Ludi Plebei | Tierkämpfe

  • Leere kennzeichnet die Arena und die ersten Zuschauer blicken sich verwundert um, wo die nächste Attraktion bleiben mag. Auch Livia tritt besorgt einen Schritt vor, um die Ursache dieser Verzögerung auszumachen. Doch da kann sie auch schon wieder erleichtert aufatmen, als grazil wie eine Gazelle die erste Antilope auf die Bühne tänzelt. Verwundert hält das verwirrte Tier inne und blickt sich in der ungewohnten Umgebung um. Der Lärm des applaudierenden Publikums erschreckt das elegante Tier und schon will es sich wieder in den vermeintlichen Schutz des Stalls zurückretten. Doch seine Wärter sind aufmerksam und treiben es mit lauten Rufen fort.


    Als sei dadurch nun ein Bann gebrochen, bricht die Antilope aus und durchquert unter dem Beifall der Zuschauer mit großen, eleganten Sprüngen die Arena. Ihm nach folgen endlich auch zahlreiche weitere Exemplare seiner exotischen Art, die noch ganz verwirrt über ihre plötzliche Freiheit die neue Umgebung erkunden. Das Stallgatter wird wieder geschlossen und die noch ungestörte, wenn auch leicht verstörte Herde gruppiert sich.

  • Lange währt die neue Freiheit und vermeintliche Sicherheit nicht für die Antilopen. Venatores, die Jäger der Arena, betreten das Rund unter dem Beifall des Publikums und recken ihre Waffen in die Höhe. Einige jagen mit Schleudern, andere haben Pfeil und Bogen dabei, viele mit Speeren und auch einige mit Schwertern und Dolchen. Auch einige Hunde begleiten die Jäger, sind jedoch noch angebunden und recken sich bereits gierig nach der schon gewitterten Beute. Die Männer genießen den Jubel der Menge, haben jedoch nicht viel Zeit, diesen zu genießen. Der Ausrufer gibt das Startsignal.


    "Die Jagd ist eröffnet!"


    Blitzschnell haben sie ihre Waffen einsatzbereit. Die Hunde werden losgekettet und in bereits zuvor abgesprochener Formation nähern sich die Männer den sie skeptisch beobachtenden Antilopen...

  • Gespannt und erfreut schaut Adria den Tieren zu, als sie nervös in die Arena traben. Wirklich schöne Tiere. Und es macht Freude darauf, was noch kommt.


    Aber als dann die Hunde und Jäger die Arena betreten, kommt ihr der dumpfe Gedanke, sie hat beim Programm etwas falsch verstanden und es gibt hier keine einfache Vorführung von gezähmten Tieren. Schade.
    Und schade um die schönen Tiere.

  • OOOh Tiere, denkt sich Imperiosus und blickt interessiert drein...


    Zugegeben, schöne Tiere, doch mich würde vielmehr interessieren wie ein Löwe jene jagen würde, ja, ein Löwe wäre schon aufregend, dieses große, starke Tier, dass nach seiner Beute jagt...


    Löwen fand er schon immer besonders toll, aber auch Tiger haben es ihm angetan und er speilte schon einmal mit der Überlegung sich solch ein Haustier anzuschaffen, lies es aber dann doch sein, als er die Preise sah, die die Händler verlangten...Wucher, dachte er sich und lehnte zurück...


    Noch ein Traube wanderte in den Mund..mmmhh, lecker =)

  • Die Hunde sind es, die den ersten Angriff starten. Doch einer von ihnen tanzt aus der Reihe. Ein unerfahrener, noch junger Hund fährt laut bellend mitten unter die kleine Herde, so dass die Antilopen erschrocken auseinanderstieben und sich über das gesamte Rund verteilen. Die Jäger verkneifen sich derbe Flüche, nehmen aber sogleich die Verfolgung auf.


    Gemeinsam mit zwei der erfahreneren Hunde setzen ein Schwert- und ein Dolchkämpfer einer großen Antilope nach. Gekonnt helfen die von kurzen Befehlen gelenkten Hunde ihnen dabei, das Tier einzukreisen und zu umzingeln. Der Jäger mit dem Dolch ist der erste, der nah genug für einen ersten Angriff herankommt. Wagemutig springt er vor und hält sich mit einem Arm am Hals des Tieres fest, während er mit ihm der anderen Hand den Dolch in den selbigen zu stoßen versucht. Das Tier jedoch weicht erschrocken zurück, bockt und bäumt sich auf um dem Angreifer zu entkommen. Der Dolchstoß geht dadurch daneben, doch der Schwertkämpfer hat nun genügend Zeit gewonnen, seinerseits einen Angriff zu starten. Beherzt springt er hinzu und zielt mit dem Kurzschwert auf das Herz des Tieres. Blut spritzt, als er sein Ziel verfehlt, dem Tier jedoch eine tiefe Bauchwunde zufügt. Nun kommt auch der Dolchkämpfer wieder zum Zug und sein nächster Stich ist tödlich. Er erwischt die Halsschlagader des Tiers und zuckend geht es zu Boden. Blutüberströmt lösen sich die beiden Männer von dem verendenden Kadaver, nicken sich kurz bestätigend zu und machen sich dann auf den Weg zur nächsten Beute.

  • Nachdem Lucilla schon den Eröffnungskampf verpasst hat, ist sie wenigstens zu den Tierkämpfen noch rechtzeitig gekommen. Zum Glück hat sie noch einen Platz weit vorne ergattern könne, so dass ihr die besten Details nicht entgehen.


    Als der junge Hund die Herde auseinander treibt, muss Lucilla herzhaft lachen. Für die Jäger macht es das vielleicht schwerer, doch für die verwöhnten Zuschauer allemal interessanter, dass sie nun jeder Antilope einzeln nachsetzen müssen. Gespannt beobachtet Lucilla den ersten Angriff. Auch wenn die Taktik der Jäger nicht direkt aufgeht, das Tier stirbt und ein Kampf mit Gegenwehr ist immer spannender, als der direkte Tod der Antilope durch einen einzigen Schwertstich.

  • Die Bogenschützen halten blutige Ernte unter den Antilopen. Pfeil um Pfeil schießen sie ab und bringen eines nach dem anderen zu Boden. Ihr Vorrat an Munition ist jedoch begrenzt, da die Veranstalter auch für die anderen Jäger noch Ziele übrig haben wollen.


    So sind es nun zwei Speerkämpfer, die sich einer weiteren Antilope nähern. Der erste von ihnen wirft seine Waffe aus kurzer Entfernung ab. Das Tier weicht jedoch aus und wird nur an seiner Hinterseite getroffen. Erschrocken schlägt es einen Haken, weicht aus und sprintet davon, so dass der Wurf des zweiten Jägers daneben geht. Kopfschüttelnd sammeln beide ihre Speere auf und setzen dem Tier nach. Wieder kreisen sie die Antilope ein, doch dieses Mal lassen sie sich etwas mehr Zeit mit dem Zielen. Die Jäger bleiben stehen, halten kurz inne und im selben Augenblick schleudern sie die Speere mit voller Kraft nach vorn. Einer saust direkt am Kopf des Tiers vorbei und bevor es fliehen kann, trifft der andere Speer mit voller Wucht den Torso der Antilope und sie geht zu Boden. Im Nu sind die Männer herbeigeeilt und geben dem Tier den letzten Todesstoß.

  • Als die ersten beiden Würfe daneben gingen hörte ich hinter mir jemanden "He, ihr werft ja wie Mädchen!" rufen.
    Ich überlegte kurz, aber...nein...so eine tiefe Stimme hatte meine Schwester Aemilia dann doch nicht. :]

  • Tierhetzen hatte er schon längere Zeit nicht mehr zu sehen bekommen. Quarto beobachtete angeregt das Geschehen und entschied schließlich, dass ihm der professionell vorgetragene Kampf zweier guter Gladiatoren mehr zusagte.
    “Ein interessantes und exotisches Schauspiel. Aber eine zünftige Munera ist mir dann doch lieber.“, raunte er seiner Gattin leise zu.

  • Mit vereinten Kräften nehmen sich Menschen und Hunde Stück für Stück auch der übrigen Antilopen an. Eine nach der anderen fällt den Schleudersteinen, Pfeilen, Speeren, Dolchen, Schwertern der Menschen, sowie Fängen der Hunden zum Opfer. Nur durch gute Zusammenarbeit können sie ein Tier nach dem anderen isolieren, umzingeln und schließlich zur Strecke bringen. Endlich ist es geschafft und alle Antilopen liegen bezwungen und leblos am Boden. Die Jäger verneigen sich vor dem Jubel des Publikums und ziehen aus der Arena aus, während die Helfer sich bereits um die Kadaver der Tiere kümmern. Auch ein toter Hund befindet sich unter ihnen, der den Hufen eines erfahrenen Bockes nicht rechtzeitig ausgewichen ist.


    Erneut übernehmen bunt gekleidete Tänzer das Zwischenprogramm, bis die Arena wieder frei für die nächste Attraktion ist.

  • Lucilla applaudiert begeistert den Jägern. Schon lange hat sie keine solch spannenden Tierkämpfe mehr gesehen. Zwar haben wie üblich die Jäger gesiegt, doch sie haben so manch publikumswirksame Taktik gezeigt. Dazu haben es die Antilopen sogar geschafft einen Hund außer Gefecht zu setzen.


    Als die Tänzer die Arena betreten, lehnt sich Lucilla zufrieden zurück und wartet auf den nächsten Programmpunkt.

  • Majestätisch geht der nächste Auftritt vonstatten. Voll Stolz schreitet aus einer versteckten Falltür heraus ein prächtiger Löwe mit voller Mähne in die Arena und lässt seinen Blick durch über sein neues Terrain schweifen.


    Da zeigen sich an anderen Stellen des Platzes auch schon die Untertanen seines 'Reiches', nicht minder eindrucksvolle Löwinnen, die aus ihren Falltüren heraus die Umgebung erkunden. Langsam durchschreiten sie den Platz und nehmen das Gelände in Besitz.

  • Aaah, langsam wurde es interessanter. Löwen waren immer gern gesehene Tiere bei venationes.
    So lehnte auch ich mich etwas vor, um besser sehen zu können und kaute gespannt, was nun kommen würde, auf einer Pistazie herum.

  • An einem der Gatter zur Arena kommt es zu einem kleinen Gerangel. Ganz offensichtlich verspüren die geplanten 'Gegner' der Löwen keine große Lust auf diese Auseinandersetzung und wehren sich nach Kräften. Der Widerstand erweist sich jedoch als zwecklos und schon werden einige, jeweils nur mit einem Lendenschurz bekleidete, abgemagerte verurteilte Verbrecher auf den Platz getrieben. Mit Peitschen setzen die Wärter ihnen nach und treiben sie aus der Sicherheit ihres Verlieses heraus. Es dauert nicht lange, bis die gravitätisch herüberblickenden Raubkatzen die Witterung aufgenommen haben und schon kann manch einer mit Ehrfurcht beobachten, wie sie sich zum systematischen Angriff auf die wehrlosen Opfer formieren. Die Wärter ziehen sich schließlich zurück, auf dass die Verbrecher nun ihrem Schicksal so gut wie wehrlos ausgeliefert sind.

  • Varus sah dem Treiben zu. Gleich würde es blutig werden, das stand fest. Er legte die Stirn in Falten und sah in das bunte Treiben hinunter. Was diese Menschen auch gemacht hatten, es musste schlimm genug sein, dass sie nun den Löwen zum Opfer fielen...

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