Officium Proconsularis | Lucius Flavius Furianus

  • Verwundert hob er die rechte Augenbraue.


    "Ein Germanicus? Ist er denn mit Germanicus Avarus verwandt, diesem Tölpel und Frevler? Ich hoffe es für ihn nicht, denn du weißt vermutlich um meine Abneigung gegenüber dem Kreise des Avarus. Das sind ehemalige Barbaren und sie gehören dahin, wo sie hergekommen sind, nämlich in den Wald und nicht in den Senat oder gar vor das römische Volk, um unsere Götter zu schänden! Ich hoffe es für deinen Adoptivsohn wahrlich nicht."


    Entgegnete er etwas verärgert und nahm den Becher, welcher soeben ihm und Augustinus gereicht wurde.


    "Kommen wir jedoch zu dir. Eine Anstellung am Palatin? Auf was hast du denn ein Auge geworfen, Augustinus?"


    Sim-Off:

    Kannst du das mit eurem Gespräch bitte editieren? Nero ist ja gleich darauf in mein Officium und ich müsste erst mit ihm darüber sprechen, um es dann mit dir zu bereden. Den Zeitstrang würde ich da doch gerne erhalten. ;) Also bitte einmal editieren. :)

  • >Ich denke das wird kein Problem sein. Du kannst mir vertrauen, Patron.<


    sagte Rusticus erfreut über die Reaktion des Proconsuls. Nicht nur wegen der Beförderung sondern auch wegen dem tödlichen Fingerzeig. Doch wie er vorhin den Zorn in dem kühlen Tonfall seiner Stimme verborgen hatte, verbarg er nun die Freude. Niemand sollte wissen was er dachte oder fühlte.

  • "Gut, dann werde ich dich sofort ernennen. Damit solltest du keine Probleme haben so aufzutreten, wie es sich gehört, nämlich als meine rechte Hand.
    Zudem weißt du sicherlich, dass das nicht deine einzige Aufgabe sein wird. Du wirst für die gesamte Regia, also für sämltiche Scribae und Beamte verantwortlich sein und ihre Arbeit regulieren und organisieren müssen. Wie auch meine Empfänge und meine Reisen, falls ich welche unternehme. Immer noch sicher, dass du dem gewachsen bist?"


    Ein zweites Mal nachfragen war besser als nur einmal. Der Fabier musste es sich gut überlegen.

  • "Du hast 'dem Geizigen' gegenüber also gleiche Einstellung wie ich." stellte er nüchtern fest.


    "Nein mein Sohn ist ein Octavius. Punkt" Das stimmte auch. Seinem Verhalten nach war er ein typischer Octavier und kein Wilder.


    Palantin? Ach ja.


    "Ich strebe das Amt des Procurator ab epistulis an. Wenn du entsprechendes unterstützen oder in die Wege leiten könntest wäre ich dir äußerst dankbar." Was das hieß konnte sich der Procnsul ja denken.

  • >Zwar war mein alter Arbeitgeber kein Proconsul, aber die Arbeit war in etwa die gleiche. Ich werde dich nicht enttäuschen.<


    beteurte Rusticus noch einmal, ohne sonderlich lange nachzudenken. Dies war der Posten auf den er hingearbeitet hatte. Jetzt würde er ihn sicher nicht mehr ablehnen.


  • "Gut, dass nicht jeder dem Gelde des Avarus folgt. Es herrscht ja doch noch Verstand und Tugend in Rom, wenn man dich nimmt."


    Merkte er lächelnd an und drehte den Becher vergnügt in der Hand.


    "Pocurator ab epistulis? Na da wirst du aber wohl eine harte Konkurenz haben. Ich denke Tiberius, seines Zeichens a memoriae, wird auch seinen Anspruch auf das Amt erheben.
    Du weißt sicherlich, dass ich in erster Linie die meines Standes unterstütze, aber das auch überwiegend im Senat, was ihr Eques macht, ist mir relativ egal, zumal sich dort auch kein Patrizier verlieren sollte. Ab und an darf man die Zügel an sich reissen, wenn Rom dringend eines fähigen Mannes bedarf, das habe ich damals als Praefectus Annonae auch nicht anders gemacht, aber auf die Dauer sollte ein Patrizier den Senat anstreben, ein Eques die Ritterlaufbahn.
    Meinst du nicht auch?"


    Ob er ihn unterstützen würde, musste Furianus erst noch einmal prüfen, welche Einstellung der Octavier zu Traditionen, Sitten und Roms Politik an den Tag legte...und ob es die des Furianus war.

  • Zitat

    Original von Marcus Fabius Rusticus
    >Zwar war mein alter Arbeitgeber kein Proconsul, aber die Arbeit war in etwa die gleiche. Ich werde dich nicht enttäuschen.<


    beteurte Rusticus noch einmal, ohne sonderlich lange nachzudenken. Dies war der Posten auf den er hingearbeitet hatte. Jetzt würde er ihn sicher nicht mehr ablehnen.


    "Gut, dann darfst du dich Magister Officiorum nennen, Fabius. Lasse dir ein entsprechend großes Officium hier auf der Arx einrichten."


    Sagte er lächelnd und nickte seiner neuen rechten Hand zu.

  • Er nickte.


    "Ich schätze deine Ehrlichkeit, Proconsul."


    Ohje, Politik. Wenn das mal gut ging. Jetzt galt nur eins: Rückrat zeigen.


    "Ich denke, dass Patrizer das Amt eines Senators anstreben sollte. Aber ich denke auch, dass der Senat ein Gleichgewicht aus Plebejern und Patriziern braucht um erfolgreich Einfluss zu nehmen... denkst du nicht auch?"


    Eins musste er noch hinzufügen.


    "Es gibt aber Plebejer und Plebejer. Du verstehst mich?"

  • Furianus nickte diesem dankend zu, bezogen auf das Kompliment der Ehrlichkeit. Und nahm einen Schluck des frischen Wassers. Eis hatte er leider nicht mehr, aber der Tag war auch nicht zu heiß, so dass Eis das Wasser hätte gut aufpuschen können.


    "Wir haben schon seit eh und je unsere Aufgaben. So haben es unsere Vorväter vorgelebt und so sollten wir es weiter führen. Patrizier besitzen Ländereien, Senat und den Cultus Deorum. Plebejer dafür alle anderen Spalten und Riegen, alle Handwerke und stellen die Mannschaften für die Legionen. Offiziere sollten wiederum ebenfalls gebildete Patrizier sein, denn ungebildete Anführer stürzen die gesamte Einheit ins Verderben. Und warum? Weil sie es niemals gelernt haben ihre Gefühle und Instinkte zu zügeln. Dies vermag nur eine gute Ausbildung in den philosophischen Künsten zu erreichen. Ein Mann muss sich zügeln können und seinen Verstand behalten und nicht den Affekt über sich herrschen lassen.
    Aber du hast Recht. Verdiente Familien der Plebejer sollten ebenfalls im Senat sitzen. Die Aristokratie, doch keine Homo Novi. Ein Greuel, wenn ich diesen Barbaren Avarus im Senat erblicke. Verdiente Familien mit Wurzeln in Rom, mit Wurzeln seit der Gründung, ja, das sind wahre Berechtigungen zu einer Mitregentschaft. Zudem sagte doch Aristoteles oder war es Platon, dass die Meinung Vieler uns mehr nützt als die von nur einigen?"


    Einen reinen Senat, im Sinne von rein patrizisch, würde Furianus wohl nie erleben, also konnte er damit leben, dass auch Aristokraten mit plebejischen Wurzeln mitpartizipieren.


    "Wir sollten mit dem Irrsinn aufhören uns zu verändern. Das wirkt sich nur negativ auf das Reich aus."

  • Der Octavier lauschte dem Vortrag des Flaviers.


    "Was du sagst klingt einleuchtend, aber unrealistisch. Wenn du im Senat nur noch den höchsten Adel, also die Patrizier, sitzen hast; Ich glaube es käme zu Revolten und Bürgerkriegen. Zudem weißt du wie das ausgehen würde, wenn sich die Plebejer gegen die Patrizier aufstellen würden. Es wäre ein Gemetzel, aber die Masse würde wohl siegen."


    Er dachte kurz nach, bevor er weiter sprach.


    "Man unterscheide die einfache Plebs und die höheren Plebejer, im Volksmund 'Geldadel' genannt. Der Geldadel, zudem meine Familie seit nunmehr 3 Generationen zählt, hat schon viele Senatoren zu Tage gebracht. Womöglich werden es noch mehr. Mit welchem Argument würdest du aus dem Senat entlassen wollen?"


    Und da gab es noch etwas, was er wohl vergessen hatte.


    "...Außerdem: Wie willst du das ganze durchsetzen? Glaubst du ernsthaft, dass der Kaiser dem zustimmen würde? Glaubst du die vielen plebejischen Senatoren, die einer oder mehreren Legionen vorstehen teilen diese Ansicht. Wie du es gesagt hast. Früher war es einmal so, ja, aber das hat sich wohl geändert. Es wäre nun an uns die Dinge so zu behandeln, dass es bleibt wie es ist."

  • Verwundert blickte Furianus den Procurator an.


    "Und? Das habe ich doch die ganze Zeit gesagt. Hast du mir nicht zugehört?"


    Furianus konnte sich auch an sein Gerede ein paar Sekunden zuvor erinnern, in welchem er noch ausdrücklich sagte, man solle verdiente plebejische Familien auch an der Macht im Senat teil haben lassen...


    "Da wir uns einig sind, dass der Senat, wie ich es zuvor schon gesagt habe, von Homini Novi befreit werden sollte und nur Patrizier und altherwürdige plebejische Familien, also die Aristokratie, Adel wie auch Geldadel mit Geschichte, an der Macht partizipieren sollten, so kann ich dir auch deine Frage beantworten.
    Ich werde mich bemühen im Senat, wenn ich wieder in Rom bin, einige Änderungen vorzunehmen. Derzeit ernennt ja nur der Kaiser Senatoren, das weißt du sicherlich. Aber warum sollte dies nur der Kaiser dürfen? Wenn der Kaiser klug ist, regiert er mit dem Senat und nicht gegen ihn, so dass ich in Zukunft die Idee begrüßen würde, wenn der Senat einen Teil der neuen Senatoren bestimmt und der andere Teil wird vom Imperator Caesar Augustus ernannt. So hat der Senat seine Aristokratie und der Kaiser seine Vetrauten im Senat. Derzeit sind es überwiegend ja nur Vertraute.
    Ich will nun nichts herbei schwören, aber jeder Kaiser hat meiner Meinung nach zu viele Vertraute im Senat sitzen und jeder Kaiser kann in der nächsten Woche schon das Zeitliche segnen. Was passiert dann mit diesen Vertrauten? Wechseln sie zum neuen Kaiser? Wenn ja, dann sind sie für mich keine Ehrenmänner, sondern Speichellecker. Und Speichellecker, die sich nicht um das Reich scheren, sondern ihrem eigenen Glück viel Beachtung schenken, gehören nicht in den Senat! So etwas wie dieser Avarus. Denkst du solche Menschen sitzen im Senat, weil sie dem römischen Volk dienen? Nein, sie sitzen dort, weil sie dafür ihre Sesterzen bekommen. Es ist für sie ein Sprungbrett zu einem der vielbezahlten Ämter. Und wenn sie das erreicht haben, delegieren sie die Aufgaben an Untergeben und streichen selbst nur das Geld ein. Schau dir diesen Germanicus doch an, das beste Beispiel. Und nebenbei verhöhnen sie uns, die, die schon seit Jahrhunderten dem römischen Reich dienen! Nein, sowas sollte in hohem Bogen den tarpeischen Felsen runter geworfen werden!
    Wenn ein Kaiser vernünfig ist, lässt er alle Vertrauten seines Vorgängers im Senat einfach liquidieren, denn sie nützen ihm keineswegs. Verdiente Männer jedoch, wie die Aristokraten, wie uns, die genug Geld haben, aber dennoch um das Reich bemüht sind, sollte er mal lieber nicht anfassen.
    Denkst du ich sitze hier des Geldes wegen? Ich habe mich an dieser Provinz nicht bereichert, ich habe es nicht nötig, das flavische Familienvermögen ist groß genug, um wie ein Crassus über Generationen hinweg zu leben und nicht auf das Geld schauen zu müssen. Nein, ich tue dies, weil es sonst keiner tun würde. Die Meisten lechzen doch nach Provinzen mit viel Potenzial zur Ausbeute und Bereicherung! Diese Senatoren sind für mich schlimmer als die Parther! Die Parther töten dich, solche Männer jedoch saugen nicht nur dich, sondern auch das Reich aus!
    Parasiten sind das, Augustinus. Sie widern mich an."


    Und ein großer Schluck folgte, denn er war wie sein Gemüt sehr erhitzt. Sowas hasste er wie die Pest.

  • Augustinus nickte ihm abermals zu, nicht weil er im in den A. kriechen wollte, nein, weil er recht hatte.


    "Du hast recht, und würde ich im Senat sitzen, was ich aber nicht tue, hättest du meine Stimme..."


    Doch da war ein weiteres Problem.


    "Wenn Germanicus aber von solchen Worten hört würde er keinerlei Anstalten dich wegen Rufmords anzuklagen... Hast du 'Anhänger' die eine solche Idee unterstützen? Immerhin gibt es viele einflussreiche Senatoren, die aus einer kleinen Gens kommen; nehmen wir Senator Purgitius. Ich glaube kaum, dass du ihre Stimme hättest..."


    Wenn er grade so über den Germanicus nachdachte, der einmal vor langer Zeit sein Patron gewesen war, fragte er sich warum der Flavier ihn noch nicht hatte ermorden, bzw. verschwinden lassen. :D

  • "Das freut mich zu hören, Augustinus. Leider sitzt du nicht im Senat. Ein Umstand, den man sicherlich ändern könnte, aber du hast ja Anderes vor."


    Merkte er leicht lächelnd an und nickte auf die weitere Frage ein wenig.


    "Mich wegen Rufmord anklagen? Der Germanicus hat doch überhaupt keinen Ruf, den man schänden könnte...außerdem hat er ihn doch schon selbst geschändet. Er hat eine Nota Censoria, Augustinus. Der Mann hat seinen Ruf schon längst verloren."


    Was sicherlich witzig war, sich selbst ins Abseits zu schiessen.


    "Mit deiner zweiten Anmerkung hast du allerdings vollkommen Recht. Nicht jeder würde das unterstützen, aber das habe ich auch nicht vor. Wie will ich denn meine eigenen Kollegen im Senat angreifen? Ich bin schließlich selbst ein Senator und Ehrenmann genug, um so etwas nicht zu tun. Nein, ich mache es anders. Einfach den Status quo bewahren und keine Homini Novi mehr zulassen, ihre Kandidatur, ihre Wahl, verhindern. So etwas gehört nicht in den Senat. Ich kann sie schlecht aus dem Senat werfen, aber ich kann verhindern, dass sie in den Senat kommen.
    Und den Unwürdigen macht man im Senat das Leben schwer, irgendwann sind sie verarmt und werden von alleine die eine Million Sesterzen nicht aufbringen können. Dann scheitern sie an dieser Hürde automatisch."

  • "Du glaubst, dass ich nicht vorhabe in den Senat zu kommen? Da muss ich dir widersprechen. Auch die 1 Million Sesterzen würde mich nicht wirklich hindern, aber der Senat, wie er jetzt ist, ist nicht unbedingt das, womit ich mein Leben füllen möchte. Du kennst mein Temperament - Wahrscheinlich würde ich nach 1 Woche als Senator an Herzversagen sterben."


    Der Octavier grinste.


    "Verzeih, Flavius, ich bin nicht richtig informiert, eine Nota Censoria? Was hat er getan?"


    Keine neuen Kandidaten mehr zulassen, die aus jener Unterschicht kommen?


    "Ich werde mich mit Victor und mit Senator Decimus Meridius mal darüber unterhalten, wenn ich wieder in Rom bin."


    Eins konnte man nicht behaupten und zwar, dass er keine Kontakte besaß und der Kontakt mit dem Flavier würde ihm auch in Zukunft wohl nicht schaden, im Gegenteil womöglich.

  • "Ah, verstehe. Du wirst es aber anstreben? Löblich. Der Senat braucht mehr solcher Männer."


    Antwortete er ihm zunickend und nahm noch einen Schluck, worauf er verwundert den Becher abstellte.


    "Du weißt nicht um den Frevel des Avarus? Naja, kurz gefasst, hat sich der damalige Consul Germanicus Avarus mitten auf die Rostra gestellt und eine Schrift vorgelesen, in der er behauptete die Stadtgründer Romulus und Remus seien nur Bauern und Viehdiebe. Dann behauptete er, alle ehrwürdig alten Familien stammen von diesen Viehdieben ab und sind somit auch alle Diebe. Du kannst dir nicht vorstellen, was da los war. Der Mob hat sich zusammen gegen Avarus gestellt und der damalige Consul konnte gerade noch zum Palatin flüchten, wo er feige im Kaiserpalast um Schutz gesucht hat. Der Mob ist ihm gefoglt und forderte zurecht den Kopf des Germanicus, weil dieser nicht nur die Ahnen eines jeden Römers, sondern auch unsere höchsten Götter beleidigte, schließlich sind Romulus und Remus die Söhne des Mars gewesen. Und wer die Söhne von Göttern schändliche Diebe nennt, der begeht Frevel.
    Zu seinem Glück und Roms Unglück, wurde der Mob von den Praetorianern nieder geschlagen, und das Unglaublichste, sogar einige der am lautesten schreienden Bürger verhaftet.
    Stell dir das vor, verhaftet, nur weil sie einen Frevler seiner gerechten Strafe zukommen lassen wollten, nämlich den Tod!
    Naja, danach hat der Kaiser dem Germanicus das Consulat aberkannt und eine Nota Censoria über ihn öffentlich verhängt. Viele namhafte Bürger waren dabei und haben gejubelt.
    Das war die Kurzfassung."


    Dann setzte er abermals an und trank einen großen Schluck. Zu schade, dass der Germanicus nicht vom Mob enthauptet wurde, das wäre seine gerechte Strafe gewesen.


    "Eigentlich hätte man den Germanicus aus dem Senat verweisen sollen. Wäre ich Censor, hätte ich dies ohne eine Sekunde zu verlieren getan. Sogar verbannt hätte ich ihn. Stell dir vor, die die Götter gezürnt hätten, wenn sie nicht so milde mit uns wären. Und das nur aufgrund der verdorbenen Zunge eines Barbaren, der Consul spielen wollte. Unglaublich, dass er überhaupt noch lebt. Es gibt genügend Männer, die ihn tot sehen wollen."


    Dass er sich selbst dazu zählte, verschwieg er lieber. Grenzen wollte er nicht überschreiten und falls er es einmal tun würde, sollte der Verdacht nicht gleich auf ihn gerichtet sein.


    "Sprich mit Victor und Meridius. Sie sind Ehrenmänner und könnten sich für diese Idee begeistern."


    Obwohl er den Decimus auch nicht gerade zu einer altherwürdigen Familie zählen würde. Aber er war ein großer und erfolgreicher Mann und die Familie stark.

  • Der Octavier lauschte den Ausführungen des Flaviers aufmerksam.


    "Äußerst interessant... Wie kann sich so jemand überhaupt noch zu den Vätern Roms zählen?" die Frage war nicht wirklich ernst gemeint.


    "Ja, Flavius, ich werde mit ihnen sprechen, da kannst du dir sicher sein." sagte er mit festen Worten.

  • "Tja, heutzutage herrscht doch mehr Korruption anstatt Ehre und Verstand."


    Antwortete er trocken und bediente sich wieder eines Schluckes.


    "Wie geht es Octavius Victor denn? Ich kenne ihn zwar nicht gut, aber im Senat sieht man sich. Das Attentat auf ihn war ein düsterer Tag in unserer Geschichte, ich hoffe ihm geht es besser?"

  • "Victor... ich denke, dass es ihm gut geht und er sich nun gut von diesem Attentat erholt hat. Und ja, es war ein düsterer Tag in unserer Geschichte aber es war auch eine düstere Zeit für mein Geschlechte, Victor wird angegriffen, Avitus begeht ihm Senat Selbstmord... Was ich noch nie verstanden habe ist, wie er mit seinem Schwer überhaupt in den Senat gekommen ist."


    Aber seit dem Tode Caesars schien es wohl einen Weg zu geben.

  • "Das freut mich. Aber wenn es Victor gut geht, warum bemüht er sich nicht wieder um ein Amt? Er hat eine glänzende Karriere hingelegt, er sollte dies nicht einfach so wegwerfen."


    Wieder eine Pause des Schluckes wegen.


    "Was Avitus betrifft. Nun ja, man soll Toten nicht zürnen, aber ich trage es ihm bis heute übel nach, dass er ein weiteres Mal Blut im Senat vergoß. Auch wenn es seines war, so etwas macht kein Ehrenmann. Und wie das Schwert rein geschmuggelt werden konnte, ist einfach. Sieh dir doch den Senat an, wir sind Hunderte von Senatoren und haben nur eine Handvoll Wachen. Glaubst du sie durchsuchen jeden? Mich hat man schon Jahre hinweg nicht mehr durchsucht, was auch nicht verwunderlich ist, schließlich sind wir Senatoren und keiner würde von uns so etwas erwarten. Und zur Not besticht man die Wachen eben."


    Diese waren ja käuflich, wie alles im Imperium.

  • Zitat

    Original von Lucius Flavius Furianus


    "Gut, dann darfst du dich Magister Officiorum nennen, Fabius. Lasse dir ein entsprechend großes Officium hier auf der Arx einrichten."


    Sagte er lächelnd und nickte seiner neuen rechten Hand zu.


    >Ich danke dir, Patron.<


    sagte er mit gespielter Demut und verbeugte sich leicht.


    >Ich werde mich sofort darum und den fetten Cafo kümmern, falls das alles war, Proconsul.<


    sagte er und freute sich schon auf die Genugtuung den fetten Händler in die Schranken zu verweisen. Die erste Reaktion des Proconsuls auf die Sache mit Cafo hatte ihm gezeigt was er sehen musste.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!