• Als ich bemerkte, dass sich die Tür für einen Spalt öffnete, trat ich langsam näher. Gerade hörte ich noch die Erwähnung von "heute Abend", als unzählige Riegel und Schlösser betätigt wurden. Verwundert blickte ich zunächst meinen Sklaven an. Ob er mir das als gebürtiger Germane würde erklären können?


    In Mantua ließ ich einfach die Tür ins Schloss fallen. Ich wusste nicht einmal zu sagen, ob Sklaven nach mir irgendeinen Riegel vorschoben oder nicht. Es hatte mich nie gekümmert.


    „Salve! Am Abend kommt Florus erst?“, fragte ich mit besorgtem Ausdruck die Frau an der Tür. „Hm, da werde ich wohl Probleme mit der Weiterreise bekomme.“

  • Ich erkannte die Dame an ihrer Kleidung und dem Auftreten als Patrizierin.


    Nun ja, Herrin, manchmal kommt er auch über Mittag her, aber das kann man nicht vorhersagen.

  • In der Mittagspause war heute mal wieder nichts los, daher ging ich nach Hause über Mittag. Vor dem Tor stand ein Wagen und Besucher sprachen mit jemandem an der Tür.


    Salvete, was ist hier los?

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  • Also diese Antwort und gerade diese Dame hatte ich nun nicht erwartet, was mich erst mal einige Sekunden sprachlos dastehen liess.


    Na dann, immer herein in die gute Stube!

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  • „Salve, Florus. Ich hatte dir meinen Besuch angedroht.“


    Ich zwinkerte Florus lächelnd zu. Er war mir inzwischen ein guter Freund geworden. Seine Bedeutung für das traditionelle Volk Roms war erheblich. Ein Thema, worum sich auch unsere aktuellen Gespräche drehen würden.


    Ich ließ beim Eintreten meinen Blick durch die Halle schweifen. Das Gebäude war an die italienische Bauweise angepasst, aber der Vorgänger hatte offensichtlich wenig Wert auf eine reichhaltige Ausschmückung mit Fresken gelegt. Vermutlich würde Florus dem Objekt noch seinen persönlichen Stempel aufdrücken.


    „Ich bin in Begleitung eines Sklaven angereist“, sagte ich vorsichtshalber, bevor sich die Tür vor Assindius’ Nase schließen würde. „Er musste meine Kutsche unterwegs reparieren. Sicher ist er erschöpft und leicht unterkühlt. Wenn du ein warmes Plätzchen für ihn hättest ...“

  • Mit einem dezenten Wink forderte ich Assindius auf, hereinzukommen und sich den Weg in die Küche zeigen zu lassen. Anschließend wartete ich, wohin Florus gehen würde. Meinen wollenen Umhang legte ich vorerst ab.


    "Seit wann bewohnst du denn diese Casa?"

  • Andreia zeigte dem Sklaven den Weg in die Küche und widmete sich sehr wahrscheinlich wieder unserem Mittagessen.


    Ich ging Deandra voraus ins schön warm geheizte Triclinium, wo ich ihr einen bequemen Korbstuhl anbot, um sich zu setzen.


    Ich habe das Haus erst vor ganz wenigen Tagen erstanden, etwas mehr als eine Woche glaube ich, daher ist hier auch noch nicht alles so eingeräumt, wie wir das möchten, aber Andreia findet sich gut zurecht und fühlt sich wohl.

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  • Hm, der Korbstuhl war in der Tat sehr bequem. Ich hielt mir die klamm gewordenen Finger. Ab und an hauchte ich sie an. Wie schön, dass es in der Casa heimelich warm war. Ich liebte Wärme schon immer.


    "Oh, da bin ich wohl einer deiner ersten Gäste." Wenige Tage war das Haus erst im Besitz. Ganz klar, es würde nach und nach den Wünschen angepasst werden. So war das auch bei den neuen Villen der Aurelier gewesen.


    "Bitte entschuldige die Neugier ..." Ich schaute Andreia hinterher. "Ist das deine Liebste? Wie sieht es denn mit deiner Suche nach einer Adoptivfamilie für sie aus?"

  • Stimmt, du bist nach meiner Tochter der zweite Gast hier.


    Und ja, das war soeben Andreia, meine Liebste. Ich bin daran mit der Gens Iulia zu verhandeln. Wie du weisst, leiten sie sich von Iulus, auch Ascanius genannt ab, dem Sohn des Aeneas und sind daher eigentlich so etwas wie ein Unterzweig der Gens Annaea. Das wäre doch ideal, die beiden Gentes durch so eine Beziehung noch näher zusammen zu führen, oder nicht?

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  • Ich bewunderte immer wieder Menschen, die durch ihr enormes Wissen und ihre Weitsicht mir Dinge nahebrachten, die mir in der Tiefe bisher nicht klar waren. Jede kluge Äußerung nahm ich dankbar auf und ich war eine gelehrige Schülerin. Natürlich wählte ich mir meine 'Lehrer' selber aus. Da war zunächst mein Pater Sophus, dann der Legat Macer und der Pater Factionis der Albata Florus. Dieses Trio besaß meinen ganzen Respekt, den ich ansonsten äußerst sparsam verteilte.


    "Andreia kann sich glücklich schätzen, einen solch klugen Mann wie dich zu bekommen. Ich drücke euch die Daumen, dass die Verhandlungen erfolgreich ausgehen.
    Weswegen ich aber eigentlich zu dir gekommen bin, liegt in deiner Funktion als Pater factionis begründet. Mir reicht der Briefkontakt zwischen uns nicht mehr. Viel zu häufig wird mir vorgeworfen, dass ich mich für die Belange der Albata einsetze, ohne Mitglied dieser Partei zu sein. Diese Vorwürfe möchte ich zukünftig entkräften."

  • Ich nickte der Herrin zu, dankte mit einem weiteren nicken dem Hausherrn und ging mit in die Küche.
    Kühl war es geworden und ich kauerte mich in einer Ecke zusammen um nicht im Weg zu stehen.

  • Zitat

    Original von Aurelia Deandra
    Ich bewunderte immer wieder Menschen, die durch ihr enormes Wissen und ihre Weitsicht mir Dinge nahebrachten, die mir in der Tiefe bisher nicht klar waren. Jede kluge Äußerung nahm ich dankbar auf und ich war eine gelehrige Schülerin. Natürlich wählte ich mir meine 'Lehrer' selber aus. Da war zunächst mein Pater Sophus, dann der Legat Macer und der Pater Factionis der Albata Florus. Dieses Trio besaß meinen ganzen Respekt, den ich ansonsten äußerst sparsam verteilte.


    "Andreia kann sich glücklich schätzen, einen solch klugen Mann wie dich zu bekommen. Ich drücke euch die Daumen, dass die Verhandlungen erfolgreich ausgehen.
    Weswegen ich aber eigentlich zu dir gekommen bin, liegt in deiner Funktion als Pater factionis begründet. Mir reicht der Briefkontakt zwischen uns nicht mehr. Viel zu häufig wird mir vorgeworfen, dass ich mich für die Belange der Albata einsetze, ohne Mitglied dieser Partei zu sein. Diese Vorwürfe möchte ich zukünftig entkräften."


    Danke für das Kompliment, aber ich glaube, dass ICH in Wahrheit der Glückliche bin. :D


    Nun, du bist schon die Zweite, welche ein solches Anliegen hat. Schon die Vestalis Maxima hat sich erst kürzlich der Albata angeschlossen, nachdem sie bei der Praesina ausgetreten war.

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  • Zitat

    Original von Assindius
    Ich nickte der Herrin zu, dankte mit einem weiteren nicken dem Hausherrn und ging mit in die Küche.
    Kühl war es geworden und ich kauerte mich in einer Ecke zusammen um nicht im Weg zu stehen.


    Ich gab dem völlig durchkühlten und vermutlich auch ausgehungerten Sklaven eine Wolldecke und warmen Mulsum.

  • Ich kam mit Iulius an der Casa an und öffnete mit dem Schlüssel das Schloss, dann klopfte ich und von Innen öffnete sich ein Sehschlitz. Danach wurden Riegel beiseite geschoben und die Tür öffnete sich.

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