[Atrium] Der Innenhof

  • "Sehr wohl, Legate. Ich danke dir, dass du dir Zeit für mich genommen hast"
    sagte Avitus. Trotz der zivilen Kleidung - abgesehen von dem cingulum unter der Toga - konnte er nicht umhin, zu salutieren, als bevor er sich entfernte.
    "Vale bene, Legate"
    verabschiedete er sich und trat ab.

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    Der Legionarius führte Loki ins Atrium und postierte sich wenige Schritt abseits, jedoch so, dass er noch stets in Reichweite war und Loki vor allem gut im Sichtfeld hatte.
    "Warte hier"
    sagte er.
    "Der Legatus wird informiert und wird wohl gleich kommen"
    Er schien etwas mißtrauisch - oder übervorsichtig - zu sein und wartete, die Hand auf dem Griff des Gladius abgelegt und Loki nicht einen Moment aus den Augen lassend. Man konnte bei Germanen nie sicher sein, was diese Verrückten im Schilde führten und der Mann sah sich seiner skeptischen Haltung durchaus berechtigt.

  • Loki warf einen gelangweilten Blick durch den Innenhof und wandte sich dann dem Soldaten zu, der ihn immernoch misstrauisch beäugte...


    "Bekommt man bei euch als... Ausländer... immer eine Leibeskorte? Sind die Menschen im römischen Reich so blutrünstig?"

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    Überrascht von der Frage hob sich eine Augenbraue des Miles. Die Frage war gar nicht so unberechtigt. Noch vorhin hatte er sich beschwert, wieder Wachdienst schieben zu müssen. Wenn er jetzt so darüber nachdachte, wäre am Tor zu lungern wahrscheinlich gar nicht so übel gewesen...
    "Das Tor bewachen zum Beispiel. Eine wichtige, verantwortungsvolle Aufgabe"
    umschrieb er die eben verwendete Bezeichnung fürs Wache schieben.
    "Trainieren. Patroillie. Irgendwas, bloß nicht hier. Na ja..."
    er zwang sich ein kurzes Lächeln ab
    "...außer vielleicht Latrinenendienst"
    Dann verschwand das Lächeln wieder und sein Gesichtsausdruck wurde wieder kalt und neutral.

  • Loki amüsierte das Verhalten des Soldaten, ein breites Schmunzeln zeichnete sich in seinem Gesicht ab...


    "So so... das Tor bewachen. Ist dies eine so gefährliche Gegend, als das gewisse Leute hinter dem Tor sich fürchten müssten? Ich meine, ist das Reich nicht so friedlich wie alle immer erzählen?"

  • Loki nickte bei diesen Worten knapp...


    "Aye, das ist wohl wahr... obwohl Männer sich dem falschen Spiel ebenso bedienen.", er runzelte die Stirn als er eine Frau in grauem Leinen vorbeieilen sah, "Wieso halten sich die Römer Sklaven???"

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    Der Miles schaute den Germanen gespielt verdattert an.
    "Hey, ich bin Römer, kein Grieche. Die Treue der Frauen reicht mir vollkommen, Mann.."
    sagte er lachend als Antwort auf die Bemerkung, dass auch Männer sich des falschen Spiels bedienten, ohne zu merken, dass sich seine Haltung um einiges gelockert hatte. Dann durchbrach die Frage nach der Sklaverei den Raum wie ein Blitz aus heiterem Himmel.
    "Die bessere Frage wäre doch wohl, warum sich andere Kulturen keine Sklaven halten, meinst du nicht?"
    fragte er.
    "Wer soll denn sonst niedere Arbeiten verrichten... römische Bürger etwa?"
    Bei dieser Gegenfrage ist dem Miles völlig verborgen geblieben, dass er von 'römischen' Bürgern sprach. Das Hineinversetzen in die Denkweise anderer Kulturen war - zumindest diesem Mann - offenbar völlig fremd.

  • Loki grinste breit als er die ersten Worte des Mannes hörte...


    "Nun, so meinte ich das nicht... die männliche Lüge kann einem das Leben nehmen, Grausamkeit ist keine Kunst die die Frau erfunden hat.", meinte er schmunzelnd, aber mit bitterem Unterton...


    Auf die Frage der Sklaverei zurückkommend...


    "Ich hatte zuhause einen Freund, einen Römer... und der meinte dort wo er herkam wären alle Menschen gleich... keiner wäre mehr wert als der andere, aber hier sehe ich Sklaven und Menschen die einander misstrauen... seltsam..."

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    Der Miles zuckte mit den Schultern.
    "War das wirklich ein Römer?"
    fragte er etwas ungläubig.
    " Sklave zu sein, ist ein beschissen undankbares Dasein, aber einer muss es ja machen. Aber... Es gibt Sklaven, die sehr wohl das volle Vertrauen ihrer Herrn haben. Nicht überall findet man Mißtrauen und Abneigung musst du wissen"
    sagte der Soldat.
    "Ich denke, die Sklaven sehen es genau so. Kein Sklave will die Sklaverei abschaffen... er will nur selbst kein Sklave sein... und beweist das nicht, dass man sich eine Welt ohne Sklaverei gar nicht vorstellen kann?"
    fragte der Mann. Eine Gesellschaft ohne Sklaven... ha, dieser Germane war wohl ein Träumer...

  • Kurze Zeit später betrat auch Livianus das Atrium und ging auf den Germanen zu. Der Wache deutete er mit einer flüchtigen Handbewegung, dass sie gehen konnte.


    "Salve! Ich hoffe du hast dich gut von deinen Verletzungen erholt."

  • Er legte den Kopf schräg als er die Worte des Menschen namens Liwiahnus hörte...


    "Latein... durch Nacht... nicht besser, wirklich.", setzte er Wort für Wort zusammen, dachte noch eine Sekunde über die Worte des "Legatus", wie sie ihn hier wohl nannten, nach und kam dann zum richtigen Schluss "Wunde nicht schmerzt, mehr. Decima, Heilerin. Große! Wo sein? Ärger, sie?"

  • Livianus brauchte kurz um zu kombinieren, was der Germane meinte. Dieser hatte sicher mitbekommen, dass Valeria und er eine Meinungsverschiedenheit hatten und befürchtete nun, dass sie deshalb Probleme bekommen hatte. Er lächelte den Germanen an.


    „Nein, keine Angst. Sie hat keine Probleme bekommen. Sie ist in der Stadt und dient dort in einem der Tempel.“


    Er musterte den Germanen kurz.


    „Aber was kann ich für dich tun?“

  • Puh, das versprach anstrengend zu werden... vor Lokis Augen flogen die Vokabeln nur so durch die Luft, und er konnte sich nicht entscheiden welche nun zu nehmen...



    "Ähm... wissen will, bleiben, in Romanum Imperium, können? Mio? Nicht... wissen wo... gehen sonst, alle tot.", er dachte einige Sekunden angestrengt nach, "Weil denken, Germanum, mio, also Feind?"

  • „Hmm… Also ich sehe keinen Grund warum du nicht hier bleiben könntest.“


    Livianus schmunzelte.


    “Du bist schließlich nicht der einzige Germane, der auf unserer Seite des Limes lebt. Wenn ich dir irgendwie helfen kann, dann lass es mich wissen.“

  • Er brauchte eine kurze Weile bis er sich einen Reim auf das eben gesagte machen konnte, lächelte dann aber schwach...


    "Danke. Wollen...", er griff an seinen Gürtel, "Schwert? Legionarus sagen gefährlich, Gegend hier. Und zurück zu Decima, können?"

  • Livianus schmunzelte.


    “Keine Sorge. Hier ist es nicht gefährlich…… und solange du dich im Castellum aufhältst schon gar nicht. Ein Schwert wird also nicht notwendig sein.“


    Den letzten Satz konnte er nicht ganz deuten und fragte noch einmal nach.


    “Du möchtest Valeria sehen?“

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