Officium Proconsularis | Lucius Flavius Furianus

  • Ich nickte.


    "Ist in Ordnung." Ich verluchte mich zu bewegen. Es ging aber nur unter großen Schmerzen.


    Hätte ich nicht dagestanden, wäre der Proconsul mittlerweise vielleicht verletzt oder sogar Tod. Womöglich hatte ich ihm das Leben gerettet.

  • Ich klopfte an und trat ein, ohne auf Antwort zu warten.


    "Proconsul. schau dir mal an, was die 'Elefanten' :D uns hinterlassen haben"


    Ich knallte ihm den Brief auf den Schreibtisch.



    An die
    Acta Diurna
    Roma
    Italia
    Ein Leserbrief...


    Sehr geehrte Redaktion der Acta Diurna, sehr geehrte Damen und Herren Senatoren, Bürger!


    Erst vor kurzer Zeit entschloßen sich einige verzweifelte Männer, dem römischen Volke zu zeigen, dass es in seiner Lebensweise falsch liegt und das verachtenswerteste Volk aller Völker ist. Zu diesem Zweck entschlossen sie sich eine Gruppe zu gründen, die es sich zum Ziel gesetzt hat, dem römischen Staat mit Gewalt zu schaden. Es liegt allerdings nicht in ihrem Interesse, einzelnen Personen zu schaden. Um jedoch Druck auf die Regierung der Provinz auszuüben, entführte sie einen römischen Bürger, Marcus Manlius Vulso, dessen Kopf und Siegelrig diesem Schreiben beigelegt wurde, und verlangte vom Statthalter Agrippa ein Lösegeld. Den und seine Berater interessierte es aber nicht im Geringsten. Sie töteten den Parlamentär und kümmerten sich nicht weiter um den Bürger.


    Doch damit bewies der dekadente und beinahe greise Gesandte Roms nur die Richtigkeit der Ansichten der Entführer. Ihn interessiert nicht der Bürger an sich, sondern nur sein persönlicher Reichtum und seine Ruhe und sein Wein (aus verlässlicher Quelle erfuhr die Gruppe, dass Agrippa einen riesigen Vorrat in seinem Haus lagert -- als angeblich so tugendhafter römischer Beamter...).


    Darum fordern wir:


    - Die sofortige Absetzung der hispanischen Regierung und die sofortige Autonomierung der hispanischen Provinz. Gehen sie durch ein beliebiges Dorf und sie werden davon überzeugt sein, wie unerwünscht die römische Diktatur in Hispania immer noch ist.



    Dieser Bürger kann nicht mehr gerettet werden, doch es kann verhindert werden, dass noch mehr Menschen sterben müssen! Handelt jetzt, bevor es zu spät ist! (In dem Falle, dass dieser Leserbrief nicht veröffentlicht werden sollte, wird der Senat auf anderer Weise von der Existenz des Widerstands erfahren und es wird nicht mehr so sanft zugehen!)


    Warnende Grüße, "DIE ELEFANTEN"


  • Agrippa nimmt den Brief entgegen und beginnt mit voller Lautstärke zu lachen ...


    "Diebe beschweren sich bei der Acta darüber, dass sie kein Lösegeld bekommen haben und wollen Rom aus Spanien vertreiben ..."

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    Stadtpatron - Tarraco

  • "Die denken wirklich, dass der Senat noch nichts davon weiß... war eigentlich dieser Prätorianer Germanicus Maxentius bei dir?" Ich hatte Agrippa noch nie so laut lachen gehört, jedoch war der Grund einleuchtend.

  • "Ich bezweilfe, dass der Senat sich um eine solche Kleinigkeit kümmern wird ..."


    "Ja, war er, aber danach hatte er mein Haus wieder verlassen und ist seiner Wege gegangen. Dieser Prätorianer hat keinen Respekt vor mir gehabt ..."

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  • "Er kam anschließend zu mir. Er meinte, dass du ihn geschickt hast. Nach einigen ... Beleidigungen, Drohungen klärte ich ihn über die aktuellen Begebenheiten auf. Er erwähnte kurz, dass der Kaiser Truppen entsendet hat. Es hörte sich ganz so an, als ob die Praetorianer auf dem Weg nach Hispania wären." das bereitete mir etwas Angst, dass die privat Armee des Kaisers hierher unterwegs war. Es wäre doch ein leichtes gewesen irgend eine Legion herzuschicken, aber gleich die Praetorianer?

  • Agrippa nickte.


    "Sie werden nach Spanien kommen, stell dir vor, er wollte mir, dem Proconsul und obersten Vertreter dieser Provinz nicht einmal verraten, wann sie in Tarraco eintreffen, also man könnte meinen ich sei ein Tratschweib, welches alles weitererzählt ..."


    "Was hast du ihm eigentlich alles erzählt?"

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  • "Da er in kaiserlichem Auftrag hier war, habe ich ihm über alles Aufgeklärt. Wenn du erlaubst werde ich in den kommenden tagen einen Brief an seinen Vorgesetzten aufsetzen und darum bitten den Miles entsprechend zu bestrafen.


    Zurück zur Sache: Ich habe ihm Dokumente über die beiden Anführer gegeben und ihm über die Militärs Auskunft gegeben und die Stellungen gezeigt."

  • "In Ordnung, ich hoffe bloss Crassus selbst wir demnächst eintreffen, er ist ein Mann von Rang und nicht einfacher Bauertölpel, welcher nicht weiss, wie man mit einem römischen Consular umzugehen hat."


    "Ich hoffe er hat jetzt was er will."

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  • Ich klopfte an und verschwand einen Moment im Arbeitszimmer des Proconsulen. Nach wenigen Sekunden öffnete ich die Tür von innen.


    "Praefect, der Proconsul der Provincia Hispania Publius Matinius Agrippa ist bereit die zu empfangen."


    Ich ließ die Männer - unbewaffnet - eintreten. Die Wachen vor der Tür hatten alle Waffen eingezogen.


    Sim-Off:

    @ Decius: Gedankenübertragung? Passt genau.

  • Als die Wachen Decius ihm und den restlichn Milites ihre Waffen abnehmen wollten, musste er energsich widersprechen.


    "Die Waffen bleiben wo sie sind! Was wagt ihr es, an der Integrität der Kaiserlichen Garde zu zweifeln?"


    Er wandte sich an den Praefekten und raunte ihm zu:


    "Die Beamten hier scheinen merkwürdige Einstellungen zu haben, sie stufen unsere Ankunft in Anbetracht der aktuellen Lage als minderwichtig ein!"


    [sim-Off]@ Cato: Sieht so aus - Zwei Dumme, ein Gedanke :D ;)[/Sim-Off]

  • Ich wandte mich an die Wachen: "Um den guten Willen zu zeigen, mache ich eine Ausnahme. Der Praefect und der Optio dürfen die Gladii bei sich behalten. Der Rest gibt die Schwerter ab."


    Ich hatte die Bemerkung des Mannes mitbekommen. langsam regte er mich auf. Er erinnerte mich an ein Kind, dass bei seiner Mutter petzte.


    "Optio. Es steht dir nicht zu darüber zu urteilen, ob eure Ankunft minder wichtig ist. Sie ist sehr wichtig. Es ist gut, dass der Kaiser Truppen geschickt hat und es ist besser, dass er die Praetorianer geschickt hat. Bevor du daran zweifelst, erzähle ich dir, dass ich selbst derzeit 15-18 Stunden am Tag arbeite - seit 4 Wochen. Dem Proconsul und den anderen geht es nicht anders. Es wurde eine Bürgerwehr aufgestellt, die trainiert wird. Es gib derzeit in Hispania nichts wichtigeres als die Wiedereinnahme der Regio Beatica. Aber das darf heißt nicht, dass wir hier sonst nichts zu tun haben. Die Provinz muss weiter verwaltet werden."


    Ich hätte noch weiter reden könne, unterließ es jedoch und wartete ab.


    Sim-Off:

    Allerdings^^

  • .. doch nun bekam Crassus das Gespräch mit, und schon mischte er sich mit seiner müden, aber trotzdem noch kräftigen Stimme ein:


    Natürlich darf ich mein Gladius behalten. Wer bist du, dass du meinst du könntest es mir abnehmen lassen, oder dass ich es nur deiner Güte wegen behalten darf? Oder dass du Befehl geben könntest, die kaiserliche Garde zu entwaffnen?
    Meine Männer werden ebenso wie ich ihre Waffen behalten. Aber bevor du schreist: sie bleiben eh vor der Türe. Nur mein Sekretär und der Optio wird mich begleiten. Und diese werden ebenfalls ihre Waffen behalten. Beschwerden kannst du gerne schriftlich an den Kaiser richten.
    hängte Crassus noch verächtlich an und schritt dann mit seinem Optio und dem Sekretär in das Arbeitszimmer. Na da schien ja einer zu meinen, dass er jemanden mit seinem Gerede beeindrucken könne. Mit einem kurzen, aber klaren Zeichen bedeutete er seinem Optio nun auch seinen Mund zu halten und ihm zu folgen.
    Im Officium angekommen, wartete Crassus gespannt auf die Begrüßung des Proconsuls.

  • Agrippa erhob sich von seinem Stuhl.


    "Ich grüsse dich Praefectus Praetorio ..."


    Er hatte zwar einiges vom dem Gespräch mitbekommen, aber darauf eingehen, wollte er nicht.


    "... leider sind die Umstände, in welchen wir uns wiedersehen, alles andere als glücklich und schön ..."

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