Mercatus Misenensis

  • Optio Corus hatte die andere Seite des Marktes kontrolliert. Er war in die verschiedenen Seitengassen gegangen und sich genau gemerkt, in welcher Entfernung jeweils ein Löschbrunnen zu finden gewesen war. Mit der Anzahl und ihrer Anordnung konnte er sich zufrieden zeigen. Er kehrte zum Marktplatz zurück und traf auf die bereits wartende Gruppe mit den Probati.


    "Scriba, notiere für deinen Magistratus, daß die Anzahl und Anordnung der Löschbrunnen im Stadtinnern ausreichend und zur Zufriedenheit vorhanden ist. Wir arbeiten uns jetzt Stück für Stück bis zur Porta Romana durch. Los geht es Männer!"


    Er lief bereits los, als er sich an Metellus wandte.


    "Wie ist die Kontrolle bei euch gelaufen?"

  • Tutor hatte sich damit beschäftigt, in die Hauseingänge der angrenzenden Häuser zu sehen. Nach seiner Vorstellung sollten dort zumindest ein Einer und eine Axt lagern, um im Notfall gerüstet zu sein. Weil er damit rechnete, daß sich in jedem Haushalt weitere Eimer befanden, sollten die insgesamt reichen.

  • Zitat

    Original von Caius Aurelius Corus
    Er lief bereits los, als er sich an Metellus wandte.


    "Wie ist die Kontrolle bei euch gelaufen?"


    Auf dem Weg in Richtung Porta Romana berichtete der Vigilus über seine Einschätzung, die der Scriba mit Sachverstand notierte. Einige Stände standen zu dicht aneinander, einige Äxte und Eimer sollten zentral gelagert werden. Das Fassungsvermögen des nächsten Brunnen war erstaunlich gut.

  • Am heutigen Tage liefen viele Uniformierte in Misenum herum. Ich fragte mich, ob wohl etwas passiert war. Da sie aber ruhig irgendeiner Arbeit nachzugehen schienen, lief ich ebenfalls beruhigt in Begleitung meiner Sklavin über den Markt.

  • Wieder ein Tag, da ich einen Ausflug nach Misenum mache. Es tut mir einfach gut, mal aus der stickigen, verdreckten Luft von Rom wegzukommen und mich hier an diesem Hort des Unversehrten aufzuhalten.


    Soeben kommt mir eine edel erscheinende Person in mein Blickfeld. An den entsprechenden Zeichen sehe ich, dass es eine Patrizierin ist.


    "Verzeiht, edle Dame. Darf ich mich vorstellen? Marcus Claudius Arbiter.


    Wisst Ihr, was all die Vigiles hier zu suchen haben? Jedenfalls, sollten Gefahren aufziehen, werde ich mich anerbieten zu Ihrem Schutz zu fungieren."

  • Freundlich grüßte ich.


    "Salve! Ich bin Aurelia Severina. Leider weiß ich auch nicht, warum so viele Soldaten in Misenum sind. Es beunruhigt mich. Sehr freundlich aber, dass ein ehrwürdiger Claudier mir seinen Schutz anbietet. Vielen Dank. Lassen sich die Claudier nun auch in dieser Stadt nieder?"

  • Mit Wohlgefallen vernehme ich ihre helle, klare Stimme.


    "Bitte, beunruhigt Euch nicht. Ich würde nie etwas Böses zu Euch dringen lassen."


    Ich besinne mich. War ich zu aufdringlich? Eigentlich bin ich sonst nicht so gesprächig, warum gerade hier in diesem Ort, auf diesem Markt zu jener Frau?


    "Ob wir uns in Misenum niederlassen würden? Ich gestehe: mir selbst würde dieser Ort sehr zusprechen, doch fürchte ich, ist unser Pater Familias sehr an Rom gebunden und ich will die Gens geographisch noch nicht verlassen. Es gibt noch einiges zu tun."


    Eben passieren wir einen Stand, der sich sehr auf Öllichter spezialisiert hatte. Auf die Hülle einer Kerze waren Moiren abgebildet, die eben die Lebensfäden von verräterischen Landsleuten durchschnitt.

  • Freundlich lächelte ich. Auch fühlte ich mich gleich sicherer.


    "Die Aurelier haben ihren Hauptwohnsitz ebenfalls in Rom. Eine andere Stadt kommt nicht in Frage. Selbstverständlich verfügt meine Gens aber noch über weitere Villen. Es sind Landsitze. Die Villen sind kleiner, aber nicht bescheidener."


    Ich kam von diesen Hüllen der Öllichter nicht los. Wie gebannt sah ich sie an.

  • Mit einem kurzen Blick bemerke ich, wie sie vor allem ein Öllicht im Blickfeld hat. Jupiter höchstselbst ist darauf abgebildet.
    Ich mache meinem mich begleitenden Sklaven ein unmerkliches Zeichen und richte dann meine Konzentration wieder voll und ganz auf mein graziles Gegenüber.


    "Wenn unsere Hauptwohnsitze in Rom zu finden sind, so wäre es Sünde, wenn wir uns nicht demnächst einmal besuchten. Ich hoffe Ihr kehrt hin und wieder in die Ewige Stadt zurück? Die Stadt hätte ansonsten erheblichen ästhetischen, sowie intellektuellen Verlust zu beklagen ;)."


    Ich lächle bei diesen Worten charmant (jedenfalls scheint es mir charmant) und hoffe zutiefst, dass sie nicht zu direkt waren. Für meine Verhältnisse sprühe ich heute geradezu vor Charme.

  • Ich musste nicht lange überlegen. Ein Kontakt zu den Claudiern erschien mir erstrebenswert. Zwar war nicht jeder Patrizier vorbildlich zu nennen, aber von den Claudiern hatte ich diesbezüglich gutes gehört.


    "Selbstverständlich besuche ich in Abständen die ewige Stadt. In ihr, Mantua und Misenum halte ich mich in der Regel auf. Mein Besuch in Germanien war eine Ausnahme. Ich würde mich freuen, wenn unsere Familien einen engeren Kontakt als bisher halten würden."

  • "Oh, Minervina. Salve! Es ist angenehm, bekannte Gesichter zu treffen."


    Kurz entschlossen stellte ich die beiden einander vor.


    "Claudius Arbiter, das ist Minervina. Sie kümmert sich in Misenum um die Religion. Minervina, das ist Claudius Arbiter."

  • Callidus schlich über den Markt, schaute hier und dort mal, was es so gab. Da erblickte er das gute Olivenöl, welches Quarto in der nicht allzu weit entfernten villa rustica, die sich im kampanischen Hinterland befand, produzieren ließ. Sogleich kaufte er eine kleine Amphore und ging weiter zum Gemüse, heute würde er sich beim Kochen mal etwas Mühe geben und nicht wieder am Hafen speisen...

    Quidquid agis, prudenter agas et respice finem.

  • Beim Gemüse angekommen sah er frische Pilze, die würden sich sicher zu gebratenem Huhn äußerst gut machen. Am Stand vernahm er plötzlich etwas, was seine Aufmerksamkeit erregte, ein Gerücht...? Schnell lief er in die Curia...

    Quidquid agis, prudenter agas et respice finem.

  • Detritus ging weiter die Straße entlang und kam auf den Marktplatz. Einige Händler waren gerade dabei wichtige Geschäfte abzuwickeln, doch sowas interessierte den Comes eigentlich wenig, er suchte eher bekannte Gesichter, fand aber keine. Er ging weiter in Richtung der Curia von Misenum.

  • Fabia bummelte mit zwei der helvetischen Sklaven eine Via am Marktplatz entlang. Sie gab nicht unbedingt auf die Menschen acht, die ihr entgegen kamen oder sie überholten, sondern hatte vielmehr Augen für die Marktstände und Waren, die angepriesen wurden, war sie doch eigens deswegen nach Misenum gereist. Deswegen, und um etwas Abwechslung zu erlangen. So ging sie, gefolgt von den zwei Sklavinnen, an den Ständen entlang und besah sich die Auslagen.

  • Durus betrat zum ersten Male den Markt von Misenum. Er war auf der Suche nach einem Lararium. Irgendwie schien Milo nämlich keines zu besitzen und er wollte doch seinen Laren opfern können!
    Als er so umherspazierte, fiel ihm eine Dame auf, die gemeinsam mit zwei Sklaven die Auslagen begutachtete. Eigentlich interessierte er sich für gewöhnlich nicht besonders für irgendwelche Frauen - dafür hatte er gar keine Zeit - aber er musste schon sagen, dass diese junge Dame mit Abstand die hübscheste Person auf dem Markt war...

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!