• Flavius Prudentius Balbus
    Insula Magna - Tarraco
    Provincia Hispania


    Sei gegrüsst Balbus,


    ich benötige Deine Hilfe. Das ganze sollte jedoch so verschwiegen wie möglich ablaufen. Unbekannte haben anscheinend meine Verlobte Iulia Severa entführt. Sie verlangen die Bezahlung von fünfzigtausend Sesterzen bis in vierzehn Tagen. Ich brauche dringend Nachricht darüber, ob meine Verlobte tatsächlich entführt worden ist. Sollte dies der Fall sein, ergreife umgehend alle Maßnahmen um sie mir wieder zu beschaffen. Du hast die Kontaktpersonen und die Mittel. Was immer es kostet: Ich will Iulia lebend und unversehrt wieder. Ihr soll kein Haar gekrümmt werden. Überreiche dem Boten bitte einhundert Sesterzen, für den schnellen und vertraulichen Transport dieses Schreibens.


    Maximus Decimus Meridius
    KAL MAR DCCCLVI A.U.C.


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  • Es hatte an der Türe gelopft und ich öffnete. Ein ziemlich müder Kerl blickte mich an und streckte mir ein Schreiben entgegen. Zu meiner Verwunderung blieb er jedoch stehen und wartete offensichtlich auf eine Belohnung. Ich sah ihn an und verstand. Ich öffnete das Schreiben, überflog die Zeilen und tatsächlich, er hatte keine beträchtliche Summe in Aussicht gestellt bekommen. Mein Patron hatte ihm einhundert Sesterzen versprochen.


    "Einhundert Sesterzen?"


    entfuhr es mir. Ich ging kurz in meine Wohnung zurück und kam mit der gewünschten Summe wieder. Zum Glück hatte ich etwas deponiert gehabt.


    "Hier. Und danke für den schnellen Transport."


    Sim-Off:

    WISIM

  • Ich schloss die Türe wieder und schüttelte den Kopf. Die Verlobte des Senators entführt? Mir war nichts bekannt. Wäre sie verschwunden, hätte es man mir vermutlich längst selbst gemeldet. Doch ich ging wohl besser auf Nummer sicher und überzeugte mich von ihrer Anwesenheit selbst. Und: Da es offensichtlich einen Erpressungsversuch gab, stieg auch die Bedrohungsgefahr gewaltig. Ich würde mir etwas einfallen lassen müssen um die Familie meines Patrons aus der Gefahrenzone zu bringen...

  • Ich hatte nicht viel zu packen. Alles was ich bei der Legio IX Hispana nicht gebrauchen würde, vermachte ich den Hausvermietern. Die alte Dame dankte mir tausendfach und wünschte mir den Beistand aller Götter. Doch sie hatte es sich verdient und verlegen winkte ich ab. Wie oft hatte sie während meiner Zeit wichtige Arbeiten im Haushalt übernommen? Ich wusste es schon gar nicht mehr.


    In Germanien jedenfalls konnte ich mir alles neu besorgen. Und das Landgut, welches mein Vater, Berichten zu folge gekauft hatte, war ja auch noch da. Ich beschloss, nach meiner Rückkehr zur Truppe ersteinmal meinen Vater zu besuchen, so es die Zeit zu ließ.


    Am Abend des selben Tages zog ich die Türe ins Schloss. Tarraco würde mich vielleicht in einem anderen Lebensabschnitt wieder sehen.


    [und ab]

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