[Atrium] Der Innenhof

  • Valeria verwunderte es, dass der Soldat sie Eques nannte. Das kam sehr selten vor, auch wenn man ihr den Ritterstand zwar ansah, sie doch aber meist mit 'Sacerdos' ansprach. Sie war vor kurzem erst zurück gekommen von den Tempeln und war deshalb etwas verwundert, dass so eine Geschäftigkeit im Lager herrschte. Was der Optio da erzählte, verblüffte sie. Valeria blinzelte und sagte dann:


    "Ach herrje. Ich bin eben erst aus dem Tempelbezirk zurückgekommen. Mir ist nicht einmal etwas aufgefallen, bis auf die Tatsache, dass die Wachen viel mehr auf die Passierscheine geachtet haben.... Gibt es Verletzte? Und ist Miriam allein hier oder wird sie bewacht?"

  • "Meines Wissens ist sie hier im Praetorium"
    antwortete Avitus.
    "Demnach wohl nicht bewacht. Ob sie verletzt ist oder nicht, ist mir nicht bekannt. Doch ohne Rücksicht auf ihren Zustand muss ich sie befragen"
    sagte er.
    "Deine Sorge um ihr Wohlbefinden lässt Rückschlüsse zu, dass du diese Sklavin gut kennen musst. Vielleicht... könntest du mir vorher etwas über sie erzählen, Eques? Natürlich nur, wenn deine Zeit es erlaubt"

  • Valeria sah den Soldaten etwas hilflos an.
    "Nein, tut mir leid. Ich kenne sie nicht einmal annähernd so gut wie ich es gern täte. Aber ich kann dir jemanden schicken, der dir sicherlich etwas erzählen kann: Marius", sagte sie, ohne zu ahnen, dass ebendieser bereits befragt worden war oder aber sich gerade jetzt im Officium aufhielt und verhört wurde.
    "Bisher war sie eigentlich immer zuverlässig. Ich konnte nie klagen. Dass nun so etwas passiert, verwundert mich ehrlich gesagt."

  • "Marius..."
    dachte Avitus laut. Plautius hatte ihm gegenüber diesen Namen nicht erwähnt, aber wenn dieser Marius eine Rolle bei dieser Untersuchung spielte, würde er ihn schon noch ins Spiel bringen. Oder hatte es schon längst. Avitus' Auftrag lautete überdies, nur die Sklavin zu verhören. Er räusperte sich...
    "Ähm... Dann würde ich doch lieber mit ihr direkt sprechen. Könntest du nach ihr rufen lassen, Eques?"
    fragte Avitus.

  • Valeria nickte und winkte einen Sklaven herbei, der gerade vorbei kam.
    "Callidus, hole bitte Miriam. Es ist ein Soldat hier, der gern mit ihr sprechen würde."
    Der Sklave nickte und verschwand, und Valeria wandte sich an den Soldaten.
    "Kann ich dir sonst noch irgendwie behilflich sein?"

  • "Hab Dank. Und was dein Angebot angeht, ja, in der Tat, Eques, es gäbe noch etwas, was du für mich tun könntest. Du hast sicher Verständnis, dass ich die Fragen in einem weniger 'offentlichem' Klima stellen muss, als wie es im Atrium herrscht"
    sagte Avitus.
    "Daher würde ich dich bitten, uns einen Raum für die Dauer der 'Unterhaltung' zuzuweisen, wenn denn ein solcher vorhanden ist..."

  • Valeria nickte.
    "Natürlich. Du kannst hierfür das Tablinum nutzen. Callidus wird dir den Weg dorthin weisen, wenn er Miriam geholt hat."
    Sie lächelte freundlich.
    "Wenn es sonst nichts mehr gibt...? Du findest mich in der Bibliothek", sagte sie und verließ das Atrium.


    Sim-Off:

    Miriam hat eine PN, da ich das RPG zwischen ihr und Marius nicht stören wollte. =)

  • Avitus verbeugte sich leicht, sich um einen gelassenen, neutralen Blick bemühend, obwohl es im Hinblick auf die Freundlichkeit und Gelassenheit Decima's etwas schwerfiel. Aber im Vorgeld eines Verhörs wollte er nicht allzu freundlich und gut gelaunt erscheinen.
    "Noch mal... hab Dank, Eques. Vale"
    verabschiedete er sich.

  • Ein Sklave, der gehört hatte, dass jemand eingetreten war, war sofort herbeigeeilt. Im Atrium sah er tatsächlich einen Besucher, bzw. Soldaten stehen. Vorsichtig trat er heran und senkte den Kopf vor dem Offizier.


    "Salve, Herr! Kann ich euch behilflich sein?"


    Sim-Off:

    edit: Schreibfehler

  • Sim-Off:

    Huh, alle wollen sie zu mir - ist das als Kompliment zu verstehen? 8)


    "Hier bin ich", sagte Valeria, die soeben hinter einer Säule hervortrat. Eigentlich hatte sie nur schnell in die Culina huschen und wieder auf ihr Zimmer gehen wollen, nun aber stand sie mit einem Becher und einer Karaffe Wasser im Atrium und hörte ihren Namen. Dann erkannte sie den Optio, der nun Centurio war.


    "Ah, salve Centurio Artorius Avitus. Glückwunsch zur Beförderung", grüßte sie ihn zwinkernd und gab dem herumstehenden Sklaven einfach Becher und Wasser mit dem Zeichen, es in ihr Zimmer zu bringen.

  • Avitus senkte kurz sein Haupt.
    "Vielen Dank, Herrin"
    antwortete er nicht ohne Stolz in seinem Ton.
    "Ich wurde vom Legatus befohlen, die Abreise nach Italia zu organisieren. Allerdings muss ich gestehen, dass mir auf der Stabsbesprechung entfallen war... Zivilisten zu bedenken. Daher meine Frage, ob du ebenfalls zu denen gehörst, die nach Italia mitkommen und wenn ja, wie groß die Zahl deiner dich begleitenden Dienerschaft sein wird"

  • Zitat

    Original von Decima Valeria
    "Ah, salve Centurio Artorius Avitus. Glückwunsch zur Beförderung", grüßte sie ihn zwinkernd und gab dem herumstehenden Sklaven einfach Becher und Wasser mit dem Zeichen, es in ihr Zimmer zu bringen.


    Der Sklave nahm Becher und Karaffe sofort an und brachte er auf das Zimmer der Herrin. Danach kehrte er zurück um für evlt. Wünsche bereitzustehen.

  • Sim-Off:

    Hmm...tun wir einfach mal so, als hätte Livianus mich schon informiert... :D


    Valeria seufzte leise, schüttelte dann schweren Herzens den Kopf.
    "Nein, Centurio. Ich werde vorerst nicht mitkommen. Hier wartet noch einiges an Arbeit auf mich und... Nein. Du kannst mich bei deinen Planungen außer Acht lassen. Trotzdem danke, dass du extra hergekommen bist, um mich zu fragen."

  • Avitus nickte.
    "Ich verstehe"
    sagte er. Auf ihren Dank, dass er extra hergekommen war, musste er irgendetwas passendes erwidern und überlegte einen Moment, ehe er weitersprach.
    "Allein der Genuss deiner Gesellschaft war es wert, herzukommen, Herrin"
    sagte er trocken.
    "Doch nun muss ich weiter, die Pflicht ruft. Vale"

  • Valeria schmunzelte verschmitzt und zwinkerte ihm zu.
    "Vale, Centurio. Man sieht sich sicherlich einmal wieder."
    Sie wartete noch, bis er gegangen war, dann grinste sie erheitert, schüttelte den Kopf und ging wieder zurück in ihr Cubiculum.

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