[Officium] Das Arbeitszimmer

  • Valeria grinste Livianus breit an und schnappte nach Luft.
    "Kriegsgefangene? Ahja? Und was macht ein Legat so mit einer Kriegsgefangenen?" erkundigte sie sich unschuldig grinsend.

  • Livianus überlegte kurz und grinste dann wieder.


    "Hmmm.... ich würde sagen der Legat macht hier noch schnell seine Arbeit fertig, während seine Kriegsgefangene im Cubiculum auf ihn wartet um ihn dann nach einem harten und anstrengenden Tag verwöhnen zu können."

  • Valeria sah Livianus an und musste lachen.
    "Das also machst du mit weiblichen Kriegsgefangenen? Ohje", sagte sie und erhob sich. Es folgte ein Kuss auf seine Nasenspitze und Valeria sagte zwinkernd:
    "Vielleicht wird nachher in deinbem Cubiculum eine Überraschung auf die warten."

  • Livianus sah ihr noch schmunzelnd hinter her und konnte seine Augen nicht von ihren Hüften nehmen, bis sie schließlich hinter der Türe verschwunden war. Er amtete tief durch und widmete sich dann wieder seiner Arbeit.

  • Ich hatte im ganzen Haus gesucht, doch konnte den Legaten nirgendwo finden. Vermutlich war er gerade im Dienst. Hier stand ich nun in seinem Arbeitszimmer, wo ich zuletzt nachgesehen hatte und fragte mich, was ich nun tun sollte. Seufzend ließ ich den Blick über seinen Schreibtisch schweifen. Ich wollte mich gerne für alles Bedanken und mich von ihm verabschieden, doch mein Verlangen dieses Haus zu verlassen war stärker. Ich nahm eine leere Wachstafel zu Hand, die ich am Tisch liegen sah und hinterließ einige Zeilen. Es war zwar nicht die beste Art sich zu verabschieden, aber es war besser als gar nichts. Ich bedankte mich für die nette Aufnahme in seinem Haus, für seine Hilfe, schrieb ihm, dass ich nun meine eigenen Wege gehen musste und verabschiedete mich. Dann legte ich die Tafel zurück auf den Tisch, nahm mein Bündel und verließ das Castellum.

  • "Herr, niemand wusste wo sie der Architekt aufhält. Nur, dass er sich in Italia aufhält."


    Darius blickte seinen Herrn an und legte einen Beutel auf dem Schreibtisch ab. In ihm befand sich das restliche Geld.

  • "Der Legatus Augusti wollte über einen Decimus Maior Informationen über den Aufenthaltsort einholen und ihm so einen Brief schreiben."

  • Noch immer verwirrt klopfte Valeria an Livianus' Officium und wartete diesmal nicht darauf, dass sie hineingebeten wurde, sondern trat einfach ein. Ein aufmerksamer Beobachter würde gleich sehen können, dass etwas nicht stimmte. Gleich hinter der Tür blieb Valeria stehen und starrte Livianus an.

  • Livianus sah verwundert zur Türe, als diese auf ging, noch ehe er hereinbitten konnte. Als er Valeria sah, die einen ziemlich betrübten Eindruck machte, stand er auf und kam besorgt hinter seinen Schreibtisch hervor.


    „Valeria? Ist etwas nicht in Ordnung?“

  • "Ich war...beim Praefectus Portuensis", murmelte Valeria, während ihr Blick durch die Dinge hindurch zu gehen schien.
    "Er war als Passagier gemeldet, kam aber nie hier an. Alle Schiffe erreichten den Hafen von Colonia. Er stand zwar auf der Passagierliste, ist aber nie an Bord gegangen", sagte sie wie zu sich selbst, ohne einen Namen zu nennen und ohne eine andere Reaktion als seltsame Verblüffung gepaart mit Enttäuschung, Wut und Trauer zu zeigen.

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