaius Prudentius Commodus
    Rom - Provinz Italia


    Salve Commudus,


    hier wie gewünscht einige Informationen, die du deiner Kolleging weitergeben kannst.


    Trotz der Romanisierung gibt es in der Provinica Germania eine Vielzahl an Stämmen. Durch das einheitliche staatliche System kommt es jedoch nicht mehr zu den kleinen und größeren Konflikten untereinander. Die Romanisierung ist jedoch nicht in allen Teilen vollzogen. Dies schließt ein: - Kleidung
    - teilweise den Götterglauben
    - teilweise die Sprache
    - Lebensweise, hier im Besonderen zahlreiche germanische Traditionen


    - Die Kleidung:


    Trotz des Versuches der Anpassung an die recht luftige Kleidung der Römer wissen die Germanen durchaus die Vorzüge der Beinkleider zu schätzen. Weshalb sie bedeutend geringere Schwierigkeiten darin haben sich den Wetterbedingungen im Winter anzupassen. Dies verhindert Frostbeulen an den Beinen und anderen lebenswichtigen Elementen des Körpers. Auch die Frauen wissen die Länge der Kleidung bei kalten Witterungsbedingungen sehr zu schätzen. Jedoch sollte erwähnt werden, dass sie durchaus in der Lage sind im Sommer einen so genannten Minirock (vgl. sehr kurze Tunika) zu tragen. Dies ist nur den Mädchen vorbehalten. Auch so genannte Beinlinge, im Volksmund als Strümpfe verschriehene Strümpfe, dienen im Winter dazu gewissen Frostbeulschäden vorzugreifen.



    - Götterglaube


    Roms Götter sind groß. Germaniens Götter sind größer. So die Meinung vieler Germanen

    Sim-Off:

    Welche durchaus richtig ist :D


    Großer Unterschied ist hierbei der Ort der Verehrung. Während die römischen Götter hinter Steinwänden angerufen werden, tun dies die Germanen in der Natur. Vielfach findet man so genannte Opferhaine oder andere natürliche Opferstätten.
    Die vier wichtigsten Götter der Germanen sind: Odin, Thor, Ziu – Tyr und Freya.


    Dabei steht
    – Odin für: Er ist Hochgott der Asen, höchste und erste Gottheit, Himmelsgott sowie Kriegs- und Totengott. Als Sturmgott ist er Anführer Wuotanes Heer. Odin ist Gott der Runenweisheit und Schutzgott der Skalden.
    - Thor: Er ist der germanische Donner, Gewitter und Fruchtbarkeitsgott und für Götter wie Menschen Beschützer vor den Riesen.
    - Ziu – Tyr: Er ist der Schutzgott der Thingversammlung und –rechtssprechung sowie der ein hoher Kriegsgott.
    - Freya ist die Gemahlin Odins und die schöne Göttin der Fruchtbarkeit und des Frühlings, des Glücks und der Liebe sowie Lehrerin des Zaubers Seidr.


    Die Germanen unterscheiden ihre Götter in die Asen und Wanen, wobei die Asen, die Hochgötter und die Wanen, die alten Götter sind. Es gibt sieben Wanen, 29 Asen und 71 andere Götter, die regionalbedingt vorkommen können. Die wichtigsten Orte im germanischen Glauben sind: Midgard (die Menschenerde), Asgard (das Heim der Götter), Hel (Reich der Toten) und Walhalla (der Ort, an dem die tapferen gefallenen Krieger am Tisch der Götter sitzen bis zum Tage des Rangnaröks (Götterdämmerung – Untergang und Wiederauferstehung der Welt).


    - Sprache


    Die germanische Sprache hat große Unterschiede zur latinischen. Die Aussprache klingt in vielen römischen Ohren hart. Ein charakteristisches Phänomen aller germanischen Sprachen sind die Veränderungen in der Betonung der verschiedenen Silben. Man unterscheidet regionalbedingt auch hier verschiedene Dialekte. Wichtig zu nennen ist auch der Unterschied in der Schriftsprache. Es gibt die Runenschrift, die jedoch auschließlich den Goden (Priester) zur Deutung vorbehalten ist. Eine Schriftsprache ist nicht vorhanden.



    - Lebensweise


    Die romanisierte Art des Lebens ist vielfach übernommen worden, siehe Theater, Thermen, Marktplätze etc. sowie auch die Lebendbedingungen innerhalb der Häuser. Dennoch sind viele Traditionen beibehalten worden so eine der höchsten und wichtigsten, die Gastfreundschaft. Zur Begrüßung wird dem Gast ein gefülltes Trinkhorn mit dem Besten Met gereicht und er wird Willkommen geheißen sowie auch das Gastrecht ausgesprochen. Wird von einer der beiden Seiten das Gastrecht gebrochen gilt dies als eine schändliche Tat und man muss mit Konsequenzen rechnen. Wenn ein Germane jemanden zum Essen einlädt (dies ist oftmals mit einem Trinkgelage am Ende verbunden) reicht der Gastgeber nach dem Schmause dem angesehensten Gast den ersten vollen Becher. Der Geehrte muss diesen Becher mit den Worten: „Zum Wohle und Heile des Wirtes“ in einem Zug bis zum Grunde leeren.

    Sim-Off:

    Viel Spaß!! :D :D :D :D :D

    Als Affront sondergleichen gilt das angebotene Gefäß aus welchem, der andere bereits getrunken hat, zurückzuweisen. Der tüchtigste Zecher ist stets der willkommenste und gefeierteste Gast.
    Die wichtigste Sache für den Germanen ist die Ehre. Die Ehre eines Menschen ist seine totale Integrität, seine Unverletztheit in körperlicher wie geistiger, materieller wie ideeller Hinsicht. Wer Ehre hat, ist heil, besitzt Heil. Wer ehrlos wirs, wird auch heillos, er wird "feig", das heisst, er ist dem Tode geweiht.
    Die Ehre ist daher stets von der Unehre bedroht, die eine üble Tat, "Neidingstat", bewirkt.
    Eine Neidingstat beschwört immer die Rache herauf, die je nach Inhalt der Neidingstat bis hin zur Blutrache gehen kann.


    Dies ist nur ein kleiner Überblick, der noch in der Provinz vorherrschenden germanischen Sitten und Gebräuche. Du bist gern mit der Kollegin eingeladen diese Dinge bei einem guten Becher Met gemeinsam mit uns zu vertiefen und zu erweitern.



    Vale


    Venusia Duccia Britannia




    Dann legte sie die 20 Sesterzen neben den Brief.

  • "Salve" antwortete ich freundlich und trat ein "Mein Name ist Primus Decimus Magnus, Praefect der ALA II in Confluentes!"


    Ich sah den Mann an, von dem ich annahm, dass er der Praefectus Vehicolorum sei "Ich weiss von den anderen Einheiten, dass dort, regelmässig, die Post abgeholt wird! Nun wollte ich dich bitten, ob man dies ebenso bei der ALA handhaben könnte?"

  • "Salve ich bin der Praefectus Vehiculorum der Provinz Germania, Manius Pompeius Trimalchio, freut mich dich kennenzulernen."


    Trimalchio holte eine Schriftrolle hervor.


    "Nun laut meinen Akten hat die Ala II Numidia schon seit dem PRIDIE KAL NOV DCCCLV A.U.C. (31.10.2005/102 n.Chr.) ein Postofficium. Hat Dir dein Vorgänger nichts davon berichtet?"

  • Ich lauschte den Worten "Ah, gut....sehr gut..... nun, mein Vorgänger war nicht mehr anwesend, als ich die ALA übernahm und wahrscheinlich wurde keine Post versandt, deswegen fiel es mir auch nicht auf!


    Wenn dem so ist, will ich deine Zeit nicht weiter in Anspruch nehmen!"


    Ich wollte schon gehen, als mir noch was einfiel


    "Wann wird die Post denn abgeholt? Gibt es bestimmte Tage?"

  • Agilis, der damit beschäftigt war im Hinterzimmer Briefe zu sortieren kam nach vorne.


    "Chef gibt es sonst noch Briefe nach Italien?"

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