"Warum das denn?"
ich war total baff.
"Warum das denn?"
ich war total baff.
"Das Alter, mir geht es nicht anderst."
Ich nickte.
"Wenn du es so willst..."
"Was ich will ist zwar wichtig, aber was Spanien will ist wichtiger ..."
"...Proconsul, DU bist Spanien..."
ich war mir nicht ganz sicher, was ich sagen soll.
"Ich bin Roms oberster Vertreter in Spanien, aber dass ich alleine Spanien bin, nun ja ..."
Ich nickte bestätigend.
"Also, wie geht es jetzt weiter... also, mit mir..."
"Du könntest eigentlich bereits die Neubesetzung der Comes stelle in der Curie zur Disskusion stellen und deine Bereitschaft erklären, dass andere dürfte dann bloss noch Formsache sein ..."
Ich nickte.
"Ich werde mich sofort auf den Weg machen."
Ich verabschiedete mich mit einem Nicken und machte mich auf zur Curia Provincialis.
"Sehr gut ..."
Nach seiner kleinen Inspektionsrunde verschlug es Furianus zunächst einmal zu dem Prachtbau, der Regia getauft wurde und von nun an sein Arbeitsplatz sein sollte. Den Gang zu dem großen Arbeitszimmer säumten natürlich Nischen gewesener Proconsulsn, in der Vorhalle standen prächtige Statuen aus Marmor und sogar drei aus Bronze. Ein recht repräsentativer Bau, den sich Furianus natürlich nicht ohne professionelle Führung, das heißt einem alten Scriba, zeigen ließ.
Zuletzt erreichte man die großen Flügeltüren, die das dahinter liegende Arbeitszimmer des Proconsuls beherbergten. Natürlich interessierte es Furianus ungemein, ob es hier kleine Weinlager gab, die sein Vorgänger angelegt hatte, zumindest war es dem Genussmenschen Agrippa zuzutrauen gewesen. Doch auf den ersten Blick war alles aufgeräumt, der große Schreibtisch glänzte und der Marmorboden war mehr Spiegel als Stein.
So setzte er sich hinter den Schreibtisch und verweilte einige Sekunden, um den Moment zu erfassen, bis er sich danach an den Papierstapel wagte.
Der Proconsul sei eingetroffen, so sagten es die Leute zumindest. Ganz heimlich sei er eingetroffen, mitten in der Nacht. Und ganz genau habe man ihn nicht gesehen.
Valens war erleichtert. Er glaubt nämlich, sein Bruder Agrippa sei wieder hier... wie lange hatte er ihn nicht mehr gesehen? Eine Ewigkeit!
Doch seine Hoffnungen schwanden, als er in die Curia kam und ganz deutlich sah, dass Agrippa hier nicht im Haus sein konnte.
Er wusste auch nicht, wieso er das spürte... eine andere, nüchterne Atmosphäre war in die Curia eingezogen. Mit jedem Schritt wurde er unsicherer.
Letzte Gewissheit schaffte ein nagelneues Schild am Eingangstor zum Proconsul. "Lucius Flavius Furianus, Proconsul Provinciae Hispaniae", prangte stolz darauf. Enttäuschung machte sich in Valens breit. So sehr hatte er sich schon auf Agrippa gefreut... aber jetzt konnte er nicht mehr umkehren.
Gleichzeitig dachte er nach. Hatte er den Namen nicht schon einmal gehört? Genau, war das nicht jener, der das Aquädukt in Carthago Nova gebaut hatte? Eines stand fest - es war ein Patrizier. Nun denn, es war nicht gänzlich unwahrscheinlich, dass es auch nette Patrizier gab.
Er beschloss, erst einmal anzuklopfen. Er wollte den Proconsul, wenn es schon nicht Agrippa war, einmal in der Provinz begrüßen.
Laut pochte er an der Tür an.
Die Berichte schienen einen schier unendlichen Multiplikationsfaktor gehabt zu haben, wie er sich nebenbei ausmalte. Wirklich unglaublich, wie groß so ein Stapel werden konnte, wenn er nicht abgebaut wurde.
"Herein."
Erklang es sogleich, als es klopfte und Furianus sehnlichst einer Abwechslung entgegen blickte. Nur wusste er nicht welcher Art.
Gleich vom Portus kam er her, müde und gequält. So viel zum Thema angenehme Schiffsreisen, da hatte er es damals als Nauta leichter, wobei er auch noch nie so ein Unwetter erlebt hatte. Und Helios war dazu noch dumm genug den Matrosen zu helfen, um ja nicht zu kentern. Das hatte er nun davon, er war müde und ihm war heiß, vermutlich der Beginn einer Erkältung, die bei dem Sturm und der Temperatur an Deck ganz logisch wäre.
Doch nun stand er hier, gewaschen und rasiert, und wollte den neuen Abschnitt seines Lebens beginnen. Auf ein Tribunat war er nicht vorbereitet, besonders nicht für eines in der Legion, doch hier wollte er es lernen - ein Abschnitt namens Hispania.
Mit diesen Gedanken im Kopf und der Aussicht auf ein erfolgreiches Gespräch, klopfte er an.
Eine Stimme rief von innen "Herein!" Also fackelte Valens nicht lange und machte die Tür auf. "Salve!", meinte er, während er den Mann musterte. Stimmt, wenn er ihn jetzt so sah, konnte er sich wieder an ihn erinnern. Es war Furianus, der Architekt! Unwillkürlich musste Valens schmunzeln.
"Ich freue mich, dich in Hispania begrüßen zu können.", fing er an. "ich bin Quintus Matinius Valens, Duumvir von Carthago Nova. Wir sind uns schon einmal begegnet! Ewig ist es schon her. Damals war ich noch Magistratus hier in Tarraco. Und du der Architekt."
Nun, was sollte er jetzt sagen? Er beschloss, ganz ehrlich anzufangen. "Als es hieß, der Proconsul sei in Tarraco eingetroffen, hatte ich geglaubt, es sei mein Bruder Agrippa... ich habe leider seit einiger Zeit nichts mehr von ihm gehört. Es heißt, es sei in Italia. Nun, wie dem auch sei, willkommen in Hispania! Ich hoffe, dir gefällt es hier?"
Kaum hatte er geendet, klopfte es hinter ihm. Valens musste abermals grinsen. Kaum war der Proconsul eingetroffen, schienen ihn alle gleich zu hofieren.
ZitatOriginal von Caius Furius Helios
Gleich vom Portus kam er her, müde und gequält. So viel zum Thema angenehme Schiffsreisen, da hatte er es damals als Nauta leichter, wobei er auch noch nie so ein Unwetter erlebt hatte. Und Helios war dazu noch dumm genug den Matrosen zu helfen, um ja nicht zu kentern. Das hatte er nun davon, er war müde und ihm war heiß, vermutlich der Beginn einer Erkältung, die bei dem Sturm und der Temperatur an Deck ganz logisch wäre.
Doch nun stand er hier, gewaschen und rasiert, und wollte den neuen Abschnitt seines Lebens beginnen. Auf ein Tribunat war er nicht vorbereitet, besonders nicht für eines in der Legion, doch hier wollte er es lernen - ein Abschnitt namens Hispania.
Mit diesen Gedanken im Kopf und der Aussicht auf ein erfolgreiches Gespräch, klopfte er an.
Nachdem Furianus den ersten Besucher verabschiedet hatte, durfte auch der zweite eintreten.
"Herein."
Sagte er klar und deutlich und wartete gespannt auf das nächste Erscheinungsbild.
ZitatOriginal von Quintus Matinius Valens
Eine Stimme rief von innen "Herein!" Also fackelte Valens nicht lange und machte die Tür auf. "Salve!", meinte er, während er den Mann musterte. Stimmt, wenn er ihn jetzt so sah, konnte er sich wieder an ihn erinnern. Es war Furianus, der Architekt! Unwillkürlich musste Valens schmunzeln.
"Ich freue mich, dich in Hispania begrüßen zu können.", fing er an. "ich bin Quintus Matinius Valens, Duumvir von Carthago Nova. Wir sind uns schon einmal begegnet! Ewig ist es schon her. Damals war ich noch Magistratus hier in Tarraco. Und du der Architekt."
Nun, was sollte er jetzt sagen? Er beschloss, ganz ehrlich anzufangen. "Als es hieß, der Proconsul sei in Tarraco eingetroffen, hatte ich geglaubt, es sei mein Bruder Agrippa... ich habe leider seit einiger Zeit nichts mehr von ihm gehört. Es heißt, es sei in Italia. Nun, wie dem auch sei, willkommen in Hispania! Ich hoffe, dir gefällt es hier?"
Kaum hatte er geendet, klopfte es hinter ihm. Valens musste abermals grinsen. Kaum war der Proconsul eingetroffen, schienen ihn alle gleich zu hofieren.
"Salve, Matinius Valens. Bitte, setz dich doch."
Sagte Furianus lächelnd und wies auf den Platz vor sich.
"Es freut mich, dass du es einrichten konntest hierher zu reisen, schließlich liegt Carthago Nova ja auch nicht in der Nähe. Und ja, leider muss ich dich enttäuschen, Agrippa wird hier wohl nicht mehr sitzen, ich bin nun der Neue, wie du siehst."
Sogleich winkte er einem Sklaven, der ein wenig zu trinken kredenzen sollte, was er auch souverän und eingebübt tat, nämlich verdünnten Wein.
"Ich danke dir für die Begrüßung, und ja, ich kenne Hispania, mir wird es hier sicherlich nicht schlecht ergehen. Eine schöne Provinz, die ich schon damals als Architectus Provincialis bestaunen konnte. Natürlich kenne ich dich noch. Was macht denn das Aquädukt, gibt es keine Probleme damit? Und wie geht es der Stadt selbst?"
ZitatOriginal von Lucius Flavius Furianus
Nachdem Furianus den ersten Besucher verabschiedet hatte, durfte auch der zweite eintreten.
"Herein."
Sagte er klar und deutlich und wartete gespannt auf das nächste Erscheinungsbild.
Auf das Geheiß hin trat Helios mit einem freundlichen Lächeln herein und begab sich sogleich zu dem in der Mitte des Raumes stehenden Schreibtisch, schließlich wollte er hier nicht brüllen. Natürlich war sein Gang steif und militärisch und sollte die Absicht schon erahnen lassen.
"Salve, Proconsul. Ich bin Caius Furius Helios, ehemaliger Praefectus Castrorum der Vigiles Roms.
Ich hörte von deiner Ernennung und bin dir nachgereist, um mich für das Amt des Regionarius zu bewerben. Ich hoffe du hast keinen anderen dafür vorgesehen."
Das blieb nur zu hoffen, dass er hier nicht sinnlos her gereist war. Dazu noch das schöne Geld, welches derzeit knapp bemessen und doch viel zu viel für die strapaziöse Überfahrt war.
Der Besuch war nun unerwarteter als der des Duumvirs. Dass ein Mann extra hierher gereist war, um ein Amt wahr zu nehmen, war natürlich bis zu einem bestimmten Grad löblich, doch dies sollte nicht zu der Einstellung beitragen, das wusste der Furier wohl selbst.
Doch Furianus ließ dem Mann keinerlei Deutungsspielraum und nickte leicht, um diesem zu bedeuten, dass er die Anfrage verstanden hatte und durchaus nichts dagegen stand. Dennoch war die obligatorische Fragerunde notwendig, nicht zuletzt, um hier schon selektieren zu können und heraus zu finden, warum der Furier nun hier stand und nicht an seinem Schreibtisch in Rom saß.
"Salve, Furius Helios. Nimm bitte Platz."
Dabei wies er auf den Stuhl vor seinem Schreibtisch und bedeutete einem in der Ecke stehenden Sklaven er solle doch einschenken - verdünnten Rotwein.
"Das ist natürlich sehr löblich, dass du die Reise auf dich genommen hast, auch wenn eine Möglichkeit über die Korrespondenz bestünde. Doch es war nicht vergebens, denn ich habe tatsächlich noch keinen Favoriten auf dies Amt, noch jemanden in meinen Vorstellungen. Vielleicht kann sich dies ja auch gleich ändern, zuvor muss ich dennoch um deine Referenzen bitten. Das Amt, welches du zu bekleiden erwägst, ist eines der höheren in der Provinzverwaltung und du kannst mich sicherlich verstehen, dass ich besonders die Ordnung und Sicherheit in guten Händen wissen will."
Helios setzte sich, erleichtert mal wieder auf etwas zu sitzen, dass nicht schwankte, hin und lauschte den Ausführungen des Proconsuls, kommentierte diese mit kurzem Nicken.
"Natürlich verstehe ich das."
Und er zog aus seiner Seitentasche eine Pergamentrolle hervor, die er dem Flavier reichte.
"Dies ist meine Vita."
Zum Glück hatte Helios sich vorbereitet und musste nun nicht ellenlange Erzählungen hin und her schweifen lassen, sondern sich zurück lehnen und den Mann lesen lassen. Natürlich war einiges in der Vita auch leicht übertrieben, überqualifiziert war er ja ehe.
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