Villa Aurelia - Misenum

  • In den vergangenen Tage hatte Callidus hier öfters geklopft, doch hatte er ja von Leuten in der Taverne am Hafen vernommen, dass die Aurelier nach Rom gereist seien. Niemand hatte ihm hier geöffnet, auch Maxentius nicht, der hier verblieben war und unter der Bevölkerung als vermisst galt. Er hoffte, nun jemanden anzutreffen...vielleicht war schon wieder jemand aus Rom zurückgekehrt.
    Und so klopfte er an die porta...

    Quidquid agis, prudenter agas et respice finem.

  • Der Wind pfiff zu dieser Jahreszeit auf dem Hügel und so schön Misenum von Frühjahr bis Herbst auch war, in Rom war es nun vielleicht angenehmer. Nachdem er geklopft hatte und wartete, bestätigte sich doch sein Verdacht, dass die Villa noch verlassen war. Und so drehte er um und kehrte zur Curia zurück.

    Quidquid agis, prudenter agas et respice finem.

  • Tiberius fand recht schnell den Weg zur Villa Aurelia. Unwillkürlich stahl sich ein melancholisches Lächeln auf sein Gesicht, als der das Gebäude erblickte. Es hätte viel daraus werden können. Aus der gesamten Stadt. Zu schade, dass dieser Plan mit dem Tod des Magistratus wohl vorläufig ein Ende gefunden hatte.
    Eher ungeschickt stieg Tiberius vom Pferd und ging ein paar Schritte auf und ab, um sich wieder an das normale Laufen zu gewöhnen. Sein gesamter Körper schien zu schmerzen. Er seufzte. Das Alter machte sein Vorhaben nicht eben leichter.
    Schließlich bewegte er sich langsam auf das Tor zu und klopfte gegen das Holz.

  • Zitat

    Original von Marcus Aelius Callidus
    Der Wind pfiff zu dieser Jahreszeit auf dem Hügel und so schön Misenum von Frühjahr bis Herbst auch war, in Rom war es nun vielleicht angenehmer. Nachdem er geklopft hatte und wartete, bestätigte sich doch sein Verdacht, dass die Villa noch verlassen war. Und so drehte er um und kehrte zur Curia zurück.


    Sim-Off:

    Verzeihung, komplett übersehen. Im Zweifel hilft eine PN als Hinweis. ;)

  • Zitat

    Original von Tiberius Annaeus Sophus
    Tiberius fand recht schnell den Weg zur Villa Aurelia. Unwillkürlich stahl sich ein melancholisches Lächeln auf sein Gesicht, als der das Gebäude erblickte. Es hätte viel daraus werden können. Aus der gesamten Stadt. Zu schade, dass dieser Plan mit dem Tod des Magistratus wohl vorläufig ein Ende gefunden hatte.
    Eher ungeschickt stieg Tiberius vom Pferd und ging ein paar Schritte auf und ab, um sich wieder an das normale Laufen zu gewöhnen. Sein gesamter Körper schien zu schmerzen. Er seufzte. Das Alter machte sein Vorhaben nicht eben leichter.
    Schließlich bewegte er sich langsam auf das Tor zu und klopfte gegen das Holz.


    Als eine der zurückgelassenen Haussklavinnen öffnete ich die Tür. Ich erblickte den Besucher und lächelte als Zeichen, dass ich in ihm den alten Sophus erkannt hatte.


    "Salve, wie kann ich helfen? Die Villa ist derzeit verweist. Einlass darf ich dir selbstverständlich gewähren."

  • "Ich danke dir meinerseits... niemand ist hier?" Tiberius blickte kurz enttäuscht, er hatte sich Deandras Anwesenheit erhofft.
    "Nun, auch gut. Ich denke, ich habe noch einige Dinge hier gelassen. Ich fürchte, dass man sie hier ohnehin nicht mehr benötigt. Ist das Zimmer, das ich bewohnte so belassen worden?"

  • "Natürlich ist alles belassen worden. Das Zimmer steht auch weiterhin zur Nutzung frei."


    Ich trat zur Seite und ließ den Gast ein.


    "Ein Trauerfall hat die Familie nach Rom berufen. Diese Villa wird vermutlich in Zukunft nur noch als Ausflugsziel dienen. Verlässlich lassen sich die Aurelier in Rom oder Mantua antreffen. Zukünftig sogar wieder verstärkt in Mantua."

  • "Ja, ich weiß um den Trauerfall.", murmelte Tiberius nachdenklich und trat ein, "Es ist wirklich bedauerlich. Mit ihm ist wohl Misenum, wie es geplant war, gestorben..."
    Tiberius blinzelte kurz in die Sonne, als er das Peristylium betrat. Er wandte sich noch einmal um.
    "Ich danke euch. Ich denke, den Weg finde ich allein."

  • "Annaeus Sophus weilt gerade im Haus. Ich bitte einzutreten. Annaea Minervina habe ich seit ein paar Tagen nicht mehr gesehen. Vielleicht weiß der Herr Sophus mehr."

  • Tiberius schaute gerade nachdenklich auf einen ordentlich geschichteten Stapel mit Wachstafeln und daneben noch einige Schriftstücke, die er während seiner Anwesenheit eher gedankenverloren über den Vogelflug über Misenum verfasst hatte. Er spielte mit dem Gedanken, sie einfach zu verbrennen. Sie waren nicht weiter von Belang, schienen ihm mehr wie ein Relikt aus alter Zeit, die nun vergangen war. Da trat der Bote und die Sklavin ein.


    "Salve... was gibt es?", fragte Tiberius langsam, immernoch nachdenklich auf den Tisch mit den darauf deponierten Dingen schauend.

  • Tiberius wandte sich nun um und sah den Boten leicht verwirrt an, als wunderte er sich, wie dieser Mensch da hin gekommen sein mochte.
    "Hm... ja, ja. Dann sollte ich ihn wohl nicht warten lassen. Wenn ihr mir bitte den Weg zeigen würdet...?"

  • An Tiberius Annaeus Sophus
    Augur
    vermutlich zu treffen in Misenum oder Roma


    Salve lieber Grossonkel,


    Ich bin sehr bestürzt darüber, dass deine politischen Talente bisher vom breiten Volk nicht geschätzt wurden. Doch ich begrüsse deine Bereitschaft sehr, etwas mehr für deinen und damit auch unseren Bekanntheitsgrad zu tun.


    Die Nachricht, dass du gerne nach Germania reisen möchtest hat mein Herz mit grosser Freude erfüllt. Sehnlichst erwarte ich deine Ankunft, oder ein Schreiben mit weiteren Daten zu deiner Reise.


    Ich werde fast sicher im Castellum oder unserer Domus hier in der Colonia Claudia Ara Agrippina anzutreffen sein. Auf dieses Treffen freue ich mich schon ganz besonders.


    Grüsse mir bitte auch die Familie, so du einmal wieder einem von ihnen begegnest.


    Sehnlichst auf deine Antwort wartend, Lucius


    Classis Germanica
    Colonia Claudia Ara Agrippina
    Germania

  • Mit einem Lächeln auf dem Gesicht las Tiberius das Schreiben seines Pater Gentis nachdem er von der Curia zurückgekehrt war. Es entsprach zwar seinen Erwartungen, die er sich aufgrund seiner bisherigen Erfahrung mit ihm gemacht hatte, aber dennoch freute es ihn immer wieder aufs Neue, dass es diese Art Mensch noch gab.
    Dann wandte er sich wieder seinen Schriftstücken zu, die er in eine Kiste aus Korbgeflecht hatte verpacken lassen. Er würde sie jetzt nicht mitnehmen können.
    Mit einem leisen Ächzen öffnete er die Kiste und nahm ein ungebrauchtes Blatt heraus.


    An die Verwalter der Villa Aurelia, Misenum,


    bitte sorgt dafür, dass die sich hier befindliche Kiste nach Rom verschickt wird ins Auguraculum in der Regia des Cultus Deorum.
    Sämtliche finanziellen Aufwendungen fallen mir zu Lasten und werden bei meiner Rückkehr aus Germanien bezahlt werden.


    Tiberius Annaeus Sophus


    Er legte das beschriebene Blatt auf den Deckel der geschlossenen Kiste und machte sich dann auf, um wieder nach Rom zurückzureisen.

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