"Ich dachte, du willst nächste Woche nach Germania?"
Er schaute sie fragend an
"Ich dachte, du willst nächste Woche nach Germania?"
Er schaute sie fragend an
"JA aber die Woche ist lang.Ich dachte so Montag oder Dienstag die Feier und am Ende der Woche reise ich ab."
"Hört sich gut an, von mir aus können wir es so machen ..."
"Dann sollten wir vielleicht eine Liste zusammenstellen was wir benötigen und wer alles kommen soll."
"Du hast recht, hast du bereits ein bestimmtes Wunschmenü oder soll ich mich darum kümmern?"
"Hmm es sollten viele Naschereien seien.Vielleicht etwas exotisches mit dabei.Viel Braten,Honig,Früchte.....einige ausgefallene Speißen....oh..ich weiß ja gar nicht ob wir die MIttel dafür haben oder wieviel wir davon zur Verfügung haben."
Er lehnte sich in seinem Stuhl zurück.
"Wegen den Mitteln mach dir keine Sorgen, das ist das kleinste Problem ..."
"Stimmt..ich heirate ja einen reichen,einflussreichen Mann.Ähm..das heißt der Imperator wird auf meiner Hochzeit sein,auf unserer?"
"Ich weisses nicht, ich hab ihn noch nicht gefragt, anderseits wollen wir ja nach der Confederatio heiraten und da muss der Pontifex maximus zwingend anwesend sein, ich werde wohl nochmals nach Italia reisen müssen ..."
Man merkte wie ihr der Gedanke leicht Angst machte...der Imperator....DER IMPERATOR...bei ihrer Hochzeit.
"Ähm..dann lass uns eine Liste aufstellen..."
Sie ließ sich ein Papyrus bringen und etwas zum Schreiben.
Liste der Gäste
Der Imperator
Familie Prudentius Commodus
Familie Matinius Agrippa
Flavia Calpurnia
"Fällt dir noch wer ein?"
"Alle meinen Senatskollengen, die ehemaligen und jetztigen Beamten der spanischen Verwaltung und unsere Nachbarn ..."
"Hast du auch Namen mein Lieber?" kicherte sie
"Da müsste ich mich zuerst schnell hinsetzen, da sind nämlich einige ..."
Es war zwei Tage nach meiner Freilassung. Gestern, auf Drängen, hatte ich das Schriftstück kopieren und aushängen lassen. Ein wenig peinlich war es mir schon irgendwie gewesen, aber nun war es geschehen.
Heute jedoch kümmerte ich mich wieder um Tertius und Maximus und die Beiden waren erstaunlicherweise mal ganz still. Ich hatte mit ihnen vorhin gespielt und sie waren von dem Wasser im Brunnen ganz angetan gewesen. Nun waren sie beide schläfrig und ich summte, beide auf dem Arm, ihnen Lieder vor.
Ich begann meinen ersten Tag in diesem Haus, gestern Abend war ich grob eingewiesen worden, was in Zukunft auf mich zukommen würde. Ich hatte die Herrin heute noch nicht gesehen... So machte ich mich mit den Räumlichkeiten bekannt. Es war alles viel größer als bei meinem alten Herrn. Mein Weg führte mich während dieser Erkundung auch durchs Atrium, wo ich eine dunkle Frau sitzen sah. Ich beobachtete sie still eine kleine Weile, an meine Säule gelehnt.
Ich war gerade in einem Lied und Maximus war schon eingeschlafen. Tertius blinzelte noch hin und wieder müde zu mir auf und streckte mir sogar noch zwei Mal sein kleines Fäustchen entgegen, ehe er auch langsam wegdriftete. Ich hatte bemerkt, das mich wer beobachtete, aber bisher nicht reagiert, weil mir das Schlafen der Kleinen wichtiger war, aber als Tertius nun auch eingeschlafen war, sah ich auf und erkannte eine mir unbekannte Frau. Ich lächelte kurz in ihre Richtung und schloss, dass sie wohl die neue Sklavin war.
Ich konnte bei ihren Bemühungen mit den Kindern nicht lächeln. Irgendwie hatte der Händler wohl doch Recht - das Lächeln schien ich seit geraumer Zeit verlernt zu haben. Doch seit meine Mutter tot war hatte ich auch nie einen wirklichen Grund zum Lächeln gehabt. Instinktiv wäre ich beinahe zurückgewichen, als sie aufsah, denn man hatte mir beigebracht dass es sich nicht gehörte, andere zu beobachten. Doch stattdessen meinte ich nur, ein wenig müde:
"Hallo!"
"Hallo," lächelte ich wieder. Sie sah unglücklich aus und ich konnte es ihr irgendwie nachfühlen. "Du bist..." ich musste einen Moment nachdenken. "Kaya, richtig?" Ich deutete mit einem Kopfnicken ihr an doch ruhig näher zu kommen.
"Wir beissen nicht."
"Genau, Herrin."
erwiderte ich in einem normalen Tonfall und trat mit meiner ernsten Mine näher. Ich sollte sie nicht so sehen lassen, dass ich meine Mutter vermisste und deshalb traurig war.
"Und du, Herrin?"
Ich zuckte zusammen und sah sie einen Moment entgeistert an ehe ich mich wieder fangen konnte. "Zunächst einmal, bin ich keine Herrin. Mein Name ist Pentesilea."
Und so viel, Kleines, unterscheidet uns nicht.
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!