Valeria sah ihn liebevoll an und kicherte dann, wie sie es in letzter Zeit häufiger tat. Eigentlich jedoch erst, seitdem Maximian wieder zurück war und sie herumblödeln konnten.
"Ja....vielleicht bekomm ich dann rechtzeitig ein Hochzeitsgewand... Ich liebe rot... Was meinst du?"
Sie ließ seine Augen liebevoll auf ihm ruhen und strich über seine Brust. Ja, sie würde ihn heiraten, wenn er sie dereinst wirklich fragen würde. Leise seufzte sie. Natürlich hörte man immer wieder von Geschichten, in denen Verwandte sich untereinander heirateten. Jedoch hörte man im gleichen Atemzug, dass die Nachkommen teilweise grausam entstellt waren und das die Rache der Götter sei. Valeria wirkte nachdenklich, schüttelte dann jedoch den Kopf um die schlechten Gedanken zu vertreiben und sagte:
"Ja....wenn du endlich aufstehst, heißt das!"
Und damit streckte sie ihm die Zunge raus und zwinkerte. Dann erhob sie sich und ging zur Tür.
"Ich seh dich gleich", sagte sie.
Decimus Maximian
-
- Cubiculum
- Quintus Decimus Mercator
- Geschlossen
-
-
Maximian sah ein Bild vor seinen Augen. Valeria in der roten Hochzeitstunika. Ein Bild für die Götter! Er vertiefte sich darein, wurde jedoch bald schon wieder von Valeria aus seinem Tagtraum gerissen, weil sie forderte, dass er endlich mal aufstand.
Er seufzte jämmerlich, schmunzelte jedoch gleich darauf und nickte seiner Geliebten zu, während er sich schon brummend aufsetzte.
"Bis gleich", sagte er dann lächelnd an Valeria gewandt. "Und sorg dafür, dass Romanus mir nicht alles wegisst."
Und während sie ging, wuschelte er sich durch die kurzen, dunkelblonden Haare und streckte sich genüsslich. So entspannt und erfüllt hatte er sich schon seit vielen Wochen nicht mehr gefühlt.
Die wartende Schüssel mit Wasser wurde eines Besuches beehrt, die zurechtgelegte Tunika übergestreift und Haare gekämmt. Zum Barbier müsste er so oder so die nächsten Tage gehen.
Nicht viel später verließ ein offensichtlich recht gut gelaunter Maximian pfeifend sein Cubiculum, um seinen morgendlichen Hunger zu stillen. -
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Es war Iotape gewesen, welche dem Ianitor Marcus über den Weg gelaufen war. Sie hatte den Auftrag erhalten, Die Ankunft des Decimus Barrus dem Hausherren anzukündigen, doch da dieser nicht da war, rutschte automatisch dessen Sohn nach. Dies war auch der Grund, aus welchem Iotape nun an Maximians Zimmertür klopfte.
"Herr, bist du da?"
rief sie, nachdem sie dreimal vernehmlich angeklopft hatte.
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Maximian, der in eine tiefgrüne Tunika gehüllt in einem Sessel saß, ein Bein überschlagen und vor sich eine Schriftrolle hielt, reagierte erst auf das Klopfen, als er den Satz zuende gelesen hatte.
"Ich bin da. Komm herein" sagte er, musste den Rest des Satzes jedoch nochmal lesen, weil ihm sein Sinn abhanden gekommen war.
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Iotape trat unverzüglich ein.
"Herr, dein Vater ist absent, doch ein Verwandter ist soeben eingetroffen",
teilte sie ihm mit.
"Er wartet im Tablinum auf dich.
Marcus lässt bereits ein Zimmer für ihn herrichten, er bleibt gewiss länger.
Soll ich euch eine Erfrischung und eine Kleinigkeit zu essen bringen?"[SIZE=7].[/SIZE]
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Erst, nachdem er den Satz auch ein zweites mal gelesen hatte, sah Maximian auf und zeigte sich überrascht ob der Nachricht. Ein Verwandter? Wer das wohl sein mochte?
"Mach das" antwortere er ihr gewohnheitsgetreu, legte die Schriftrolle behutsam auf einen Dreifuß und markierte seinen Fortschritt mit zwei Beschwerern, damit das Buch sich nicht einfach zusammenrollen konnte.
Mit Spannung machte er sich auf den Weg ins Tablinum.
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Iotape nickte und deutete einen Knicks an - eine typische Eigenart.
"Sehr wohl, Herr",
entgegnete sie mit einem geflissentlichen Nicken und verließ nach dem jungen Hausherren das Zimmer, um die Dinge zu holen, nach welchen er verlangt hatte.
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Nach der kurzen Rast im Garten war Iulia zum Zimmer ihres Sohnes gegangen und klopfte nun an die Tür. Schon seit Tagen hatte sie ihn nicht mehr gesehen, geschweige denn gesprochen. Vielleicht hatte sie ja Glück und er war in seinem Zimmer.
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Nachdem er bereits mit Iulia gesprochen hatte, nahm Meridius den direkten Weg zum Zimmer seines Sohnes. Es war ungewiss, ob er sich überhaupt noch in diesem aufhielt. Die Sklaven des Hauses merkten unlängst an, dass er nur noch erschien, um frische Wäsche zu holen, alte abzuliefern und ansonsten bei irgendwelchen Freunden herumzuhängen, die zu den Familien irgendwelcher Senatoren, Ritter, Offiziere der Stadteinheiten oder Hispanischen Zugereisten gehörten. Wer da mit wem wann wo was unsicher machte, oder auch nicht, wer wusste das schon so genau. Der Senator jedenfalls dachte sich, dass er es zumindest einmal versuchen könnte. Auch wenn die Chancen gegen Null gingen, seinen einzigen Sohn und Erben anzutreffen.
Er klopfte an die Türe.
"Lucius? Bist Du da?
Wir müssen reden!"Aus dem Inneren des Raumes hörte er gar nichts. Sollte er eintreten? Er drückte die Klinke nach unten, doch die Türe war abgeschlossen. Und nun? Für einen Moment war er versucht, die Türe von einem Sklaven öffnen zu lassen.
-
[Blockierte Grafik: http://img184.imageshack.us/img184/703/sklavearztzp8.jpg] "Wer sagt es dem Hausherrn?"
Der Blick des Medicus Personalis sah die versammelten Sklaven fragend an. Einer der ihren musste die Nachricht der Tragödie dem Senator überbringen. Doch wer sollte es tun? Im Grunde konnte es nur einer und das war der Maiordomus. Doch dieser weigerte sich entschieden.
"Ich? Niemals! Du bist der Medicus Personalis.
Du hast seinen Tod festgestellt."
[Blockierte Grafik: http://img184.imageshack.us/img184/8093/sklavemaiordomusvt1.jpg]Unschlüssig standen die Sklaven in dem Zimmer des jungen Herrn. Diesen selbst, hatte die cubicularia Orsabaris an diesem Morgen gefunden. Nackt auf dem Boden liegend, mit dem Gesicht nach unten. Erst hatte sie gedacht, der junge Decimus wäre von einer seiner üblichen Sauftouren aus der Stadt zurückgekehrt. Denn der junge Herr hatte sich in den letzten Monaten merklich verändert.
Das Verbot des Vaters den Legionen beizutreten und an dem Feldzug gegen die Parther teilzunehmen, hatte eine Kluft zwischen Vater und Sohn getrieben. Sie hatten sich nichts mehr zu sagen und der Sprößling entzog sich dem Einfluss des Vaters immer mehr. Er ging ihm aus dem Weg. Er entwickelte eine Abneigung gegen alle gesellschaftlichen Empfänge, gegen die verwandtschaftlichen Zusammenkünfte. Er suchte neue Freunde und fand diese. Doch sie waren nicht alle gut.
Viele Nächte zog er durch die Straßen der Stadt, betrank sich, tat sich durch Jungmännerstreiche hervor, verwickelte sich in mehrere Straßenschlägereien. Die Pferderennen waren - und da glich er seinem Vater dann doch wieder sehr - eine seiner Leidenschaften. Doch statt auf die Wagen und Pferde zu wetten, zog er es vor, sich mit Gleichgesinnten auf der Straße mit Angehörigen anderer Factiones zu prügeln. Alle Factiones hatten ihre Radikalen, ihre Ultras. Maximian war einer der ihren geworden. Und er kämpfte gegen die Aurata. Gegen die Partei seines Vaters. Sicher auch, um die Anerkennung seiner neuen Freunde zu gewinnen und um seine Unabhängigkeit zu demonstrieren.
Wie er diese Abhängigkeit hasste. Wie er den Verpflichtungen entrinnen wollte, welche sein Zustand mit sich brachten. Sohn eines Senators. Sohn eines Legaten, DES ehemaligen Triumphators. Ein Kriegsheld war sein Vater. Und sein Vater bestimmte sein Leben vom Aufgang der Sonne bis zur ihrem Niedergang. So lange er lebte, würde er nie frei sein. Ob er wirklich so dachte? Keiner konnte es wissen.
Die Sklaven jedoch stellten die Verwandlung des Lucius Decimus Maximian viel schneller fest, als dessen Mutter und Vater. Sie versuchten dem jungen Herrn zu helfen wo sie konnten. Und doch war ihr Spielraum natürlich stark eingeschränkt. Als Osabaris Maximian dann leblos am Boden liegend fand, konnte sie nichts mehr für ihn tun. Der medicus personalis konnte nur noch den Tod feststellen.
"Nun dann. Dann tu ich es halt."
sprach der Medicus in die Stille hinein und die anderen Sklaven waren dankbar, dass er es übernehmen würde. Die Nachricht war eine Tragödie. Der Senator hatte seinen Sohn und Erben verloren ...
-
Entsprechend den Riten
wurde der Leichnam desLucius Decimus Maximian
hier aufgebahrt.
~~
Mors certa
hora incerta
~~ -
Meridius hatte die Nachricht erhalten, als er vom Senat zurückgekehrte und die Casa betrat. Der medicus personalis hatte auf ihn im vestibulum gewartet. Die Botschaft traf ihn wie eine Keule und alles was danach kam, erlebte er wie in Trance. Wie konnte das Schicksal ihm seinen Sohn auf solch tragische Weise entreißen? Hatte er den Göttern nicht genug geopfert? Hatte er sich um seinen Sohn zu wenig gekümmert? Zu wenig gesorgt? Tausend Gedanken schoßen durch seinen Kopf, doch keiner war klar. Erst vor kurzem hatte seine Gattin einen kleinen Jungen zur Welt gebracht. Aus Sorge um ihren Zustand hatte er die Geburt jedoch nicht publik gemacht. Niemand in der Familie wusste davon Bescheid. Und nun starb sein ältester Sohn. Unwissend, dass er Bruder geworden war. Unwissend auch, dass sein Vater ihn immer noch liebte.
Die Sklaven des Haushalts wussten, was sie taten. Kaum hatte der Medicus Personalis den Tod des jungen Decimus festgestellt, riefen sie ihn auch schon bei seinem Namen. Sie wuschen ihn, zogen ihn an und bahrten ihn auf. Dann verdunkelten sie das Zimmer und begannen mit allen Arbeiten, welche nötig werden würden, um das Begräbnis in den kommenden Tagen stattfinden zu lassen. Ein Handgriff ergab den anderen. Der Senator musste nichts veranlassen. Der Maiordomus kümmerte sich um alles. Er beauftragte Listen zu erstellen, mit den Trauergästen, welche geladen werden würden. Er bestellte Klageweiber. Er orderte die entsprechende Garderobe.
Meridius indess saß untätig vor dem Leichnahm seines Sohnes und reagierte kaum auf die Ansprache der anderen Hausbewohner. Er musste erst wieder zu sich selbst finden. Denn heute war ein Teil seiner selbst gestorben.
-
Mattiacus hatte die Nachricht von einem Sklaven erhalten. Es hatte ihn tief bestürzt. Er kannte den jungen Maximian noch, wie er noch ein halbwüchsiger Jugendlicher war.
Langsam ging er auf Meridius zu und legte ihm die Hand auf die Schulter.
"Salve Meridius" sagte er leise und sanft.
"Ich fühle mit dir........" mehr konnte und wollte er im Moment nicht sagen. Der Verlust eines Sohnes hinterließ stets eine tiefe Lücke. Seine Kinder zu überleben musste furchtbar sein. Mattiacus hoffte, so etwas nie erleben zu müssen.
Er blickte in das leblose Gesicht des Aufgebarten. Noch vor kurzem mussten sie voller Leben gewesen sein.
Schweigend verharrte Mattiacus an Meridius Seite.
-
Meridius blickte kurz auf, als Mattiacus eintrat und ihm die Hand auf die Schulter legte. Die Anteilnahme tat gut, auch wenn sie den Schmerz nicht im mindesten aufwiegen konnte. Tief atmete der Senator durch, wollte etwas sagen, brachte jedoch ausser einem ersterbenden Seufzer, welchen man nicht hören konnte, nichts hervor. Zu sehr hatte der Schmerz sein Herz umschlungen. Zu sehr hatte ihn der Schock dieses Ereignisses zerrüttet.
Lange saß er so da, lange starrte er in das Gesicht seines toten Sohnes. Dann - es musste eine Ewigkeit gewesen sein - erhob er sich, drehte sich zu Mattiacus und nickte ihm zu.
"Danke."
war alles was er sprach.
-
Mattiacus wusste nicht ganz, was er sagen sollte. Sollte er ein paar aufmunternde Worte an Meridius sprechen, oder sollte er einfach schweigend neben ihm stehen.
"Er war ein guter Junge. Es wird uns allen fehlen." sagte er dann, als er auf das sanfte Gesicht des Verstorbenen blickte. Maximian wirkte so, als ob er schlafen würde und jeden Moment aufwachen würde.
-
Schweigend tritt Lucilla in den Raum. Sie hat Meridius Nachricht bekommen. Doch es hat Stunden gedauert, bis sie bereit war, zur Casa Decima zu kommen. Zum Glück war Avarus zuhause gewesen, doch auch ihm ist nichts übrig geblieben, als sie zu halten und zu trösten, wo es keinen Trost gibt. Immerhin weiß auch er genau wie es ist, einen Sohn zu verlieren und dass nichts den Schmerz nehmen kann, nicht einmal die Zeit. Lucilla hat keinen Sohn verloren, aber einen Neffen. Er war nur ein bisschen jünger als sie selbst. Und er ist fast wie ein Bruder gewesen, seit dem ersten Augenblick, als er in Meridius Leben und damit das der Decima getreten ist. Und er ist noch so jung gewesen. Viel zu jung, um zu sterben.
Langsam rinnt eine neue Flutwelle durch Lucillas Kopf auf ihre Augen zu. Es sieht fast aus als würde Maximian schlafen. Aber er schläft nicht. Lucilla hat schon einige tote Verwandte aufgebahrt. Es ist der Lauf des Lebens in dieser Zeit, denn wo viele Verwandte zusammenleben, da wird auch gestorben. Es ist ein natürlicher Kreislauf und trotzdem erschüttert er Lucilla jedes Mal aufs neue. Vor allem sollten alte Männer und Frauen sterben, Großväter und Großmütter, Väter und Mütter vielleicht nocht, aber keine Söhne und Töchter.
Lucilla tritt an Meridius und Mattiacus vorbei und sinkt vor dem Bett auf die Knie. Ihre Augen sind voller Tränen, die langsam über ihre Wangen rinnen und die Schminke verwischen, die eigentlich die roten Ränder verbergen soll. Schluchzend nimmt sie Maximan in ihre Arme und drückt den leblosen Körper an sich. Der Körper ist schlaff, seine Wangen an ihrem Gesicht sind kalt. "Maximian ... Mater Magna, wieso?"
Irgendwann dann steht sie quälend langsam auf und wendet sich zu Meridius. Wieder sprudeln die Tränen über ihre Wangen als sie auf ihn zu tritt und ihn wortlos umarmt, ihren Kopf an seine Brust legt und leise schluchzt. Er ist doch ihr großer Bruder, der, der immer alles im Griff hat, der alles kann und schafft, der für sie alle sorgt, sie beschützt. Wenn sein eigener Sohn vor ihm stirbt, dann stimmt doch die ganze Welt nicht mehr.
-
Die Welt stimmte in der Tat nicht mehr. Umso mehr war Meridius froh, dass seine Schwester eingetroffen war. Das kleine Schreiben an sie, war weniger Information, als vielmehr Hilfeschrei gewesen. Hatte er denn einen klaren Gedanken dafür übrig, was jetzt zu tun war? Oder wie es weitergehen sollte? Zum Glück kümmerte sich der Maiordomus um alles im Hause, zum Glück nahm dieser auch die ganzen Bestattungszeremonien in Angriff. Meridius selbst, sah sich außerstande, irgendetwas zu erledigen. Und so wanderte er an diesem Tag immer wieder zwischen seinem aufgebahrten Sohn und dem Zimmer seiner Gattin hin und her. Iulia war wie erschlagen. Hatte es Meridius das Herz gebrochen, hatte das Schicksal der Mutter fast den Lebensodem geraubt. Das einzige was sie noch am Leben hielt, war Decimus Optatus.
"Danke, dass Du gekommen bist."
sprach Meridius trocken, zwang sich zu einem Lächeln, welches nicht wirklich gelang und erwiderte die Umarmung seiner Schwester eher hölzern. Er war den Göttern dankbar, dass sie ihm Lucilla erhalten hatten. Und sogleich dachte er an Tertia, welche ebenfalls nicht mehr unter ihnen weilte. Warum nur hatten die Götter nun auch Lucius sterben lassen?
Tief atmete er den Duft ein, welcher aus dem Haar seiner Schwester strömte. Es war wie damals in Tarraco. Meridius begann zu weinen, leise, drei viermal bebte sein Körper kurz auf, dann fing er sich wieder, strich sich mit einer Hand die Tränen aus dem Gesicht und gab Lucilla dann einen Kuss auf die Stirn. Es hatte ihn die maximale Kraftanstrengung gebraucht. Doch zumindest während ihres Besuchs, wollte er sich nicht in seiner Niedergeschlagenheit zeigen.
-
Egal wie viel Mühe sich Meridius gibt, er kann seine Niedergeschlagenheit nicht vor Lucilla verbergen. Und das ist auch nicht nötig. Lucilla hält ihren Bruder fest und weint mit ihm. So oft war er es, der sie getröstet hat, so oft hat er ihr die Welt erklärt, aber manchmal nützt die Erfahrung des Alters nichts, ebenso wenig wie Größe. Manchmal nützt es einfach nur da zu sein.
Blinzelnd versucht Lucilla die Tränen aus ihren Augen zu vertreiben. "Weiß es Iulia denn schon?" blickt sie fragend zu Meridius auf. Sie versucht sich auszurechnen, wie lange eine Nachricht hin und Iulias Reise zurück nach Rom dauern würde, aber sie kann keinen klaren Gedanken fassen.
-
Iulia wusste schon Bescheid. Der Maiordomus hatte einen Boten unmittelbar geschickt, nachdem Meridius vom Tod seines Sohnes erfahren hatte. Bis der Senator jedoch seine Schwester benachrichtigt hatte, war wesentlich mehr Zeit vergangen. Meridius nickte.
"Ich habe ihr eine Nachricht geschickt"
Einen Moment verstummte er.
"Sie wird auf dem Weg sein."
Zusammen mit Optatus. Doch letzteres dachte er ohne es auszusprechen. Hätte er nicht schon früher Bescheid geben sollen, dass er einen zweiten Sohn erhalten hatte? In seiner Familie wusste es noch keiner und in ein paar Tagen würde es in der Acta erscheinen.
Sim-Off: ohweh, bin mal gespannt, wie wir die zeitebenen wieder zusammen bekommen ...
-
Lucilla nickt. "Gut." Etwas anderes fällt ihr nicht ein. Was müsste noch getan werden? Der Hausverwalter würde für alles weitere sorgen. Er ist ein fähiger Mann. Lucilla schnieft. Ausgerechnet jetzt fällt ihr ein, wie sie mit Maximian in Tarraco im Garten gesessen hatte und sie über die Zukunft gesprochen haben. Die Zukunft war damals noch so elend weit weg gewesen. Und nun war sie für ihn schon vorbei.
Auf einmal fällt ihr noch etwas ein. Mit feuchten Augen blickt sie zu ihrem Bruder auf. "Hast du ... hast du etwas von Livianus gehört?" Ganz bestimmt hatte die Legio ihn informiert, vielleicht sogar durch den Kaiser beauftragt. Darüber, was wirklich geschehen ist. Das, was einfache Legionäre wie Faustus nicht zu hören bekommen.
[Sim-off]Ich dachte eh, ich wäre ganz wann anders, deswegen weiß ich überhaupt nicht, wann ich nun tatsächlich bin. :D[/simoff]
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