Decima Valeria

  • Einige Tage später war es dann auch schon wieder soweit: Valeria trat die Heimreise an. Das wenige Gepäck hatte sie schon zusammengesucht; nun machte sie sich auf den Weg nach Hause....

  • Einige Tage nach der Ankunft saß Valeria in ihrem Zimmer und brütete über dieses und jenes. Inzwischen war sie Mitglied im CD von Italien, doch wo sie eingeteilt war, hatte sie noch nicht herausgefunden. Das musste sie noch nachholen, sofern irgendwann dieser Priester kam, von dem Meridius gesprochen hatte.


    Sie saß in einem Sessel, die Palla achtlos neben sich auf den Tisch gelegt, und las. Zumindest versuchte sie es, doch es gingen ihr zu viele Dinge im Kopf herum, auch, was die Zukunft betraf. Schließlich legte sie die Schriftrolle fort. Es hatte ohnehin keinen Sinn. Sie beschloss, etwas an die frische Luft zu gehen.

  • Maximian kam gerade von draußen, hatte eine Stunde lang in der Sonne gefaullenzt (was bei ihm mit schlafen gleichzusetzen war). Nun glühte er ein wenig, die Frühlingssonne war schon kräftig und vermochte die Haut zum Brennen zu bringen. So weit war es bei ihm aber noch nicht, er war kein empfindlicher Typ.


    So kam er daher und näherte sich der Tür zu Valerias Cubiculum. Er wollte sie sehen (nicht die Tür! Valeria!). Eine Stunde nicht sehen langte, um die Sehnsucht riesengroß werden zu lassen. In seinen Händen hielt er etwas.
    Gerade, als er die Hand nach dem Türgriff ausstrecken wollte, öffnete sich die Tür jedoch und zwar so rasch, dass Maximian nicht mehr rechtzeitig anhalten konnte, ehe das hölzerne Teil ihm vor die Stirn schlug. RUMMS!


    Es wurde ihm dunkel vor Augen, sah er doch aus großen Augen heraus das Holz an. Dann zog es sich zurück und Maximian blinzelte - blinzelte Valeria an, die hinter der Tür zum Vorschein kam.


    "Autsch."

  • Die Tür ging schon wieder so verdammt schwer auf. Gestern noch hatte sie Marcus aufgetragen, das schwere Ding zu ölen. Abends glitt die Tür problemlos auf, und heute dann wieder nicht. Versteh einer Türen! Nun ja, jedenfalls tat Valeria sich schwer mit der Tür, irgendein Widerstand blockierte. Als sie hinter der Tür hervorlugte, sah sie auch, was das war. Ihre Augen wurden groß und erschrocken sog sie die Luft ein.


    "Oh, Lucius! Äh, entschuldige, ich hab dich gar nicht gesehen", beteuerte sie und schob schnell die Tür ins schloss, ging zu Maximian und tastete über seine Nase. Wie hätte sie ihn auch durch die Tür hindurch sehen sollen?
    "Gehts dir auch gut, ja? Ach, das tut mir sehr leid... Wie kann ich das nur wieder gut machen?"
    Zuerst klang sie besorgt, dann grinste sie und schließlich stichelte sie ihn.

  • Er blinzelte sie weiterhin an und rümpfte dann mehrmals die Nase, um zu testen, dass auch wirklich alles noch funktionierte. Na ein Glück war seine Nase so kurz, andernfalls hätte sie sicher dran glauben müssen.


    Als er Valerias kesses Grinsen sah, schüttelte er sich erstmal wie ein Hund, danach war auch die Starre aus seinem Körpergewichen. Dann schlang er flugs den Arm und sie und sah sie angestrengt ernsthaft guckend an.


    "Ich weiß nicht, ob du das kannst, mein Schatz. Weißt du nicht, dass darauf die Höchststrafe steht, wenn man einem angehenden Soldaten eine Tür vor die Nase schlägt?" Einen Moment schwieg er, sah sie weiterhin so ernst an, bis ihm schließlich auffiel, dass er das, was er zuvor noch in den Händen getragen hatte, nun nicht mehr trug.


    Den Blick auf den Boden richtend, sah er sich um und fand auch gleich, was er verloren hatte.


    "Oh nein." Er beugte sich herunter und sammelte die einzelnen Teile eines kleinen Soldaten vom Boden auf. Als er alle Teile aufgeklaubt hatte, versuchte er sie vor seinem Bauch wieder zusammenzusetzen.


    "Das war einmal ich gewesen und nun fehlt mir ein Arm, mein Schwert ist zersplittert und meine Beine sind mehrmals zerbrochen." Na was ein Pech aber auch.

  • Valeria beobachtete ihren Nasenbär beim Rümpfen und Schütteln und schmunzelte ob seines Verhaltens. Irgendwie war er ja goldig, auch wenn er durchaus das Talent hatte, eine nette Situation in eine grausige umzuwandeln. So wie jetzt zum Beispiel, als er schon wieder vom Soldatendasein sprach. Gerade jetzt, wo der Krieg bevorstand. Gerade hier, wo Valeria wusste, dass es außer der ersten Legion des Kaisers keine andere in der Nähe gab. Sie seufzte tief, doch die Umarmung milderte das Ganze schon wieder etwas ab.


    "Nö. Wusste ich nicht. Vielleicht hilft das ja, zumindest etwas..." sagte sie, stellte sich auf die Zehenspitzen und küsste ganz kurz seine geschundene Nase.Kurz deswegen, weil er etwas zu suchen schien, was er auch bald fand. Ein kleines Männchen, das aus Holz, Stroh und aus einigen anderen Dingen (War das wirklich eine verschrumpelte Olive?!) bestand und nach der Türsache recht lädiert war.


    "Das sollst du sein? Zeig mal her", sagte Valeria und nahm kurzerhand das Männchen, oder das was davon noch übrig war, um es kritisch zu beäugen. "Hmm.... Die Ohren sind zu groß und die Nase...deine Nase ist platt - zumindest jetzt", sagte sie. "Und er hat knubbelige Beine, du hast nur kurze."


    Herausfordernd sah sie ihn an und begann zu kichern.

  • Er gab ihr das Männchen mit etwas Widerwillen, aber schließlich ließ er die Trümmer los und beobachtete sie dabei, wie sie sie genau unter die Lupe nahm. Große Ohren? War ihm noch nicht aufgefallen. Die Nase war platt? Gleich betastete er sie. Von wegen platt... Aber kurze Beine?!


    "Was? Ich habe kurze Beine? Na das höre ich heute aber das erste Mal" entgegnete er, nahm Valeria wieder in den Arm und küsste sie schmunzelnd. Als er damit fertig war, blieb er ihr mit dem Kopf ganz nahe.


    "Du bist also nicht nur brutal und zerstörerisch, sondern auch noch frech." Er nickte leicht und fing an zu grinsen. "So langsam machst du mir ein wenig Angst."

  • War klar, dass er darauf ansprang. Valeria grinste ihn frech an. Zudem brannte ihr eine Frage auf der Zunge, aber sie hielt sich noch zurück, denn sie muste ohnehin lachen bei seinem Geständnis.
    "Oh ja, und nachts streife ich umher und esse kleine Kinder...."


    Nun wurde sie ernst.
    "Sag einmal... Hat es einen bestimmten Grund, dass du ein Soldatenmännchen bastelst? Du willst doch wohl nicht jetzt der Legion betreten. Ich meine, JETZT, wo Krieg ist? Und außerdem dachte ich, wenn wir in Rom sind, würden wir...naja, heiraten."


    Große Kulleraugen blinzelten Maximian lieblich an. Wer konnte einem solchen Blick schon widerstehen? :D

  • "Wusste ich es doch. Du bist das Ungeheuer, nachdem jermann sucht" antwortete Maximian amüsiert und gab Valeria gleich noch einen Kuss.


    Dann wurde sie ernst. Maximian sah sie aufmerksam an und konnte unschwer erraten, was sie in diesem Moment beschäftigte. Ihr Gesicht nahm immer diesen besonderen Ausdruck an, wenn es ums Militär ging - und genau so sah es jetzt aus. Tatsächlich sprach sie auch gleich von der Legio, vom Krieg und davon, dass sie heiraten wollten.


    Dieser Blick! Maximian sah sie leicht nachdenklich an und lehnte sich etwas zurück, dann lächelte er kurz und ließ seine Hand um Valerias Hüfte auf ihren Rücken gleiten. Er wusste, das würde jetzt schwer werden und eigentlich konnte er es nur falsch machen.


    "Natürlich werden wir heiraten" sagte er mit großer Selbstverständlichkeit und seine Augen begannen zu glitzern. "Aber was wäre das für eine Hochzeit, wenn ich gerade aus Parthien zurückgekehrt bin, nachdem die Legionen siegreich waren, und mir schon ein wenig Ansehen verdient habe? Hört sich das nicht toll an?"

  • Irgendetwas musste anders sein, da Maximian sie dauernd knutschte. Hatte sie ihren Geburtstag verpasst? War der zerbrochene Maximiansoldat vielleicht ihr Geschenk? Nein, konnte ja gar nicht sein.
    Natürlich wich er auch gleich wieder ihren Fragen aus und verharmloste alles. Typisch Mann, dachte Valeria. Der Kuss tat zwar gut, lenkte aber nicht ab und täuschte auch nicht über die lässig und wie selbstverständlich klingenden Worte hinweg, die er sprach.


    "Und wenn statt einem lebendigen Maximian nur ein in Leinentücher gehülltes Paket ankommt, dann hört sich das Ganze gleich nicht mehr so toll an", gab sie spitz zurück und machte eine unwirsche Handbewegung.


    "Weißt du, ich bin es leid, mit dir darüber zu diskutieren. Geh zur Legion, wenn du willst, aber wenn DU deinem Vater nicht sagst, dass du mit in den Krieg nach Parthien ziehen willst, dann werde ICH das tun."

  • Maximian seufzte, er war es auch leid zu diskutieren und immer wieder vorgehalten zu bekommen, dass er tot nach Hause kommen könnte. Wer wollte das hören, wenn man Neues entdecken wollte? Außerdem hörte es sich immer so für ihn an, als würde man ihm absolut gar nichts zutrauen und das ärgerte ihn, sodass er es ihnen immer mehr beweisen wollte.
    Nachdem Valeria geendet hatte, zog er aber beide Augenbrauen zusammen und sah sie fragend an.


    "Wie kommst du darauf, dass ich meinem Vater das nicht sagen möchte? Natürlich werde ich das. Darüberhinaus halte ich es gar für ein wenig unnötig es zu sagen, da allein der Zeitpunkt für einen Eintritt über die Illusion, ich würde nicht gerne in Parthien dabei sein wollen, erhaben scheint. Er wird sich das denken können, wenn ich es nicht zur Ansprache bringe - und das werde ich, ich möchte schließlich kämpfen."


    Er zuckte kaum merklich mit den Schultern und schürzte die Oberlippe ein wenig.


    "Wann sollten wir denn deiner Meinung nach heiraten? Das geht doch nicht innerhalb von ein paar Tagen zu organisieren... Und mein Vater weiß davon auch noch nichts."

  • War doch immer das gleiche mit den Männer. Die verstanden es einfach nicht, dass frau sich sorgte, wenn sie in der Ferne schwertfuchtelnd - und in Maximians Fall sogar noch ohne eine entsprechende Vorzeit in der Legion - herumliefen. Sie sah ihn ausdruckslos an, seufzte tief und deutete dann auf die Tür zu ihrem Zimmer, denn immerhin standen sie immer noch auf dem Gang. Sie zog die Tür auf und steuerte die Sitzecke an, ließ sich in einen Sessel plumpsen und sah Maximian entgegen.


    "Weißt du, ich hätte ja zumindest gedacht, dass du dich darüber schon mit ihm unterhalten hättest. Beide Dinge betreffend, meine ich. Außerdem... Wenn du ohnehin in die Legion eintreten willst, dann wird eine Hochzeit ohnehin warten müssen. Du weißt doch, dass nur Offiziere heiraten dürfen." Sie seufzte tief. "Ich hoffe nur, dass sie dich nicht in vorderster Reihe kämpfen lassen, Lucius."

  • Die Augen verdrehend, bevor er Valeria in ihr Cubiculum folgte, riss sich Maximian dann von der Stelle los, an der er die Tür abbekommen hatte. Er zog die Tür hinter sich zu und stellte sich die Arme verschränkender Weise in der Nähe der Kommode in den Raum.
    Ja, er wusste ja, dass Valeria mit allem recht hatte, was sie da sagte. Aber so einfach war das nunmal nicht... fand er.


    "Wie ich Meridius kenne, würde er das zu verhindern wissen, indem er dafür sorgt, dass meine Einheit am weitesten von der Front entfernt ist..." sagte Maximian mit gewissem leidigen Tonfall. Dann seufzte er und ging zu Valeria, um sich in einen anderen Sessel zu setzen. "Ich werde mit ihm reden, Valeria. Und jetzt, da ich weiß, dass es dir mit der Hochzeit immer noch ernst ist, werde ich es bald tun. Du solltest dich aber darauf einstellen, dass allein sein Einverständnis nichts geschehen lässt. Was, wenn er darauf beharrt, dass ich zumindest für einen Teil der Kosten für ein Fest aufkommen soll? Das müsste ich erst verdienen."


    Natürlich gab es auch noch andere Wege, an Geld zu kommen, aber die ließ er erst einmal außenvor.

  • Valeria schüttelte den Kopf und versuchte es mit einer anderen Taktik.
    "Meridius ist nicht er Legat der Prima. Das ist..naja, Livianus." Sie schwieg einen taktischen Moment lang, in welchem Maximian ihre Worte realisieren konnte, dann furh sie fort.
    "Und glaubst du, dass er Rücksicht auf dich nehmen wird? Immerhin reist er an der Seite des Kaisers, der seinerseits ja ebenfalls Weisungsbefugt ist." Schließlich zuckte sie mit den Schultern und schüttelte abermals den Kopf.
    "Willst du eigentlich zur Reiterei oder zur Infanterie?"


    Die Frage stand einen Moment im Raum, dann traute Valeria ihren Ohren nicht. Dass es ihr immer noch ernst war? Verständnislos sah sie ihn an.
    "Lucius, warum sollte es mir nicht ernst sein? Du bist der, mit dem ich zusammen sein will. Ich habe deinen Sohn unter meinem Herzen getragen. Und ich bin jetzt wieder bei dir, bei niemandem sonst. Wie sollte es mir nicht ernst sein? Wegen der finanziellen Regekung mach dir keine Sorgen. Zum einen ist Meridius ein großzügiger Mensch, der sicher nicht von seinem Sohn verlangt, dass er ein Fest zahlen soll, zum anderen bin ich selbst auch nicht unvermögend. Du hast es vielleicht bisher nicht realisiert, aber ich besitze diverse Grundstücke in Germanien wie hier vor Rom, vier äußerst lukrative Betriebe und obendrein einen gut bezahlten Platz im Tempel. Geld wird also unsere geringste Sorge sein."

  • Zuerst kratze Max sich im Nacken, dann entstand ein spitbübisches Grinsen auf seinem Gesicht, als Valeria die taktische Pause machte. Als ihr Blick ihn streife, verschwand es aber schnell wieder.


    "Zur Reiterei" antwortete er, ehe es aus Valeria hinausbrach. Je weiter sie sprach, desto mehr an Stolz verlor seine Haltung, bis er sie gar nicht mehr anzusehen wagte, denn er kam sich so unbedeutend vor. War er ja auch, aber naja.... Er machte ein schmatzendes Geräusch, während er leicht den Kopf schüttelte, dann sah er ernst dreinschauend wieder auf.


    "Nein, ist es nicht. Es ist meine Hochzeit und ich werde sie ausrichten. So ist die Reihenfolge, Valeria. Ich bin kein Knabe mehr, den man frühzeitig verheiratet, damit er schon ein paar Nachkommen hat, wenn er in den Krieg zieht oder sonst eine Tätigkeit aufgreift. Ich heirate als Mann und werde mir mein Leben mit dir erarbeiten, so wie meine Ahnen das taten."
    Er machte eine kurze Pause und beobachtete Valeria, dann lachte er trocken auf.


    "Was wäre ich denn für ein Ehemann, der sich erst bei seinem Vater Geld für ein Geschenk für sein Weib leihen müsste - oder noch schlimmer bei ihr selbst? Nein Valeria, das ist nicht der Weg."

  • Zur Reiterei. War ja auch klar gewesen, immerhin lag den aus Iberien stammenden Decimern definitiv im Blut, und Maximian konnte ohnehin reiten wie ein junger Gott. Valeria dachte da nur mal an den letzten Ausflug in Germanien, bei dem sie den Schafen einen Besuch abgestattet hatten. Trotzdem seufzte sie, doch diesmal sagte sie nichts weiter dazu.


    Dass Maximian sich aufgrund ihrer Worte nicht sehr wohl fühlte, hatte sie nicht bedacht. Sie wollte ihn gar nicht vorführen, und doch war sein Müßiggang etwas, was seine Karriere vielleicht sogar maßgeblich negativ beeinflussen konnte, sofern sie noch weiter andauerte und sofern er sie nicht mit etwas wieder wettmachte. Als Priester konnte sie sich ihn ohnehin nicht vorstellen; er wäre vermutlich der erste bei der Ausgabe des Opfermahls gewesen bei seinem ständigen Hunger. Und in die Verwaltung? Ein Kaufmann? Nein, er war eben ein geborener Soldat, das musste sie schon zugeben. Sie hoffte nur, dass Mars über ihn wachen würde. Sie schwieg, auch nachdem er geendet hatte, noch eine ganze Weile. Dann stand sie auf, ging die wenigen Schritte zu Maximian und setzte sich seitlich auf seine Oberschenkel, um ihn zu umarmen und die Nase an seinen warmen Hals zu legen, seinen Duft aufzunehmen.


    "Deine Worte ehren dich, mein Liebster. Ich werde dich schrecklich vermissen, weißt du. Ich denke, dass ich es irgendwie schaffen werde, aber du musst mir versprechen, vor der Abreise Mars ein großes Opfer darzubringen. Dieses Versprechen wird dir dein Vater sicherlich auch noch abnehmen. Und du musst mir schreiben, so oft du kannst. Ich werde sonst verrückt vor Sorge. Ein Krieg gegen Parthien kann sehr lange dauern. Versprich es mir."

  • Ich nahm den direkten Weg zum Zimmer der jungen Herrin und klopfte angemessen wie ich glaubte, weder zu leise noch zu laut, weder zu stürmisch noch zu zaghaft an. Dann räusperte ich mich und wartete ab. Ich hatte eine Nachricht zu übermitteln. 'Menas' hatte der Senator mit bestimmter Stimme gesagt, 'spute Dich.' Das war zwar nicht seine direkte Wortwahl gewesen, aber sinngemäß.

  • Valeria fühlte sich dieser Tage selten beschwingt und fröhlich, was teilweise an den immensen Kopfschmerzen lag, die sie gleich nach dem Aufstehen heimsuchten. Daher waren die Vorhänge auch zugezogen, als es klopfte, und eine Sklavin massierte den Nacken der im Sessel nach vorn gebeugte Gestalt Valerias. "Mmmh...ja?" erklang es gedämpft und mit einiger Verzögerung aus dem inneren des Raumes.

  • Zitat

    Original von Decima Valeria
    "Mmmh...ja?" erklang es gedämpft...


    Ein Geräusch von innen ließ mich vermuten, dass das Zimmer zumindest nicht leerstand. Zudem hatte ich mich als gewissenhafter Sklave, der ich war, vorher informiert, wo sich die Herrschaften befanden. Wenn mich nicht alles täuschte, musste gar eine Sklavin bei ihr sein, um ihr den Rücken zu massieren. Ich hielt mich mit solchen Überlegungen jedoch nicht lange auf, sondern trat ein.


    "Herrin, der Senator schickt mich.
    Ich soll eine Nachricht ausrichten."


    fasste ich mich kurz und versuchte in dem spärlich beleuchteten Zimmer etwas zu erkennen. Ich brauchte einen Moment, bis sich meine Augen eingestellt hatten.

  • Valeria antwortete einen Moment lang nicht, seufzte dann langgezogen und richtete sich langsam auf. Mit einem Wink bedeutete sie der Sklavin, sich etwas zu entfernen, dann wandte sie sich Menas zu, dem sie einen mürrischen Gesichtsausdruck schenkte, da er nicht gleich weitersprach.


    "Was gibt es denn, Menas?" fragte sie ohne große Lust nach, und das konnte man auch ihrem gelangweilten Tonfall entnehmen.

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