Das Büro des Kommandeurs

  • Am Nachmittag landete ein sehr Interessanter Bericht auf dem Tisch von Commodus. Es ging dabei um eine doch recht gut organisierte Schmugglerbande die am Heutigen Abend wieder in Ostia anlegen sollte. Diese doch recht abenteuerlichen Informationen waren immerhin 120 Sesterzen Wert... es musste etwas dran sein. Commodus rief Rufus hinein und Überreichte ihn das Schriftstück. Sehr aufmerksam studierte der Optio den Bericht und blickte zu Commodus.


    "20 Mann?"


    "Ja, das müsste reichen. Wir rücken Heute Abend aus zum Hafen. Sorg dafür das wir kein Großes aufsehen erregen, die Soldaten sollten zivil gekleidet sein."


    Rufus nickte und verlies das Büro.

  • Titus Androsius Fixus


    Mit dem Beamten im Schlepptau kam Fixus in jenes Officium, welches eigentlich im Normalfall vom Befehlshaber der Vigiles besetzt wurde. Aktuell allerdings hatte Mennenius Planta hier das Sagen. An der Porta angekommen klopfte der Nauta kurz an und trat dann ein. Im Officium angekommen salutierte er zackig und machte Meldung:


    "Centurio, da ist so ein Scriba oder was auch immer von der Curia. Er will mit dir über die "MILITÄRISCHE NACHKRIEGSSITUATION" von Ostia sprechen."


    Die Worte militärische Nachkriegssituation buchstabierte er dabei beinahe um seiner Ablehnung Luft zu machen. Die Stimmung unter den Männern war nicht sonderlich prächtig.....


  • >>> So oft, wie er in dieser kurzen Zeit jetzt Worte, Gesten und manche Intonation hier ignoriert hatte, kam sich Ostianus beinahe selbst völlig ignorant vor. Oder war er dies damit in gewisser Weise sogar? Er wusste es nicht - und es war für das anstehende Gespräch auch kaum von Bedeutung. So kontrollierte der Beamte statt groß weiter nachzudenken lieber ein letztes Mal den ordentlichen Sitz seiner Tunica, während er vor der Tür des Officiums darauf wartete nach der Meldung des Wachpostens eingelassen zu werden...



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    DECURIO - OSTIA
    INSTITOR - MARCUS IULIUS LICINUS
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    Klient - Marcus Vinicius Hungaricus

  • " Schick diesen Schreiberling rein." brummelte der Centurio. " Nachkriegssituation." murmelte er vor sich hin. Hatten die denn nichts anderes im Kopf. Was hatte Ostia aus zustehen gehabt? Nichts! Es lief alles wie immer. Am meisten kratzte ihn der Stellenwert, dem die Stadtobersten der stationierten classis beimaßen. Eine Scriba schickten sie!





  • Dass die Stadtverwaltung nach den wüsten Drohungen des Centurio Menenius Planta ihren persönlichen Kontakt mit der Classis Misenensis zu minimieren versuchte, dürfte wohl niemanden verwundern. Viele Konsequenzen konnten die Lokalpolitiker gegenüber den aus ihrer Sicht ungeliebten Soldaten natürlich nicht ziehen, doch Geringachtung war eine Sache, die durchaus im Bereich des Möglichen lag - und hier nun gerne genutzt wurde.
    "Salve, Centurio Classicus!", begrüßte Ostianus seinen Gegenüber freundlich, nachdem er herein gebeten worden war. Da er sich nicht ganz sicher war, ob dies nun dieser Caius Menenius Planta war oder ein anderer Centurio (Der städtische Beamte hatte Planta nie persönlich getroffen.), beließ er es bei der Anrede mit dem Amtstitel - ohne irgendeinen Namen.


    "Mein Name ist Ostianus und ich bin die quasi rechte Hand der Duumviri Ostiensum.", stellte er sodann seine eigene Person vor.
    "Im Auftrag der Stadtverwaltung ersuche ich um Auskunft und hoffe, dass du mir mit unter Umständen weiterhelfen kannst. Als erstes würde die Stadtverwaltung dabei interessieren, ob ihr... ähm... ehrenwerten Soldaten des römischen Imperiums vielleicht Informationen darüber habt, ob und wann die Civitas vermutlich wieder mit einer hier stationierten Stadtkohorte und der üblichen Abordnung der stadtrömischen Vigiles rechnen kann.", kam er im Großen und Ganzen ohne größere Umschweife zum Punkt. Der Curia lagen in dieser Sache nämlich bislang keine verlässlichen Informationen aus Roma vor, sodass die Vermutung nicht allzu fern lag, dass eventuell ja nur ein Schreiben an diese Castra verschickt worden war. Dass ein weiterer Teil der Classis wieder nach Misenum gezogen war, hatte Ostianus darüber hinaus bereits gehört - und es machte die Situation für die Stadt mit ihrer kleinen Bürgerwehr nicht gerade einfacher...



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  • Eine quasie rechte Hand stand da vor ihm. Mehr hatte die Stadt Ostia nicht übrig für die classis.


    " Salve, quasi rechte Hand der Duumviri und wo ist der Kopf?" Lächelnd ging der Centurio um den Schreibtisch und packte weiter an seiner Kiste. Das meiste hatten seine Leute bereits auf die Paktiere verfrachtet. Das kam alles zurück in die Unterkünfte der classis am Hafen. Sie gingen wieder ihrer eigentlichen Aufgabe nach. Dem Schutz des Hafens.


    "Stadtkohorten? Was hat die classis damit zu schaffen? Die Duumviri sollten wissen, bei wem sie deswegen nachfragen müssen." War er seit neuestem der Praefectus Urbi? Was für eine Beförderung. Der centurio straffte sich amüsiert.


    " Die vigiles? " Der Centurio zuckte mit den Schultern. Die saßen im Hafen. Dort waren sie stationiert und hatten die ganze Zeit über Wache geschoben und aufgepasst, dass keiner zündelte. " Das solltest du den Kommandeur der Vigiles selber fragen. Wo die sitzen, weißt du ja. Sonst noch was?" Die letzte Tabula verstaute er in einer Kiste.



  • Abermals überging Ostianus die stichelnden Fragen nach dem Kopf, der ja wenn schon, denn schon, sowieso eigentlich zwei Köpfe waren. Die beiden Stadtobersten hießen ja schließlich auch Duumviri oder in früherer und nunmehr eher ungebräuchlicher Schreibweise sogar noch deutlicher Duoviri.
    Und was hatte die Classis mit den Stadtkohorten oder den Vigiles zu schaffen? Aus Sicht des zivilen Beamten waren zunächst wenigstens die ersten beiden militärische Verbände. Da nun weiter der ostiensischen Stadtverwaltung keine Informationen zur Rückkehr besagter Truppen vorlagen, war es sicherlich nicht falsch, wenn man sich bei der in Ostia stationierten Classis umhörte. Diese Einheit hatte mittlerweile doch sicherlich einen ganz guten militärischen Überblick über die Civitas und würde deshalb vielleicht selbst dann, wenn die Stadtverwaltung uninformiert blieb, etwas wissen. Doch offenbar wusste man auch hier nicht mehr als in der Curia.


    So also machte sich Ostianus, weiter freundlich lächelnd, ein gedankliches Kreuz hinter diesen Punkt und fuhr fort:
    "Weiterhin hatte insbesondere der Duumvir Iulius darauf gehofft, dass sich mitunter die Möglichkeit zu einer Art Abschlussgespräch mit dem Praefectus Classis ergeben würde. Kann man also damit rechnen, dass der Praefectus in nächster Zeit nochmal, aus welchen Gründen auch immer, ...", denn extra für Dives würde der Präfekt wohl kaum anreisen. "... nach Ostia kommen wird?", formte der Beamte letztlich eine Frage aus seiner vorherigen Erklärung.
    "Meinetwegen nennen wir es auch einen vorsorglichen Informationsaustausch für den Fall weiterer größerer Einsätze der Classis Misenensis in Ostia.", fügte er abschließend noch hinzu.



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  • Der Vorzimmerbeamte der Duumvirn wartete eine Zeit lang gespannt. Je länger die Antwort seines Gegenübers jedoch auf sich warten ließ, umso mehr rechnete er auch in dieser Sache mit dem Ergebnis keinen Erfolg zu haben. Letztlich fragte er noch einmal ganz konkret nach:
    "Werte ich das richtig als ein 'Nein' zur Möglichkeit eines Gespräches mit dem Praefectus hier in Ostia?" Dann müsste der Iulier, falls es ihm das wert sein sollte, wohl nach Misenum reisen, spekulierte der Beamte ohne zu wissen, inwiefern Dives eine solche Möglichkeit überhaupt in Betracht ziehen würde.



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  • Es erfolgte offenbar keine weitere Reaktion. Aber wie hieß es so schön? Keine Antwort war auch eine Antwort. So also nickte Ostianus verstehend, machte sich eine gedankliche Notiz und ließ sich nach einem kurzen "Gut, mehr Punkte habe ich nicht zu besprechen. Guten Tag, Centurio." auch wieder aus dem Büro des Kommandeurs zum Ausgang aus den Castra führen. Von dort ging es für den städtischen Beamten sodann zurück zur Curia Ostiensis, wo ein iulischer Duumvir sicherlich schon ungeduldig auf einen Bericht wartete...



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