Ein Einkaufsbummel

"Recte, legate. trecenti panes per hebdomadam offerre possem."
[Richtig, Legat. Ich könnte 300 Laiber Brot jede Woche anbieten.]

Ich blickte ihn an.

Meridius nickte mit dem Kopf.

"Sehr gut. Mein Primus Pilus hat mich davon in Kenntniss gesetzt, dass Du zum üblichen Marktpreis liefern wirst. Eine Sesterze pro Einheit. War doch so, oder?"

"sic est !"
[So ist es !]

nickte ich mit dem Kopf. Ich betrachtete den Legatus. Dann rief ich in die Backstube "Lucii !" und alsbald kam Lucius mit einer Holzkiste, die er keuchend anschleppte und vor uns auf den Boden abstellte. "Gratiam. Vade !" [Danke. Nun, geh !]

Dann widmete ich mich dem Senator.

"Ich möchte euch ein weiteres Angebot machen, das euch vielleicht interessieren dürfte."

Ich öffnete die Kiste.

"Tunicae aus solider Baumwolle. Genau das richtige für die kalten Herbsttage bei dieser Witterung. Seid ihr interessiert ?"

Ich griff nach einer Tunica und überreichte sie dem Senator, dass er sich von der Qualität persönlich überzeugen könne.

Meridius winkte sofort ab.

"Ich war Aedil, Didius. Mach besser keine Geschäfte mit Produkten für die Du keine Verkaufslizenz besitzt..."

Er sah in Richtung der ausgelegten Brote.

"Werden alle Brote von dieser Qualität sein? Dir ist doch sicher klar, dass die Truppen ihr Brot meist selber backen. Die Männer werden mit Getreide versorgt und jede Stube backt ihre eigenen Fladen. Der Antransport von Brot für 6000 Legionäre dürfte Dich ziemlich überlasten..."

Zitat

Original von Maximus Decimus Meridius
Meridius winkte sofort ab.

"Ich war Aedil, Didius. Mach besser keine Geschäfte mit Produkten für die Du keine Verkaufslizenz besitzt..."

"Das würde Ich nie tun, Legatus. Genaugenommen verkaufe ich die Tuniken auch nicht für mich, sondern lediglich im Namen eines guten Freundes."

Zitat

"Werden alle Brote von dieser Qualität sein? Dir ist doch sicher klar, dass die Truppen ihr Brot meist selber backen. Die Männer werden mit Getreide versorgt und jede Stube backt ihre eigenen Fladen. Der Antransport von Brot für 6000 Legionäre dürfte Dich ziemlich überlasten..."

"Sei Dir gewiss, Senator, die Qualität dieser Brote ist gewährleistet. Was den Antransport angeht, verfüge ich - denke ich - über ausreichend Kapazizäten, das Brot zu liefern.

Um was für eine Menge würde es sich denn handeln ?"

Meridius dachte nach.

"Die Versorgung der ganzen Truppe wäre für Rom nicht rentabel. Die Männer werden auch weiterhin mit Getreide versorgt werden und ihre Mahlzeiten selbst zubreiten. Jedoch für die Versorgung des Stabes wäre Dein Angebot interessant. Du stellst ein feines Brot her, kein grobes, schrotiges... Darf ich kosten?"

"Ja, gerne."

Ich brach ein Stück Brot ab und reichte es dem Legatus.

Meridius nickte dankbar mit dem Kopf und biss in das Stück hinein. Es war warm, würzig und locker. Zufrieden wandte er sich zuerst an die Stabsoffiziere, dann an den Didier.

"Gut. Ich werde vorerst einhundert Stück abnehmen. Der Preis liegt bei einer Sesterze pro Einheit. Du lieferst regelmäßig, jede Woche und die Legio wird Dich bezahlen. Wenn der Bedarf steigt, werde ich es Dich wissen lassen... Bist Du damit einverstanden?"

"Vollkommen, Legat." sprach ich und streckte die Hand aus, um den gemeinsamen Vertrag zu besiegeln.

"Ich werde die Ware zum Lager liefern."

Meridius schlug ein.

"Ich danke Dir."

Da mir die angemietete Villa noch sehr kahl erschen, kaufte ich erst einmal ein. Während ich mir die Stände ansah, sondierte ich meine Einkaufsliste.