Audienz für Senator Maximus Decimus Meridius

  • "Mein Imperator."


    Meridius grüsste militärisch, als der Kaiser eintrat.


    "Ich hoffe, dass ich nicht so berechenbar bin, mein Imperator. Doch Du hast vermutlich Recht. Ich habe mehrere Anliegen."


    Er hielt kurz inne.


    "Zum einen meine Arbeit als Aedil. Die Ludi Romani wurden nicht so veranstaltet, wie ich es vorhatte. Es war mein Versagen und ich werde dafür Rechenschaft ablegen. Ich bin auch bereit für die ausgefallenen Spiele Ersatz zu leisten..."

  • "Ich könnte die nächsten Spiele finanzieren."


    Meridius blickte den Imperator direkt an.


    "Mein Imperator, wie wir ja alle wissen geht meine Amtszeit als Aedil zu Ende. Ich bin natürlich auch gekommen um über meine Zukunft zu sprechen..."

  • "Finanzieren.. Nun, das überlasse ich ganz dir. Ich möchte allerdings keine Kompetenzzwistigkeiten zwischen aktuellem und gewesenem Aedil miterleben müssen. Du verstehst, was ich meine.


    Deine Zukunft also. Was schwebt dir vor?"

  • Meridius dachte an Pferde züchten auf Staatskosten, Spiele und Therme besuchen und mit Iulia zu schlafen. ( :D) Was er jedoch sagte hörte sich folgendermaßen an:


    "Mein Platz ist dort, wo Du mich hinstellst, mein Imperator. Ich bin Legatus Legionis gewesen und Kommandeur. Ich weiß nicht, welche Neuigkeiten es aus Germanien gibt, doch ich bin bereit, meinen Platz bei den Truppen wieder einzunehmen, so dies Dein Wunsch ist. Egal wo."


    Dann fügte er noch hinzu:


    "Gibt es Neuigkeiten aus Germanien?"

  • "Ein prätorianischer Meldereiter brachte Kunde vom Ende des Krieges aus Germania mit, jedoch warte ich noch auf den Bericht des Statthalters.


    Bis dahin werden wir uns wohl in Geduld üben müssen. Ich würde aber gerne wissen, was dein Wunsch ist. Zurück nach Hispania?"

  • "Sollte mein Kommando dort verlangt werden, werde ich meinen Posten dort antreten. Du weißt, dass mir Hispania am Herzen liegt. Ich bin Römer, aber auch Iberer. Tarraco ist meine Heimat, ebenso wie es die Legio IX geworden ist. Jedoch bin ich Soldat. Und als solcher ist mein Platz dort, wo er benötigt wird."

  • Iulianus lächelte.


    "Du bist kein einfacher Legionarius mehr, Meridius. Du kannst ruhig aussprechen was du wirklich wünscht, deine Treue werde ich auch ohne Bekundungen nicht in Frage stellen."

  • "Ein Kommando ist alles was ich wünsche, mein Imperator. Ob bei der I. der II. oder der IX. Ich habe keine Präferenzen. Zur Legio IX zurückzukehren würde mich mit Stolz erfüllen, doch ich kämpfe an jeder Front. Ich möchte nur raus aus Rom und den stinkenden Hinterzimmern der Senatoren. Die Politik vernebelt die Sinne, wir beide wissen es. Intrigen sind nicht meine Sache."

  • Meridius schmunzelte. Der Imperator betätigte sich heute als Orakel und lag fast immer richtig.


    "Auch, mein Imperator auch. In diesem Fall ziehen wir mein Anliegen bezüglich der Dame vor..."


    Er hielt inne.


    "Ich hatte vor die Mutter meines Sohnes zu ehelichen. Sie ist Peregrina. Ich hoffe nicht, dass dies Auswirkungen auf meine Karriere haben wird, denn ich bin fest entschlossen diesen Entschluss umzusetzen... Kann ich mit Deinem Segen rechnen?"

  • "Mein Imperator, ich dachte mir, dass die Reaktion so ausfallen würde. Doch... ich denke es wäre das Beste, wenn ich die ganze Geschichte erzählen würde..."


    Meridius hielt inne.


    "Sie ist eine wunderbare und ehrenhafte Dame, Imperator. Aus einem guten Haus. Ich lernte sie schon in meiner Jugendzeit kennen, wo sie mir zu einer guten Freundin wurde. Sie war in der Casa meines Vaters gerne gesehen und hätte der Tod meinen Vater nicht hinweggerafft, wäre ihr Vater nicht auf den Gedanken gekommen, sie einer vermeintlich besseren Partie anzutragen. Wie ich erst Jahre später feststellen musste, trug sie jedoch zu dieser Zeit schon ein Kind von mir unter ihrem Herzen. Und sie verschwieg es, um einen Skandal zu vermeiden. Mir und meiner Gens zu liebe, ihres Gemahlen zu liebe, und ihres Vaters zu liebe."


    Meridius blickte den Imperator an.


    "Als sie die Herkunft ihres Sohnes - er gleicht mir wie aus dem Gesicht geschnitten - nicht mehr verleugnen konnte, verstieß sie ihr Gemahl - ein römischer Magistrat - und ließ sich von ihr scheiden."

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