Tiberius Flaccus hatte sich mit der Sänfte bis zu den Gebäuden der Verwaltung tragen lassen. Nun betrat er erstmals einen ihm zugeteilten Raum für die Amtsgeschäfte. Dass er diesen Raum nicht allzu oft aufsuchen würde, war ihm bereits klar. Lieber genoss er den Landsitz der Familie und zog sich eben dort in seine Arbeitsräume zurück, wenn es nötig war. Schließlich konnte das Volk ihn ja auch dort aufsuchen, wenn es etwas wollte. Die ansässigen angesehenen Familie, die in Msienum bereits Residenzen bezogen hatte, wäre so oder so nicht auf die Idee gekommen, ein Officium aufzusuchen, sondern wandten sich in Privatgesprächen an die Magistrate der Stadt.
Heute jedoch war ein Besuch des Officiums unumgänglich, musste Flaccus sich doch hier gewisser Unterlagen bedienen und seine eingesetzten Schreiberlinge auf ihre Arbeit einschwören und ihnen mitteilen, wie er sich gewisse Arbeitsgänge vorstellte.
Officium Magistratuum
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Es war nun an der Zeit die Stadtverwaltung von Misenum aufzusuchen und so machte sich der Curator Rei Publicae eines Tages auf den Weg nach Misenum. Er passierte zahlreiche Städte entlang der Via Domitiana wie zum Beispiel: Sinuessa, Volturnum, Liternum, Cumae und erreichte dann schließlich das zauberhafte Städtchen am sinus puteolanus, doch er ging nicht gleich zum Gebäude der Verwaltung, sondern begab sich erstmal zum promontorium miseni, um sich von dort aus die Inseln Prochyta et Aenaria und den Mons Epomeus anzusehen.
Erst so gegen Mittag ging er zurück zur Stadt und suchte die Amtsstube des neuen magistratus miseni auf. Er klopfte kurz an und wartete.
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Proximus begab sich in die Curia Miseni....
Dort war also seine neue Wirkungsstätte.
NAchdem man sein Büro gezeigt hatte, lies er die scriba erscheinen, um sich ihnen vorzustellen und Arbeitsabläufe abzustimmen.
Nun er wollte einiges bewegen in Misenum.......
Dann fing er an die Unterlagen, welche sich im Büro befanden sogfältig zu studieren.....
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[Blockierte Grafik: http://img510.imageshack.us/img510/8796/borisrn7.jpg] | Boris
Boris klopfte an die Türe einer Wäschkammer worauf ihn ein hilfreicher Geist auf die Türe des Magistratus hinwies an die Boris daraufhin klopfte.
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Proximus erhob den Kopf von den Unterlagen .
Ja Bitte .....lies er vernehmen.... dann wartete er..
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Zitat
Original von Marcus Iulius Proximus
Ja BitteBoris trat ein und begann seine Ledertasche nach dem Briefe zu durchsuchen den sein Herr ihm mitgegeben hatte. Die Wartezeit überbrückte er in gewohnt souveräner Art
[Blockierte Grafik: http://img510.imageshack.us/img510/8796/borisrn7.jpg] | Boris
Ähh, ja... worauf er den Brief allerdings auch nicht fand und irgendwas von Bacchus fluchte
Ähhh. Mein Herr schickt mich. Er kommt, ja er kommt nicht in die Villa und meint der Magistratus hätte das vielleicht veranlasst.
Mit stolzem Grinsen sah er den Magistratus an
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Proximus war etwas verwundert über die rothaarige Person die sich nicht vostellte und dann sofort losplapperte.
Mein Name ist Marcus Iulius Proximus........ Wenn es um Angelegenheiten der Stadt geht, wendet Euch bitte zuerst an den Scriba........der Stadt........der wird das auch regeln können.
In diesem Moment klopfte es heftig und eine Person kam hereingestürmt ohne das Ja des Magistraten abzuwarten....
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Magistrat ..Ich bin untröstlich.....die Person hier hat sich nicht angemeldet.. ich bitte die Störung zu entschuldigen.....
hierbei machte der Scriba ein empörtes Gesicht und schaute den Rotschopf an.
Naja halb so schlimm..wandt Proximus ein, wendet Euch also an den Scriba, der wird Euch helfen .....
Mit diesen Worten wandte sich der Magistrat ab und setzte sich wieder hinter einen Stapel Papyrusrollen.Der Scriba nahm den rothaarigen Mann am Arm und sagte....folgt mir in mein Büro
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Zitat
Original von Scriba
folgt mir in mein Büro[Blockierte Grafik: http://img510.imageshack.us/img510/8796/borisrn7.jpg] | Boris
Ähh, ja...
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Wer den Magistrat Lucius Iunius Merula zu sprechen wünscht, meldet sich üblicherweise an der Casa Iunia Merula, von wo aus der gewählte Stadtrat seiner Arbeit nachgeht. -
Die beiden neuen Magistraten, Livius Salinator und Iulius Saturninus bezogen ihr Officium, montierten die alte Marmortafel ab und brachten eine neue an.
Officium Magistratuum:Quintus Livius Salinator
Publius Iulius Saturninus
Ein Magistratus ist ein einfacher öffentlicher Beamter einer Stadt. Er wird von den Duumviri mit bestimmten Aufgaben betraut, z.B. der Bauaufsicht oder der Marktaufsicht.
Für die einfachen Bürger stellt die Tätigkeit als Magistratus den ersten Schritt ins öffentliche politische Leben dar und verschafft ihnen ein gewisses Ansehen. -
hrlicherweise langweilte Saturninus sich in letzter Zeit ein wenig. Die meiste Zeit musste er damit verbringen, irgendwelche langweiligen, aber wenigstens nicht anstrengenden Botengänge für die Duumviri zu erledigen. Ganz im Gegenteil zu seinem Amtskollegen, Livius Salinator. Jener hatte sich ganz offensichtlich den anstrengenderen Teil der Arbeit ausgesucht. Auf seinem Schreibtisch türmten sich regelrecht Briefe aller Art. Da waren Beschwerdebriefe von unzufriedenen Bürgern, Händler, die ihre Konkurrenten loswerden wollten, in dem sie ihnen irgendetwas vorwarfen, was Livius dann aufklären musste, oder auch Händler, die einfach nur eine Konzession für einen Stand auf dem misenischen Markt wollten. Nicht zu vergessen die unzähligen Bittbriefe. Nur ganz selten erreichte ein interessanter Brief den Schreibtisch des Livius und wenn, dann musste er ihn meistens an den Duumvir weiterleiten. Dienstbeflissen wie er war, bemühte sich der Livier jedes Anliegen so schnell wie möglich zu bearbeiten, aber wirklich weniger wurden sie dadurch nicht. Um den Schreibtisch des armen Magistraten hatte sich schon eine regelrechte Mauer an Schriftstücken gebildet, die so hoch war, dass Saturninus seinen Kollegen gar nicht mehr sehen konnte.
"Sag', Livius, was hältst du eigentlich von einem Fest?", fragte der Iulier, ihm war da nämich eine Idee gekommen. "Ein Fest?" Livius blickte überrascht und sichtlich dankbar für die Ablenkung von seinem Arbeitsplatz auf. "Naja, solang ich das nicht auch noch organisieren muss..." Des Iuliers Mit-Magistratus lächelte ein wenig gequält. Saturninus hingegen musste grinsen. "Keine Sorge", erwiderte er. "Das mach' ich schon, aber für ein paar Anregungen wär' ich dir schon dankbar..." "Hm...", machte Livius nachdenklich. "Na gut, ich kann sowieso eine Pause mehr als gut vertragen..." Er schob das Schriftstück, das er gerade bearbeitet hatte, beiseite und blickte seinen Kollegen interessiert an. "An was hättest du denn gedacht?"
"Ach nichts so besonderes", meinte der iulische Magistratus und machte eine beschwichtigende Handbewegung. "Ein Fest zu irgendeinem Feiertag halt. Mit viel Wein natürlich. Und ein Wagenrennen wäre nicht schlecht, ja. Oder ein kleiner Gladiatorenkampf, oder eine Komödie? Hm. Was meinst du?" "Wagenrennen!", entgegnete der Livier sofort, er schien ein begeisterte Zuschauer von Wagenrennen zu sein. "Und vielleicht als Vorprogramm ein kleiner Kampf zwischen Tieren, oder Sklaven, aber als Hauptprogrammpunkt ganz eindeutig Wagenrennen!"
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[Blockierte Grafik: http://img329.imageshack.us/img329/5152/verwirx5.jpg] | Lucius Lafrenius
Lucius Lafrenius, der altgediente Scriba der Curia Miseni eilte im Auftrag der Duumviri Iulius Saturninus und Vibius Tarquinianus zum Officium Magistratum. Dort klopfte er kurz und kräftig an, wartete jedoch gar nicht auf ein „Herein“ oder ähnliches, sondern trat sofort ein. "Salvete!", sprach er. "Die ehrenwerten Duumviri Iulius Saturninus und Vibius Tarquinianus wünschen euch, die Magistraten zu sprechen." Dann verschwand der Scriba auch schon wieder, immerhin hatte er immer einiges zu tun, nach so einer Wahl.
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Heute war Livianus mit seiner kleinen Entourage, bestehend aus seinem Ziehsohn Prudentius Primus und seinem Scriba Vedius Gillo in Misenum eingetroffen, um eine Überprüfung der städtischen Finanzlage durchzuführen. Beim Officium der Magistraten angekommen klopfte er und trat mit seinen beiden Begleiter im Schlepptau ein.
"Salve! Ich bin Curator Decimus Livianus. Wir haben eine Nachricht voraus geschickt, dass wir heute die Bücher überprüfen wollen. Dies hier ist mein Amtsgehilfe Vedius Gillo. Er unterstützt mich bei meiner Arbeit. Und das hier ist mein Ziehsohn Prudentius Primus. Er begleitet mich, um Einblick in meine Arbeit als Curator zu bekommen."
Der Decimer deutete abwechselnd auf seine beiden Begleiter.
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Marcus Atrius RestioDer Magistratus von Misenum Atrius Restio saß hinter seinem Schreibtisch und sah auf, als die Besucher sein Officium betraten. Sofort erhob er sich, als er den bereits angekündigten Curator rei publicae erkannte und trat vor seinen Tisch. Es war nicht das erste Mal, dass der Decimer zu einer Überprüfung in Misenum war und so kannte man sich bereits.
"Curator Decimus! Es ist mir eine Freude dich wiederzusehen. Und natürlich auch deine Begleiter. Salve. Ich bin Magistratus Atrius Restio. Bitte kommt weiter und nehmt Platz. Was führt euch heute nach Misenum? Wie kann ich euch behilflich sein."
Eine Überprüfung durch den Gesandten des Kaisers war eigentlich immer eine unangenehme und oft auch zeitraubende Angelegenheit, aber dass konnte man selbstverständlich nicht so offen zugeben. Und Restio hatte es im Laufe seiner langen Amtszeit fast perfektioniert eine gute Mine beizubehalten, wenn ein höherer Vorgesetzter oder hoher Amtsträger zu Gast war. Daran sollte sich auch heute nichts ändern. Er deutete auf die Stühle, die vor seinem Schreibtisch standen.
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Livianus nahm das Angebot natürlich an und setzte sich auf einen der Stühle.
"Wie angekündigt sind wir heute hier um die Finanzen der Stadt zu überprüfen. Ich nehme an du hast die Bücher vorbereiten lassen? Wir wollen nicht unnötig Zeit verschwenden. Weder deine noch unsere. Mein Scriba wird die Überprüfung vornehmen. Gab es irgendwelche besonderen Ausgaben, welche die Stadt seit der letzten Überprüfung getätigt hat? Damit wir gleich darauf vorbereitet sind."
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Auch auf dieser Dienstreise begleitete Gaius seinen Ziehvater und war schon gespannt darauf, ob sie ebenso langweilig sein würde wie ihre letzten. Wobei das Fest in Mantua zur Volljährigkeit dieses Annaeers doch eine willkommene Abwechslung war. Doch das hier klang schon von vornherein recht uninteressant - Finanzüberprüfung. Naja. Wie sonst auch grüßte der Prudentier freundlich, nahm dann wie sein Ziehvater vor dem Schreibtisch des Stadtmagistraten platz und hielt sich dezent im Hintergrund. Vielleicht brachte ihm diese Reise ja letztendlich doch noch was. Je nachdem welchen Posten er angeboten bekam. Sein Besuch im Palast war nun schon einige Tage her und bisher hatte er nichts mehr vom Procurator oder einem anderen Beamten des Palastes gehört. Er hoffte daher immer noch auf einen guten Posten irgendwo in Rom oder in Italia. Solange er nicht Livianus unterstellt war, wollte er mit allem zufrieden sein, was man ihm anbot.
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Marcus Atrius Restio"Ja natürlich Curator!"
Der Magistratus griff nach hinten in ein Regal und zog einen gebundenen Stapel Papier hervor, den er auf den Tisch legte.
"Hier sind die Finanzunterlagen. Dein Scriba kann sie sich gerne anschauen. Ich stehe natürlich für Fragen jederzeit zur Verfügung. Oder soll ich sie mit euch gemeinsam durchgehen? Wollen die Herren vielleicht in der Zwischenzeit etwas Trinken oder Essen? Ich kann meinen Amtsgehilfen alles besorgen lassen was ihr wünscht, sofern ich es nicht selbst hier vorrätig habe. Wein oder Posca vielleicht?"
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Gaius Vedius GilloÜberprüfungen von Finanzen mochte Vedius Gillo besonders. Mit Zahlen konnte er sehr gut umgehen und anders als bei Rechtlichen Fragen, gab es hier auch keinen Interpretationsspielraum. Was unter dem Strich bei der Rechnung herauskam, dass war ein klares und eindeutiges Ergebnis, an dem es nichts zur rütteln gab. Er nahm schon einmal die Finanzunterlagen der Stadt, welche nun vor ihm auf den Tisch langen zur Hand und legte eine Tabula und einen Griffel neben sich auf den Tisch, die ihm für Nebenrechnungen diente. Der Decimer hatte noch keine Entscheidung über die Vorgehensweise getroffen, da war sein Scriba schon mitten in der Arbeit und überflog mit geschultem Blick die Buchungszeilen.
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Da sich sein Amtsgehilfe gleich auf die Arbeit stürzte, konnte sich der Consular auf die angenehmeren Dinge konzentrieren und nickte bestätigend.
"Für mich einen Becher Wein."
Er hatte ohnehin nicht wirklich vor gehabt sich hier lange Vorträge des Magistraten über die Finanzen anzuhören. Dazu hatte er Gillo mitgebracht. Er war zuverlässig und genau und fand jeden Fehler, der sich irgendwo eingeschlichen hatte. Auf ihn war verlass und so konnte sich der Decimer gemütlich zurück lehnen und sich mit dem Magistraten unterhalten.
"Und wie geht es euch sonst so in Misenum? Alles in Ordnung? Und wie geht es eigentlich Duumvir Ranius Myrtilus? Sind seine Rückenbeschwerden schon besser geworden? Ich werde heute vermutlich keine Zeit haben, ihm einen Besuch abzustatten."
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Marcus Atrius RestioDer Magistratus richtete die gewünschten Getränke her und stellte sie auf den Tisch, während er die Fragen des Curators beantwortete.
"Im Großen und Ganzen dürfen wir uns nicht beschweren. Es passiert zwar nicht viel Aufregendes hier bei uns, aber das muss ja auch nicht schlecht sein. Wobei ich glaube das dies mit ein Grund ist, warum der Duumvir sich so auf seine Rückenprobleme konzentrieren kann. Unter uns gesagt. Wäre er mehr abgelenkt, dann hätte er vermutlich auch nicht die Zeit dazu sich so ausgiebig seiner Jammerei hinzugeben. Aber du kennst ihn ja Curator. Er jammert und beschwert sich gerne, wenn ihm jemand sein Ohr schenkt."
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