Die Eröffnungsfeier

Agrippa erschien bei der Gladiatorenschule ...

Zitat

Original von Marcus Horatius Spartacus
Kurz darauf betrat eine Frau die Schule.
Ich kannte sie nicht.

"Salve! Herzlich willkommen in der Schule. Ich bin Marcus Horatius Spartacus!"

"Salve! Ich bin Valeria Aquilia! Ein wirklich tolles Fest!"

"Salve Spartacus, die Ehre ist ganz auf meiner Seite und es ist mir immer wieder ein grossen Freude einem Helden der Arena wie du es bist die Hand schütteln zu dürfen."

Traurig senkte er seinen Blick auf den Boden.

"Ich weisses nicht, ob Lucidus kommen wird, er hat sich völlig aus dem öffentlichen Leben zurückgezogen, es wäre mir eine grosse Freunde, wenn ich den grossen Mann nochmals sehen dürfte ..."

Inzwischen war auch der Prokonsul da und ich stellte mich einfach mal dazu...

Darf ich fragen von wem ihr redet?

"Ich hoffe nach wie vor auf eine positive Überraschung und es würde mich selbst auch noch sehr freuen ihn zu sehen, ich könnte ihm endlich für alles danken was er für mich getan hat."

Er wendete sich zu Maior.

"Ist Lucidus nicht ein Vetter von dir oder täusche ich mich?"

Eigentlich Bruder. Aber nachdem ich ja in die Gens adoptiert wurde und er ebenfalls ist das etwas schwierig.

"Ich bitte dich, mein schlechtes Gedächnis zu entschuldigen, aber wie du siehst ist das Alter auch nicht an mir spurlos vorbeigegangen ..."

Lucilla erreicht die Gladiatorenschule in einer Kutsche gemeinsam mit Aemilia, deren Sklaven Ganymed und einem Sklaven aus dem Hause Decima. Die beiden Frauen sind schon wieder bis zum Bersten gespannt und aufgeregt. Nicht, dass sie an den normalen Gladiatoren sonderlich interessiert sind, aber allein die Aussicht auf Spartacus und seine Brüder haben ihnen schon seit dem Morgen die Schmetterlinge durch den Bauch getrieben.

"So viele Wachen!" staunt Lucilla schon am Eingang. "Wenn man hier wohnt, ist man bestimmt vor allen Gefahren geschützt. Naja, wenn man hier mit Spartacus wohnt ist man das ja sowieso."

Grinsend gehen sie gemeinsam in die Schule hinein und sehen sich um.

"Jetzt schmeichelst du mir, Spartacus, aber ich danke dir für deine Worte. Wie meinst du, dass werden wir heute noch sehen?"

Agrippa schenkte den beiden Damen ein Lächeln.

"Salvete zusammen, es ist bereits schön und wunderbar hier, aber durch euer kommen wurde es gleich nochmals schöner, ihr seid doch bestimmt vom Olymp herabgestiegen ..."

"Ich werde mich von dir überraschen lassen, aber denk daran, du darfst einem alten Mann, wie ich es bin, nicht zuviel zumuten ..."

Er grinste ...

So sehr sich Lucilla auch bemüht, Agrippa schafft es mal wieder, dass ihr ein Hauch von Röte ins Gesicht steigt.

"Salve Proconsul!" begrüßt sie Agrippa lächelnd und schmunzelt innerlich, eingedenk seiner Standfestigkeit auf der Bibliothekseröffnung, über seine Worte sein Alter betreffend.

Auch Spartacus wirft sie ein Lächeln zu. "Und Salve Spartacus. Ich hoffe, wir haben noch nichts von den grandiosen Überraschungen verpasst?"

Pollux hatte den Zusammenstoss zwischen dem “Mietangestellten” und Sica bemerkt. Sofort schoss er um die Ecke und fixierte den “Mietangestellten” mit bösem Blick. Dieser wurde totenbleich. Von diesem Küchenchef sprach ganz Tarraco und auch von seiner Strenge. Spontan kamen ihm die Worte der Gladiatoren vor dem Kaiser in den Sinn “die Totgeweihten grüßen dich”. Pollux gab ihm zu verstehen, daß er ihn später zu sprechen wünschte. Der Mietling setzte sofort seine Arbeit fort und zitterte schon jetzt vor dem Gespräch.

Pollux ging seines Weges und machte sich auf das “kleine Büffet” mit den “wenigen, kleinen” Häppchen zu inspizieren. Der kleine Septus vom Küchenpersonal folgt ihm. Pollux grummelte. “Diese verdammten Miethandlanger, wenn so was noch mal passiert, dann gibt es aber Ärger. Zu dumm, daß wir bei solch einem Ereignis nicht ohne diese Hilfe auskommen, aber dafür sind es gegebenenfalls zu viele Gäste. Dazu die Diener und Sklaven, die sie noch mitbringen. Aber das schaffen wir nicht mit unserem Küchenpersonal heute, wenn wir den Gästen was Besonderes bieten wollen.”

Pollux begutachtete das “kleine Büffet für den ersten Hunger” nach der langen Reise von Tarraco zur Schule und war zufrieden.
Ein neutraler Beobachter sah ein großes Büffet, auf dem sich eine solide Auswahl von Delikatessen der gallischen Küche fand. Die Häppchen waren weder wenig noch klein. Nun ja, höchstens aus Sicht eines schwergewichtigen Mannes wie Pollux. Dazu hochwertige Weine und Mulsum. Im Gegenzug zu diesen erlesenen Speisen gab es aber auch eine kleine Auswahl ganz normaler Gladiatorenkost, wie sie jeden Tag in der Schule serviert wurde. Dazu Wasser und Säfte. Alle Speisen und Getränke wurden kurioserweise in ganz normalem Ton- und Holzgeschirr serviert, wie es die Gladiatoren auch benutzten. Pollux hatte es irgendwie geschafft, das Dekadente so geschmackvoll mit dem Ordinären zu kombinieren, daß das einfache Geschirr quasi schon ein Zeichen der Extravaganz darstellte und eine eindeutige Botschaft vermittelte: Heute bist auch du ein Teil der Schule und sei es nur beim Essen!

Callidus lachte den Medicus an und klopfte ihm anerkennend auf die Schulter.
“Betrachte dich erst einmal als eingestellt. Zunächst einmal einen Monat auf Probe. Du bekommst 25 Sesterzen die Woche. Dazu freie Kost und Logis. Wenn wir zufrieden sind, wird die Bezahlung besser. Schau Dir an, wie unser bisheriger Medicus eingerichtet ist. Wenn noch etwas fehlt, das du zur Behandlung brauchst, dann besorge es und gib mir die Rechnung. Sklaven haben wir hier nicht. Bis auf die Gladiatorenanwärter, aber ein Arbeiter kann Dir zur Hand gehen. Und nach der Feier komm in mein Officium. Ich habe einige Bücher und Abhandlungen auf Griechisch, die sich mit Tricks und Kniffen von Gladiatoren beschäftigen. Also wie man sie beliebt außer Kraft setzen oder stärken kann. Vielleicht helfen die Dir.

Callidus mischte sich unter die Gäste und betrieb Konversation. Ah, Decima Lucilla und Didia Aemilia waren auch schon da. Nun, vielleicht waren sie ja an einem Rundgang durch die Schule, den Garten und die Tiergehege interessiert.

Ansonsten schien erst einmal alles zu klappen. Die Wachen waren präsent, hielten sich aber aber eher aufmerksam im Hintergrund. Das Büffet war gefüllt und Pollux schien die gangen Tagelöhner und Aushilfen gut unter Kontrolle zu haben. Die Gäste unterhielten sich und am Tor gab es auch keien Probleme. Alle Kutschen, Sänften und Pferde wurden gescheit versorgt und geparkt. na ja und wenn gäste übernachten wolltn, so stand ja noch die Casa Horatia zur Verfügung. Und für die ganz Mutigen, die es einmal selber erleben wollten, noch freie Gladiatorenunterkünfte. Sogar der Köter, dieser Lucidus von Tarraco, ließ sich nicht sehen. Offensichtlich hatte die Bestechung mit dem Knochen geklappt.