Truppenappell (Ankunft des Legatus Augusti Pro Praetore)

Q.Tiberius Vitamalacus lief mit den Milites seiner Centurio auf den Platz, er trieb sie zur Eile, sorgte dafür das sie die Kommandos des Primus Pilus befolgten.

Und einige Milites wussten nicht, wessen Zorn sie mehr fürchten sollten, der Primus Pilus war hart und brutal, doch konnte man es schaffen, ihm etwas aus den Augen zu gehen, seinem Optio konnte man nicht aus dem Weg gehen....

Dann, als alle angetreten waren, der letzte Cingulum richtig sass, der letzte Calea gerade gerückt war, machte er seinem Centurio melden und reihte sich ein.

Auch der Stab, samt mir hatte sich eingefunden um den Legatus Augusti zu begrüssen. Still stehend warteten wir auf dessen Ankunft, welche schon bald erfolgen müsste....

Langsam kam Macer die Lagerhauptstraße hinauf geritten und setzte sich dabei an die Spitze seiner Eskorte. Vor der Principia bog er ab auf die Querstraße des Lagers und erreichte wenig später den Exezierplatz. Der Anblick der Legion erinnert ihn an das, was er bei der LEGIO II schon gesehen hatte - kaum vollzählige Einheiten, überall hatten die Kämpfe Lücken gerissen.

Er bleib auf der Straße stehen und wartete ab, wie der Stab der Legion die Begrüßung des Legatus Augusti durchführen wurde. Er war sich sicher, dass Meridius die Männer besonders vorbereitet hatte.

Als der Legatus Augusti Pro Praetore das Ende der Hauptstrasse erreicht hatte und vor der Principia und dem dort wartenden Stab zu stehen kam, ertönte ein kurzes Sigal, welche durch die Reihen der Offiziere durchgegeben wurde. Die angetretenen Legionäre standen still.

Meridius trat seinem alten Freund entgegen und grüsste militärisch mit dem Schlagen seiner rechten Faust auf die Brust.

"Legatus! Die Legio IX Hispana heißt Dich in ihrem Lager willkommen!"

Ein Stallbursche trat hinzu um dem Legaten das Absteigen zu erleichtern und das Pferd in Empfang zu nehmen.

Macer stieg von seinem Pferd herab und erwiderte den Gruß. "Ich danke Dir und der LEGIO IX für diesen Empfang. Es freut mich, die Truppe schon so kurz nach meiner Ankunft in Germania in Augenschein nehmen zu können."

"Die Freude ist ganz auf meiner Seite, mein Freund."

antwortete Meridius.

"Sollen wir zuerst das Lager besichtigen, oder die Principia aufsuchen?
Alternativ wäre auch ein Umtrunk im Praetorium möglich..."

Die Fusstruppen, die Reiterei, der Stab....alle waren angetreten, um den Legatus Augusti zu begrüssen.
Durch unsere Ausfälle waren es wenige Männer, dafür aber umso mehr gedrillt und stolz, dem Legaten einen Empfang bereiten zu dürfen.

Ich stand beim Stab und wartete die Begrüssung von Meridius ab, um dann, eventuell, weiteren Befehlen zu lauschen und sie auszuführen....

"Bei den Angeboten fällt die Wahl schwer. Aber ich denke, eine Lagerbesichtigung hat bis morgen Zeit. Ich möchte zunächst auch eure Offiziere zumindest einmal kurz kennenlernen. Ich weiss immer gerne, wer die Leute sind, mit denen ich vielleicht demnächst eher schriftlich Kontakt haben werde bzw. die deine Befehle umsetzen.

Wenn Du vorgesehen hattest, das in gemütlicher Runde und nicht hier vor der Truppe abzuhalten, dann folge ich diesem Vorschlag natürlich gerne.

Wobei ich mir denken könnte, dass sich die Soldaten vielleicht über ein paar Worte von mir freuen würden."

Macer hatte zwar keine Rede vorbereitet, aber er wusste, dass Soldaten mit ihren Vorgesetzten gerne mehr verbanden, als ein Gesicht und ein Dienstsiegel.

Still stand Seneca neben seiner Centurie, den Offiziersstab in der Hand und den Blick nach vorne gerichtet.

Zitat

Original von Spurius Purgitius Macer
"Wobei ich mir denken könnte, dass sich die Soldaten vielleicht über ein paar Worte von mir freuen würden."

Meridius lächelte.

"Sicher doch. Ich werde Dir den Spaß nicht nehmen."

Er wies ihm mit einer Handbewegung den Weg und folgte ihm.

Macer nickte und stellte sich vor die angetretene Truppe.

"Soldaten und Offiziere der LEGIO IX HISPANIA.

Ich danke euch, dass ihr hier und heute alle zu meiner Begrüßung angetreten seid. Als neuer Legatus Augusti pro praetore der Provinz Germania bin ich als Statthalter des Imperators der Befehlshaber über alle hier stationierten militärischen Einheiten. Und daher ist es mir wichtig, zu sehen, wen ich kommandiere.
Und ich sehe hier eine Truppe, die geschwächt ist von schweren Kämpfen, aber die siegreich aus diesen Kämpfen hervorgegangen ist. Ich sehe Offiziere, die ihre Männer mit Mut und Geschick zum Sieg geführt haben. Ich sehe Soldaten, die sich durch Tapferkeit und Kampfkraft gegen die Feinde des Reiches behauptet haben. Und ich sehe junge Rekruten, die ihr Leben für das Reich einsetzen wollen.

Dafür danke ich euch! Ihr leistet hier einen wichtigen Beitrag, damit das Imperium Romanum existieren kann. Mögen die Götter euren Weg weiter beschützen, damit ihr die Grenzen des Reiches schützen und erweitern könnt.

Roma aeterna!"

Roma aeterna!

rief ich nachdem der Primus Pilus den Schrei anstimmte.

Roma aeterna!

stimmte er in die Rufe der Milites ein.

"Roma aeterna!"
brüllte Seneca und hob seinen Stock empor

Meridius nickte mit dem Kopf. Der Legatus hatte treffende Worte gefunden, sprach zwar etwas leise, so dass anzunehmen war, dass er sich nicht bis in die hinterste Reihe gehört wurde, aber er sprach gut. Nachdem die Männer ihre Zustimmung bekundet hatte, trat er zu Macer und lud in das Praetorium ein. Die Offiziere des Stabs sowie einige Centuriones wurden ebenfalls gebeten mitzukommen.