Officium Tribunus Cohortis Praetorii

    Auf dem Weg zu Hungaricus legte Balbus den Bericht auf den Tisch des Tribuns.


    Bericht über Leistungsüberprüfung der Palastwache


    Mit Hilfe eines Miles einer palastfremden Cohorte wurde vor einiger Zeit eine Überprüfung der Leistungen der Garde im Palast durchgeführt.
    Die Aufgabe des Miles war es, sich Zugang zu einigen Officien des Verwaltungstraktes zu verschaffen.
    Insgesamt wurden drei Einbrüche begangen, wobei er bei zweien entkommen konnte. Erst beim dritten Versuch war es den Milites der Palastwache möglich ihn festzunehmen.


    Die Auswertungen der Übung ergaben, dass es an diversen Standorten dazu kam, dass Milites nicht an ihrem beorderten Platz waren. Dies wurde bereits intern in Angriff genommen und das Fehlverhalten wurde ausgemerzt.


    Zusatz:
    Anweisungen des Tribuns Crassus:


    Sämtliche Nachtwache der letzten Wochen werden zum Latrinendienst eingeteilt. Lass die Latrinen der CU gleich mitputzen.
    Ich möchte, dass das nächste mal, sollte ein wirklicher! Einbruch stattfinden gar nicht erst probiert wird den Eindringling festzusetzten und dann zuverhaften, sondern gleich niedergestreckt wird. Sollte er sich ergeben, dann natürlich nicht.. dann wird er in die Castra gebracht dort verhört und dann exekutiert.
    ... damit du es auch ja verstande hast und damit es keine Missverständnisse gibt: Erst zustechen, dann befragen!
    Sollte sich irgendein Sklave auch nur ansatzweise verdächtig verhalten, sofort verhaften und ausfragen. Sollte der Verdacht nicht bestätigt, aber auch nicht widerlegt werden, so wird er bei einem 'Unfall' umkommen.


    ANWEISUNGEN WURDEN AUSGEFÜHRT, BZW. WEITERGELEITET

    "Mann ist es hier dunkel" dachte ich mir. :D


    Ich trat nach Aufforderung ein.


    "Salve Tribun!
    Wie versprochen komme ich um dir Nachricht zu bringen.
    Der Kaiser wird schon morgen die Ludi besuchen um sich dem Volk zu zeigen.
    Zu seiner Sicherheit und um etwaige Vorfälle bereits im Keim ersticken zu können wird es von nöten sein eine grossen Menge an Praetorianern bereitzustellen.
    Wieviele würdest du für sinnvoll erachten?"

    Crassus erhob sich, als er Martinus eintreten sah:


    Salve, setz dich doch.


    er deutete auf einen Stuhl und setzte sich wieder auf seinen:


    Morgen schon!?


    Das wird wieder eine lange Nacht:


    Ich glaube, morgen ist doch er Eröffnungskampf im Circus. Wird er diesen Besuchen? Oder täusche ich mich gerade? Ich habe nämlich den Zeitplan der Ludi nicht ganz im Kopf...

    Ich setzte mich und suchte vergebens nach einem Becher Wasser.
    :D


    Sim-Off:

    Is ja auch so dunkel da :D


    "Auch ich kenne den Terminplan nicht genau.
    Ich habe lediglich die Information des Kaisers dass er morgen die Ludi besuchen wird."

    Wasser, pff, das bekommst bei der verweichlichten Legio, aber hier wird der Staub getrunken. ;)


    Nun gut. Oder auch nicht. Ich werde mich diesbezüglilch informieren und dann nach meinem Ermeßen Prätorianer einsetzen, wenn du nichts dagegen hast. Sollte es in diesem Circus sein, kennen wir sowieso schon die Aufstellungen und die Anzahl der Prätorianer. Denn für solche "Standard-"Besuche und so weiter haben wir immer mehrere Varianten schon vorgefertigt und eingeprobt.

    "Hervorragend Crassus!
    Die Spiele finden im Circus statt und wenn es bereits Sicherheitpläne über diese Veranstaltungen gibt dann ist das umso besser.
    Ich vertraue da voll und ganz auf dich."


    Dann erhob ich mich


    "Kann ich sonst noch etwas machen?" fragte ich in der Hoffung meine Frage würde verneint werden............. :D

    "Selbstverständlich werter Crassus.
    Diemsal war es leider so knapp da der Kaiser auf Reisen war und erst vor kurzem zurück in Rom war.
    Aber ich werde mich bemühen.
    Ich wünsche noch einen schönen Tag Crassus.
    Vale."


    Dann drehte ich mich um, um das Officium zu verlassen.

    Vom Colosseum kommend, ging Crassus direkt in die Castra. Er zog einige, verwunderte Blicke mancher Offizier auf sich, da die sich wunderten, warum er schon wieder in der Castra war und nicht beim Kaiser im Colosseum. Er ignorierte jeden dieser Blicke konsequent, würdigte aber auch keinen Miles oder Offizier auch nur eines Blickes.
    Im Officium dann schenkte er sich einen Becher voll Wein ein und leerte diesen in wenigen Zügen. Dann ließ er sich auf seinen Stuhl fallen und rieb sich die Augen. Dann lachte er leise vor sich hin:


    Oh Gaius, du hast dein Leben innerhalb von 2Minuten zerstört.


    er schüttelte den Kopf und füllte sich noch einen Becher.

    Der Miles legte das Schreiben, nachdem er angeklopft und hereingebeten wurde, auf den Schreibtisch. Crassus ließ den Miles abtreten und schickte nach seinem Scriba, welcher davon sofort noch einen Abschrieb machte. Mit dem neu fertiggestellten Abschrieb begab sich Crassus zu dem Officium des Praefecten Hungaricus.

    Lucilla setzt sich auf einen ihr zugewiesenen Stuhl und blinzelt ein paar Mal um sich an das schummrige Licht zu gewöhnen, welches in der Castra herrscht. Dem wachhabenden Praetorianer nickt sie freundlich lächelnd zu und murmelt ein leises "Salve." Dann schweigt sie wieder, doch ein wenig eingeschüchtert. Wenigstens ein Gutes hat es jedoch - überall laufen Praetorianer in ihrer schicken Rüstung herum.

    Die Wache tritt ein und salutiert militärisch.


    "Salve, Tribun! Wir haben vielleicht eine Spionin an der Palastwache aufgegriffen. Sie hat sich überaus verdächtig verhalten und wollte mit allen Mitteln in den Palast hinein, um zu Senator Germanicus Avarus zu gelangen..."

    Eine potentielle Spionin? Soso. Führe sie hinein, mal schauen was sie zu ihrer Verteidigung vorbringen kann. Zellen im Carcer haben wir ja noch genug frei...


    Er hob seinen Becher, um sich einen Schluck Wasser zu genehmigen.

    "Zu Befehl!"


    Die Wache nickt und verlässt den Raum wieder. Ein kurzes süffisantes Grinsen gegenüber Decima Lucilla kann er sich nicht verkneifen.


    "In deiner Haut möchte ich nun nicht stecken. Der Tribun wird sich dem Fall persönlich annehmen. Viel Glück."


    Er deutet einladend zur Tür und wartet, dass sie ihm voran hinein geht.

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