Officium Proconsularis | Lucius Flavius Furianus

  • "Ich bin der Meinung man sollte zuerst Zuhause sauber machen, bevor man den Hof kehrt. Das Wichtigste ist immer noch die innere Sicherheit und Stabilität. Ein Reich kann noch so groß sein, bei einem einzigen Unruheherd im Herzen des Reiches kann alles binnen weniger Jahre zerfallen, was man sich in Jarhzehnten aufgebaut hat."


    Natürlich ließ er es schleierhaft, was er mit dem sauber machen Zuhause meinte, aber dies war eine Sonderaktion, die schon ein paar Male in Rom angewandt wurde. Die Proskription. Natürlich hätte er es am liebsten, wenn der Kopf des Avarus ganz oben stehen würde.

  • "Jahrzehnten."


    Korriegierte der Flavier wiederum. :D


    "Ich spreche von Kaisern und diese regieren nicht Jahrhunderte. Selbst die flavische Dynastie dauerte 27 Jahre lang. Von Jahrhunderten kann man da nicht sprechen, obwohl das Reich wahnsinnig gewachsen ist."

  • "Dann haben wir wohl aneinander vorbei gesprochen."


    Setzte er mit einem überaus gelungenen, jedoch künstlichen, Lächeln an.
    Furianus war stur und wollte nicht, dass so eine Lapallie zu einem handfesten Streit ausarten konnte. Die Fehde mit Avarus fing ja auch ungefähr so an.


    "Mir fällt gerade ein, ich habe mich noch gar nicht nach deinem Eheweib erkundigt."


    Fing er sogleich an und wusste nicht einmal, ob der Octavier eines hatte. Schließlich starben nicht zu wenige Frauen im Kindsbett. Und der Octavier hatte merkwürdigerweise nur einen richtigen Sohn. Der andere war ja, wie er erfahren hatte, adoptiert.

  • "Das merke ich gerade auch."


    Eheweib. Na bitte, konnte er haben. :D


    "Meine Frau, Octavia Clara, und ich lernten uns mit 15 Jahren kennen und wurden mit 16 verheiratet. Als erstes wurde uns ein Sohn, Cato, geschenkt. Da war sie grade 17 Jahre. Mit 19 stand die zweite Geburt bevor: Octavia Severa. Sie war absolut gesund. Clara hingegen hatte es dahingerafft."


    er wusste wie die Leute jetzt reagierten und fügte gleich hinzu. "Lass nur Flavius, in bin darüber hinweg. Die Götter hatten sie mir geschenkt, so ist es ihr gutes Recht sie mir auch wieder zu nehmen." meinte er. Und er meinte das so wie er es gesagt hatte.

  • "Dahingerafft", sprach er. Ein komisches Wort, was nach seiner doch, vergleichsweise anderen Umschreibung ihres Todes mit den Göttern, nicht gerade liebevoll klang. Naja, es war auch eine Zweckehe, wie fast alle.


    "Ahja, genau. Ich erinnere mich. Du wolltest ja noch nach deiner Tochter suchen. Warst du erfolgreich?"


    Wollte der Octavier nicht damals länger in Rom bleiben? Seine schnelle Rückkehr war ein nicht gerade positives Zeichen. Furianus vermutete schon, dass es nicht gut ausgegangen sein konnte.

  • Furianus blickte, ja fast beschämt, zu Boden.


    "Es tut mir leid, Augustinus. Ich hoffe es war natürlich und schmerzlos. Sie läuft sicherlich glücklich über die Elysischen Gefilde und irgendwann wirst du sie wiedersehen."


    So wie er Tiberia Claudia. Doch was sollte er ihr sagen? Dass er sich, ein paar Jahre nach ihrem Tod neu verlobt hat? Bald geheiratet und, wie er es sich immer gewünscht hat, Kinder gezeugt hat, mit seinem Eheweib alt wurde? Er hoffte nicht auf sich zu treffen.

  • "Das hoffe ich auch. Die Todesursache war nicht mehr festzustellen, jedoch konnte man durch den Schmuck auf sie schließen. Ja wir werden uns alle wiedersehen un mit unseren Vorfahren zusammen speisen."


    Er sah den Flavier an. "Wie kommt es, dass ein Mann aus deinem Hause noch nicht verheiratet ist, Flavius?"

  • Natürlich interessiertes es ihn, bei solch einer Antwort brennend, was denn die Todesursache war, aber er beließ es bei einem Nicken. Der Mann musste wohl schon genug leiden.


    "Ich noch nicht verheiratet? Nun ja, Umstände..."


    Sagte er vielsagend und ein wenig leise. Schließlich war seine erste Verlobte dem Selbstmord zum Opfer gefallen und die zweite trieb sich irgendwo in Illyricum herum, weil der Vater schwer krank war. Eigentlich wollte Furianus nur schnell heiraten und einen Erben zeugen. Damit wäre schon der Punkt Familie abgehackt gewesen. Doch so schnell ging es scheinbar nicht.


    "Noch nicht verheiratet, aber verlobt bin ich. Tiberia Albina. Du kennst sie wohl nicht."

  • "Danke."


    Antwortete er mit einem freundlichen Lächeln und machte eine umschweigende Handbewegung.


    "Um ehrlich zu sein, keine Ahnung. Vermutlich, wenn sie aus Illyricum zurückgekehrt ist.
    Und du, hast du nicht vor ein weiteres Mal vor den Göttern deinen Segen einzufordern? Ich denke es gibt genug vorteilhafte Partien für einen Octavier deines Alters und deiner Position."

  • Da die Vigilen sich endlich gemeldt und die Vermutung des Didius Sevicius bestätigt hatten, kam Rusticus zum Officium des Proconsuls, um ihn über den Tod des Aquarius zu berichten. Er klopfte an und wartete auf des obligatorische "Herein".

  • Zitat

    Original von Marcus Octavius Augustinus Maior
    Wieder heiraten?


    "Ich weiß nicht, ob ich mir das nochmal antun soll." lachte er.


    "Nein, Scherz. Wenn mir die richtige Frau über den Weg läuft, wäre das durchaus möglich." meinte er, noch immer grinsend.


    Furianus lachte mit, auch wenn ihm nicht zum Lachen zumute war. Eine Ehe war schließlich doch im Grunde nur eine Farce für zwei Menschen. Einer würde davon profitieren...der Mann am Anfang und die Frau am Ende, wenn der Mann nicht mehr war.


    "Was heißt hier die Richtige? Es muss nicht die Richtige sein, nur die richtigen Bedingungen und Vorteile für beide Parteien."


    Gab er schließlich kund. Er hielt nichts von Liebe, nachdem ihm Claudia das Herz heraus gerissen hatte.

  • Zitat

    Original von Marcus Fabius Rusticus
    Da die Vigilen sich endlich gemeldt und die Vermutung des Didius Sevicius bestätigt hatten, kam Rusticus zum Officium des Proconsuls, um ihn über den Tod des Aquarius zu berichten. Er klopfte an und wartete auf des obligatorische "Herein".


    Und eben jenes bekam er auch Sekunden später.

  • >Salve Proconsul. Ich bin wegen dem Bericht über den Aquarius Pharmacus hier. Um es kurz zu machen, wir haben ihn tot im Hafenbecken treibend gefunden. Die Vigilen sind schon verständigt worden.<


    erzählte Rusticus mit ernster Miene und wartete ab. Seine Wachstafel von der er immer ablaß brauchte er diesmal nicht.

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