Besprechung mit dem Praefectus Urbi

  • "Das ist korrekt. Sofern es die Lage erfordert, nimmst du gegenüber Italia die Rechte wahr, die mir zustehen. Dies betrifft insbesondere die Ernennung eines Comes, wenn sich die Curia nach der bevorstehenden Neuwahl wieder nicht einigen kann."

  • "Gut, dann habe ich das jetzt verstanden und keine weiteren Fragen."


    Hatte victor in der Sekunde auch nicht, doch in der nächsten fiel ihm wieder ein, was er doch noch fragen wollte.


    "Mein Kaiser, du hattest vor dem Heraufziehen des Krieges im Osten deinen Willen bekundet den Vigiles einen Besuch abzustatten. Gilt das noch weiterhin oder muss der Besuch bis nach deiner Rückkehr verschoben werden?"

  • "Sofern sich dies kurzfristig organisieren lässt, braucht der Besuch nicht auszufallen. Auch wenn er nun einen etwas anderen Charakter hätte als ursprünglich vorgesehen."


    Der Kaiser ist mit seinen Punkten aber noch nicht vollständig fertig.


    "Wie sieht die Lage der Getreideversorgung derzeit aus? Mir liegt ein Bericht der Classis über die Lage in Aegyptus vor. Möglicherweise werde ich personelle Konsequenzen ziehen oder ziehen lassen. Wie steht es um die Speicher in Rom?"

  • "Die Vigiles wären jederzeit bereit..."


    Hoffentlich zumindest, denn persönlich hatte Victor noch nicht die zeit gefunden den ordnungsgemäßen Dienst in den Lagern der Vigiles zu kontrollieren. Sollte er vielleicht dringendst mal tun. Doch vorerst ging es mal wieder um die Getreideversorgung.


    "Mein Kaiser, dank der fortgeschrittenen Jahreszeit laufen die Transporte aus den übrigen Provinzen wieder normal, sodass vorerst keine Probleme anstehen sollten. In Ostia steht bei den Horrea noch eine Centurie als Bewachung, aber über deren Abzug kann man schon wieder nachdenken. Wäre es denn möglich eine Abschrift des Berichtes zu bekommen, mein Kaiser? Sonst wende ich mich direkt an die Classis."


    Zu den Maßnahmen die der Imperator treffen wollte, konnte Victor allerdings nicht viel mehr als seine unbedingte Zustimmung geben, der Anfang des Transportweges unterlag nicht seiner Kontrolle.

  • Sobald der Stadtpräfekt die Abschrift erwähnt, gibt der Kaiser einem Diener ein Zeichen. Noch bevor die Audienz beendet sein wird, wird eine Kopie des Briefes fertig sein, um überreicht zu werden.


    "Ja, du bekommst eine Abschrift. Die Einheit in Ostia sollten wir vielleicht noch dort stehen lassen, bis die Lage endgültig wieder entspannt ist. Meine Abreise könnte für neue Unruhe sorgen, wenn sich subversive Elemente die Situation zu Nutze machen wollen."


    Dann kommt er noch einmal auf die Vigiles zu sprechen.


    "Dann sollten wir für den Besuch bei den Vigiles einen Termin in Kürze finden. Teile ihn dem Magister Officiorum mit."

  • Auf beide Befehle des Imperators gab es eigentlich nur eine Antwort und da das problem mit dem Bericht der Classis scheinbar auch geklärt war, konnte Victor nichts anderes mehr sagen als:


    "Wie du wünscht, mein Kaiser!"

  • "Gut. Kommen wir wieder auf meine Abwesenheit aus Rom zurück. Es wird weitere Kompetenzen geben, die zumindest teilweise auf dich übertragen werden. Betroffen davon ist insbesondere die kaiserliche Rechtssprechung. Von meinen beiden Gardepräfekten wird mich einer begleiten, der andere bleibt in Rom. Sofern ich nicht schriftlich etwas anderes anordne, werden Verhandlungen vor dem höchsten Iuridicum dann von euch vorgenommen."

  • Mit dieser Anweisung war zu rechnen gewesen, wenn es natürlich trotzdem für Victor eine Ehre war den Kaiser auch in diesem sensiblen Bereich vertreten zu dürfen. Blieb nur noch die Frage, wie man antwortete ohne sich beständig zu wiederholen.


    "Dein Wille wird geschehen, mein Imperator."

  • "Ich hoffe, dass das alle so sehen werden, wenn ich Rom erst einmal hinter mir gelassen habe."


    Die letzte Reise des Kaisers liegt schon etwas zurück und diesmal verlässt er Rom auch nicht freiwillig. Eine gewisse Sorge kann er nicht verheimlichen.


    "Damit sind dann alle wichtigen Punkte besprochen. Sollte es Unklarheiten geben, erwarte ich umgehende Nachricht. Es würde mir keine Freude bereiten, aber falls nötig, lässt sich das Reich für eine begrenzte Zeitspanne auch von einem Feldlager in Parthia aus regieren."


    Der Kaiser blickt auf die Notizen auf seinem Tisch und dann wieder zum Stadtpräfekten.


    "Sofern es von deiner Seite keine Fragen gibt, können wir die Besprechung beenden. Wir sehen uns dann beim Besuch der Vigiles."

  • Alle Klarheiten waren beseitigt und der Kaiser hatte klargemacht, wie sehr er unnütze Belästigungen auf seinem Feldzug im Osten schätzen würde, aber Victor machte sich keine Sorgen, dass er den Imperator mehr als nötig verägern musste. Auf die Frage nach Fragen konnte der Praefectus Urbi deshalb nur den Kopf schütteln, um dann angemessen zu grüßen, bevor Victor sich aus dem Officum begab.


    "Sehr wohl, mein Kaiser. Vale, Imperator!"

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