• Wieso entschuldigst du dich? Weil ich dich darum gebeten habe oder weil du es wirklich selbst willst?


    Sie sah ihn fragend an.

  • "Weder das eine noch das andere, ich tu's nur damit du nicht meinen Legatus legionis Macer belästigst, er hat genug zu tun, ausserdem möchte ich den ruhmreichen Namen meiner Legion nicht in der Dreck ziehen. Lieber bin ich nachsichtig und gib nach."

  • Venusia wusste nicht was sie davon halten sollte. Ihr Gesicht sprach viele Bände und dennoch fasste sie sich und sprach normal weiter.


    Dann sei dem so. Du hast dich entschuldigt und leider keine Einsicht gezeigt. Ich werde auch meinem Cousin davon berichten, doch ich weiß nicht, was er dazu sagen wird und ob er das so sehen wird wie ich. Wäre sonst noch etwas Legionär Gaius Iulius Raeticus?

  • Ich schreibe niemandem vor, was er zu denken hat. Jedoch darf und kann ich ein Benehmen erwarten, dass deiner Position würdig ist. Und dieses Benehmen hast du heute sehr oft vermissen lassen. Ich benehme mich so wie man es von mir erwartet, so darf ich diese gleiche Erwartungshaltung anderen gegenüber erheben. Nichts anders war unser Bestreben. Der Rest war eine Diskussion, wie wir sie durchaus zu schätzen wissen. Denn dies ist meist sehr aufschlussreich.

  • Raeticus sah schon diese Civis hätten dem Legatus legionis sicher die gute Laune verdorben, ausserdem verstand er einfach nicht wieso man nur sein Benehmen verurteilte, hatte sich der Duumvir besser verhalten? Keineswegs...aber anscheinend war er gut mit der Magistra Scriniorum befreundet und konnte sich alles mögliche erlauben.


    "Mea culpa, ich bin den Umgang mit Civis nicht gewöhnt." mehr wollte der Miles nicht dazusagen.

  • Venusia wusste schon langsam nicht mehr wo sie ihre Beherrschung herholen sollte. Aber noch besaß sie diese.


    Verrate mir doch eines bitte. Du warst schon immer ein Legionär. Wurdest du als solcher geboren?

  • Vielleicht solltest du dann hin und wieder den Kontakt zu den Civis suchen. Denn sie leben hier genauso wie du. Ich hoffe sehr, dass nicht alle Legionäre so mit ihren Mitbewohnern umgehen. Denn ansonsten müsste ich mir Gedanken um die zivile Bevölkerung machen und dies tue ich nur sehr ungern.

  • "Keine Zeit, der Feind organisiert bestimmt schon die nächste Offensive, du hast ja keine Ahnung, die feindlichen Germanen scheinen nie aufgeben zu wollen, sie kommen immer wieder. Ich bin mir aber sehr wohl bewußt dass es die zivile Bevölkerung momentan nicht leicht hat, ich biete gerne meine Hilfe als Medicus an. Das Valetudinarium der Legio II steht ihnen gerne zur Verfügung."

  • Du scheinst wirklich der Meinung zu sien, dass Germanen den ganzen tag nichts anderes zu tun haben als sich auf Schlachten und Kriege vorzubereiten. Doch da täuschst du dich. Du solltest dir wirklich den Cursus einmal anhören. Du wärest erstaunt, dass diese sogenannten Barbaren noche in ganz anderes Leben neben dem des Kriegers führen. Denn sie sind meist Familienväter und müssen auch für diese sorgen. Auch werden sie gerade jetzt im Winter ganz andere andere Probleme als Schlachten im Kopf haben. Denn sie müssen diesen ersteinmal überleben um im Frühjahr oder Sommer eventuell wieder an Angriffe zu denken. Auch hast du meine Bedeken nicht ganz richtig verstanden. Ich mache mir viel eher Sorgen darüber, dass auch andere Bewohner dieser Stadt oder Regio derart von Legionären beleidigt werden könnten.


    Einen Moment lang hielt sie inne.


    Außerdem solltest du dich einmal in die Lage der Germanen versetzen, was man allerdings nur kann, wenn man ihre Lebensweise kennt und dir dann überlegen ob du dies nicht auch immer wieder vor Bedrohungen verteidigen würdest.

  • Gut frage sie. wenn du daran teilnehmen kannst, wirst du sicher sehen, dass die Germanen nicht so sind, wie sie gern geschildert werden. Hast du sonst noch etwas Raeticus?


    In ihrem Inneren brodelte es noch immer etwas, aber er hatte zumindest nun wirklich etwas eingelenkt. Sie war gespannt ob er wirklich kommen durfte und auch würde.

  • Vale Legionär.


    Nachdem Raeticus gegangen war, schüttelte sie den Kopf. Nie hätte sie erwartet solch eine Unterhaltung führen zu müssen oder sich gar solch Beschimpfungen anhören zu müssen. Auch berührte sie das Wissen, wie man noch immer über das Nachbarvolk sprach. Einem Volk, dem sie auch angehörte und dass mit Sicherheit nicht so war, wie es gern dargestellt wurde. Doch Valentin und sie hatten ja mit dem Kurs nun die Möglichkeit einiges zu klären und sie war froh darüber dies zu dürfen.

  • Marcia kam nach der langen Reise vor dem Officium an und hoffte hier richtig zu sein. Sie hatte sich zwar bis hier durchgefragt, aber sehr oft hatte sie das Glück, dass sie sich dennoch verlaufen tat. Sachte klopfte sie an die Türe und hoffte darauf eingelassen zu werden.


    *klopf, klopf*

  • Venusia sah von ihren Unterlagen auf und zur Tür.


    Herein bitte.


    Sie fragte sich wer das wohl sein könne.

  • Sie öffnete die Tür und schloss sie wieder hinter sich, nachdem sie eingetreten war. Freundlich sah sie die Frau an, der sie nun gegenüber stand. "Salve. Ich heiße Petronia Marcia und ich bin wegen der Anmeldung zum Cursus De Rebus Germanorum hier."
    Etwas merkwürdig fühlte sie sich hier, da sie noch nie zuvor in Germanien gewesen war, aber sie hoffte, dass sich das bald legen würde.

  • Venusia lächelte Marcia an.


    Tritt näher Marcia. Du möchtest dioch also zum Kurs anmelden. Es hat zwar schon begonnen, aber er ist noch nicht weit. Den Anfang kannst du gern nachlesen und den Rest machst du einfach mit. Woher kommst du eigentlich und nimm doch bitte Platz.

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