• Ich widersprach nicht und begann keine Diskussion, denn das ziemte sich einfach nicht für mich. So zumindest hatte man es mich immer gelehrt und das was mein Herr mir beigebracht hatte, stimmte auch.


    "Wer sind die beiden, Herrin...?"


    fragte ich also weiter.

  • Zitat

    Original von Publius Matinius Agrippa
    "Da müsste ich mich zuerst schnell hinsetzen, da sind nämlich einige ..."


    "Dann tu das Liebster.Vielleicht sollten wir auch den großteil der Factio einladen oder?Immerhin haben wir uns dort gefunden." lächelte sie liebevoll.

    Candidatus Cursu Rei Vulgarium - Schola Atheniensis

  • Zitat

    Original von Pentesilea
    "Publius Matinius Maximus und Pblius Matinius Tertius, die Zwillinge von Helena Matinia, die Du ja wahrscheinlich schon kennst," lächelte ich sanft.


    "Ja, sie ist sehr freundlich."


    erwiderte ich kurz. Nun kam ich ihrer Aufforderung nach und tat ein paar Schritte auf sie zu.


    "Pentesilea, oder?"


    wiederholte ich ihren Namen noch einmal um ihn mir besser einzuprägen.

  • "Ich komme von meinem ehemaligen Herrn, dessen Gens jene der Hastilia war. Mein Herr war immer sehr gut zu mir und ich verstehe nicht, warum er mich verkauft hat..."


    Ich verstand es wirklich nicht, aber ich beantwortete trotzdem ihre Frage, auch wenn ich momentan nicht ganz bei der Sache war.


    "Ich soll bei den Schreibarbeiten der Herrin arbeiten und zudem auch in der Küche aushelfen und wo sonst meine Dienste dringend benötigt werden."

  • Ich sah sie eine kleine Weile nachdenklich an und nickte letztlich. "Ich verstehe. Nun ich hoffe, dass es Dir hier trotzdem gefallen wird. Helena ist eine gute Frau, manchmal etwas stur, aber freundlich und sanft.
    Und sie behandelt Sklaven nicht wie solche."

  • "Ich weiß. Ich war seitdem ich hier bin manches Mal schon über den Umgang miteinander überrascht. Ich finde es eigentlich komisch, wenn ich ehrlich sein soll, Herrin."


    Hatte ich es vorhin tatsächlich vergessen? Wie unhöflich und unachtsam von mir.

  • Ich seufzte auf. "Kaya, bitte, ich bin keine Herrin! Ich... ich war selber bis vor zwei Tagen eine Sklavin. Also höre bitte auf mich mit Herrin anzusprechen! Ich bin einfach nur Pentesilea!"

  • "Aber nun bist du eine Freie und verdienst diesen Titel."


    Ich musste lächeln. Ich konnte sie verstehen und wenn sie es gar nicht wollte, dann würde ich es auch unterlassen.


    "Bist du damit einverstanden wenn ich dich nur in der Gegenwart anderer als Herrin bezeichne? Ich möchte nicht als unhöflich gelten. Wenn wir allein sind kann ich dich Pentesilea nennen."

  • "Nein, bin ich nicht. Tut mir leid, aber ich wurde nie als Herrin bezeichnet, auch nicht, als niemand wusste, dass ich Sklavin war, zumindest nicht in dem Zeitraum, an den ich mich erinnern kann. Sei so gut und nenne mich auch nicht so."
    Ich verlagerte etwas mühsam Maximus auf meinem Arm.

  • "Bitte, es ist sehr wichtig für mich..."


    Ich sah sie flehentlich an und schalt mich sogleich.


    "Verzeih..."


    Ich hatte keine Wünsche zu äußern und sollte es auch nicht tun. Ich würde am Besten den Kontakt zu ihr meiden. Ich wollte nicht in Verruf geraten und mir damit Ärger einhandeln, weshalb ich sie auch gerne als Herrin bezeichnen würde, sofern andere dabei sind.

  • Ich seufzte tief auf. "Schon gut! Schon gut!"
    ICh sah sie an und verlagerte Maximus noch einmal unbehaglich. "Aber versuch es so wenig wie möglich zu sagen. Ich.. ich mag es nicht und naja.. es ist eine lange und komplizierte Geschichte."

  • "Vermutlich vor Allem sehr unangenehm, nicht wahr?"


    Ich lächelte leicht und bemerkte, dass sie Probleme hatte das Kind vernünftig zu halten. So also bot ich mich an:


    "Kann ich dir einen der Beiden abnehmen?"

  • "Nein, ich mag keine Kinder."


    antwortete ich ehrlich. Ich konnte das Schreien nicht leiden und das alberne Herumgetolle. Und immer das ganze Getue was um Kinder gemacht wurde - grauenhaft. Ich wusste dass ich unter Frauen mit dieser Meinung ziemlich allein stand, doch es war nun einmal so.


    "Du sagtest es sei eine lange Geschichte... Magst du sie erzählen?"

  • Ich hob beinahe amüsiert die Augenbrauen. "Macht nichts. Nicht jeder muss mit Kindern gut können."
    Ich reichte ihr dennoch Maximus und legte mir Tertius etwas anders, dankbar endlich meine Arme etwas entlasten zu können.
    "Nun, ich weiss selber nur einen kleinen Teil dieser Geschichte. Aber wenn Du sie hören willst... sicher.."

  • "Warum sollte ich sie nicht gerne hören wollen?"


    Schließlich war ich dankbar über Ablenkung und es konnte nicht schaden die Leute dieses Haushaltes genauer kennenzulernen, denn schließlich würde ich mein Leben hier verbringen - hoffte ich zumindest.

  • "Also gut," sagte ich und strich Maximus eine Strähne aus der kleinen Stirn.
    "Mein Name ist Pentesilea, ich kam wohl vor etwas über sechs Jahren in diesen Haushalt. Kurz vor der Geburt von Minervina, der ältesten Tochter Helenas. Genauser gesagt war es jedoch nicht dieser Haushalt, sondern der ihres Mannes, Publius Tiberius Maximus. Aber ich war immer mit ihr wohl verbandelt, weshalb ich es so sehe.
    Angeblich war ich wohl recht störrisch und stur und auch nicht selten rebellisch. Einige der Narben zeugen nur all zu gut davon. Als Minervina zur Welt kam, habe ich wohl bei der Geburt geholfen und bin einige Zeit danach, als es Helena und ihr gut genug ging um alleine klar zu kommen, geflohen. Irgendwer fing mich wohl wieder ein und brachte mich zurück. Irgendwie ging es weiter...." Ich hielt einen Moment inne und wieder kam dieses irrationale Platzangstgefühl auf.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!