Casa Prudentia ~Mogontiacum~

  • Zitat

    Original von Gaius Iulius Oktavianus
    [Blockierte Grafik: http://img249.imageshack.us/img249/306/legionariuswn2mx0.gifLegionär Titus Virginius Crassus


    " Wenn dein Herr sich derzeit in Confluentes aufhält, kommt er für uns als Zeuge nicht in Betracht.


    Aber von euch Sklaven war doch bestimmt jemand während der 2. Nachtwache (ca. 21 - 24 Uhr) der letzten Nacht noch war, oder -.^?"


    "In diesem Haushalt pflegen Sklaven des nachts zu schlafen. Abgesehen von einem, der aufpasst, dass in den Nächten nichts passiert." erklärte der Gallier.


    "Und bevor du fragst, Herr, in der letzten Nacht war ich jener Sklave. Aber zu der von dir genannten Zeit war ich damit beschäftigt die Kohlebecken in den einzelnen Räumen zu überprüfen. Dabei hatte ich keine Zeit irgendetwas zu bemerken, dass sich ausserhalb dieses Hauses abspielte."


  • Balbus lächelte sie an. Dann grinste er ein wenig. "Natürlich, geh ruhig schlafen, es ist ja auch schon spät." sagte er und spürte langsam, dass er auch recht müde war.
    "Wir können unser Gespräch ja morgen beim Frühstück fortsetzen."

  • Zitat

    "In diesem Haushalt pflegen Sklaven des nachts zu schlafen. Abgesehen von einem, der aufpasst, dass in den Nächten nichts passiert." erklärte der Gallier.


    "Und bevor du fragst, Herr, in der letzten Nacht war ich jener Sklave. Aber zu der von dir genannten Zeit war ich damit beschäftigt die Kohlebecken in den einzelnen Räumen zu überprüfen. Dabei hatte ich keine Zeit irgendetwas zu bemerken, dass sich ausserhalb dieses Hauses abspielte."


    [Blockierte Grafik: http://img249.imageshack.us/img249/306/legionariuswn2mx0.gifLegionär Titus Virginius Crassus


    Für Legionär Virginius war es offensichtlich, dass er auch hier keine erhofften Informationen bezügliches des Mordes bekommen könnte.


    " Wie es aussieht kann mir auch hier niemand weiterhelfen. Ich werde dann woanders mein Glück probieren!"


    sagte Titus und verließ in Gedanken versunken die Casa Prudentia


    Da wird mal jemand direkt vor der Haustür ermordet und keiner bekommt etwas mit -.^

  • Zitat

    Original von Tiberius Prudentius Balbus



    Balbus lächelte sie an. Dann grinste er ein wenig. "Natürlich, geh ruhig schlafen, es ist ja auch schon spät." sagte er und spürte langsam, dass er auch recht müde war.
    "Wir können unser Gespräch ja morgen beim Frühstück fortsetzen."


    "Das machen wir. Darauf hast du mein versprechen. Doch nun werde ich ins Bett gehen und etwas schlafen. Der Tag war durchaus anstrengend."


    Außerdem hatte sie mehr getrunken als es sonst üblich war. Doch in den Gesprächen vertieft, merkte man es gar nicht und das rächte sich nun. Sie stand auf, wünschte noch ein wneig lächelnd eine gute Nacht und ließ sich dann von einem Sklaven auf ihr Zimmer geleiten und begab sich dort dann auch gleich zur Ruhe.

  • Balbus lächelte und wünschte ihr eine angenehme Nacht. Er schaute ihr nach und schwelgte ein wenig in seinen Gedanken.


    Eine Weile blieb er noch allein dort sitzen, doch dann ging er ebenfalls in sein Schlafzimmer, immerhin wollte er am nächsten Tag früh aufstehen.

  • Prolog: Die Zeit seit ihrer erneuten Ankunft im guten, alten Germanien war sehr schnell verstrichen. Längere Zeit hatte sie in Roma zugebracht, doch nach dem Tod ihrer einzigen, wirklichen Bezugsperson dort, Prudentius Commodus, hatte es sie nicht mehr gehalten. Rom war ihr zu warm und zudem war sie dort unter ständiger Beaufsichtigung durch die Familie. Ihr Leben lang war sie 'frei' gewesen und hatte selbstständig entscheiden können. Das war sehr ungewohnt, wenn auch nicht unbedingt unangenehm für sie gewesen, doch ihr Herz hatte nach Freiheit geschrien. Und hier in ihrer Heimat hatte sie diese...



    Die junge Prudentia Aquilia saß im Garten des Anwesens ihrer Familie. Zwar war sie selbstständig, aber ihr altes Heim, von dem Vater geerbt, hatte sie einst in Geld umgesetzt und dieses Geld wiederum in Wirtschaften zur Nächtigung verprasst. Und, Hand auf's Herz, so schlimm war es auch wieder nicht, wenigstens etwas von der eigenen Familie um sich zu haben. Wachhunde hatte sie hier nicht um sich und auch keine liebend fürsorglichen Familienteile. Einige, allerdings recht wenige und glückliche, Sklaven sorgten sich zwar um ihr Wohl, aber diese konnte sie einigermaßen in Schach halten. Und zumeist beherrschte das Küken der Familie doch auch das Versteckspiel. Hier, in der Heimat, hatte sie das Reiten erlernt und auch endlich lieben gelernt. Noch immer war sie äußerst ungeschickt und hatte nicht erst ein Kleidungsstück hoffnungslos ruiniert, aber immerhin hatte sie es sich auch nicht ausgesucht, Kleidung der besseren Sorte zu tragen.
    Leise summte Aquilia eine Melodie vor sich hin, während sie ihr Gesicht gen Himmel gerichtet hielt. Die Augen hatte sie geschlossen. Die warme Morgensonne strahlte ihr kräftig auf das bleiche Gesicht, welches durch das dunkle Haar, welches dieses umrahmte, nur noch heller wirkte. Es war die typisch germanische Blässe, auch wenn viele es lieber so auslegten, dass es vornehme Blässe der Reichen war. Sie lächelte bei dem Gedanken an Roms Erinnerungen. Da war Numerianuns gewesen, dem sie recht nahe gekommen war, aber auch vor ihm war sie mehr oder weniger geflohen. Sie wusste nicht, warum sie allzustarke Bindung an Personen nicht so gut ertrug. Meistens zog sie schon dann zurück, wenn sie bemerkte, dass es von ihrerseits eine etwas festere Bindung werden konnte.
    Mit einer ruckartigen Bewegung stand sie auf, klopfte mit ihren Armen auf die eigene Hüfte und sah sich um. Was machte sie nun? Allmählich wurde ihr die eigene Zurückgezogenheit doch ein wenig langweilig. Vielleicht reiten? Nein! Allein bei dem Gedanken schien ihr Po wieder schmerzhaft zu pochen und sie zu ermahnen, es ja zu lassen. Sie begab sich langsam in Richtung Casa, betrat sie um sie aus dem Vordergang heraus wieder zu verlassen. Sie würde einfach ein wenig spazieren gehen...

  • Witjon hatte extra alle anfallende Arbeit gestern oder heute morgen erledigt und war dann schnellstens nach Mogontiacum geritten, um noch eine Kleinigkeit in seiner Werkzeugschmiede zu regeln. Danach hatte er sich ausführlich gebadet und nach römischer Sitte ordentlich rasiert. Nun stand er vor der Tür der Casa Prudentia und zupfte seine Kleidung zurecht. Er hatte heute eine hochwertige, beige Leinenhose und eins seiner guten, dunkelgrünen Hemden angezogen. Dazu trug er noch seine guten ledernen Halbschuhe. Die Sachen waren luftig und nicht zu warm, denn die Sonne schien und der Sommer wollte offenbar noch einmal seine letzte Wärme mit einem Schlag rauslassen. Zu der Wärme wehte noch eine leichte Brise, die den Tag erträglicher werden ließ. Ein schwaches mulmiges Gefühl in der Bauchgegend unterdrückend überwand er den inneren Schweinehund und klopfte geräuschvoll an die Porta.

  • Prolog: Die junge Prudentia war nur wenige Momente vor ihrem Besuch angekommen. Sie hatte auf das Mittagessen verzichtet und sogleich freundliche Schelte ihrer Sklaven erhalten. Lachend hatte sie die Vorwürfe abgetan, dass sie bald völlig vom Fleisch fallen würde. Dabei war das gar nicht so unwahrscheinlich. Aquilia, schon immer etwas schwach auf der Brust, aber stark im Geist, war nicht selten krank. Aber dennoch ließ sie sich so schnell nicht unterkriegen, weder von Menschen, noch von Krankheiten. Sie hatte sich gerade auf ihr Bett niedergelassen, als sie die Sklavin an der Porta hörte...


    Die Tür öffnete sich dem Duccier erst nur einen Spalt weit und aus misstrauischen, aber freundlichen Augen blickte eine ältere Dame ihn an. Erst ging ihr Blick prüfend in sein Gesicht, glitt skeptisch an seinem Körper herunter, offenkundig die Kleidung betrachtend, und dann wieder in seine Augen. „Wer bist du und was willst du?“ fragte sie. Auch ihre Stimme klang nicht abweisend, aber vorsichtig.
    Im Zimmer, eigentlich beinahe nebenan, hatte Aquilia sich gerade erst niedergelassen und sich die Knie gerieben. Sie hatte Grasflecken auf ihrer Tunika, vereinzelte Blätter im Haar und gerötete Wangen. Kurz gesagt: Sie sah aus wie vom Wind und vom Wald geküsst. Das Klopfen hatte sie nicht gehört, aber die Frage der Sklavin. Sie bekamen nicht mehr oft Besuch, seit sämtliche prominente Bekanntschaft nach Rom ausgewandert war. Rasch stand sie auf, denn im Endeffekt würde der Besuch sowieso an ihr, als einzige Prudentia hängen bleiben.
    Mit eiligen Schritten näherte sie sich der Tür, während sie sich grob mit gespreizten Fingern durchs Haar fuhr. Sie hatte etwas schlechtes Gewíssen, da sie gerade nicht wirklich nach Hausherrin aussah. Den Schmutzstreifen auf der linken Stirnhälfte hatte sie noch nicht einmal bemerkt. Nicht darüber nachdenkend, wie ihr Auftritt auf gar höheren Besuch wirken könnte, stürzte sie aus der Tür heraus und sah den Gang entlang und direkt zur Tür, welche von der Sklavin nur einen Spalt geöffnet war.
    >>Wer ist da?<< fragte Aquilia aus dem Hintergrund und rasch drückte die ältere Dame die Tür noch weiter heran. Sie gab Aquilia ein Zeichen zu verschwinden, doch diese verstand nicht, dass sie absolut nicht Besuchstauglich aussah. Mit leichten Schritten näherte sie sich der Tür.

  • Witjon konnte nicht viel von seinem Gegenüber erkennen. Einzig eine weibliche Stimme, die auf eine alte Frau schließen ließ und die dazugehörigen wachsamen Augen konnte er ausmachen. Er warf alle Nervosität ab und antwortete mit fester Stimme.
    "Salve. Mein Name ist Numerius Duccius Marsus. Ist Prudentia Aquilia wohl daheim?"
    Er erwartete bereits eine recht unfreundliche Abweisung, da die alte Frau sehr skeptisch wirkte, dann jedoch wandte sie sich kurz jemandem im Haus zu. Gespannt wartete Witjon endlose Augenblicke.

  • Als Aquilia die Stimme vernahm, die ihr durchaus bekannt vorkam, lächelte sie dezent. So gesehen war es auch vollkommen egal, wie zerzaust sie eigentlich war. Duccius würde das nicht abschrecken und auch nicht gerade an die politische Gesellschaft in Rom weiterleiten, die ihre Familie in Verruf bringen könnte.
    >>Es ist gut, lass ihn rein. Ich kenne ihn.<< wies sie die Sklavin an. Man konnte ihr deutlich ansehen, dass ihr Herrenbesuch der jungen Prudentia nicht passte, aber sie konnte schlecht widersprechen. Statt die Tür ganz zu öffnen verschwand sie einfach nur von dieser, ihres dramatischen Auftrittes beraubt. Aquilia übernahm dann letztlich mit warmen Lächeln über die Sturheit der alten Dame das Öffnen der Tür und sah sich, mit zerzaustem, blätterbestücktem Haar, einem Schmutzfleck im Gesicht und Grasflecken auf der hellblauen Tunika ihrer alten Bekanntschaft gegenüber.
    >>Heilsa, Marsus.<< grüßte sie mit einem leichten Schmunzeln anders als an jenem Tag. Ihm Gegenüber kam das sicher besser an. Sie bedeutete ihm, ruhig hereinzukommen.

  • Letztendlich wurde ihm dann doch die Tür geöffnet und vor ihm stand...eine ziemlich wüst aussehende Aquilia. Auf Witjons Gesicht machte sich wie so oft ein Grinsen breit, als er sie einmal von oben bis unten musterte.
    "Heilsa Aquilia. Gut siehst du heute aus."
    Er folgte ihrer Deutung und betrat die Casa. Sofort begann sein Blick, die Umgebung zu erkunden. Nett war es hier. Die Sklaven taten ihre Pflicht, das Anwesen zu pflegen mit Sorgfalt.
    Er wandte seinen Blick von der Einrichtung ab und richtete ihn wieder auf seine Gastgeberin, Anweisungen erwartend. Ins Tablinum? Atrium? Triclinium? Innerlich grinsend überlegte er, ob man die junge Dame nicht besser gleich ins Balneum stecken sollte.

  • Prudentia bemerkte sein Grinsen augenblicklich und sie verkniff sich mühsam das eigene. Immer einfach nur mitgrinsen und mitlachen war nicht ihre Art. Stattdessen rümpfte sie gespielt vornehm die Nase und versuchte sich mit sorgsam gewählten Worten und einer affektierten Stimme einem Gewissen Klischee unterzuordnen.
    >>Nicht wahr? Ich habe extra meine häusliche Sklavenschaft darum gebeten. für mich den neuesten Schrei herauszufinden. Es war wirklich nicht einfach, die Blätter in die Haare einzuflechten und die stets gewollt ordentliche Kleidung so dezent zu verwüsten.<< Dann allerdings lachte sie auf und ging voran, nachdem die Tür geschlossen war. Ihr Weg führte sie - wie fast erwartet, erst einmal ins Atrium, wo sie sich schlicht und schweigend auf eine Bank setzte. Aquilia selbst hatte auch keine Schwierigkeiten damit, ihn auf ihr Zimmer einzuladen, aber noch während des Vorbeigehens hatte sie gesehen, dass die alte Sklavin dort ausgerechnet jetzt sauber machte. Sie konnte sich schon denken, dass es hr eher um Sitte denn um Ordnung ging. Denn so zerstreut, dass sie an einem Tag zweimal aufräumte, war sie noch nicht. Und Aquilia selbst auch nicht so unordentlich.
    >>Dein Besuch überrascht mich offen gestanden. Wie komm ich zu der Ehre? Schon nach so kurzer Zeit?<< Sie lächelte zu ihm auf und lud ihn mit einer Handbewegung dazu ein, sich ruhig zu ihr zu setzen. Germanische Art war ihr zueigen und somit war sie ziemlich praktisch und unproblematisch veranlagt. Sie rieb sich dezent ihre Nase - und verteilte einen weiteren Schmutzstreifen in ihr Gesicht.

  • Ihre Ausführungen über Mode amüsierten ihn. Er folgte ihr ins Atrium und setzte sich mit gebührendem Abstand neben sie. Er wollte ja nicht unsittlich wirken, auch wenn Aquilia nicht den Eindruck machte, dass sie das stören würde.
    "Nun, ich war sowieso in der Stadt und dachte mir ich komme einfach mal vorbei. Etwas Gesellschaft kann dir ja nur gut tun. Leben hier sonst nur Sklaven im Haus?" Punkt eins war zwar nicht ganz wahrheitsgemäß, er war schon früher in der Stadt gewesen, doch hatte noch nicht die Zeit gehabt, sich mit außergeschäftlichem zu beschäftigen. Punkt zwei jedoch hätte er noch um ein "Meine" ergänzen können.
    Noch immer besah er sich Aquilias neueste Modeschöpfung, bemerkte dann jedoch wie unpassend diese Starrerei war und schaute an die Wand, während er sich auf der Bank zurücklehnte.

  • Prudentia hielt, wie so oft wenn sie saß, die Knie aneinander gedrückt. Ihre Füße hingegen standen weit auseinander. Diese Art zu sitzen zeigte bei ihr immer eine gewisse Art von Schüchternheit. Einen weichen Kern hinter der manchmal härteren Fassade. Als er sich erklärte, schmunzelte sie.
    >>Du warst also zufällig in der Gegend und hast aus reiner Nächstenliebe beschlossen, einmal nach der vereinsamten Aquilia zu sehen, ehe sie von den Wolken der Traurigkeit erstickt wird?<< Sie kicherte kurz und beließ es dann aber dabei, um ihn nicht weiter in Verlegenheit zu bringen. Eigentlich war es so, dass sie sich sogar aufrichtig über diesen Besuch freute. Sie mochte Marsus recht gern, er hatte ihr gegenüber definitiv Sympathie bewiesen und das auch nicht nur für den einen Tag. Sonst würde er kaum wieder hier sitzen.
    >>Ja, die Sklaven und ich, wir sind allein hier. Meine restliche, jedenfalls die mir bekannte, Verwandtschaft ist nach Rom abgewandert. Aber einsam bin ich deswegen noch lang nicht. Aber, das gesteh ich, ich freu mich wirklich über deine Gesellschaft.<< Was folgte war ein Lächeln, was ebenso aufrichtig und offen kam wie ihre vorhergegangenen Worte.

  • Aquilia brachte ihn ordentlich in Verlegenheit. Hätte er etwa sagen sollen, dass er sie wieder sehen wollte, weil er so oft an sie hatte denken müssen? Wohl kaum, das wäre ja noch viel peinlicher gewesen. Seine Ohren färbten sich leicht rötlich und er musste schmunzeln. Das Schmunzeln verwandelte sich in ein ebenso aufrichtiges Lächeln wie Aquilias und für einen Augenblick, der ihm ewig vorkam, trafen sich ihre Augen. In ihrem Blick erkannte Witjon Ehrlichkeit, die ihn zuerst erschrak. Er wandte seinen Blick ab und schaute auf seine Füße, die er weit von sich streckte.
    "Ich bin gern hier." sagte er dann. Er schaute sie wieder an und sein Blick wanderte von ihrer braunen, blätterverzierten Haarpracht langsam abwärts. Ihre Züge waren zart und auch mit der ganzen Schmiere im Gesicht empfand Witjon sie als sehr schön anzusehen.
    Ihr Körper sah sehr empflindlich aus, so schlank war sie. Und doch machte sie keinen schwächlichen oder gar kränklichen Eindruck. Witjon ertappte sich dabei, wie seine Augen immer ungenierter an ihren Körperformen entlangfuhren und riss sich schnell wieder zusammen. Bevor eine peinliche Stille entstehen konnte, sagte er:
    "Sag mal, du hast mich germanisch gegrüßt. Inwiefern bist du eigentlich mit der germanischen Lebensart vertraut?"

  • Prudentia sah lächelnd und ebenfalls verlegen an sich hinab und strich sich ein paar Falten aus der Tunika. Sie bemerkte, wie er sie beobachtete und auch wenn es sie nicht abschreckte, etwas unangenehm war es ihr. Zumal zu jenem Zeitpunkt schweigen herrschte und ihr so schnell kein der Ablenkung dienendes Gesprächsthema einfiel. Sie strich sich in einer verlegenen Geste das Haar hinter die Ohren und sah dankbar auf, als Marsus wieder ein Gesprächsthema fand. Ein sehr gutes, wie sie fand, um die Stille zu brechen. Sogleich erzählte sie mit ihrer ruhigen und gelassenen Stimme.
    >>Oh, nicht sehr gut. Aber mein Vater war Händler und pflegte viel Handel mit germanischen Dörfern. Und ich bin damals immer mit ihm gereist, da wir sonst níemanden mehr hatten. Wir waren unsere kleine Familie und so auch manche Menschen aus den Dörfern die wir bereisten. Ich hab mich recht gut mit einigen Einheimischen anfreunden kennen und hab ein paar Dinge der Lebensweise so miterleben dürfen.<< erklärte sie lächelnd. Dann allerdings legte sie leicht den Kopf schief.
    >>Sagmal, wenn du auf Reisen bist.. Kann ich dir etwas zu Essen oder zu Trinken anbieten? Ich hab heut selbst noch nicht gegessen.<< Sie lächelte.

  • Uh, schon wieder. Wieso strichen sich Frauen immer ihr Haar hinters Ohr? Kein Wunder, wenn es einem da ständig die Sprache verschlägt.
    Witjon ließ ihre Ausführungen über Familie und Germanen erst einmal unkommentiert, als er das Wort Essen vernahm. :D
    "Selbstverständlich darfst du mir etwas zu essen anbieten." zwinkerte er fröhlich. "Und wenn du selbst noch nichts hattest, dann lasse ich es mir umso lieber anbieten." Das typisch witjonsche Grinsen erschien, als sie ihr reizendes Lächeln zeigte.

  • Prudentia hielt ihren Blick fragend auf sein Gesicht gerichtet, welches sie anfangs noch intensiv musterte und anschließend einen kleinen enthusiastischen Hüpfer machte, als von Essen die Rede war. Ihre Mundwinkel verzogen sich zu einem breiten Grinsen, als sie das registrierte und sie stand auf.
    >>Gut, wenn du so einen Hunger hast, dann sollst du etwas zu essen bekommen.<< erklärte sie mit vergnügter Stimme und schritt voraus, um ihn zum Triclinium zu geleiten. Dort hockte sie sich ohne Weiteres nachdenken auf eine der Clinen, denn sie war solange allein gewesen, dass sie auch hier über Sittlichkeit nicht weiter nachdachte. Sie ließ einfach ihre Knie übereinander ruhen, zupfte die Tunika sicherheitshalber ein ordentliches Stück herunter, damit sie nicht zuviel ihrer Beine zeigte und schon kam eine Sklavin um die Ecke, welche den Besuch sah und kommentarlos wieder hinausging, um Essen zu besorgen.
    >>Ich war heute.. ein wenig draußen.<< Dieses Mal bemerkte sogar sie die Sinnlosigkeit ihrer Aussage. Das war ihrer Kleidung, ihren Haaren und ihrem Gesicht zu deutlich anzusehen, dass sie nicht sittsam in Schriftrollen geschaut hatte.

  • Witjon folgte ihr grinsend und machte es sich auf einer Cline gegenüber Aquilia gemütlich. Den Sklaven registrierte er im Augenwinkel, viel interessanter war Aquilias Benehmen. Ein sittlicher Römer hätte vermutlich schon längst vor Entrüstung das Haus verlassen, Witjon jedoch kam nur aus dem Schmunzeln nicht mehr raus. Bei Aquilias Kommentar musste er noch viel breiter Grinsen. Er räusperte sich leicht und gab mal seinen Senf dazu.
    "Was nicht zu verkennen ist. Was bei allen Waldgeistern hast du getrieben, dass du...so aussiehst?" Er deutete auf die verwuschelte, blatt- und dreckverzierte Haarpracht und die fast neugefärbte Tunika...braun schien die neue Mode zu sein.
    "Ich meine...du siehst aus als hättest du mit bloßen Händen eine Wildsau gefangen!" witzelte er und musste lachen.

  • Aquilia grinste unbeholfen als Duccius, Witjon, nun doch auf ihr Aussehen zu sprechen kam. Aber wirklich beschämt war sie nicht. Sie stand dazu dass sie das Leben und die Natur aus vollen Zügen genoss. Mit einem munteren Lächeln erwiderte sie also:
    >>Naja, es war so ähnlich. Aber so schmutzig wurde ich nicht beim eigentlichen Fangen, sondern als ich die Sau zugeritten habe um über das Wasser galoppieren zu können.<< gab sie nicht weniger scherzhaft zurück und verbreiterte ihr Grinsen augenblicklich. Dann wurde der Wein, eine Karaffe mit Saft und eine mit kühlem Wasser gebracht und kommentarlos abgestellt. Lediglich Witjon wurde interessiert gemustert. Sie hingegen sprach weiter, während sie sich einschenkte.
    >>Anschließend haben mir die Elfen die Sprache der Tiere beigebracht und Vögel haben mich wieder hierhergetragen.<< Sie grinste unverhohlen.
    >>Wein?<<

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