Besprechung mit dem Praefectus Urbi

  • Livianus hatte sich nun schon einiger Maßen in seinen neuen Posten eingearbeitet und war heute zu einer Privataudienz gekommen, um mit dem Kaiser noch einige Fragen zu klären. Die Prätorianer ließen ihn nach einiger Wartezeit vor und er betrat das kaiserliche Officium.


    „Salve mein Kaiser!“

  • „Mein Kaiser. Da die letzte Audienz ziemlich kurz Verlaufen ist, wollte ich mit einigen Fragen und Belangen betreffend der Cohortes Urbanae zu dir kommen. Zu allererst möchte ich mich aber für dein Vertrauen bedanken und für die große Ehre, die du mir durch diese Ernennung zu Teil werden lässt. Ich habe die letzten Tage genutzt, mich in mein neues Amt einzuarbeiten und nun sind einige Fragen aufgetaucht, die ich gerne kurz mit dir durchgehen würde.“


    Livianus zog eine Wachstafel hervor.


    „Zum einen musste ich feststellen, dass die Kassen der Cohortes Urbanae ziemlich erschöpft sind. Ich habe vor in den nächsten Ausgaben der Acta vermehrt Werbung für die Cohortes Urbanae zu machen und Donativa für Neurekrutierungen auszusetzen. Dazu bräuchte ich allerdings die nötigen Geldreserven.“


    Er sah den Kaiser fragend an.

  • „Danke mein Kaiser.“


    Dann ging sein Blick wieder auf die Wachstafel.


    „Des Weiteren wollte ich mit euch darüber sprechen, in Ostia ein Castellum für die Cohortes zu beziehen. Da es unser wichtigster Handelshafen ist und noch in das Hoheitsgebiet der Cohortes Urbanae fällt, wäre es bestimmt von Vorteil eine unserer Kohorten dort dauerhaft zu stationieren.“

  • Livianus machte sich eine kurze Notiz auf seiner Wachstafel und steckte sie dann weg.


    „Ich danke dir mein Kaiser! Ich werde versuchen, meine neue Aufgabe bestmöglich zu erfüllen und dich nicht zu enttäuschen. Von meiner Seite aus wäre das alles.“

  • Livianus kam zu einer dringenden Unterredung mit Kaiser in den Palast. Sichtlich nervös wartete er vor dem privaten Officium des Kaiser bis er vorgelassen wurde und lies noch einmal in Gedanken das Verhör Revue passieren. Als im die Wache ein Zeichen gab, betrat er das Officium und salutierte.


    „Mein Kaiser! Tut mir Leid, dass ich euch so kurzfristig stören muss, aber ich habe beunruhigende Neuigkeiten, die die innere Sicherheit des Reiches betreffen.“

  • „Mein Kaiser! Wir haben einen Mann verhaftet, bei dessen Verhörung erschreckendes zu Tage gekommen ist.“


    Livianus versuchte dem Kaiser genauestens zu berichten, was bei dem Verhör gesagt wurde. Als er damit fertig war sah er den Kaiser fragend an.


    „Wenn diese Geschichten war sind – und meiner Meinung nach, klingt dies alles sehr logisch - dann haben wir ein sehr großes Problem mein Kaiser. Ich bin sofort zu dir gekommen, da ich nicht mehr weiß, wem ich noch trauen kann. Im Prinzip könnte jeder darin verstrickt sein.“

  • Der Kaiser seufzte hörbar auf. Sollte sich seine Entscheidung, die Christen zu tolerieren, als Fehler erweisen? Oder war jede Entscheidung die er treffen könnte schlicht falsch? Er hatte seine Zweifel, zeigte sie aber nicht.


    "Du selbst sprachst indirekt den Auftrag aus, den ich dir geben werde."


    Iulianus beugte sich zum Kommandeur vor.


    "Den Wahrheitsgehalt dieser Geschichten gilt es zu ermitteln. Ich benötige mehr Informationen."

  • Livianus nickte.


    „Natürlich mein Kaiser! Ich werde die Ermittlungen in dieser Angelegenheit selbst übernehmen. Ich habe gehört, dass auch die Cohortes Praetoriae ermittelt. Da wir nicht wissen, wer aller in diese Geschichte verwickelt ist, wäre es vielleicht Sinnvoll, die Ermittlungen dort einstellen zu lassen und der Cohortes Urbanae zu übertragen. Mit deinem Einverständnis werde ich das veranlassen.“

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