• Minervina atmete auf, als sie erfuhr, dass es 'nur' ihr Bruder war. Also hatte Mutter auch so ein nerviges Wesen wie sie ihre beiden Brüder. Naja, ganz so schwer wie Minervina war ja die Mutter mit nur einem Bruder auch nicht geschlagen, sie musste schließlich zwei ertragen.


    "Und wer war dann der Mann letztens?"


    fragte Minervina trotzig.

  • "Das war ein Freund, Iulius Numerianuns, den ich auf der Sponsalia von Meridius kennengelernt habe. Er ist in der Legio nin der dein Vater damals auch war."


    antwortete ich mit einem strafenden Blick, der Minervina hoffentlich mit diesen blöden Fragen verstummen ließ. So wie sie hier manches darstehen lassen würde, konnte es vor Metellus ziemlich komisch aussehen und das wollte ich auf jeden Fall vermeiden.

  • Minervina's Neugier war noch lange nicht befriedigt, auch wenn sie verstand, dass ihre Mutter nicht mehr lange darüpber sprechen würde, sie sah schon ziemlich gereizt aus. Doch jetzt wollte sie es wissen.


    "Aber was ist mit Papa?"


    quengelte sie.

  • Nun schon mit traurigem Blick sah ich Minervina an. Verdammt, ich wusste es doch auch nicht. Ich verstand nun, wie sie die Frage meinte und dieser Frage wich ich nun schon lange aus. Leise antwortete ich:


    "Er ist auf einer langen Reise. Aber nun geh, Kleines. Wir werden später darüber sprechen, in Ordnung?"


    Ich spürte wie mein Körper wieder beginnen wollte zu zittern und ich spürte, dass ich kurz davor stand zu weinen. Ich unterdrückte diesen Drang mit aller Macht.

  • Minervina nickte nur leicht und sah die Mutter traurig an. Sie ahnte nicht im Geringsten, dass dem Vater vielleicht etwas zugestoßen sein könnte, geschweige denn ahnte sie, dass er tot war. Sie griff nach der Hand Gratianus' und sah noch kurz zu ihrer Mutter.


    "Ich hoffe Vater kommt bald wieder, ich will nicht dass du ihn verlässt."


    Dann stürmte sie hinaus, wütend und stampfend, die Hand von Gratianus wieder losgelassen. Sie hatte gehofft, er würde jetzt doch noch mit ihr Unterricht machen uns es bei ihren Worten sogleich wieder vergessen. Tränen der Wut rannen über ihre Wangen.

  • 'Ihn verlassen...?' hallte es in meinem Kopf wieder. Er hatte mich verlassen und andere hatten ihn mir zu größter Wahrscheinlichkeit genommen. Minervina hatte Maximus kaum gekannt und liebte ihn dennoch so. Wäre sie nicht ein Kind, würde ich ihr Verhalten als taktlos bezeichnen. Doch sie musste auch sehr leiden.


    Ich warf Metellus einen vielsagenden Blick zu. er würde es eines Tages wahrlich nicht leicht mit Minervina haben. Und seit langem meldete sich bei mir wieder schlechtes Gewissen - betrog ich Maximus wenn ich mich mit Metellus liierte?

  • Minervina war so schnell gegangen, wie sie gekommen war... Zeit für den Unterricht...


    "Also, die Plicht ruft.."


    sagte ich lächelnd und verabschiedete mich von allen Anwesenden.... und zu Romanus:


    "Es war mir eine Freude. Ich hoffe, wir sehen uns bald wieder.... Salve!"


    und schon ging ich Minervina nach...

  • "Auf bald Gratianus."


    sagte ich lächelnd während ich ihm und der kleinen Minervina nachschaute...


    ich war verwirrt... ich sagte


    "Nun, es scheint sie ja nicht sonderlich zu beeindrucken dass sie einen neuen Onkel hat."

  • Etwas ruhiger als vor dem 'Gespräch' mit Minervina antwortete ich:


    "Naja, ich schätze sie hat gar nicht weiter über die Bedeutung dieser Worte nachgedacht. Immerhin ist sie erst sechs Jahre, auch wenn ich finde, dass sie dafür schon ein reichlich großes Mundwerk hat."


    klang ich nun doch ein wenig verärgert. Ich fragte mich ernsthaft, woher sie dieses hatte - von mir ganz gewiss nicht.

  • Ich lächelte leicht.


    "Ja, das wurde mir schon oft gesagt. Mal schauen wem die Jungs eher ähneln werden, momentan sieht es so aus als ähnelten sie eher dem Vater, aber das kann sich ja in ihrem Alter noch ändern."


    Ich blickte aus den Augenwinkeln zu ihm.


    "Und sonst weißt du wirklich von keinem Rediviva etwas weiteres?"

  • Etwas wehmüitges trat anstelle meines Lächelns und von Trauer erfüllt, dachte ich daran, dass mein Leben von Verlusten geprägt war. Nur Tode scheuchten mich von einer Ecke in die Andere. Ich lächelte Romanus nun doch wieder an, auch wenn die Trauer nicht ganz gewichen war.


    "Licinia... Kurz nachdem ich sie in Germanien wiedersah, verschwand sie. Sie wollte nach daheim, kam aber nie dort an und auch nicht mehr zurück. Ich weiß nicht, was mit ihr geschah."

  • "Daheim..."


    sagte ich nachdenklich...


    dann sammelte ich mich wieder...


    "Nun, ich habe gelernt dass es immer ein wiedersehen geben kann liebe Helena, wie du sicherlich auch gelernt hast. vielleicht werden die Götter unsere Wege nochmal mit ihrem zusammenführen, wer weiß."


    meinte ich etwas hoffnungsvoll...

  • Ich glaubte nicht daran, dass ich sie wiedersah. Ich fühlte schon damals ungutes in meinem Herzen, war sie doch meine Zwillingsschwester. Ich wusste meistens was sie fühlte und ebenso war es umgekehrt nicht anders gewesen. Aber vielleicht sollte ich die Hoffnung doch nicht aufgeben...


    "Ja, vielleicht hast du Recht. Auch wenn es mittlerweile schon gute sechs oder sogar sieben Jahre her ist. Damals war ich noch nicht einmal verheiratet..."


    Ich wandte den Blick zu Romanus und lächelte.


    Sim-Off:

    Und ich schlage vor, dass wir an dieser Stelle auf Metellus warten und uns schonmal ne Wohnung aufmachen und die beziehen ;) Das spielt dann ein paar Tage hiernach, ok?

  • Sim-Off:

    Bin dabei:)


    Ich lächelte zurück...


    "Wie lange haben wir uns nicht gesehen? Und doch stehe ich vor dir Helena."


    sagte ich freundlich und in der Annahme dass auch Lincia eines Tages wieder auftauchen würde...ich trank wieder einen kleinen Schluck Wein...

  • Ich trank einen Schluck Wein und räusperte mich, um die Aufmerksamkeit der beiden zu erwecken. Sie hatten sich anscheinend immer noch viel zu erzählen, wo ich Verständnis für hatte.


    "Nun, ihr beide habt euch anscheinend immer noch viel zu erzählen, was mich auch nicht wundert. Es wäre daher wohl besser, wenn ich euch beide alleine lasse...!"

  • Sich umsehend blieb Apollonius stehen, nachdem Metellus ihn dort hineingeführt hatte und sich gleich auf die Suche nach Cicero begeben hatte. Er musterte die Fresken des Atriums, den Marmor und die kleine Statue im Wasserbecken. Dann setzte er sich auf einen der Bänke, die einen Blick nach draußen erlaubten. Seine Gedanken schweiften schon woanders hin und innerhalb weniger Sekunden war er wieder in Berechnungen und philosophischen Konstrukten versunken.

  • Sim-Off:

    Da wirst Du jetzt wohl ein Weilchen warten müssen, denn ich bin nicht daheim, sondern liege völlig zerschlagen auf der Via nach Ilerda vor den Toren Tarracos - vielleicht kann dir jemand sagen, dass ich nicht zugegen bin und man mich heute noch nicht gesehen hat?

  • Grübelnd dachte Apollonius über die Konstruktionspläne nach, die noch auf seinem Schreibpult warteten. Während er im Atrium saß, bedauerte er es, sie nicht dabei zu haben. Doch er suchte nach seinem Schreibzeug und holte eine kleine Tafel hervor, wo er sich gleich eifrig einige Notizen machte. Um sich herum vergass er völlig seine Umgebung, während er schrieb...


    Sim-Off:

    Ich kann auch warten :) Wobei ich auch nichts dagegen hätte, wenn mir jemand das mitteilt ;)

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