[Cursus Publicus] Mansio Miseni

  • Die Sklavin von Epulo betrat das kleine Officium.


    "Ich soll diesen Brief per Eilpost versenden lassen!"


    Publius Matinius Agrippa
    Tarraco
    Provincia Hispania



    Lieber geschätzter Großonkel,


    etwas Schreckliches ist heute Nacht am ANTE DIEM XI KAL SEP DCCCLVI A.U.C. (22.8.2006/103 n.Chr.) passiert, einer meiner Familienmitglieder ist verstorben und nun brauche ich deinen Rat. Wenn du dich jetzt fragst, es könne mir doch Sulla mein Bruder helfen, dann muss ich dir enttäuschen er hat die Provinz verlassen und ich habe seitdem die Familie übernommen, eine große Würde und schon werde ich geprüft. Nun Dio kann ich auch nicht fragen er ist zurzeit durch seine Wahl zum PC nur noch beschäftig, also frage ich dich, wie ich dass mit der Beerdigung handhaben soll. Auf jeden Fall werde ich ihn nach Rom überführen und dort ein gemeinsames Abschiedsfest geben. Melde dich, bitte.


    Des weiteren wie geht es deinen Sohn, ich habe gehört dass er dir wie aus dem Gesicht geschnitten ist, stimmt dass. Na ja, ich werden irgendwann mal nach Tarraco kommen, wenn möglich mit einem eigenen Schiff.


    Also Großonkel auf baldige Antwort!


    Dein Publius Sergius Epulo


    Sim-Off:

    Geld überwiesen, 20 Sesterzen

  • Kurz haschten Taurus und ich durch die Straßen und Gassen von Misenum, mal wieder auf der Suche nach einer mansio. Von hier hatte ich allerdings bisher immer recht Gutes gehört, weshalb ich mir einen geordneten Ablauf und eine hilfsbereite Persönlichkeit hinter dem Tisch vorstelle, nein sogar erwartete und voraussetzte. Schließlich überlegte man sich zweimal, seine Briefe in die Obhut eines fremden – gut, anfangs ist das jeder Verwalter -, unhöflichen Mannes zu geben. Denn der Cursus Publicus war ja nicht die einzige Instanz, was den Briefversand anbelangte und wäre sie das, so wollte ich mir die monatlichen Einnahmen gar nicht vorstellen ... ganz zu Schweigen von den jährlichen.
    Die mansio an sich war recht nahe an der Curia gehalten, lag aber doch so, dass man sie nicht übersah. Auf seine Art und Weise war dieser fast schon zierliche Gebäudetrakt besonders auffällig. Er stach einfach heraus und wieso genau, konnte ich nicht genau sagen. Einen kurzen Blick auf meinen Sklaven verriet, dass er sich darüber anscheinend nicht den Kopf zerbrach, bisweilen sogar recht gelangweilt wirkte, eben wie ich.


    “Bald haben wir wenigstens schon einen Großteil geschafft Taurus! Hast du die Mitschriften im Reisewagen gelassen, oder hast du sie in der Ledertasche dabei?“
    Ein wenig irritiert über meine Frage schaute der Sklave unnützerweise in seine Ledertasche. Ich kannte ihn doch in der kurzen Zeit lange genug, um zu wissen, dass er ein ausgezeichnetes Gedächtnis hatte.
    “Ja, natürlich habe ich sie alle dabei.“
    “Ah gut ... wenn wir sitzen, werde ich dir noch eine kleine Liste nennen, die du ebenfalls in Schrift festhälst.“
    “Geht in Ordnung, Herr“ antwortete er schließlich und nickte noch kurz, ehe er an die Tür zur mansio klopfte, bei der wir mittlerweile angekommen waren.


    „Ja?“ hörte man aus dem Inneren und war für mich, wie auch für Taurus ein Zeichen, eintreten zu können, was wir dann auch taten.
    “Salve, bist du der Praepositus Mansionis hier?“
    „Ja, der bin ich. Wenn Du eine Wertkarte kaufen oder Briefe versenden willst, bist du bei mir genau richtig!“
    “Nein danke. Ich bin Caius Sergius Curio, der Praefectus Vehiculorum.“
    „Ah, schön Dich kennenzulernen. Dann sag, wie ich dir sonst helfen kann.“
    “Ich bin gerade dabei, mir ein Bild über die mansiones in Italien zu machen und da war diese hier ebenfalls auf der Liste ... „
    „Placidus Domingus, verzeih.“
    “In Ordnung. Nun, wie sieht es hier aus? Probleme, Kritik oder Verbesserungen? Vielleicht auch Wünsche?“
    „Öhm ... pfff .... nein, eigentlich nicht. Hier ist zwar immer viel los und es ist dadurch etwas stressig, aber wirklich Probleme haben wir nicht. Gut, wir haben einen scriba, der mit der Gesamtsituation unzufrieden ist. Er fordert mehr Lohn bei niedrigeren Arbeitszeiten.“
    “Hah, nein, das werd ich wohl nicht durchbringen können. Er soll sich mit dem zufrieden geben, was er hat und bekommt und nicht meckern. Sollte ihm das nicht passen, kann er ja auch woanders hingehen.“
    „Ja Praefekt, das habe ich ihm in etwas auch gesagt.“
    “Gut, wenn es weiter nichts ist ...“


    Wirklich gut, wenn die ganzen mansiones recht genügsam sind. Erwartete hatte ich eigentlich das krasse Gegenteil, aber damit gab ich mich natürlich auch zufrieden.
    “Also, ich verlange einen Bericht, über die Aktivitäten, Ausgaben, Einnahmen et cetera des letzten Quartals. Solltet ihr soetwas bereit liegen haben, so nehme ich es gerne jetzt mit, ansonsten binnen einer Woche in meinem Briefkasten!“
    „Einen vollständigen Bericht ... nein, den muss ich erst gliedern, ordnen und in einer reinen Form schriftlich festhalten.“
    “Dann mache dies bitte. Bis auf weiteres vertraue ich mal Deinem Urteil und glaube, dass hier alles in Ordnung ist. Ich werde noch kurz mit dem Magistraten oder dem Bürgermeister reden und dann bin ich auch wieder weg. Vale Placidus Domingus.“
    „Vale Praefekt.“


    ...

  • Florus war noch nicht lange in Misenum, als er endlich den Brief beantwortete, den er schon seit Ewigkeiten mit sich herumtrug. So ging er zum örtlichen CP und legte Geld und Brief auf den Tisch.


    Salve, dieser Brief sollte als Eilsendung nach Hispania. Der Mann heisst Publius Annaeus Domitianus und lebt in Corduba, in der Baetica. Hier sind 20 Sesterzen dafür und vielleicht weisst du, warum es in der Classis Misenensis noch keine Annahmestelle für Briefe gibt?


    Lucius Annaeus Florus Publio Annaeo Domitiano suo salutem petit. S.V.E.Q.V.


    Dein Brief hat mich doch sehr in Staunen versetzt, wusste auch ich doch bisher nicht, dass es in Hispania noch Angehörige unserer Sippe gibt. Bisher ging ich immer davon aus, dass die Gens Annaea bei meiner Rückkehr ins Imperium Romanum vor vielen Jahren ausgestorben gewesen war. Zumindest hatte man mir dies von kaiserlicher Seite her damals versichert, weil der Kaiser unser Vermögen und Land hier in Italia eingezogen hatte.


    Wie dem jedoch auch sei freue ich mich ausserordentlich, dass dies nicht der Fall ist! Mein Vater war Tiberius Annaeus Otho und meine Mutter war Roscia Annaea Pia. Beide sind leider schon verstorben. Wenn ich mich nicht täusche, dann war Annaeus Mela ein Onkel meines Vaters?


    Es freut mich auf jeden Fall dem Stammbaum weitere Mitglieder hinzufügen zu dürfen und ich hoffe, die Götter sehen auf dich und die Deinen in Hispania gnädig herunter.


    Vale in pace deorum, Lucius Annaeus Florus
    Praefectus Classis Misenensis
    Castra Classis in Misenum

    ir-senator.png annaea2.png

    CIVIS

    SODALIS FACTIO ALBATA - FACTIO ALBATA

  • Nur sehr selten, war da jemand. Aber nachdem der stumme Vertreter das Schreiben in der Scribastuben des Cursus Publicus durch eine gültige Adresse hat versehen lassen, ließ er es auf den schnellsten Weg nach Hispanien bringen. Durch jene Aktion dauerte es aber trotzdem etwas länger als erhofft.


    Sim-Off:

    Der PV von Italia wird zur Zeit vertreten, ein Neuer ist nicht gefunden. So dauert es eben manchmal etwas länger. ;)

  • Bald hatte Gallicus die Mansio des Cursus Publicus aufgespürt. Sofort trat er ein und teilte dem Stationarius folgendes mit: "Salve! Der hier muss nach Germanien!" Der Vipsanier legte den Brief und das Geld auf den Tisch.



    Ad Marcum Vinicium Lucianum
    Regia Legati Augusti Pro Praetore
    Mogontiacum
    Provincia Germania


    Publius Vipsanius Gallicus grüßt Macus Vinicius Lucianus!


    Mein Name ist Publius Vipsanius Gallicus. Erst vor kurzem bin ich aus dem Dienst bei der Classis Misenensis ehrenhaft entlassen worden und für meinen langjährigen treuen Dienst mit dem römischen Bürgerrecht ausgezeichnet worden. Nun möchte ich die gerade erst gewonnene Bürgerrecht nutzen und mich bei dir um die Stelle des Praefectus Portuensis bewerben.


    Während meiner Zeit bei der Classis Misenensis habe ich meinen Dienst bei der schiffstechnischen Abteilung der Flotte meinen Dienst verrichtet. Ich besitze also durchaus einige praktische Erfahrungen im Umgang mit Schiffen. Desweiteren habe ich vor kurzem das Examen Primum an der Academia Militaris in Rom absolviert.


    Anbei findest du meinen bisherigen Werdegang und ein Empfehlungsschreiben meines Patrons und ehemaligen Vorgesetzten, Lucius Annaeus Florus.


    Ich bitte dich mir möglichst bald eine Antwort auf mein Ansinnen zu schicken. Derzeit bin ich in de Herberge "Zum fröhlichen Flottensoldaten" in Misenum zu finden.


    Vale!


    Publius Vipsanius Gallicus


    An den Provinzverwalter der Provinz Germania und sonstige zuständige Personen.
    Vom Praefectus Classis der Classis Romana, Lucius Annaeus Florus.


    Der Träger dieses Briefes ist ein persönlicher Klient von mir und hat die letzten 25 Jahre in der Flotte von Misenum gedient. Er hat dort tadellose Arbeit abgeliefert.


    Am Ende seiner Dienstzeit wünschte er eine Versetzung nach Germania, um dort die Stellung eines Praefectus Portuensis anzunehmen.


    Ich kann diesen Mann für eine solche Stellung nur wärmstens empfehlen. Sein Einsatz war immer vorbildlich, seine Handlungen immer tugendhaft und ohne Fehl und Makel. Publius Vipsanius Gallicus hat zusätzlich zu der militärischen Ausbildung eine nautische Ausbildung und hat das Examen Primum an der Academia Militaris abgelegt, was ihm bei einem solchen Amt sicherlich nur Vorteile verschafft.


    Als Patron dieses Mannes würde ich mich über eine entsprechende Anstellung sehr freuen.


    Lucius Annaeus Florus



    - ANTE DIEM VIII KAL APR DCCCLVIII A.U.C. (25.3.2008/105 n.Chr.)
    Klient - Lucius Annaeus Florus


    - ANTE DIEM IX KAL APR DCCCLVIII A.U.C. (24.3.2008/105 n.Chr.)
    Civis


    - ANTE DIEM IX KAL APR DCCCLVIII A.U.C. (24.3.2008/105 n.Chr.)
    SimOff-Verwalter - Gens Vipsania


    - ANTE DIEM IX KAL APR DCCCLVIII A.U.C. (24.3.2008/105 n.Chr.)
    Wohnort - Misenum


    - ANTE DIEM IX KAL APR DCCCLVIII A.U.C. (24.3.2008/105 n.Chr.)
    Armillae (Gold): ehrenhafte Entlassung aus dem Dienst mit besonderen Taten während der Dienstzeit [Link]


    - PRIDIE NON MAR DCCCLVIII A.U.C. (6.3.2008/105 n.Chr.)
    Student (Examen Primum) - Academia Militaris Ulpia Divina


    - ANTE DIEM VII KAL NOV DCCCLVII A.U.C. (26.10.2007/104 n.Chr.)
    Nauta - Classis Misenensis


    - ANTE DIEM IV ID MAI DCCCLVII A.U.C. (12.5.2007/104 n.Chr.)
    Probatus - Classis Misenensis


    - ANTE DIEM IV ID MAI DCCCLVII A.U.C. (12.5.2007/104 n.Chr.)
    Wohnort - Classis Misenensis


    - ANTE DIEM VIII ID MAI DCCCLVII A.U.C. (8.5.2007/104 n.Chr.)
    Peregrinus


    - ANTE DIEM VIII ID MAI DCCCLVII A.U.C. (8.5.2007/104 n.Chr.)
    Wohnort - Roma



    Sim-Off:

    Geld wird gleich überwiesen! :)

  • Die lange Reise nach Misenium war von vollem Misserfolg gekrönt. Ich hatte nicht wie erwartet einen Kontakt knüpfen können und auch sonst gab es hier wenig für meine Bedürfnisse zu erreichen. Lustlos verbrachte ich einige Tage am Meer. Zeit in der meine Sklaven weiterhin versuchten irgendwie doch noch ein positives Ergebnis langer Suche zu erzielen.


    Ich hingegen machte mich an einem normalen Tag zum Morgen auf den Weg zum Postdienst. Wenn nicht hier, dann vielleicht in einer anderen Stadt.


    Es klopfte, ich war das und dann betrat ich auch gleich die "gute Stube".


    "Salve ich bin Flavius Lucullus würde gerne erfahren ob ihr auch Aushänge auf Märkten macht und wie lange das in der Regel dauert ach ja und vorallem was mich das kostet."


    Gleich ein bisschen viel, was ich da wissen wollte. Hatte der Beamte etwas nicht verstanden, konnte er mich nochmal fragen. Zu lange wollte ich mich hier aber auch nicht aufhalten.

  • Ich hatte ich gerade nach Misenum begeben, da es dort laut den Berichten der Mansiones ein paar Ungereimtheiten zu klären galt.
    Ich war gerade mit dem Tabellarius Dispositus in ein Gespräch verwickelt, wo dieser mir versuchte den Sachverhalt offen zu legen. Als es klopfte und ein bis dato noch unbekannter die Mansio betrat.
    Ich unterbrach kurz das Gespräch mit dem Tabellarius und widmete mich dem Gast.
    "Salve Flavius Lucullus, nun das mit den Aushängen ist kein Problem, sie werden dann eben ähnlich wie Briefe verschickt, nur brauchen wir hier im Cursus Publicus die genauen Angaben zu den Zielorten, wo diese Aushänge angebracht werden sollen."
    Ich hielt kurz inne und sammelte meine Gedanken. Irgendwie schwirrten mir noch die Gedanken des Gespräches mit dem Tabellarius im Kopf herum.
    "Wie ich schon sagte, die Gebühr wird dann ähnlich den zu befördernden Briefen angepasst und auch die Dauer der Beförderung ist ähnlich denen der Briefe. Genau kann ich es nicht sagen, es kommt auch darauf an, wo sie angebracht werden sollen. Nach Hispania dauert eine Beförderung in der Regel zwischen 3 und 5 Tagen, nach Aegyptus kannst du in etwa 1 bis 2 Tage länger rechnen.
    Germania ist ähnlich wie Hispania und innerhalb von Italia kannst du so ungefähr
    2 Tage rechnen."

    Das war nun wirklich sehr ausführlich.
    "Ich hoffe, das ich all deine Fragen beantwortet habe." Ich schaute nun fragend zu Flavius Lucullus.

  • Das war umfassend genug für mich.


    "Fein"


    Ein Wink und mein Sklave gab mir eine lederne Tasche vor. Darin einige Rollen, die ich nun heraus zog.


    "Dies hier bitte auf dem Mercatus von Tarraco Mogontiacum Alexandria und natürlich Rom aushängen"





    Bürger schau was ich Dir anzubieten hab!


    Dir macht Dein Grund und Boden zuviel Arbeit? Ich habe die Lösung! Verkaufe ihn an mich und du bekommst weiterhin alle Erlöse.


    Ja du hast richtig gelesen!


    ALLE EINNAHMEN bekommst du auch weiterhin.


    Melde Dich am Besten gleich und lass Dir diese Chance nicht entgehen.


    Du findest mich, wenn es Dein Wille ist, auf dem flavischen Anwesen nahe Tibur.


    Quartus Flavius Lucullus, Villa Rustica Flavia



    "Das macht dann vierzig Sesterzen richtig?" Ich zog schonmal einen Sack Münzen hervor.

  • Ich schaute interessiert zu dem Sklaven, welcher zu Flavius Lucullus gehörte. Jener besagte wurde gerade von seinem Dominus angewiesen, mehrere Schriftrollen aus einer ledernen Tasche zu holen um sie mir zu überreichen.


    Ich nahm die Schriftrollen entgegen und gab sie gleich an den Tabellarius weiter, welcher sie gleich in die Kiste mit der restlichen Post des heutige Tages
    legte.
    "Vierzig Sesterzen, stimmt genau. Wo soll den der Aushang überall angebracht werden? Auf dem Forum der jeweiligen Stadt?"
    Schließlich konnten Aushänge überall angebracht werden. Ob sie dort jeden erreichten war die andere Frage.

  • Meine Hand glitt in den Beutel und angelte eine Münze heraus. Im Licht glänzte sie golden. "Hier ein Aureus, das sollte reichen und dir ein gutes Mittag bescheren." Dann die Frage. "Oh ich habe doch Mercatus gesagt. Am Markt wenn es geht und dort die Bretter nicht überfüllt sind. Ansonsten darf es auch auf dem Forum geschehen. Ich möchte nur nicht das der Aushang gleich wieder übertüncht wird."

  • Der Flavier reichte eine Münze über den Tisch und wies mich nochmals auf den Standort des zukünftigen Aushanges hin. "Gut, gut...., dann haben wir ja alles.
    Du wirst dich auf den Cursus Publicus verlassen können."
    Versicherte ich dem Flavier, das sein Aushang auch erreicht werden würde.


    Ich nahm die Münze entgegen und staunte doch etwas, nicht wegen der Münze aber gerade in der letzten Zeit waren die Kunden des Cursus Publicus überaus spendabel was das bezahlen anbelangte.
    "Kann ich sonst noch etwas für dich tun?" Hakte ich nach.

  • Am späten Abend erreichte Marcus todmüde die Mansio. Vielleicht hätte er sich in Rom doch etwas ausruhen sollen. Nachdem er das Pferd einem Stalljungen übergeben hatte, ging er sich ohne Umwege in den Schlafsaal und legte sich hin. Sofort fiel er in einen tiefen, traumlosen Schlaf.


    Am nächsten Morgen erwachte Marcus durch einen lauten Hahnenschrei. Er fluchte und fuhr sich mit der Hand durch die wirren Haare. Als er durch das Fenster sah, erkannte er das die Sonne gerade erst aufging. Schlecht gelaunt ging der alte Tabellarius auf den Hof und wusch sich am Brunnen. Gerne hätte er noch ein, zwei Stunden geschlafen. Das kalte Wasser tat gut und half ihm wach zu werden. Seine Laune besserte es allerdings nicht. Und so stapfte er in die Küche und schnappte sich ein Stück Brot und etwas gebratenes Fleisch vom Vortag.


    Missmutig saß Marcus kauend vor dem Eingang der Mansio und sah der Stadt beim wachwerden zu. Er liebte diese Momente und sie halfen ihm, die Laune zu steigern. Als er aufgegessen hatte, stand er seufzend auf und ging zum angebauten Stall. Kritisch betrachtete er von unten das Dach. Allzu schlimm sah es nicht aus. Allerdings tropfte an mehreren Stellen etwas Wasser durch und so war die Luft im Stall relativ feucht, was für die Gesundheit der Pferde sicherlich nicht zuträglich war.


    Marcus ging zurück zur Mansio und traf den jungen Stationarius im Eingang. Als er ihm von seinem Gespräch beim Praefectus Varus berichtete, nickte er und schrieb ein paar Namen auf eine Tabula, die er Marcus übergab, um sie abzuarbeiten.

  • Nachdem Marcus aus der Curia zurückkehrte, fing ihn der Stationarius an der Tür ab.
    "Und, Marcus? Hast Du etwas erreichen können?"
    "Nun, ich habe auf meiner Suche keinen der Namen Deiner Liste finden können. So ging ich zur Stadtverwaltung. Der Scriba der Curia sagte mir, dass er sich darum kümmern wird. Wenn Du erlaubst, würde ich gerne den Praefectus davon berichten."
    "Mach das. Aber per Brief. Ich brauche Dich hier vor Ort, damit die Angelegenheit erledigt wird. Ich habe im Moment nicht die Zeit dafür."
    Marcus nickte zur Bestätigung und ging in die Mansio. Dort setzte er sich an einen freien Schreibtisch und holte das Schreibzeug heraus.

  • [Blockierte Grafik: http://img146.imageshack.us/img146/9736/grieche04cu3.jpg]


    Hallo ??


    rief der Handwerker mit seinen Burschen als sie an der Mansio angekommen waren.


    Mann hatte ihn seitens der Stadt mit einer Reparatur beauftragt und ihm mitgeteilt, dass er alles weitere an der Mansio erfahren würde. Es sei dringend er solle sich 2 Helfer nehmen und dorthin begeben. Da stand er nun, nicht wissend, was ihn genau erwartete.

    ir-civis.png Iulia2.png

    DECURIO - MISENUM

    Klient - Lucius Aelius Quarto

  • Marcus ritt gerade aus Rom kommend um die Ecke und sah ein paar Männer mit Werkzeugen in der Hand vor der Mansio stehen. Nein! Das waren doch nicht etwa......
    Er stieg ab und gab die Zügel einem herbeieilenden Stallburschen in die Hand. Dann ging er freudenstrahlend mit schnellen Schritten auf die Handwerker zu.


    "Willkommen! Willkommen! Ihr müsst die Handwerker sein! Ich freue mich!"


    Ohne eine Antwort abzuwarten zog er sie hektisch in das Stallgebäude und deutete aufgeregt auf das durchlässige Dach. Der Stationarius blieb mit offenem Mund vor der Mansio stehen. Vor lauter Aufregung hatte Marcus ihn nicht bemerkt.


    "Hier! Könnt ihr es sehen? Da! Das Dach ist im Laufe der Zeit durchlässig geworden. Da auch! Das ist bei den kühlen Nächten nicht gut für die Pferde."

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