• "Das ist nicht schlimm,"
    antwortete Celeste und sah sich wieder um.
    "Ich habe Zeit und kann warten. Wenn es dich nicht stört, natürlich?"
    Sie würde sich aber die ganze Zeit über nicht wohlfühlen und hier so schnell wie möglich weg wollen, auch wenn sie es nicht zeigen wollte...

  • "Nein, es stört mich nicht. Solange es die Milites nicht vom Training abhält kannst du hier solange warten wie du willst." sagte er und deutete auf die trainierenden Männer die bereits die Witterung der jungen Frau aufgenommen hatten. Nach einigen strengen Blicken widmeten sie sich jedoch wieder ihren Übungen.

  • Brav wie ein Schoßhündchen war sie den Miles gefolgt und trat nun zusammen mit ihnen auf den Platz hinaus wo sie ihre Schwester mit diesem Mistkerl sehen konnte. Wieder loderte der Hass in ihr auf, den sie niemals unterdrücken würde können, aber bei ihm wollte sie das auch gar nicht. Er würde dafür noch bezahlen egal wie, aber er würde es.
    Vor den beiden blieb sie stehen ohne auch nur ein Wort zu sagen. Sie sah nicht einmal ihre Schwester an.

  • Luciana musterte den verhassten Praetorianer und sah dann zu ihrer geliebten Schwester. Sie sollte einfach so gehen können, nach allem was geschehen war? Das roch nach etwas was nicht koscher war und so sah sie die beiden auch relativ ungläubig an.
    Ich kann also einfach so gehen ohne, dass ich befürchten muss gleich morgen wieder hier zu sein? Etwas komisch oder? Aber mir soll es recht sein. Sie ahnte, dass etwas war, dass ihre Schwester sicher etwas getan hatte was sie besser nicht hätte tun sollen und sie würde noch ein ernstes Wort mit ihr sprechen wenn sie in der Insula waren. Und sie musste später noch zu dem Tiberier gehen und mit ihm reden.

  • "Nun ja, es gibt eine kleine Bedingung, dafür, dass du auch weiterhin auf freiem Fuss bleiben kannst." sagte er. "Du hast sieben Tage Zeit deine Angelegenheiten hier in Rom zu erledigen, danach wirst du die Stadt verlassen und sie bis auf weiteres nicht mehr betreten."

  • Man warf sie aus der Stadt raus? Zwar hatte sie vor gehabt nach Spanien zu gehen aber sicher nicht unter diesen Umständen. Völlig entsetzt sah sie ihn an und schüttelte nur mit dem Kopf. Dir geht es aber schon gut. Du kannst mich hier nicht einfach aus der Stadt werfen. Ich lebe hier schon immer und was habe ich denn getan, dass das rechtfertigen würde? 7 Tage und was ist mit meiner Schwester? Besorgt sah sie zu eben dieser und innerlich flackerte der Hass immer weiter auf diesen Menschen auf. 7 Tage, sie mussten reichen um diesen Kerl aus dem Weg zu räumen. Jedes Mittel war ihr da recht und sie würde es machen, denn so ließ sie sich bestimmt nicht behandeln. So konnte man nicht mit ihr umspringen. Vielleicht sollte sie auch einfach hier in der Stadt untertauchen und Agrippa einen Brief schicken. Das konnte doch alles nicht wahr sein was er da von ihr verlangte.

  • "Ich kann dich aus der Stadt werfen, das kannst du mir glauben. Was das ganze rechtferigen würde sind deine Beteiligung in eine Intrige gegen den Proconsul Spaniens, sowie deine Beteiligung in eine Intrige gegen einen gewählten Magistraten. Allein diese Dinge würden schon reichen dich hier für längere Zeit einzusperren." sagte er. "Deiner Schwester steht es frei in Rom zu bleiben."

  • Celeste strahlte ihre Schwester an als sie diese sah und behielt es auch noch bei als Luciana sie nicht ansah. Doch sehr schnell gefror dieses einals sie hörte was Balbus sagte. Ihre Schwester verbannt? Das hatte er ihr aber nicht gesagt und davon war auch nie die Rede gewesen und jetzt?
    "Nein,"
    brachte sie deshalb hervor und machte eine Pause.
    "Nein, das geht nicht. Luciana...sie kann doch nicht..."
    Dann schwieg sie endgültig. Sie konnte einfach nicht glauben was hier gerade geschah. Celestes Blick ging von Balbus zu Luciana und wieder zurück. Es war wie ein Stich in ihr Herz oder man versuchte es gerade ihr ganz zu entreißen. Sie wusste nicht genau zu beschreiben was sie gerade fühlte, aber so stellte sie sich das vor.

  • Das war ein Alptraum der kein Ende nehmen wollte. Es wurde mit jeder Minute immer schlimmer. Nun war sie es die ihre Schwester ansah mit einem entschuldigenden Blick. Was sollte sie nun tun? Vor allem wie wollte er kontrollieren, dass sie auch die Stadt verließ? Das war ihre einzigste Chance etwas draus zu machen. Sie würde sein Spiel spielen und dann in Rom untertauchen.
    Ich bin mir keiner Schuld bewusst und was hast du für Beweise? Luciana hätte schreien können denn das hatte sie niemals gewollt, dass das geschah und auch ihrer Schwester hatte sie so etwas niemals antun wollen und doch war es geschehen.
    7 Tage? fragte sie noch einmal nach aber sie hatte nicht vor aus Rom zu verschwinden.

  • Er ignorierte Celeste und ging einen Schritt näher auf Luciana zu.


    "Du bist dir also keiner Schuld bewusst? Willst du womöglich deine Beteiligung verleugnen? Nun, ich habe die Aussagen von angesehenen römischen Bürgern und du kannst mir glauben, dass das reichen würde um dich eine ganze Weile hier einzusperren. Dass ich dir nur den Zutritt nach Rom verwähre ist schon ein entgegenkommen meinerseits." sagte er.


    "Du hast 7 Tage. Wenn du danach in Rom gesehen werden solltest, wirst du verhaftet und unter Arrest gestellt."

  • Wenn du dann überhaupt noch am leben bist Dummkopf dachte sie sich und sah ihn hasserfüllt an. Wie konnte er nur wagen das zu machen. Sie hatte gegen Agrippa gearbeitet aber nur ganz kurz und etwas anderes hatte sie doch gar nicht gemacht. Sie musste unbedingt zu diesem Tiberier gehen er schien ihr noch ihre einzige Rettung aus dieser Misere zu sein.
    Ich sagte schon, dass ich zu dem ganzen schweigen werde und nichts drüber sage. Ich habe Dich verstanden, kann ich nun mit meiner Schwester gehen? Ihren feindseeligen Blick bekam sie aber nicht los und sie wollte auch, dass er wusste, dass man sich immer zwei mal im Leben sah. Luciana fasste ihre kleine Schwester bei der Hand und wartete, dass sie endlich gehen konnten. Sie musste unbedingt mit ihrer Schwester reden.

  • Celeste schaffte es nicht noch irgendeinen klaren Gedanken zu fassen. Sie konnte nicht glauben was hier passierte und was geschehen war. Als Luciana ihre Hand nahm, ergriff sie diese und wollte sie nie wieder loslassen. Sie sollte Rom verlassen, ihre Schwester sollte gehen. Aber sie wollte nicht gehen, sie würde Rom nicht verlassen. Jedenfalls nicht für dauerhaft...das stand fest. Alles andere nicht. Balbus keines Blickes würdigend, folgte sie ihrer verbannten Schwester zur Tür.

  • Wenn mit "Castra" das Militärlager als solches gemeint war, war die Frage ein schlechter Scherz und zumindest wusste Avitus, was der Princeps von ihm hielt.


    Wenn mit "Castra" die Castra Praetoria gemeint war, konnte der Artorier auch hier - als ehemaliger Miles in den Stadtkohorten - antworten, dass er den grundlegenden Aufbau kannte.


    "Du nimmst richtig an"
    antwortete er.

  • Was genau Balbus mit "Castra" meinte wusste nur Balbus und so würde es vermutlich auch bleiben. Auch was Balbus von dem Artorier hielt wusste nur Balbus und auch dies würde er für vorläufig noch für sich behalten.


    "Gut, dann brauche ich dir ja nicht alles zeigen sondern kann mich auf das wichtigste beschränken." sagte er.


    Dann deutete er auf EINE BARRACKE. "Dort befindet sich die Barracke der ersten Centurie deiner Cohorte. Die restlichen befinden sich dahinter. Der Centurio der ersten Centurie ist Caecilius Decius. Die Hauptaufgabe der fünften Cohorte liegt darin, gemeinsam mit der vierten Cohorte die Palastwache zu bemannen."


    Er deutete auf EIN ANDERES GEBÄUDE. "Das Magazin. Falls du noch irgendwelche Ausrüstung brauchst melde dich dort. Der Materialwart kann dir annähernd alles besorgen."


    Als letztes Highlight deutete Balbus dann in Richtung EINES GEBÄUDES, dass sich von allen anderen dadurch unterschied, dass es bewacht wurde. "Das ist der Ort, an den nur wenige gerne gehen. Die meisten die dort hineingehen, kommen nicht wieder heraus. Zumindest nicht so wie sie hineingekommen sind."
    Er fand, dass das alles war was es über den Carcer zu sagen gab.


    "Ansonsten gibt es hier eigentlich nichts was sich gross von dem auf der anderen Seite..." hier deutete er auf die Mauer die sie von den Urbanen trennte "... unterscheidet. Vielleicht noch die Ställe der Equites Singulares, aber die sind für dich eher von geringerer Wichtigkeit."

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