Ludi Plebei | Gladiatorenkämpfe

  • Nun war es soweit.
    Das Tor wurde für mich geöffnet und ich setzte mich in Bewegung.
    Plötzlich verspürte ich keine Nervosität mehr, eher das Gefühl, nun zielgerichtet und unaufhaltsam meine Pflicht erfüllen zu müssen.
    Den Kampf zu gewinnen.
    Aus dem Düster der Kellergewölbe trat ich in ein für meine Augen beinahe blendendes Licht.
    Über 50'000 Römer erwarteten meinen Auftritt. Ich schritt über den Sand. Ich trug geschlossene Kampfstiefel, damit kein Sand unter meine Fussohlen geriet.
    Ich hob die Arme, als die Menschenmasse mich jubelnd empfing.
    Ich hob meine Arme zum Zeichen des Grusses an das Volk.



    Vor mir sah ich meinen Gegner.
    Paris. Warum musste es schon wieder ein Retiarier sein?!! Ich mochte lange, spitzige Waffen nicht, die auf mich gerichtet waren!
    Was solls. Paris trug einen Gesichtsschutz, einen gepanzerten Arm und rechts eine Beinschiene.
    Wir traten in gebührendem Abstand zueinander zur Ehrenloge des Imperators.


    “Ave Caesar, Morituri te salutant.” sprach ich, auch wenn ich es nur oberflächlich meinte. Er war ja nur der Kaiser. Hatte zwar Vollmacht, aber war deswegen noch lange kein besserer Mensch, oder?
    Für mich nicht. Und so warteten wir auf den Beginn des Kampfes.



    Wir traten etwas hinaus in die offene Arena. In diesem Augenblick spürte ich die Spannung, die überall in der Arena, auf den Zuschauerrängen und in mir selbst herrschte.
    Jeder einzelne Zuschauer wartete gespannt auf meine Bewegungen. Nun stand ich für kurze Zeit im Mittelpunkt von sämtlicher gebündelter Konzentration.



    Doch ich war völlig ruhig. Ich stellte mich Paris gegenüber, ca. 7 Meter.
    Ich vergass alles, räumte meinen Kopf völlig leer und widmete 100 Prozent meiner Aufmerksamkeit meinem Gegner.
    Ich zog meine Schwerter aus den am Rücken überkreuzten Schwertscheiden. Im Kopf arbeitete ich mir eine Kampfstrategie aus.
    Ich stand völlig bewegungslos da, hielt beide Schwerter in den Händen und senkte ihre Spitzen langsam parallel zu Boden.
    Sollte er kommen!



    Zunächst verunsicherte Paris meine Tatlosigkeit ein wenig. Dann jedoch kam er näher, drehte seinen Dreizack in der Hand.
    Ich liess ihn näherkommen.

  • Zitat

    Original von Medicus Germanicus Avarus
    Dann wieder hinunter und dann die Worte, die wie in Trance heraus purzeln.


    "Und magst du wetten?"


    Verwirrt über seinen Gedankensprung braucht Lucilla etwas, bis sie weiß, worauf er hinaus will.


    "Paris? War er nicht einmal ein Gladiator der Veneta? Ich fürchte, dann muss ich doch auf Toxis setzen. Aber ich denke, der Ausgang des Kampfes ist ohnehin ungewiss. Paris ist schließlich kein Anfänger."

  • Zitat

    Original von Decima Lucilla


    Verwirrt über seinen Gedankensprung braucht Lucilla etwas, bis sie weiß, worauf er hinaus will.


    "Paris? War er nicht einmal ein Gladiator der Veneta? Ich fürchte, dann muss ich doch auf Toxis setzen. Aber ich denke, der Ausgang des Kampfes ist ohnehin ungewiss. Paris ist schließlich kein Anfänger."


    "Ja das war er einmal, eigentlich wäre schon dieser Schritt nach hinten für mich ein Grund nicht auf ihn zu setzen, aber ich tue dir den Gefallen. Hm sagen wir 50 Sesterzen darauf, das Paris gewinnt und nochmal 50 Sesterzen das er Toxis ordentliche Wunden zufügt." 8) :D

  • Da muss Lucilla nicht lange nachdenken. "Abgemacht."


    Zur Besiegelung der Wette und über die Erleichterung, dass das kritische Thema wieder vom Tisch ist, gönnt sie sich nun doch noch ein paar Trauben.


    "Wirst du eigentlich in Rom bleiben? Ich meine, wenn du nicht gewählt wirst. Oder wenn, nach der Amtszeit? Euer Familiensitz ist irgendwo in Germania, nicht wahr?"

  • Wir haben ein großes Anwesen in Germanien ja, aber..." er stockt "...aber seit dem Tod meiner Frau werde ich Germanien nurnoch per Besuch bereisen. Zu stark sind die Erinnerungen an viel Germanica Blut... du mußt wissen das bereits viele Söhne dort gefallen sind."


    Nimmt sich auch wieder ein paar Trauben und fügt an:


    "Ich bin dabei ein ebenso umfangreiches Anwesen in oder bei Rom zu suchen, doch bislang war einfach kein passendes zum richigen Preis dabei."

  • Zitat

    Original von Germanica Aelia


    "Ah, sonst hätte ich was dafür bezahlen müssen? Tsts.... na gut, es wird sich was finden." :D


    Sev muss grinsen.


    "Najo, stimmt schon. Das wär eh gratis gewesen. Hrhr. Aber das Essen und der Wein sind neu... Gut, abgemacht. 8) Brauchst du Vorwarnung? Wenn ich mal nen freien Tag hab, hol ich dich sonst einfach spontan ab. In eurer Casa, oder direkt im Officium?"


    Er wirft einen beiläufigen Blick in die Arena und sieht sich den gerade beginnenden Kampf interessiert an.








  • Zitat

    Original von Medicus Germanicus Avarus
    Nimmt sich auch wieder ein paar Trauben und fügt an:


    "Ich bin dabei ein ebenso umfangreiches Anwesen in oder bei Rom zu suchen, doch bislang war einfach kein passendes zum richigen Preis dabei."


    Lucilla nickt nur stumm. Gefallene Söhne, gefallene Cousins, gefallene Väter - Germania scheint ihr ein Land zu sein, das Römer scharenweise fällt. Auch wenn sie die Provinz aus neugier gerne einmal besuchen würde, dort zu leben kann sie sich nicht vorstellen.


    "Ein Anwesen in Rom zu finden, das erfordert wirklich Geduld. Wenn ich daran denke, wie lange es gedauert hatte, bis mein Onkel Mercator eine passende Casa gefunden hat. Aber das Warten hat sich gelohnt, mittlerweile wohnt ja schon die halbe Decima dort."

  • "Nein, nein. Es ist noch genügend Platz. Zwei Stockwerke reichen sogar für die Decima. Denn entgegen aller Gerüchte vermehren wir uns nicht wie die Karnickel." 8)


    Lucilla folgt seinem Blick in die Arena, wo Toxis auf seinen Gegner wartet.

  • Zitat

    Original von Flavus Valerius Severus
    Sev muss grinsen.


    "Najo, stimmt schon. Das wär eh gratis gewesen. Hrhr. Aber das Essen und der Wein sind neu... Gut, abgemacht. 8) Brauchst du Vorwarnung? Wenn ich mal nen freien Tag hab, hol ich dich sonst einfach spontan ab. In eurer Casa, oder direkt im Officium?"


    Er wirft einen beiläufigen Blick in die Arena und sieht sich den gerade beginnenden Kampf interessiert an.


    Hm...Praetorianerbesuch im Officium? Da glaubten die am Ende noch ich hätte ein Attentat geplant? Andererseits zu Hause war es wohl nicht besser.


    "Ach, eigentlich egal. Wenn du einen guten Orientierungssinn hast, kannst du auch in die Regia kommen. Ansonsten, die Casa Germanica findet man recht einfach." :]


    Auch mein Blick wanderte in die Arena. Toxis...hm...das hatte ich schonmal gehört. Gut, waren wir mal für den.


    "Vorwarnung? Och, eigentlich nicht. Ich werd schon Zeit haben."


    Prima, das klang ja jetzt, als ob ich nichts anderes zu tun hätte...


    "Oder ich nehm mir die Zeit." 8)


  • "Perfekt. Ich werds schon finden. Hrhr."


    Sev muss ein breites Grinsen unterdrücken, als Aelia davon spricht sich die Zeit einfach zu nehmen. Der Fisch scheint am Haken. Doch er hat gelernt, dass man sich auf solchen Vorschusslorbeeren niemals ausruhen darf. Er wirft Aelia einen schmunzelnden Seitenblick zu.


    "Das werde ich wohl auch müssen und ich bin mir sicher, dass es sich lohnen wird. Wie wäre es mit einer kleinen Wette?"


    Er grinst und deutet mit dem Kopf in Richtung Arena.


    "Ich setze 50 Sesterzen auf Paris, den von der Veneta..." 8)



  • Paris griff an, trat auf mich zu und testete mit dem Dreizack die Grenzen aus.
    Plötzlich stiess er mit Wucht vor, direkt auf meinen Bauch zu. Sofort hielt ich meine Schwertklinge dazwischen.
    Er schwenkte den Dreizack ab mit dem Ziel, mein Schwert wegzuschleudern. Ich zog es schnell zwischen den Zacken heraus und verpasste, dem Dreizack einen Tritt - Paris nutzte die Wucht des Tritts und schwang seine Waffe weiter herum, dabei drehte er sich auf der Stelle. Ich bremste den Schlag ab, drehte mich weg.
    Vorgeplänkel eben.


  • "50 Sesterzen?", wiederholte ich. Mein Gesicht sah wohl in etwa so aus: OO
    "Jössas...äh...Iuppiter, ich bin Beamte, da verdient man doch nichts." :D
    Man tat auch nicht viel mehr, aber das musste ja nicht jeder wissen. Beziehungsweise musste ich es nicht gleich zugeben. :]


    Grinsend besah ich mir die beiden Gladiatoren.
    "Sagen wir lieber 25...und du verrätst keinem, dass ich gegen meine eigene Factio wette." 8)

  • Zitat

    Original von Germanica Aelia


    "50 Sesterzen?", wiederholte ich. Mein Gesicht sah wohl in etwa so aus: OO
    "Jössas...äh...Iuppiter, ich bin Beamte, da verdient man doch nichts." :D
    Man tat auch nicht viel mehr, aber das musste ja nicht jeder wissen. Beziehungsweise musste ich es nicht gleich zugeben. :]


    Grinsend besah ich mir die beiden Gladiatoren.
    "Sagen wir lieber 25...und du verrätst keinem, dass ich gegen meine eigene Factio wette." 8)


    Er schmunzelt über ihr OO-Gesicht. :D


    "Gegen? Aber die Horatier sind doch auch in der Veneta..."


    Sev grinst, zwinkert ihr zu und streckt ihr die rechte Hand zum Einschlagen hin.


    "Also gut, abgemacht: 25 Sesterzen. Möchtest du noch einen Wein? Vielleicht ein Paar Oliven oder lieber Trauben?"


    Er winkt den Verkäufer schon einmal vorsorglich herbei.




  • "Ahja? Na umso besser."
    Das Grinsen kam zurück und ich hoffte auf eine Aufbesserung meines Gehalts :]


    Ich ergriff seine Hand und strahlte siegesgewiss.


    "Für Trauben bin ich immer zu haben.", meinte ich und nickte. "Aber nur die claudischen." :D

  • Immer wieder stiess er nach vorne, doch ich wehrte seine Schläge ab, suchte mir eine bessere Position und wich ihm aus. Nun wurde Paris aggressiver, er stiess wieder seinen Dreizack in meine Richtung, ich musste ihn abwehren, indem ich ein Schwert zwischen zwei Zacken steckte. Blitzschnell drehte er seine Waffe im Uhrzeigersinn, riss sie mir quasi aus den Händen - sie flog 5 Meter entfernt in den Sand der Arena.
    Ich schlug den Dreizack weg von mir, mit ungeheurer Schnelligkeit drehte sich Paris auf der eigenen Achse, schwang seine Waffe mit sich - auf Höhe des Oberschenkels - Mit extremem Timing sprang ich hoch - genau in dem Moment, als der Dreizack unter mir hinwegsauste - kam mit den Händen nach unten wieder an, machte eine Rolle, hechtete wieder hoch und rannte auf mein zweites Schwert los. Doch Paris war schneller, er schlug mit seinem Dreizack auf mein liegendes Zweitschwert, genau in dem Moment, als ich draufstürzen wollte - richtete blitzschnell meinen Fuss gegen seine Waffe - denn er zog den Dreizack vom Boden hoch und schwang ihn gegen mich - was mich nach vorne katapultierte, im gleichen Zug machte ich einen Rolle nach hinten, blieb mit dem einen Knie am Boden und wehrte seine zweite Attacke mit dem Schwert ab.


  • Er drückt die Hand sanft und genießt die Berührung ihrer zarten Haut. Ganz leicht streichelt er ihr mit dem Daumen über den Handrücken, lässt jedoch sofort wieder los als sei nichts geschehen.


    "Nur die claudischen?" mustert Sev das holde Weib ein wenig skeptisch. Frauen hatten manchmal merkwürdige Prioritäten. Pflichtbewusst erkundigt er sich bei dem Händler natürlich trotzdem, ob dessen Trauben von den Claudiern kommen. Dieser kann ihm die Frage jedoch leider nicht beantworten, so dass Sev auf gut Glück eine Portion ersteht. Dazu lässt er ihnen noch zwei frische Becher Wein einschenken und bezahlt. Grinsend wendet er sich wieder an Aelia, gibt ihr Wein und Trauben und hebt leicht den Becher.


    "Auf die Trauben! Ich hoffe, sie sind die richtigen..."


    Seine Aufmerksamkeit wird plötzlich von dem Kampf unten in der Arena angezogen. Gebannt verfolgt Sev den rasanten Schlagabtausch, in dem er den Vorteil bei seinem Paris zu sehen glaubt.




  • "Hm..."
    Prüfend schob ich mir eine Traube in den Mund und kaute darauf herum.
    "Ja...könnten die claudischen sein..."


    Im nächsten Moment hätte ich mich beinahe verschluckt, weil ich gleichzeitig die Traube runterschlucken und nach Luft schnappen wollte, als die Gladiatoren loslegten.
    Nicht gut.
    Nach etwas Gehuste war jedoch auch das wieder überstanden.


    "Der wird sich doch nicht jetzt schon abstechen lassen?", murmelte ich etwas besorgt.

  • Zitat

    Original von Germanica Aelia


    Im nächsten Moment hätte ich mich beinahe verschluckt, weil ich gleichzeitig die Traube runterschlucken und nach Luft schnappen wollte, als die Gladiatoren loslegten.
    Nicht gut.
    Nach etwas Gehuste war jedoch auch das wieder überstanden.


    "Der wird sich doch nicht jetzt schon abstechen lassen?", murmelte ich etwas besorgt.


    Sev schaut Aelia besorgt an und widersteht dem Reflex, ihr einfach kräftig auf den Rücken zu klopfen. :D Stattdessen legt er ihr seine Hand behutsam auf die Schulter und sieht sie fragend an.


    "Alles in Ordnung? Trink am besten einen Schluck Wein..."


    Er zwinkert schelmisch, lässt sie wieder los und prostet ihr zu.


    "Ich glaube, uns steht noch ein spannender Kampf bevor..."


    Sev schaut wieder gespannt hinab zu den beiden Gladiatoren. Hier zeichnet sich wirklich eine knappe Entscheidung ab und holde Maid hin oder her, seine Wette würde er schon lieber gewinnen. 8)



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