Victor nickt zufrieden. "Dann werdet ihr heute beide etwas über Opfergaben lernen. Es gibt unblutige und blutige Opfer. Jede Gottheit hat seine eigenen Vorlieben. Grundsätzlich gilt bei blutigen Opfern weibliche Tiere für Göttinnen, männliche Tiere für Götter. Mars bevorzugt Schweine, Pferde und Stiere, wobei die Stiere natürlich als höchste Gabe gelten, sie sind ja auch am teuersten. Für kleinere Opfer eignen sich Schinkenspeck, Dinkel- oder Spelzkekse und Wein. Im äußersten Notfall soll es sogar ein Grasopfer tun." Er zuckt die Schulter, denn genau weiß das wohl nur Mars. Aber immerhin, Victor hatte seinen Weg nach Germanien nach dem Grasopfer gefunden, also kann es so schlecht nicht sein.
"Um den Weg nach oben," er weist mit seiner Hand zur Decke des Tempels, "frei zu machen und die Aufmerksamkeit des Gottes für das eigentliche Opfer zu gewinnen, geht den größeren Opfern im allgemeinen ein Räucheropfer voraus. Bei einem Opfer für Mars eignet sich hierfür das Räuchern von Aloeholz und Ladanum."
Er schaut Imperiosus an. "Imperiosus, du wirst dir für morgen eine Opfergabe besorgen, und zwar für Mercurius. Aber bitte unblutig. Du kannst auch bei den Händlern vor den Tempeln nachfragen, die wissen oft, was die Götter bevorzugen. Allerdings sind sie auch entsprechend teuer. Wenn dir gar nichts einfällt, dann nimm das Standardopfer 'Opferkuchen'. Wir treffen uns dann morgen im Tempel des Mercurius."