Innerlich schon ganz aufgeregt folgte er Caesoninus auf die Cella zu. Carbo war noch nie im Inneren eines römischen Tempels gewesen. Dessen möglichen Inhalt kannte er nur vom Hörensagen und aus schriftlichen Beschreibungen von z.B. dem kapitolischen Tempel. So vermutete er ein Wasserbecken, eine Art Altar und eine Götterstatue hinter der goldenen Tür. Ob es wohl zutreffen würde?
Doch bevor er seine Neugier angemessen befriedigen konnte, wurde er durch ein römisches Ritual aufgehalten (zumindest kurz). Er musste sich nämlich einer Waschung unterziehen, um rein genug für die Göttin zu sein. Carbo tat es Caesoninus so gut es ging gleich und folgte ihm endlich dann hinein. Es war atemberaubend. Es war hier zwar kein Wasserbecken, dafür jedoch eine große Goldstatue voll Anmut und Eleganz anzutreffen. Und erst die prachtvolle Schmuckarchitektur ringsum! Carbo hatte noch nie zuvor in seinem Leben so etwas wundervolles gesehen. Ganz ergriffen war er von jenem Anblick des Tempelinneren. Derart fasziniert achtete er schon fast gar nicht mehr auf den Aedituus, doch gerade noch so hatte er trotzdem mitbekommen, was er tun solle. „Einverstanden!“ antwortete Carbo, schon darauf brennend endlich loszulegen.