[Forum Holitorium] Templum Fortunae

  • Nachdem nun die Bitte ausgesprochen ward, blickte Imperiosus noch einmal nach rechts.


    Alle begaben sich nun wieder aus dem Tempel hinaus, zum Opferaltar, auf dem die Ziege ihr Leben lassen würde...


    Ein Opferdiener überbrachte Imperiosus das Opfermesser und ein anderer hielt die schöne, weiße, Ziege fest...diese wurde zuvor schon von ein paar Opferdienern mit Wasser besprenkelt und mit der mola salza eingerieben, welche die Vestalinnen herstellen.


    Ein Popa stand bereit.
    Imperiosus strich dem Tier über den Rücken.
    Als der Opferdiener nun das Tier festhielt und der Popa das Messer zum Hals führte, fragte dieser...
    "Agene?"


    ein...
    "Age!"
    sprach Imperiosus laut aus und sofort durchschnitt der Popa dem Tier die Kehle.
    Blut floß. Es wurde jedoch in eine dafür bereits aufgestellte Schale geleitet und gesammelt.
    Nachdem das Tier nun ausgeblutet war kam der Sacerdos der Fortuna dazu.
    Das Tier wurde aufgeschnitten und der Sacerdos betrachtete mit erfahrenem Auge die Eingeweide, untersuchte diese...


    In der Zeit stand Imperiosus neben diesem und alle beteiligten schienen angespannt zu sein. Das Ergebnis sollte gut ausfallen. Zumindest hoffte dies jeder...

  • "Litatio!"
    Sprach der Sacerdos erfreut.


    Alle atmeten auf und ein Lächeln verzeichnete sich auf jedem Gesicht...


    Als der Sacerdos nun zu Imperiosus hinüberschritt und fragte wie das Opfer aufgeteilt werden sollte, so wollte Imperiosus dieses in drei Teile aufteilen lassen.
    Ein Teil für die Göttin, den anderen für die Priester und den letzten dem armen Volke Roms...


    Es wurde noch ein wenig geplaudert, bis sich die Menge auflöste und alle beruhigten Herzens ihren Weg gingen.

  • Ein alter, weißhaariger Sklave mit einem Eimer Wasser und einem Lappen bemerkt den Herumsuchenden. Er schlurft zu ihm und lacht mit einem fast zahnlosen Gebiss. "Sucht ihr eine Priesterin, werter Herr? Ich fürchte, die zuständige Sacerdos ist gerade im Tempel an der Porta Collina und es wird sicher noch eine Weile dauern, bis sie wieder hier ist." Er seufzt tief. "Früher, da war alles besser, da gab es noch an jeder Ecke Priester in Rom. Ich kann mich erinnern, in einem Jahr waren es so viele, dass das Collegium sie gezwungen hat in die Vororte zu gehen oder den Cultus Deorum zu verlassen." Er kichert heißer. "Aber die Zeiten sind vorbei. Heut schicken sie die Priester zu den Germanen und Africanern! Was brauchen die unsere Priester, wo sie nichtmal unsere Götter wollen? Ich bin nur ein einfacher Sklave, aber die Götter verehre ich trotzdem mehr, als dieses Pack in den Provinzen... ach, verzeih Herr, ich stehle dir nur deine Zeit..." Er bückt sich und hebt eine Blüte auf, die einem Opfernden aus seinem Korb zu Boden gefallen sein muss.



    [simoff]Es tut mir wirklich sehr leid, aber es gibt momentan keine gespielten Priesterinnen in Rom. Ich würde dir selbst weiterhelfen, aber ich bin ab morgen im Urlaub. Für ein Opfer braucht es jedoch nicht zwingend einen Sacerdos, jeder Bürger hat das Recht sein Opfer selbst durchzuführen.[/Sim-off]

  • "Ich danke dir für deine Worte!"


    Er nickte dem alten Mann freundlich zu.


    "Dann werde ich dem selber nachkommen, wie mich mein Vater in den religiösen Pflichten unterwiesen hat!"


    Mit der Hilfe eines Priesters war man immer auf der richtigen Seite, doch er hatte schon oft Fortuna geopfert und auch opfern lassen, so dass es ihm nicht schwierig vorkam, ihr selbst zu opfern. So machte er sich an die Arbeit.

  • Durus trug eine strahlendweiße Toga, als er den Tempel der Fortuna betrat, um ein Opfer abzuhalten, beziehungsweise abhalten zu lassen. So stieg er die Stufen zum Tempel hinauf und sah sich nach einer Priesterin um, die ihm helfen konnte...

  • Eine ehrwürdige, um nicht zu sagen alte Sacerdos dreht sich von der Statue der Fortuna um und schreitet auf den Suchenden zu. Ihr Haar ist unter einer Palla verborgen, die ihr strenges Gesicht umrahmt und in ihrem Schatten folgen ihr sogleich zwei Tempelsklavinnen.


    "Salve!" Schon die Begrüßung klingt wie eine Rüge. Mit aufmerksamem Blick mustert sie Durus ganz unverholen.

  • Endlich erblickte er eine Priesterin und sprach sie an.
    "Ich bin Manius Tiberius Durus. Ich würde gern der Fortuna opfern."
    Seitdem Wahlkampf war, nannte er stets seinen Namen, um den potentiellen Wählern im Gedächtnis zu bleiben...

  • Die Alte nickt und weist auf die Kultstatue. "Der Tempel der Fortuna steht dir offen, Tiberius Durus, und die Göttin wird sich deines Opfers sicher gerne annehmen." Da der Mann genau weiß, was er will, macht die Priesterin Anstalten, sich zu entfernen.

  • "Verzeih. Du könntest mich beraten: Was für eine Opfer wäre wohl für einen günstigen Wahlausgang angemessen? Ein Schaf?"
    Durus wusste nicht so recht. Ein unblutiges Opfer schien ihm schäbig, eine ganze Kuh hingegen etwas übertrieben - besonders übertrieben teuer ;) .

  • Ein großes, öffentliches Opfer wäre sicherlich am ehesten dazu geignet, die Menschen auf seine Seite zu ziehen. Doch dies spricht die Priesterin nicht aus, scheint es dem jungen Mann doch mehr um die Götter, als um die Menschen zu gehen. "Ein Schaf oder eine Sau sind immer eine gute Wahl. Je nachdem, wieviel du entbehren kannst, hast du hierbei die Auswahl zwischen einem Lamm oder Ferkel und einem ausgewachsenen Tier."

  • "Ein ausgewachsenes Schaf wäre schon gut. Welchen Opfertierhändler kannst du empfehlen?"
    Bei Schafen war die Wahrscheinlichkeit höher, dass es ohne Widerstand zum Opfer ging...

  • Ein Moment der Stille zieht vorbei, während die Sacerdos den Anschein gibt, als würde sie überlegen. "Wenn du hinab bis zum Forum Boarium gehst, dort auf dem Viehmarkt gibt es sicher die besten Tiere. Frag nach dem Händler Pullo, er züchtet sehr reine Tiere, es sollte dir nicht schwer fallen, dort ein weißes Schaf zu finden, welches die Göttin ganz bestimmt annehmen wird." Lange überlegen musste sie dafür nicht. Für jeden Opfernden, der bei Pullo seine Tiere kauft, bekommt sie einige Sesterzen von dem Händler.

  • Nach einiger Zeit erschien Durus erneut, jedoch diesmal mit einem Sklaven samt Schaf. Nun suchte er wieder die Priesterin - er selbst wusste nicht, wie er ein blutiges Opfer durchführen sollte.

  • Die Sacerdos verlässt gerade den Tempel. Noch immer gefolgt von den zwei Tempeldienerinnen schreitet sie die Treppe herab. Den Opfernden hat sie beinahe vergessen, doch das makellose Tier sticht ihr ins Auge. Zufrieden nickt sie Tiberius Durus zu. "Ein gutes Tier. Hast du Pullo gefunden?"

  • "Hast du denn auch die Voropfer?" Die Priesterin blickt skeptisch an ihm vorbei um nach seinen Sklaven zu schauen. Manchmal hat sie das Gefühl, die Leute wüssten heutzutage überhaupt nicht mehr zu opfern, nichteinmal privat.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!