Valeria schwieg noch eine ganze Weile. Auch, als Marcus diese Worte sagte, die ihre Haut kribbeln ließen und sie zugleich auf eine seltsame Art bedrückten. Sie drehte schließlich den Kopf und küsste Marcus auf die Wange.
"Nein Marcus, ich werde immer für dich da sein, egal wie", flüsterte sie ihm ins Ohr, ehe sie den Kopf wieder auf seine Schulter legte. Es war ihr etwas flau im Magen und sie hoffte, dass sie das Frühstück drinbehalten würde.
[Cubiculum] Legatus Legionis
- Maximus Decimus Meridius
- Geschlossen
-
-
Livianus lächelte. Dann griff er nach einer Traube und hielt sie vor Valerias Mund.
"Soll ich heute hier bei dir bleiben?"
-
Valeria aß artig die Traube (:D) und sah ihn dann fragend an.
"Meinst du, das geht? Ich würde mich freuen...aber wenn du viel Arbeit hast, verstehe ich das", sagte Valeria. Nun nahm sie ihrerseits eine Traube und führte sie zu seinem Mund, als ihr plötzlich Loki wieder in den Sinn kam und sie stockte.
"Sag mal...was habt ihr eigentlich mit Lo....dem Cherusker angestellt? Ist er noch im Castellum? Ich würde gern mit ihm sprechen." -
Livianus lächelte.
"Natürlich geht das."
Als Valeria auf den Cherusker zu sprechen kam, dachte Livianus kurz nach.
"Ich weiß es ehrlich gesagt gar nicht genau. Das letzte was ich von ihm hörte war, dass man ihm zum Arzt gebracht hat. Wenn du möchtest, dann werde ich mich nach ihm erkundigen."
-
Valeria kuschelte sich an Livianus und zog die Beine an.
"Ja, das wäre nicht schlecht. Ich würde gern wissen, wie es ihm geht. Ich hoffe doch, ihr habt ihn nicht eingesperrt? Er will wirklich nichts schlimmes..."
Valeria drehte den Kopf und sah zu Livianus auf.
"Du bist doch nicht mehr böse....oder?" -
Livianus schmunzelte und gab Valeria einen Kuss auf ihre Stirn.
"Nein! Ist schon wieder vergessen. Ich werde später Darius rufen. Er weiß bestimmt was mit dem Cherusker passiert ist. Und wir beide? Willst du den ganzen Tag hier im Bett verbringen?"
-
Valeria schmunzelte. Ihr kam da gerade eine ganz andere Idee... Aber ihr Körper war noch geschunden und schmerzte, also war die Idee wohl eher eine schlechte. Außerdem war sie sich noch sehr unsicher was Marcus und sie anging. So sollte das wohl besser weit, sehr weit nach hinten, verschoben werden.
Sie griff nach einer Traube und strich Marcus damit grinsend über die Lippen.
"Wir sollten opfern", flüsterte sie und dachte dabei an Aemilia...aber gleichzeitig auch an Marcus und sich selbst. -
Livianus öffnete den Mund und ließ die Traube und einen Teil von Valerias Fingern langsam hineingleiten. Dann presste er die Lippen zusammen, zog den Kopf wieder zurück und streifte die Traube aus Valerias Fingern.
„Gut! Dann lass und heute zum Tempel gehen.“
-
Valeria schmunzelte und erkannte sich selbst nicht wieder, denn sie ließ die Hand oben, mit der sie die Traube gehalten hatte, und strich Marcus damit über die Lippen, fasziniert ihr Tun beobachtend. Schließlich zog sie ihn leicht zu sich und küsste ihn innig.
"Du bist seltsam, weißt du das?" flüsterte sie, als der Kuss vorbei war. Sie fuhr ihm durchs Haar und musterte sein Gesicht.
"Mir ist, als würde ich dich schon ewig kennen. Und als hätten die Parzen unsere Schicksalsfäden miteinander verwebt." -
Livianus sah ihr tief in ihre strahlend blauen Augen. Was sie sagte ließ auch ihn in einem Strudel der Gefühle versinken.
"Mir geht es genau so Valeria. Es ist merkwürdig und ich kann es nicht gut beschreiben. Ich weiß.... ich liebe Aemilia immer noch sehr. Die Erinnerung an sie und meine Gefühle zu ihr sind tief in meinem Herzen verankert und werden dort auch für immer bleiben, aber ich fühle auch etwas anders.... wenn ich dich ansehe. Es ist, als...... ich glaube......"
Er seufzte.
"Ich glaube ich habe mich auch in dich verliebt Valeria. Und..... und ich weiß nicht ob ich es als Richtig oder Flasch ansehen soll. Da ist noch Aemilia, aber da bist nun auch du..... Ich......in meinem Kopf drehen sich die Gedanken und ich weiß nicht mehr was gut ist, oder was schlecht."
-
Valeria sah Marcus verstehend an. So ging es ihr mit Maximian. Sie verstand ihn. So griff sie nach seinen Schultern und zog ihn in ihre Arme. Dann legte sie ihren Kopf auf den seinen und seufzte tief.
"Weißt du...das zwischen Maximian und mir ist genauso. Er hat mich zutiefst enttäuscht, aber andererseits muss ich noch an ihn denken. Wenn er nun vor mir stünde... Ich weiß, wir würden uns ganz gewiss streiten. Ich würde ihm all das an den Kopf werfen, was ich von ihm halte. Ich würde sicher weinen, weil er mir weh getan hat... Aber ich wüsste nicht, ob ich mich danach abwenden und gehen könnte. Verstehst du? Es ist so...unwirklich, was zwischen dir und mir ist. Und doch ist es schön. Nur wir beide sind uns unsicher. Und gerade deshalb sollten wir alles langsam angehen lassen und noch nicht von Liebe sprechen, so gern es jeder von uns beiden hören möchte. Es wäre falsch." -
Livianus nickte nur und sagte nichts. Stattdessen drückte er Valeria nur etwas fester an sich und verlor sich für wenige Minuten in diesem Moment. Er schloss seine Augen und versuchte die vielen Gedanken aus seinem Kopf wegzuwischen. Er atmete tief ein und merkte den wunderbaren Geruch von Valerias Haar, den er bereit die ganze Nach gerochen hatte. Es war alles merkwürdig. Er trauerte, aber doch war da auch ein anderes Gefühl in ihm, das er nicht beschreiben konnte, von dem er aber wusste, dass es Valeria galt. Irgendwann brach er wieder das Schweigen.
"Möchtest du noch etwas essen oder sollen wir uns zum gehen fertig machen?"
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Valeria ließ ihn gewähren, strich ihm beim Nachdenken sanft durchs Haar. Schließlich brach er das Schweigen und Valeria schüttelte den Kopf.
"Nein, ich möchte nichts mehr, danke. Ich bin schon froh, dass ich das bisher gegessene drinbehalte", gestand sie.
"Lass uns lieber gehen." -
Livianus nickte.
"Gut! Dann ziehe dich um und ich komme dich nachher abholen."
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Valeria nickte und erhob sich, beugte sich dann aber noch einmal zurück und gab Marcus einen flüchtigen Kuss auf die Lippen. Sie ging zur Tür, überlegte es sich dann aber anders und kehrte noch einmal zu Marcus zurück, um ihn richtig zu küssen.
"Schlimm", murmelte sie verschmitzt, als sie endlich von ihm abließ und nun wirklich ging - Richtung ihres Cubiculums. -
Livianus sah ihr schmunzelnd nach, als sie nun das Zimmer verließ und erhob sich dann ebenfalls aus dem Bett um sich für die Stadt vorzubereiten.
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Nach dem Abenteuer im Bad hatte sich Livianus aus der Küche eine Amphore mit heißem Wein besorgt und war damit in sein Cubiculum gegangen. Valeria war noch nicht hier... typisch Frau dachte er sich mit einem Schmunzeln auf den Lippen. Er stellte die Amphore und zwei Becher auf den Nachttisch neben dem Bett und ließ sich ins Bett fallen. Durch seine Gedanken schlichen noch einmal die Bilder der letzte Stunde und er kam nicht drumm herum bei den Gedanken daran zu lächelen. Valeria war, obwohl sie im Vergleich zu ihm sehr jung war, eine tolle Frau und nun konnte sich Livianus vorstellen wie sich Iulius Caesar gefühlt haben musste, als ihm Cleopatra begegnete. Gespannt sah er zur Türe und wartet bis seine Cleopatra erscheinen würde.
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Schließlich klopfte Valeria ganz leise an und öffnete die Tür kurz darauf. Sie trat ein und schloss die Tür wieder, um direkt hinter ihr stehen zu bleiben und Livianus kurz zu mustern - und um ihm Zeit zu geben, sie zu mustern. Dann kam sie mit einem sanften Lächeln auf den Lippen zu ihm und setzte sich auf die Bettkante. Sie hob eine Hand und strich ihm eine der kurzen Strähnen nach hinten, doch weil sein Haar so kurz war, fiel sie sofort wieder zurück.
"Na....", sagte sie leise. -
Livianus musterte Valeria. Sie hatte ein dunkelblaues und ziemlich figurbetontes Nachgewand an, dass ihr ausgesprochen gut stand. Er deutete mit der Hand auf die Amphore neben dem Bett und zwinkerte ihr zu.
„Der heiße Wein steht bereit meine Königin.“
-
Valeria musste schmunzeln.
"Habt Dank, mein König", sagte sie leise, beugte sich langsam zu Livianus herunter, der ja schon auf dem Bett lag, und küsste ihn sanft. Sie war so müde und erschöpft, dass es des heißen Weines gar nicht mehr bedurft hätte, um sie augenblicklich einschlafen zu lassen. Einen Moment später löste sie sich von ihm und langte nach unten, um den heißen Wein in die bereitstehenden Becher zu gießen. Einen reichte sie Livianus, den anderen behielt sie in den Händen und nippte daran.
"Mmmh... Gut."
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